Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #12045563  | PERMALINK

    yaiza

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    Ich bleibe noch bei Dvoráks op. 106, das er nach seiner Wiederkehr nach Europa komponierte… hier mit dem Philharmonischen Streichquartett Berlin (die drei Philharmoniker Helena Madoka Berg, Dorian Xhoxhi und hier noch Kyoungmin Park mit dem jungen Cellisten Christoph Heesch). Zuvor das 2. Streichquartett von Josef Suk. Die vier spielten es auch Anf. 2020 beim großen Suk-Kammermusik-Marathon im Kammermusiksaal der Phil. Bln , der dann in 3 Sendungen auf Dlf Kultur zusammengefasst wurde. Im März 2021 nahmen sie dann Dvorák op. 106, ebenfalls im KMS, auf. Schon als es auf Dlf Kultur ausgestrahlt wurde, gefiel es mir. Ich kannte es noch nicht, mir gefiel aber das Sommerliche, die Freude, der Tanz…

    Trailer zur Veröffentlichung (decurio, 2022)

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12045779  | PERMALINK

    yaiza

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    Leila Josefowicz, John Novacek / Aufn. 22-25.01.05, NYC, American Academy of Arts & Letters; Warner 2005
    … soooo gut :rose:

    (CD1) Messiaen: Theme & Variations; Ravel Sonate G-Dur; Mark Grey: San Andreas Suite (für Violine solo)
    (CD2) Salonen: Lachen verlernt (für Violine solo); Beethoven op. 96 ; Brahms: Scherzo in c-Moll

    danach
    Beethoven Violinsonaten #7 (op. 30/2) und nochmal die #10 (op. 96)
    mit Pamela & Claude Frank
    (Aufn. ebenfalls in NYC, American Academy of Arts & Letters; op. 30/2: 10.-14.08.1992; op. 96: 12/1995)
    gefiel mir sehr

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    #12047655  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Ein montäglicher Ausflug nach Raiding …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12047723  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Viel Liebe für Beethovens Op. 96 @yaiza! Von den Franks gibt es nur einen Zyklus, oder? Ich finde meine Ausgabe nur bei amazon.de; die auf der Website des Labels Music&Arts (wo meine auch erschienen ist), sieht anders aus, die originale ist dann wohl diese (auch noch nie gesehen).

    Ich war am Samstag beim Theater im Theater im Opernhaus (Donizettis „Le convenienze ed inconvenienze teatrali“, unter dem Titel „Viva la mamma“) … und hab die Tage spät abends öfter wieder die feine Satie-CD von Olga Scheps angehört:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12047727  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind .… und hab die Tage spät abends öfter wieder die feine Satie-CD von Olga Scheps angehört:

    Interessant …. kenne ich ngar nicht ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12047737  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ist wirklich toll! Hab noch ne Rezension drin, glaub ich aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung … hier kann man das offiziell Probehören. Mich hat sie immer gleich schon beim Einstieg mit der ersten Gnossienne:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12047739  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Ist wirklich toll! Hab noch ne Rezension drin, glaub ich aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung … hier kann man das offiziell Probehören. Mich hat sie immer gleich schon beim Einstieg mit der ersten Gnossienne ….

    Thnx 👍….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12047825  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    gypsy-tail-windIst wirklich toll! Hab noch ne Rezension drin, glaub ich aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung … hier kann man das offiziell Probehören. Mich hat sie immer gleich schon beim Einstieg mit der ersten Gnossienne:

    https://youtube.com/watch?v=RrmNo94IWA8%3Flist%3DOLAK5uy_lxqQN-VpenIU5bj7qFD3zZ-0Z_Z5DQ8uo

    FAS, 24.7.2016, S. 42, von Thomas Lindemann unter der Überschrift „Es klingt intim: Die Pianistin Olga Scheps spielt mit Herz, aber kühl und rettet sogar Erik Satie“ – ich lasse die einbettenden Passagen, in denen über den Umgang und die Presse zur „attraktiven, schlanken Künstlerin“ (Lindemann zitiert eine andere Zeitung) oder wie in einer WDR-Sendung der Moderator plötzlich nach ihren Händen gegriffen habe (Lindemann meint, eine solche Grenzüberschreitung sei etwa bei einem Alfred Brendel kaum denkbar gewesen) weg:

    Ihre CD ist die einzige echte Neueinspielung des Staie-Jahrs (bis auf ein mit Effekten verzerrtes Album der Cembalistin Tamar Halperin). Während der Klassikbetrieb sich sonst in auffallender Einfallslosigkeit von Jubiläum zu Jubiläum hangelt, hört man vom ewig unverstandenen Erik Satie recht wenig dieses Jahr. Klar, denn Saties Musik war kaum zu retten. Wenige Pianisten trauten sich an das Werk, das teils als einfache Fahrstuhlmusik, teils als verwirrend progressiv wahrgenommen wird.

