Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › John McLaughlin
-
AutorBeiträge
-
Ich habe das mal aus dem Thread zur Roots-Sendung vom 21.06.2009 hierher kopiert und damit gleichzeitig den überfälligen Thread für John McLaughlin eröffnet.
@nail75 1909131 wrote:
Ja klar. Vor allem Extrapolation und die frühen Mahavishnu Orchestra-Alben sind auch heute noch frisch und hörenswert. Miles Davis wusste schon, was er tat. Es gibt jedenfalls keinen Grund, sich nicht sein eigenes Urteil zu bilden.
@atom 1909135 wrote:
Natürlich sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden aber du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass „The Inner Mounting Fl[a]me“ oder „Birds Of Fire“ heute noch frisch klingen. Das ist doch mit Abstand das miefigste, abgehangenste und unfrischeste der ganzen 70s.
Das sehe ich völlig anders. McLaughlin war und ist ein virtuoser Gitarrist, der mit unglaublicher Kraft und Geschwindigkeit spielt. Seine Improvisationen sind aber nicht nur technisch überzeugend, sondern beeindrucken auch durch ihre klare Struktur und ihren durchdachten Aufbau. Schließlich ist seine Musik nicht nur Ausdruck seiner eigenen Virtuosität, sondern seiner Emotionen. McLaughlin hat etwas zu sagen und er weiß, wie er es ausdrücken will.
Die Musik des Mahavishnu Orchestrasn war auf den ersten Alben unheimlich dicht und intensiv. Jeder verfügbare Raum wurde mit Musik erfüllt. Das gefällt sicherlich nicht jedem und viele hätten einen offeneren Klang bevorzugt. Aber so waren die Zeiten in der Folge von Miles Davis elektrischer Revolution. Dennoch finden sich auch akustische Stücke auf dem Debüt und auf Birds Of Fire. Das ist einfach nicht nur seelose Powermusik.
Seine Nicht-Fusion-Alben der Jahre 1969/1970 gefallen mir auch ausgesprochen gut. McLaughlin befand sich an der Spitze seiner Kreativität und scharte so geniale Musiker wie Larry Young, John Surman, Dave Holland und Tony Oxley um sich. Sogar die weitgehend akustischen Alben dieser Zeit sind sehr „dicht“. Es passiert unheimlich viel in sehr kurzer Zeit und ich kann verstehen, dass man das nicht mag. Es gibt aber zahlreiche Tracks, die ruhiger sind und dem Vorwurf entgegenstehen, hier ginge es nur um Kraft oder Geschwindigkeit. Daher halte ich es für einen Fehler, McLaughlin mit dem Wort „Gegniedel“ abzuqualifizieren. Das wird den musikalischen Fähigkeiten McLaughlins nicht gerecht.
Nebenbei: Es gibt Fusion-Jazz der damaligen Zeit, der ist heute wirklich schlecht gealtert. Das sind weniger die Gruppen aus dem Umfeld von Miles Davis und stärker ein Musiker wie Jean-Luc Ponty. Dessen Musik klingt heute (Stand: vorletzter Samstag) sowas von dröge und abgestanden, dass es beklagenswert ist. Im Vergleich dazu ist McLaughlin (Stand: Letzter Sommer) eine ganz andere Kategorie.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Highlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
Werbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich habe gerade erst am Wochenende bei ebay „The Inner Mounting Flame“ und „Birds Of Fire“ remastered für schlappe 3 Euro ersteigert. :bier:
Freue mich auf den Postboten!PS: Von Jean- Luc Ponty – Enigmatic Ocean ist wirklich der Lack die letzten Jahre geblättert. Ein wirklicher ***** und jetzt nur noch knappe ****.
