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Seventh Tour of a Seventh Tour 1988
28. August 1988Bis 1988 kannte ich Iron Maiden nur von meiner LP-Sammlung, meinen Postern, aus Zeitschriften und von dem VHS-Video „Live After Death“, bis mir ein Kumpel völlig unverhofft oben stehendes Ticket angeboten hat. Ich sagte natürlich sofort zu!
An dem Tag wurde ich von zu Hause mit dem dunkelbraunen Ford Granada, Baujahr 1975 eines Kumpels abgeholt. Das war früh Morgens, weil der Einlass bereits um 9:00 Uhr war.Kurz vor Bochum gerieten wir in einen Stau. Wie sich herausstellen sollte, waren ca. 50 % der im Stau stehenden Fahrzeuge mit Maiden-Fans besetzt, die ebenfalls zu dem Gig wollten. Man zeigte sich durch die Autofenster gegenseitig seine Eintrittskarten und prostete sich zu.
In Bochum am Ruhrstadion angekommen, stellten wir uns sofort in die Schlange vor den Eingängen. Als wir schließlich im Stadion waren, holten wir uns erstmal ein paar Runden Bier und machten es uns auf den Zuschauerrängen gemütlich.
Bevor am Abend endlich Iron Maiden die Bühne stürmten, spielten Testament (sie sprangen für Megadeth ein), Great White, Anthrax, KISS (unmaskiert) und David Lee Roth. KISS unmaskiert live zu sehen, war das erste wirkliche Highlight des Tages. Da es noch hell war, konnten sie allerdings keine Light-Show vorweisen. Trotzdem haben sie einen Hammer-Gig gespielt. David Lee Roth war eher was für die „Weichspüler“ unter den 30.000 Fans im Stadion. Der Gitarrist hatte eine herzförmige rote Klampfe um, was meiner Meinung nach ziemlich lächerlich aussah
Als Roth mit seinem Auftritt am Ende war, begab ich mich schonmal durch die Menge nach ganz vorne. Ich bin nicht erst zum Bierstand gegangen, weil ich meine Helden, die ich ja zum ersten mal live sah, so nah wie möglich erleben wollte.
Die Temperaturen waren wohl so um die 30 Grad, weshalb die Bühnenarbeiter einen dicken Feuerwehrschlauch nahmen, und kaltes Wasser in die Menge spritzten. Eine Wohltat…besonders dann, wenn man seit dem Auftritt von David Lee Roth nichts mehr getrunken hatte.
Der Soundcheck für Maiden begann. Ein Mitglied der Roadcrew nahm das Mikrofon von Bruce Dickinson und gab unentwegt merkwürdige Laute von sich, um eine ideale Einstellung vorzunehmen. Wir Fans reagierten sofort und aus 30.000 Kehlen wurde ihm „Schnauze, Schnauze, Schnauze…“ zugerufen.
Dann war es soweit:
Seven deadly sins
Seven ways to win
Seven holy paths to hell
And your trip beginsSeven downward slopes
Seven bloodied hopes
Seven are your burning fires
Seven your desires….Während dieses Intro von „Moonchild“ kam, stand auf einmal Nicko McBrain hinter seinem Schlagzeug und winkte uns Fans zu. Gleichzeitig hat er den Moment mit einer Videokamera festgehalten. Dann setzte er ein und schließlich gab es eine laute Explosion und Rauchschwaden und Steve Harris & Co. standen auf der Bühne. Mein Puls muss so bei 200 gelegen haben. Endlich sah ich meine Helden, die ich bis zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Jahren so verehrte! Die Show war gewaltig und man sah den Jungs ihre Spielfreude an.
Folgende Setlist gab es an diesem Abend:
Moonchild
The Evil That Men Do
The Prisoner
Wrathchild
Infinite Dreams
Can I Play With Madness
Heaven Can Wait
Wasted Years
The Clairvoyant
Seventh Son Of A Seventh Son
The Number Of The Beast
Hallowed By Thy Name
Iron Maiden
Run To The Hill
22, Acacia Avenue
2 Minutes To Midnight
Running FreeAls sich Iron Maiden nach der Zugabe endgültig von der Bühne verabschiedet hatten, gab es noch ein schönes Feuerwerk zu sehen.
Der 28. August 1988 war wohl einer der besten Tage meines Lebens. Ich habe zum ersten Mal Iron Maiden live erlebt. Und das in einer Besetzung, die es nach dieser Tour nie wieder gab.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sehr schöner Bericht und ich beneide Dich auch um dieses geile Erlebnis!!!
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