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Anouar Brahem with Anja Lechner, Django Bates & Dave Holland – After The Last Sky
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 19.06.2025 um 22:00: On the Decks Vol. 42: 2025 #02Highlights von Rolling-Stone.deIndiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
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Inzwischen ist die wie angeworfene Sommergrippe (bzw. wie ich vermute die aktuelle Corona-Version, hatte eine Nacht und einen Tag Halsweh, wie ich das noch nie hatte – bisschen Fieber, laufende Nase usw. kam erst am Tag danach) so weit verklungen, dass ich nicht mehr ständig wegdöse … gestern gab es dann erstmals wieder Musik (von StoneFM abgesehen, ab da war ich unfreiwillig dabei), und das höre ich jetzt nochmal bzw. auch inkl. CD 2. Ein gutes Korrektiv zu „Imported from Europe“, denke ich: eine entspannte Jam-Session bzw. Ausschnitte von mehreren Konzerten im Jahr 1959 im kleinen Raum des Nalen in Stockholm (der Hauptraum bot sieben die Tage die Woche Tanzmusik von den Dreissigern bis in die Sechzigern). Getz läuft zu grosser Form auf, spielt manchmal echt unglaubliche Dinge … begleitet wird er wohl von Daniel Jordan (b – aus Detroit, wie es scheint, aber ständig dabei bei Getz in Europa in diesen Jahren), Egil Johansen (d) dem auf dem Cover gross genannten Bengt Hallberg (p), dessen Anwesenheit 50+ Jahre später nicht mehr rekonstruiert werden konnte – er war wohl entweder zufällig dort oder von Getz extra aufgeboten, gehörte jedenfalls wie es scheint nicht zur regulären Band. An einem der Abende (7. Oktober 1959) guckte Leonard Bernstein vorbei, nachdem er mit der New York Philharmonic in Stockholm aufgetreten sei und Wind von Getz‘ Auftritt gekriegt hätte, ein paar Musiker aus dem Orchester im Schlepptau. Die Haupt Liner Notes sind vom damals im Nalen angestellten Nalle Nilson, der ab und zu sein Tandberg Aufnahmegerät dabei hatte und von dem auch die Bänder hier stammen. Der zweite kürzere Text stammt von Bengt-Arne Wallin, der auch die eine Schwäche der Aufnahmen erwähnt: das Klavier klingt mal sehr präsent, dann wie aus dem Nebenraum … wohl dank unterschiedlicher Platzierung des Gerätes an den unterschiedlichen Abenden (oder Sets – von den Formulierungen her ist es offen, was „during several concerts“ genau bedeutet, wenn einerseits das Datum von Bernsteins Gegenwart feststeht, andererseits einfach „Recorded … Stockholm 1959“ vermerkt ist). Die Band ist auch nicht viel mehr als kompetent, finde ich … gute Klaviersoli gibt es, Jordan kriegt auch ein Solo mit Bogen ganz gut hin … Hi-Fi ist das alles natürlich nicht, aber sehr gut anhörbar, finde ich – und Getz ist wirklich in Form. Da kriegt man vielleicht auch eine Vorstellung davon, was Gary Burton ein paar Jahre später meinte, als er den schrulligen alten Mann (Getz war da 36, 37 oder so) beschrieb, der ihn in seiner Band haben wollte, und als wie krass gut der alte Mann sich dann erwies.
Why, of all the places where Getz might have chosen to live in Europe, did he choose Denmark—which is better known for its Tuborg beer, atom-splitter Niels Bohr and Hans Christian Anderson, than for jazz?
Wer die Antwort darauf lesen will (von da hab ich auch, dass Jordan aus Detroit stammt):
https://downbeat.com/archives/detail/expatriate-life-stan-getz/(Einen schönen Kontrapunkt bietet Nat Hentoff mit seinen Liner Notes zu „Imported …“, wo er meint, das Leben in Europa bedeute natürlich ein Leben auf tieferem Niveau als in den USA – „… although it is possible to live comfortably on a lower living standard abroad“, schreibt er; hier gibt’s einen lesbaren Scan.)
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Hank Mobley – Reach OutLief den Tag über ein paar Mal… ****1/2 Sterne kriegte das damals von Harvey Pekar in Downbeat… Lamont Johnson und Woody Shaw hatten im gleichen Heft sogar noch ein ****1/2 Album, Bout Soul von Jackie McLean… Beide werden tendenziell inzwischen niedriger gewertet… Aber im wesentlichen kann ich mich Pekar schon anschließen: Woody Shaw ist gut, aber anderswo besser… Mobley spielt schöne Soli, auf dem Titeltrack vielleicht fast weniger als auf denen danach… George Benson ist durchgängig ziemlich grandios, wegen dem lohnt es sich wirklich, das Album zu hören…
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Sun Ra and the Arkestra – SOUND OF JOY--
Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.redbeansandrice
Hank Mobley – Reach Out Lief den Tag über ein paar Mal… ****1/2 Sterne kriegte das damals von Harvey Pekar in Downbeat… Lamont Johnson und Woody Shaw hatten im gleichen Heft sogar noch ein ****1/2 Album, Bout Soul von Jackie McLean… Beide werden tendenziell inzwischen niedriger gewertet… Aber im wesentlichen kann ich mich Pekar schon anschließen: Woody Shaw ist gut, aber anderswo besser… Mobley spielt schöne Soli, auf dem Titeltrack vielleicht fast weniger als auf denen danach… George Benson ist durchgängig ziemlich grandios, wegen dem lohnt es sich wirklich, das Album zu hören…
Der Sound (Higgins) ist großartig, hatte hier Van Gelder 8 Spuren oder schon mehr? Und alles floss sehr konzentriert aber entspannt, dafür sorgten Cranshaw, Higgins und LaMont Johnson ja auch. Was Cranshaw für „Beverly“ da am Bass spielte für z.B. Benson und die anderen, zusammen mit Billy Higgins…das was man Feel (oder Puls und Pocket) nennt, stimmt da einfach (eigentlich durchgehend auf allen Stücken). „Rain Dance“ von Horace Silver ist vielleicht ähnlich gut, glaube ich. Vermutlich ist das alles so, weil sie nicht mehr so viele Strukturen vom Be Bop drin hatten, vom „Soul Jazz“ aber schon. LaMont Johnson konnte hier auch sehr gut die Stile von Silver und Tyner kombinieren – das es natürlich klingt – würde ich sagen.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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