    Die Kölner Deutschrussin Scheps spielt es wuchtig und trocken. Schön, aber nicht gefällig. Das Pedal benutzt sie nur sehr sparsam, und wenn, dann sehr gezielt, die Töne schmieren also nie ineinander. Die Musik wird gläsern dadurch, man kann tief in das Werk hineinschauen, es endlich wieder wahrnehmen. Der Abend mit ihr wird eine Lehrstunde. Chopins „Berceuse“, ein Wiegenlied, sielt sie langsamer, als man müsste, wieder sehr trocken – sie setzt sich selbst Bedingungen, die alles viel schwerer machen. Alles muss bei ihr klar und kühl klingen, wie jemand, der einen komplizierten Sachverhalt ganz präzise erklärt. Sie liebt Dynamik, schroffe Unterschiede, das extreme Tempo, sie müsste ein Friedrich-Gulda-Fan sein. (Auch wenn sie später im Gespräch sagt, Grigory Sokolov und Murray Perahia seien ihre grossen Vorbilder – Meister eines brillanten, sauberen Klangs.)

    […]

    Erik Satie, dem sie sich nun gewidmet hat, steht bis heute eigentlich außerhalb der Musikgeschichte. Er nannte, was er schrieb, „musique d’ameublement“, Musik als Möbelstück. Schlägt man die Noten auf, sieht man viele halbe und Viertelnoten, wie bei einer Etüde für Kinder. Doch das Werk zusammenzuhalten, also so zu spielen, dass es wie ein sinnvolles Ganzes klingt, ist eine Herkulesaufgaben. Vo 150 Jahren wurde Satie in der Normandie geboren. Seine große Zeit erlebte er erst mit fünfzig, aber 1917, in den Salons von Paris. Vorher lebte der Eigenbrötler enttäuscht vom Musikbetrieb im Stillen, starb schon 1925 an den Folgen seines Alkoholismus. Ein Treppenwitz der Geschichte also, dass seine „Gymnopédies“ und „Gnossiennes“ genannten Werke eine große Karriere als Filmmusik erlebt haben. „Chocolat“ mit Johnny Depp, „The Royal Tenenbaums“, „Mein Essen mit André“ von Louis Malle und viele anderen Filme haben ihn der romantischen Liebeserzählung oder anderem Kitsch untergeordnet.

    Insofern ist es verständlich, dass die bereits erwähnte Tamar Halperin ihren Satie dekonstruiert, mit Glockenspiel, Hammondorgel, Computer und Effektgeräten, die sonst eine Metal-Band gebrauchen könnte. Olga Scheps geht einen anderen Weg, sie spielt den Notentext, wie er eben it. Aber sie lässt sich voll auf die versteckte Schwierigkeit dieser Miniaturen ein. Sie zieht die langen Bögen, die Satie vorgibt, die kaum darstellbar sind, hoch konzentriert. Keine der befremdlichen Bezeichnungen, die der Komponist über seinen Text schrieb – „mit großer Güte“, „intim“, „in Leichenblässe“ seien die Abschnitte dann zu speilen – , scheint sie zu ignorieren. Einmal, vo man „verwundert“ spielen soll, pulsiert ihre Version stark, das Tempo atmet, die linke Hand schleicht sich wie eine Störung in die perlende Melodie der rechten. Was Scheps tut, ist nicht hübsch und niedlich, sondern atemberaubend.

    […]

    Mit komplizierten Stücken läuft sie bei ihren Konzerten zu immer größerer Form auf. In der „Sarabande Nr. 3“ von Erik Satie zeigt sie die ganz unbekannte, hochkomplexe Seite des genialen Franzosen. Scheps macht einen immer wieder anschwellenden, reißenden Fluss aus dem Stück, die Musik explodiert in einer Sekunde und schnurrt im nächsten Moment wieder in sich zusammen. Olga Scheps spielt auch sehr auffällig mit der Stille, sie lässt deutliche Pausen, wo man darüber hinwegmalen könnte, sie zerreißt die Zeit gern für einen Moment. Das unterstützt das Klare, das Naturwissenschaftliche an ihrem Spiel.

