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AutorBeiträge
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Danke, ich bin da noch nicht so tief drin, das mit dem Klavier, überhaupt Mentorin, wusste ich nicht. Heute lag das neue We Jazz-Magazin im Briefkasten – da ist auch wieder Ashby auf dem Cover:
https://wejazzrecords.bandcamp.com/merch/we-jazz-magazine-summer-2023-shadow-shapes
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Hardrock- und Metal-Alben: die komplette Liste
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WerbungVor 75 Jahren legte die „Empire Windrush“ am Doch in Essex an, an Bord mehr als 800 Menschen aus der Karibik, die dem Arbeitskräftemangel im Nachkriegsengland entgegenwirken sollten. Im Gepäck brachten sie auch Jazz, Blues und vor allem Calypso mit.
Mehr zur Geschichte:
https://www.classicfm.com/discover-music/how-windrush-generation-changed-british-music-arts/Und hier die Fotos dazu:
https://twitter.com/YourWullie/status/1202127384503296000
Ein paar mit Musik-Bezug:
Men relax around the piano in a pub in Stepney, London, 2nd July 1949. Photo by Bert Hardy
West Indian women around a piano, 2nd July 1949. Photo by Bert Hardy
A scene inside the Trade Winds club in London, 1949. Photo by Bert Hardy
Bute Town, Cardiff, 18th April 1950. Photo by Bert Hardy
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWelche Jazz-Musiker erzielen aktuell die höchsten Gagen?
Ich tippe Jarrett, Hancock und Metheny. Per Google hab ich nichts dazu gefunden. Hat jemand hier eine Übersicht?
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keine Ahnung, aber deine Tipps scheinen mir plausibel… ist ja auch immer die Frage, was fuer ein Gig es ist etc… jedenfalls musste ich mal wieder an das hier denken, eines der bizzareren Verdienmodelle im Jazz…
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.Mir ist das nicht wirklich wichtig, wer die höchsten Gagen bekommt. Beim Interview mit Jarrett, als Rick Beato ihn besuchte, wirkte das ziemlich spartanisch und gar nicht protzig. Herbie Hancock und Pat Metheny müssen ja Sidemen oder Musikerinnen bezahlen, das wäre Aufgabe des Tourmanagements. Vielleicht bekommen headliner bei Festivals etwas mehr, da könnte man drauf achten. Und dann findet man noch Leute, die gerade so über die Runden kommen. Bei Hank Jones wirkte das auch nicht so, als wäre er wirklich gut abgesichert gewesen. Allein schon die Gesundheitsversorgung bei Jarrett dürfte nicht wenig kosten. Für ältere Musiker ist es sicherlich nicht so einfach.
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ich fand dieses Zitat von Charles Farrell ganz beeindruckend:
When I was a kid I never for a moment doubted that I was going to be a famous jazz piano player. I started getting gigs that meant something, then I got an audition with Sonny Rollins when I was 21. He offered me a gig, but he didn’t offer me enough money, so I turned him down. That’s how sure I was of myself. But I learned that the ceiling for the big time is unbelievably low. If you’re Miles Davis, you’re making a lot of money, but even Charles Mingus – one of the major group leaders – was just making a living. I thought, if that’s where it goes, there’s no reason to do it. I quit playing in public when I was 27 […]
vor allem der Aspekt, dass Jazz finanziell Spass macht, wenn man Miles Davis ist, keinen Spass mehr macht wenn man Charles Mingus ist, und wenn man nicht Charles Mingus ist, erst recht nicht… ist natuerlich was laenger her, dass er das beobachtet hat, aber so viel besser duerfte seit dem nichts geworden sein
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.Angeblich soll Cecil Taylor mal über Miles geäußert haben,
dass dieser ganz gut spiele für einen Millionär.Aber die meisten Jazzer verdienen halt nicht so viel.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Jarrett kriegt keine Gagen mehr. Oder sind Einnahmen aus Einspielungen mitgemeint? An denen verdient heute fast keine Jazzmusikerin mehr was (Männer mitgemeint), die meisten legen drauf und kriegen Tonträger als Bezahlung.
Bei Ornette Coleman hiess es in den letzten Jahren doch, dass er auch (vor allem?) deshalb so selten aufgetreten sei, weil er 100000 pro Gig verlangt habe?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIn den letzten Jahren war Coleman offenbar nicht mehr Herr der Lage.
Durfte mir das in LU und HD anschauen. Ornette und Tony Falanga ganz
dicht beieinander, Bassist Nr. 2 (Greg Cohen; Nr. 2 ein paar Jahre
später weiß ich nicht mehr …) ganz außen auf der anderen Seite der Bühne.
Weil: wenn was ist, ist Sohnemann zu weit entfernt an den Drums.
Falanga war offenbar im Spielprozess die Bezugsperson.Will sagen:
Wenn langsam Demenz eintritt, wird eine 100.000 was auch immer
Forderung nicht von Ornette gekommen sein. Das hat dann wohl sein
Management (Denardo?) eingebracht.
Und ich sage mal, dass Rainer Kern nicht zweimal einen solchen Betrag
zahlen musste.--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)gypsy-tail-windJarrett kriegt keine Gagen mehr.