--
ReimariusIch habe gerade erst am Wochenende bei ebay „The Inner Mounting Flame“ und „Birds Of Fire“ remastered für schlappe 3 Euro ersteigert. :bier:
Freue mich auf den Postboten!PS: Von Jean- Luc Ponty – Enigmatic Ocean ist wirklich der Lack die letzten Jahre geblättert. Ein wirklicher ***** und jetzt nur noch knappe ****.
Glückwunsch !!!
„The Inner Mounting Flame“ und „Birds Of Fire“ sind KLASSE Scheiben (bei mir bleiben aber NUR in Vinyl Ausführung (Birds of fire ist schon da, als UK-Pressung, Inner folgt bald …. :lol:) da …
--
meine Faves (No.1) : MUSIK : Ithaca - A Game For All Who Know (UK 1972) MOTORSPORT : Opel Kadett C (D 1973-1979)Heute gab’s im Tagesanzeiger ein nettes Interview mit dem Meister:
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/Innerlich-bin-ich-immer-noch-ein-Hippie/story/23440914Und ich bin ganz bei nail, falls er nicht inzwischen seine Meinung geändert hat … ist ja ein paar Jahre alt, dieser Thread.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMorgen abend im Radio:
SWR2
2. Januar 2021, 22:03 – 23:00 Uhr
SWR2 Jazztime
Der halbe Weg nach Indien – John McLaughlins Formation Shakti (1975 – 1977)
Von Hans-Jürgen SchaalDer SWR schreibt dazu in seiner Sendungsankündigung:
„Der britische Gitarrist John McLaughlin gründete 1974 die bis heute wohl bekannteste Formation des Indo-Jazz: Shakti, eine rein akustische Band. Zusammen mit seinen indischen Kollegen L. Shankar (Violine), Zakir Hussain (Tabla) und Vikku Vinayakram (Ghatam) lieferte er eine hochvirtuose, technisch mitreißende Improvisationsmusik mit nordindischen, südindischen und europäischen Anteilen. „Schon mit 20 Jahren entdeckte ich den Reiz der indischen Philosophie“, erzählt John McLaughlin. „Und auch die indische Musik war für mich eine Offenbarung. Jazz und indische Musik haben viel Gemeinsames.““
--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Besten Dank für den Hinweis, @stefane,
A Handful of Beauty gehört seit den frühen 80ern zu meinen Lieblingsalben (Top20). Die beiden anderen Releases der Originalbesetzung stehen hier natürlich auch, und Remember Shakti konnte ich 2003 auch live erleben.
Habe leider die ersten 20 Minuten der Sendung versäumt (später mal schauen, ob man es nachhören kann). Musik und Auswahl waren sehr gut, keine Frage, von den Wortbeiträgen hatte ich mehr erwartet, aber, wie gesagt, die Einführung habe ich ja versäumt.
--
Morgen abend im Radio:
Sonntag, 2. Januar 2022
23.00-24.00 Uhr
RBB KulturLate Night Jazz
John McLaughlin zum 80. Geburtstag – Der lebensfrohe Aristokrat unter den Jazzgitarristen
Am Mikrofon: Wolf KampmannDer RBB schreibt dazu in seiner Programmankündigung:
„Er war ein Hoffnungsträger der britischen Bluesrock-Szene und avancierte an der Seite von Miles Davis und Tony Williams zu einem der einflußreichsten Jazz-Gitarristen aller Zeiten. Vor allem mit dem Mahavishnu Orchestra erlangte John McLaughlin Berühmtheit, aber auch im akustischen Trio mit Al DiMeola und Paco DeLucia, im Duo mit Carlos Santana oder mit seiner indischen Band Shakti setzte er Akzente. Seit mehr als einem Jahrzehnt blickt der lebensfrohe Aristokrat unter den Jazzgitarristen mit der Band 4th Dimension auf sein facettenreiches Lebenswerk zurück. Am 4. Januar 2022 wird der Mahavishnu 80.“
--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus) -
Schlagwörter: Jazz, Jazz-Rock, John McLaughlin, Mahavishnu Orchestra, Shakti
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.