    Wer Olga Scheps als die schöne neue Pianistin wahrnimmt und über ihre Fingernägel redet [dazu gibt es in den weggelassenen Passagen einiges], wie zurzeit leider viele, hat nichts verstanden. Sie zerlegt, was sie spielt, oft besonders eiskalt und eingefroren, wie unter der Lupe. Mozarts „Rondo alla turca“ in der Bearbeitung von Arcadi Volodos tut bei ihr schon weh, und das Finale aus Prokofjews 7. Sonate, ein gewaltiger Rag, ein schroffer Felsen der Musikgeschichte, meistert sie voller Liebe und Wut. Ohren wollen hin und wieder mal überfordert werden. Die Pianistin dafür wäre jetzt da.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12048023  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Ich will hier auch mal … ;)

    Walter Carlos – Switched-On Bach II (1973)

    Ein weiterer LP-Fund bei „Klinkhamer Antiek & Curiosa“ in Groningen. Moog-Pionierin Wendy Carlos firmierte auf dem Nachfolger ihres Überraschungserfolgs von 1968 weiterhin unter ihrem Deadname. Wie auch der Erstling produziert von ihrer langjährigen musikalischen Wegbegleiterin Rachel Elkind, mit der Carlos auch den „Shining“-Soundtrack schrieb und produzierte (plus „Clockwork Orange“, „Tron“ etc.).

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    #12048027  | PERMALINK

    soulpope
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    herr-rossiIch will hier auch mal … ;) Walter Carlos – Switched-On Bach II (1973) Ein weiterer LP-Fund bei „Klinkhamer Antiek & Curiosa“ in Groningen. Moog-Pionierin Wendy Carlos firmierte auf dem Nachfolger ihres Überraschungserfolgs von 1968 weiterhin unter ihrem Deadname. Wie auch der Erstling produziert von ihrer langjährigen musikalischen Wegbegleiterin Rachel Elkind, mit der Carlos auch den „Shining“-Soundtrack schrieb und produzierte.

    Ja das hatte damals schon ein Echo auch in Teilen der adoleszenten „Klassik-Gemeinde“ …. die spacige Cover Art naturgemäß ein Blickfang ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12048069  | PERMALINK

    soulpope
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    Musikalisches „Blinzeln“ in die Morgensonne …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12048073  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die LP hier steht wohl immer noch im Regal meiner Eltern:

    Bei mir lief vorhin Mussorgsky mit Entremont:

    Jetzt spazier ich im Regen zum Bäcker, brauche was zwischen die Zähne, danach gibt’s noch die Ravel-Beigaben, wenn ich wieder im Heimbüro zurück bin :-)

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    #12048099  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-windDie LP hier steht wohl immer noch im Regal meiner Eltern:

    Ein „zeitgeistiger“ Klassiker  ;-) ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12048107  | PERMALINK

    herr-rossi
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    gypsy-tail-windDie LP hier steht wohl immer noch im Regal meiner Eltern:

    Die brauch ich noch, aber das Cover von 1973 ist cooler.:) Übrigens mit Linernotes von Robert A. Moog. Ich bin ja überrascht, wie relativ originalgetreu das umgesetzt ist, hatte mit mehr „Rockifizierung“ gerechnet.

    Auf den Streaming-Plattformen fehlt „Switched-On Bach“ übrigens, es gibt nichtmal „Bootlegs“ auf Youtube.

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    #12048115  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    herr-rossi

    gypsy-tail-windDie LP hier steht wohl immer noch im Regal meiner Eltern:

    Die brauch ich noch, aber das Cover von 1973 ist cooler.:) Übrigens mit Linernotes von Robert A. Moog. Ich bin ja überrascht, wie relativ originalgetreu das umgesetzt ist, hatte mit mehr „Rockifizierung“ gerechnet. Auf den Streaming-Plattformen fehlt „Switched-On Bach“ übrigens, es gibt nichtmal „Bootlegs“ auf Youtube.

    Wendy Carlos has refused online distribution. In fact, she’s basically given the middle finger to the entire music and film world, too. She is extremely talented. Yet she got increasingly bitter toward pretty much everything in the first years of the 2000’s. Nobody has seen or heard from her in the past 10 years, that I can find. She is a sad, bitter old soul who feels like synth technology didn’t progress the way she felt it should, and is extremely bitter toward the synth world for it. She could have rode the analog wave and had a real resurgence with her career – but instead she is most likely hunkered down with her cats, and possibly in ill health. Nobody knows, because she doesn’t talk publicly any more. She has made her disdain known about analog synths tho, saying she moved on from it and it’s limitations long ago …. and she has been so nasty in her bitterness that it’s hard to continue supporting her. This is why you can’t get her catalog anywhere digitally. No matter how good the offer is, it’s not good enough for her.

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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