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Das klingt wie etwas, das nach seitenweise Diskussion auch im Dylan-Thread stehen könnte (vermischt mit „geil“, „lol“ etc:-) ) – man soll die Band nicht so hochheben, dann wieder doch? Im Gegensatz zu anderen Threads kam hier doch echte Diskussion auf – was ist daran verkehrt? Und ansonsten darf und muss auch über Closer diskutiert werden.
Ansonsten gilt für Dich dasselbe wie für Bender: Post werden nicht dadurch besser oder haltbarer, in dem man den Rest der Welt (oder zumindest des Forums) prophylaktisch zu Idioten erklärt. Dann erinnern die Posts an einen 1,50m großen Halbglatzenträger, der heute morgen schon wieder von den Schulmädchen aus dem Bus gedrängelt wurde.--
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WerbungZum einen, ich bleibe so etwas wie dem „Dylan-Thread“ meilenweit fern – und nicht nur weil dieser Herr mir persönlich musikalisch gar nichts gibt, sondern auch deswegen, weil gerade dort mutmasslich die meisten 1,50 m grossen Halbglatzen (und seien es nur die im Geiste) anzutreffen sind – selbst wenn’s die Dylangelockten 20-jährigen Fluffig-Knuffigen sind (gerade die…).
Zum anderen, weil der „Dylan-Thread“ wohl DAS schwarze Loch dieses Forums zu sein scheint… Man wird wissen, was ich damit meine.
Drittens, sind meine Postings nur halb so schlimm, wie sie empfunden werden, bzw. hochstilisiert werden. Hier im Forum liest man tagtäglich solch einen Krampf, daß einem bisweilen so blümerant wird, daß man zwischen Lach- und Weinkrampf bald nicht mehr zu unterscheiden weiß (sag jetzt bloß keiner, es wäre NICHT so…), von daher fallen meine Postings nur deswegen so eklatant auf, weil ich nicht der Art User bin, der durch Schultergeklopf und tagtägliches „wiegehtsdennheutsogutenmorgenthread“-Gesabbel herumlaune. Dann wiegt man natürlich Posts bedrohlicher. So ist’s nunmal, irgendwann gewöhnt man sich auch an mich, wie schon gesagt, im Schnitt bin ich ja noch recht harmlos – im direkten Vergleich zu sonstigem. Aber beim Thema Joy Division kann ich durchaus auch mal „weniger harmlos“ werden, das passiert – aber das wird das Forum ja wohl noch „ab“ können, oder?--
Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]Ich versteh das glaub ich. So wie ich den ‚Steppenwolf‘ verstanden habe, der sich über die Goethe-Büste aufregt die bei den Leuten die er gerade besucht, rumsteht.
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Wenn ich die Diskussion mal wiederbeleben darf, nachdem ich das Album wiedereinmal laufen habe (ist ja nichts für jeden Tag oder nebenbei)
Für mich sind die essentielsten und berührendsten Zeilen folgende:
„Oh how I realised how I wanted time,
Put into perspective, tried so hard to find,
Just for one moment, thought I’d found my way.
Destiny unfolded, I watched it slip away.“
(aus Twenty Four Hours)Das ist mein absoluter Gänsehautmoment.
Er gibt auf, er resigniert, er erkennt seine Niederlage an. Genau hier hört er auf um sein Leben zu kämpfen. Ein letzte wehmütige Erinnerung (how I wanted time) und das war es.
Das „The Eternal“ drauf folgt halte ich nicht für einen Zufall. „Procession moves on- the shouting is over“ Vielleicht der „wärmste“ Song auf der ganzen CD. Ein Begräbnis. Sein Begräbnis. Und es schwingt soetwas wie Empathie für seine Hinterbliebenen und Freunde mit.