Oh, das mag sein. Für das Interview bei Rick Beato hat er bestimmt was unterschrieben, Beato müsste seine Ausgaben ja auch irgendwie abrechnen (Mitarbeiterkosten, Anreise etc.) und Jarrett könnte sein Honorar ja auch gespendet haben, falls er es wirklich nicht braucht. Vielleicht ein kleinerer 4-stelliger Betrag. Bernard Purdie oder auch Pat Metheny bekommt man bestimmt nicht ganz umsonst zum Gespräch, auch nicht Rick Beato (aktuell 3,55 Millionen Follower).
Bei Jimmy Heath im Buch steht, dass Ray Charles ein Arrangement von ihm kaufen wollte, aber Jimmy hatte ihm gesagt, dass er zu beschäftigt ist. Charles hatte ihm gegen Ende seiner Karriere irgenwann ein Angebot von 500 $ (und nicht mehr) gemacht, aber das war wohl ein Preis den man in den 60ern für ein Arrangement gezahlt hätte. Ansonsten steht da auch drin, dass Clark Terry und Jimmy Heath sich schon mal gegenseitig finanziell ausgeholfen hatten, weil sie sich gut kannten.
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Interessant ist für mich das Auseinanderklaffen des Detailwissens hier, sobald Aspekte des schnöden Mammons ins Spiel kommen. Ich werte das mal sympathisch.
Habe dann mal die aktuellen Jazz Charts Top 20 Mai 23 gefunden und möchte meine Überraschung über das Vorgefundene gerne teilen.
Always On My Mind – Rebekka Bakken
Pieces Of Treasure – Rickie Lee Jones
Blue Spirits – Freddie Hubbard
Workin‘ With The Miles Davis Quintet – Miles Davis Quintet
Vagabond – Dominic Miller
Gnu High – Kenny Wheeler, Keith Jarrett, Dave Holland & Jack DeJohnette
Groove Connection – Jakob Manz
At First Light – Ralph Towner
Great Jazz Standards – The Gil Evans Orchestra
The Awakening – Ahmad Jamal
Everything Is Going To Be Ok – GoGo Penguin
Come Away With Me – Norah Jones
Smokin‘ At The Half Note – Wes Montgomery & Wynton Kelly Trio
Jazz Samba – Stan Getz & Charlie Byrd
Savoy – Taj Mahal
Witchy Activities And The Maple Death – Monika Roscher Bigband
Sunset In The Blue – Melody Gardot
London Brew – London Brew
Kind Of Blue – Miles Davis
Ultimate Sinatra: The Centennial Collection – Frank Sinatra--
interessante Liste… auf den ersten Blick wuerd ich behaupten, dass hier ueberhaupt niemand reich wird… Weltstars des Jazz mit ihren aktuellen Alben – das was man in so einer Liste vielleicht erwarten wuerde – sehen wir fast keine, ich wuerd da allenfalls Ralph Towner und Rebekka Bakken zu zaehlen… ECM scheint jedenfalls ein paar Plaetze in der Top 10 gepachtet zu haben, das ist wahrscheinlich das ganze Jahr so… dann gibt es ein paar Kuenstler wie Monika Roscher oder Jakob Manz (beide nie gehoert), die bestimmt eine Menge richtig gemacht haben, um in diese Liste zu kommen – aber die wahrscheinlich in absoluten Zahlen dann doch nicht soo viel verkaufen… Die Tone Poets waren aus kommerzieller Sicht scheinbar eine absolut brilliante Idee, die erklaeren Hubbard und Gil Evans (beide mit Alben, die man nach so viel Jahren nicht nochmal in irgendwelchen Charts vermutet haette), andere Reissue Serien koennen konkurrieren (Workin with the Miles Davis Quintet zB). Saengerinnen wie Melody Gardot oder Rebekka Bakken sind bei irgendeiner Art Jazzfan immer noch sehr beliebt (ich stelle mir Whiskey trinkende Zahnaerzte vor, nichts gegen Whisky oder Zaehne)… und Alben wie Kind of Blue sind auch ueber 60 Jahre nach Erscheinen kaum zu schlagen
was hat dich ueberrascht?
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.Am meisten vielleicht das Fehlen des Köln Concerts und Gil Evans in der Liste, neben den beiden mir ebenfalls völlig unbekannten Roscher und Manz.
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Was mich echt überrascht ist Jazz Samba statt Getz Gilberto – zumal Astrud Gilberto ja gerade nochmal durch die Presse ging…
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.— nur als Einschub, weil ich gerade den Namen von Jakob Manz las — läuft wohl auf den Kulturwellen unter „junger D Jazz“, zumindest habe ich ihn in diesem Zusammenhang auch schon öfters mal im Radio gehört; mit Band oder auch im Duo mit Pianistin Johanna Summer — traten im Frühjahr auch mit KollegInnen bei „Jazz at Berlin Philharmonic“ auf… (mit meinen Ohren kann ich nur versuchen, Johanna Summer solo zuzuhören)
https://www.actmusic.com/News/ACT/Fresh-Air-2020-Johanna-Summer-und-Jakob-Manz-neue-ACT-Kuenstler
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