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Napoleon DynamiteIch wollte gerade „Karl Kraus war ganz lustig“ schreiben, aber selbst der ist ja Wiener.
Eine einfache Antwort darauf, warum es in Deutschland niemanden wie Jon Stewart (oder Louis C.K., Woody Allen, Richard Pryor, Sarah Silverman, you name it) gibt, bekommt man, wenn man darauf achtet, was mit der hiesigen Ausdifferenzierung in Kabarett und Comedy verbunden wird und womit man sich gegenseitig abgrenzt. Bestätigen ja auch wieder zahlreiche Posts in diesem Thread. Oder Hildebrandts Ausstieg bei „Scheibenwischer“.
Eine andere Erklärung ist: Wir haben die Juden alle umgebracht oder vertrieben – seitdem haben wir nichts mehr zu lachen.
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Werbungnail75Eine andere Erklärung ist: Wir haben die Juden alle umgebracht oder vertrieben – seitdem haben wir nichts mehr zu lachen.
Und warum war deutschsprachige Literatur bereits im 19. Jahrhundert no laughing matter?
Wenn man verschiedene Stand Up Comedy-Traditionen miteinander vergleicht, kommt man den Unterschieden zwischen Hildebrandt & Barth und Stewart & Sandler eher auf die Spur. Zu naheliegend?
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon DynamiteUnd warum war deutschsprachige Literatur bereits im 19. Jahrhundert no laughing matter?
Wenn man verschiedene Stand Up Comedy-Traditionen miteinander vergleicht, kommt man den Unterschieden zwischen Hildebrandt & Barth und Stewart & Sandler eher auf die Spur. Zu naheliegend?
Nein, natürlich hast Du keinesfalls Unrecht. Aber es ist schon bemerkenswert, wie viele amerikanische Comedians Juden sind. Gefühlte 50%. Ich würde gerne mal wissen, wie das in den Redaktionen aussieht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Aber es ist schon bemerkenswert, wie viele amerikanische Comedians Juden sind. Gefühlte 50%. Ich würde gerne mal wissen, wie das in den Redaktionen aussieht.
Schaut man auf die Anfänge von amerikanischem Stand Up als popverbundene Clubkultur in den 50ern (also z.B. Lenny Bruce und nicht mehr Showmen wie Bob Hope), dann waren die Comedians sogar überwiegend jüdischer Abstammung. Natürlich ist das bis heute noch sehr prägend und stilbildend – hört man den „WTF with Marc Maron“-Podcast, seit Jahren die wichtigste Plattform für Interviews mit Standup-Künstler, dann fällt das Gespräch meistens wie von selbst auf diese Traditionslinie.
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A Kiss in the Dreamhousenail75Eine andere Erklärung ist: Wir haben die Juden alle umgebracht oder vertrieben – seitdem haben wir nichts mehr zu lachen.
Oliver Polak’s klägliche Humorversuche sind dann aber hoffentlich die Bestätigung der Regel.
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Napoleon DynamiteSchaut man auf die Anfänge von amerikanischem Stand Up als popverbundene Clubkultur in den 50ern (also z.B. Lenny Bruce und nicht mehr Showmen wie Bob Hope), dann waren die Comedians sogar überwiegend jüdischer Abstammung. Natürlich ist das bis heute noch sehr prägend und stilbildend
Ja, das stimmt.
– hört man den „WTF with Marc Maron“-Podcast, seit Jahren die wichtigste Plattform für Interviews mit Standup-Künstler, dann fällt das Gespräch meistens wie von selbst auf diese Traditionslinie.
Kenne ich nicht. Klingt sehr interessant.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoBeide reden vor Publikum. Da könnte man auch sagen, Genesis und Ministry machen beide Musik.
ich dachte mir schon, dass das nicht jeder begreifen will…
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Napoleon DynamiteIch wollte gerade „Karl Kraus war ganz lustig“ schreiben, aber selbst der ist ja Wiener.
Eine einfache Antwort darauf, warum es in Deutschland niemanden wie Jon Stewart (oder Louis C.K., Woody Allen, Richard Pryor, Sarah Silverman, you name it) gibt, bekommt man, wenn man darauf achtet, was mit der hiesigen Ausdifferenzierung in Kabarett und Comedy verbunden wird und womit man sich gegenseitig abgrenzt. Bestätigen ja auch wieder zahlreiche Posts in diesem Thread. Oder Hildebrandts Ausstieg bei „Scheibenwischer“.
Um’s mit Polt zu sagen (sinngemäß, wortwörtlich bringe ich’s nicht mehr hin): da waren dann manche vor allem politisch, aber nicht mehr komisch.
Monroe Stahrich dachte mir schon, dass das nicht jeder begreifen will…
Geht mir genauso. Man kann den Inhalt nicht vom Vortrag trennen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoGeht mir genauso. Man kann den Inhalt nicht vom Vortrag trennen.
ich kann die Art des Vortrags vom Inhalt isoliert beschreiben. Wenn du das nicht kannst, belassen wir es dabei.
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Monroe Stahrich kann die Art des Vortrags vom Inhalt isoliert beschreiben. Wenn du das nicht kannst, belassen wir es dabei.
Naja, ich weiß nicht. Beide haben teilweise einen bewußt stockenden, mal zerstreuten, mal hyperventilierenden Sprechstil, ohne dass das wirklich eine auffällige Ähnlichkeit wäre. Wenn man vom Inhalt abstrahiert, dann findet man bei Menschen, die auf der Bühne lustig sein sollen, eben zwangsläufig die eine oder andere Geste wider. Das ist aber eigentlich nicht das interessante daran.
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A Kiss in the DreamhouseMonroe Stahrich kann die Art des Vortrags vom Inhalt isoliert beschreiben. Wenn du das nicht kannst, belassen wir es dabei.
Beschreiben kann ich es auch, es macht bloß keinen Sinn.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoBeschreiben kann ich es auch, es macht bloß keinen Sinn.
wir können auch gerne noch länger so weiterspielen: Für mich machte es Sinn, du hast ihn nicht verstanden, belassen wir es dabei.
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percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
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Meine Empfehlung: Christoph Sieber
http://www.youtube.com/watch?v=dM1itIWZ7lY--
*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***Das ist genau die Art von Empörungskabarett, die ich so unfassbar unlustig finde.
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percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
Ja, Geschmackssache … Aber letztlich geht’s doch auch um politische Denkanstöße – und da gibt es ja nicht mehr viele, die uns Trantüten
ein bisschen in den Hintern treten, oder?
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" *** -
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