In dieser vorhin zitierten Zeilen aus Twenty Four Hours offenbahrt er uns sein ganzes Leid ohne Beschönigung, ohne übertriebenen Pathos und ohne Zynismus. Und vor allem ohne Verfremdung. Etwas sehr rares. Der Selbstmord war nicht nur die logische Konsequenz, sondern, meines Erachtens, schon längst beschlossen. Er hat ihn nicht glorifiziert sondern einfach mitgeteilt was als nächstes kommt.--
What's the point in being rich, if you can't think what to do with itIch halte das für gefährlich von dem Inhalt der Lieder auf den Freitod Curtis zu schließen – ich bin mir aber auch nicht sicher, ob das Lied nicht schon früher entstand.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ah Um
p.s.: Es ist nicht mein Hobby, Klassiker niederzumachen und ich habe auch nichts gegen New Wave im Allgemeinen. Aber diese Platte enttäuscht mich bei jedem Hören aufs Neue.dein beitrag war der grund für mich dieses album nochmal hervorzukramen nachdem ich es viele viele jahre nicht mehr gehört habe.
zumindest die letzten 4 songs auf closer sind für mich mit das grösste an musik, was ich kenne (mag sein das dies auch an erinnerungen aus meiner jugendzeit liegt, denn diese songs waren einige jahre meine [einsamen] begleiter). mich auf jeden fall berührt dieses album enorm und es wird ab sofort wieder in meine top10 meiner all time lieblinge aufgenommen!
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When the world is sick can't no one be well But i dreamt we was all beautiful and strongManche Songs auf dem Album halte ich für ein wenig, einfallslos, und so richtig öffnen will sich mir diese sperrige Platte auch nicht.
Im Gegensatz zu Unknown Pleasure und Substance, könnt ich mir Closer nicht jederzeit anhören.
Songs wie Twenty Four Hours, Decades, Atrocity Exhibitionund, means to an End und Colony aber, lassen mich die Platte mit Freude wieder in den Player geben um sie abzuspielen.--
Songs wie Twenty Four Hours, Decades, Atrocity Exhibitionund, means to an End und Colony aber, lassen mich die Platte mit Freude wieder in den Player geben um sie abzuspielen.
Da hast du ja bald die ganze Platte. Ich persönlich finde UNKNOWN PLEASURES auch zugänglicher, will mir aber noch keine abschließendes Urteil bilden, weil ich die LPs noch nicht so lange kenne.
@fargo
Welche Songs findest du denn einfallslos bzw. öffnen sich dir nicht?--
and now we rise and we are everywherenikodemus
@fargo
Welche Songs findest du denn einfallslos bzw. öffnen sich dir nicht?einfallslos, wie ich vorher erwähnt habe, ist vielleicht das falsche Wort dafür.
„Passover“, „Heart and Soul“ und „the eternal“ das sind die Songs bei denen ich mir schwer tue sie vollständig zu hören, da sie durchgehend sehr gleich klingen (vom dramaturgisches Standpunkt) .
es bleibt alles im selben düsteren Sound, ohne (oder selten) das mal Abwechslung durch eine Melodielinie, Gesang oder sonstigen kommt.
der Gesang von Ian Curtis wirkt insgesamt sehr „freudlos“.
bei den anderen Alben hatte Curtis noch Wut in seiner Stimme, oder man hörte noch zumindest einen Willen zum Singen.aber wie gesagt, mehr als die Hälfte der Songs gefallen mir ganz gut.
Sehe das Album aber nicht als den musikalischen Höhepunkt von Joy Division.--
fargo
der Gesang von Ian Curtis wirkt insgesamt sehr „freudlos“.
bei den anderen Alben hatte Curtis noch Wut in seiner Stimme, oder man hörte noch zumindest einen Willen zum Singen.Woran könnte das wohl gelegen haben? ;)
Verstehe Euere Standpunkte nicht ganz, halte CLOSER für eines der besten Alben aller Zeiten gerade WEIL es so…tja…wie ist es eigentlich? „Unzugänglich“ oder „Sperrig“ finde ich es nicht, es hat eine sehr extreme Atmosphäre, die man manchmal einfach nicht aushalten kann. Finde auch nicht, dass Stücke – egal unter welchen Aspekten – „ähnlich“ sind, jedes einzelne hat prägnante Elemente.
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Habe „Closer“ jetzt seit ca. 3 Wochen, die erste Seite ist ziemlich sperrig find ich, vorallem vom instrumentalem her.
Die zweite Seite hingegen ist zweifelsohne total genial, Ians Gesang kommt perfekt rüber und emotionaler gehts wohl nimmer, vorallem „The Eternal“ ist ein Wahnsinnslied.
Insgesamt sicher eins der intressantesten Alben ever, aber bis jetzt find ich „Unknown Pleasures“ noch ein kleines Bisschen besser.--
I'm talkin' 'bout love who are the mystery girls? -
Schlagwörter: Joy Division
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