In seiner Heimat Anacortes, Washington ist Karl Blau so etwas wie ein Underground-Icon und kann in seinem 20-jährigen Schaffen auf 40 Veröffentlichungen zurückschauen.
Zusammen mit Tucker Martine, vielen vielleicht bekannt als Produzent für Künstler wie My Morning Jacket, The Avett Brothers, Sufjan Stevens und die Decemberists, hat er bereits 2004 eine Single herausgebracht: Im Gegensatz zum Lo-Fi-Sound seiner sonstigen Aufnahmen, klang dort das Cover des Tom T. Hall-Klassikers „That’s How I Got To Memphis“, erdig und warm produziert. „Nashville-Sound“ wenn man so will.
Mit Hilfe von Crowd-Funding und Unterstützung von anderen Künstlern, wie Jim James oder Laura Veirs, hat Blau mit Martine nun ein Album mit alten Country-Klassikern aufgenommen. Es soll den noch weitgehend unbekannten Karl Blau einem etwas größerem Publikum vorstellen, daher auch der Titel der Zusammenstellung.
Als ich das (natürlich!) blaue Vinyl aufgelegt habe, war es direkt um mich geschehen. Die Songs sind so liebevoll ausgewählt und wunderbar geschmackvoll arrangiert, ich bin absolut begeistert. „Fallin Rain“ (v. Link Wray) ist für mich mit Abstand der beste Song auf der Zusammenstellung und erinnert mich etwas an Lambchop. Es ist ein tolles Konzept und eine wunderbare Platte. Für mich satte fünf Sterne.