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AutorBeiträge
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Tracklist:
- Regen
- Frösche
- Lang nicht mehr da
- Dein Wort
- Landminen
- Qlinch
- In toten Hügeln
- Geröll
- Alle Lügen
- Krumdal
Selbst als Anhänger der deutschsprachigen Musik, muss man konstatieren, dass in den letzten Jahren, die Qualität der Veröffentlichungen deutlich nachgelassen hat. Zudem konnte man den Eindruck gewinnen, dass nur noch zwei musikalische Felder beackert werden. Auf der einen Seite, die jungen männlichen Singer/Songwriter, die gerne, auch mal aus der Kategorie Betroffenheitslyrik, Geschichten aus ihrem Leben erzählen (oder dies zumindest suggerieren wollen) und auf der anderen Seite Bands (auch Jungs), die eher aus einer Hardcore/Punk Sozialisation heraus entstanden scheinen und ihre Texte eher rausbrüllen, denn singen.
Umso schöner ist es, wenn es eine Band dann schafft „best of both worlds“ zu kombinieren. Herrenmagazin sind mit ihrem dritten Album „Das Ergebnis Wäre Stille“ so eine Band. Deniz Jaspersen hat genug „Dreck“ in der Stimme, um durchaus eine Nähe zu Bands wie Captain Planet, Mikrokosmos23 oder Love A zu generieren, packt das mit seinen Texten und mit Hilfe der Band, aber in einen Rahmen, der fast schon wieder fest im Singer/Songwritertum verortet werden kann.
Enstanden ist dabei ein Album ohne jeglichen Ausfall, dafür aber mit einer Reihe von richtigen HITS. Dies reicht von lupenreinen großen Popsongs wie „Frösche“ oder „Lang Nicht Mehr Da“ bis zu wirklich berührenden Trennungssongs wie „Clinch“. Mit „Krumdal“ hat man dann am Ende noch einen Song untergebracht, der auch prima in de Set eines anderen, zu wenig beachteten Künstlers, passen würde: Karamel.
Diesen Spagat zwischen den Welten mag manch einer als unausgegoren, inkonsequent oder nicht zwingend genug betrachten, mir verschafft er, Stand heute, das bisherige Album des Jahres.(P.S. 1: Plattenfirmen, die gerne Waschzettel zu den Veröffentlichungen ihrer Bands wünschen, dürfen sich jetzt gerne melden.
P.S. 2: Den Namen Kettcar habe ich bewusst im Text zu vermeiden versucht.)--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Highlights von Rolling-Stone.deJanis Joplin: Leben und Tod der Hippie-Legende
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WerbungIch hatte eigentlich eine Umfrage angefügt, aber anscheinend raff ich nicht, wie das richtig funktioniert.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!„Das wird alles einmal dir gehören“ gefällt mir momentan noch besser. Die aktuelle Platte ist mir etwas zu steril, ohne die gelegentlichen Ausbrüche des Vorgängers. Momentan gute ***. Ich lasse sie aber noch etwas wirken.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
TheMagneticFieldDiesen Spagat zwischen den Welten mag manch einer als unausgegoren, inkonsequent oder nicht zwingend genug betrachten
ja, damit bin ja wohl ich gemeint… Aber es stimmt, für mich hängt das Album irgendwo dazwischen, nicht druckvoll genug, um mich umzuhauen, nicht reduziert genug, um mich emotional über Albumlänge mitzunehmen. So bleibt es natürlich immernoch ein gutes Album, aber da ist eben dieses Gefühl, dass da mehr sein könnte…
Ich muss mich mal den Vorgängern widmen, live waren da ein paar mir bislang unbekannte tolle Nummern dabei.--
Der Hinweis war wohl zu offensichtlich, aber ich hatte das Gefühl, dass im dem Schwanken zwischen diesen beiden Koordinaten dein Problem liegen könnte.
Auch das vorige Album, da kan ich Matz zustimmen, war schon sehr sehr stark. Dem Debüt habe ich seit damals wenig Gehör geschenkt. Muss ich mal wieder in Angriff nehmen.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticField
P.S. 2: Den Namen Kettcar habe ich bewusst im Text zu vermeiden versuchtWarum denn das? Finde übrigens, diesem Album fehlt der Punk nicht – mir scheint euch ist es zu viel Pop, zu wenig Punk, kann das!?!
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chocolate milkWarum denn das? Finde übrigens, diesem Album fehlt der Punk nicht – mir scheint euch ist es zu viel Pop, zu wenig Punk, kann das!?!
Zu viel Pop geht ja gar nicht ;-). Der Punk ist, wie gesagt durchaus vorhanden, durch die Art des Vortrags, dem ein oder andren aber vielleicht zu „verschleiert“ (mir nicht).
Kettcar ist bei vielen mittlerweile ja leider sehr negativ konnotiert. Da empfände ich deren Nennung eher als abschreckend. Ähnliches gilt in einem anderen Bereich z.B. für Coldplay, auch wenn ich beides nur schwer nachvollziehen kann und sehr schade finde.Ich schwanke noch zwischen **** und ****1/2
Tracks momentan:
— Regen ****1/2
— Frösche *****
— Lang nicht mehr da *****
— Dein Wort ****
— Landminen ****
— Qlinch *****
— In toten Hügeln ****
— Geröll ****
— Alle Lügen ****
— Krumdal ***1/2--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ich mache da keine Unterscheidung zwischen Punk und Pop, es fehlt mir nur etwas an Intensität. Von der Dramatik fehlen den Songs einfach ein paar Ausbrüche, sei es Gitarre oder Gesang. So bleibt das alles in einem Gemütlich-Korridor, was ich schade finde.
(Kettcar sind für mich nicht negativ konnotiert, nur ist das letzte Album leider großer Müll!)--
TheMagneticFieldZu viel Pop geht ja gar nicht ;-). Der Punk ist, wie gesagt durchaus vorhanden, durch die Art des Vortrags, dem ein oder andren aber vielleicht zu „verschleiert“ (mir nicht).
Kettcar ist bei vielen mittlerweile ja leider sehr negativ konnotiert. Da empfände ich deren Nennung eher als abschreckend. Ähnliches gilt in einem anderen Bereich z.B. für Coldplay, auch wenn ich beides nur schwer nachvollziehen kann und sehr schade finde.Ich schwanke noch zwischen **** und ****1/2
Tracks momentan:
— Regen ****1/2
— Frösche *****
— Lang nicht mehr da *****
— Dein Wort ****
— Landminen ****
— Qlinch *****
— In toten Hügeln ****
— Geröll ****
— Alle Lügen ****
— Krumdal ***1/2Sehe Kettcar nicht negativ belegt, hier im Forum bei Wenigen vielleicht, ja, aber sonst so allgemein/in der Öffentlichkeit nicht, für Coldplay gilt das gleiche. Gerade eben fiel mir dann auch auf, dass du oben schriebst „das bisherige Album des Jahres“, das habe ich komplett überlesen und in Monroe Stahrs Besternungssystem sind ***1/2 auch schon gut (hätte definitiv besser etwas länger nachdenken sollen, bevor ich drauflos schrieb, hust…)
Großartiges Album auf jeden Fall! Thematisch ähnlich wie das „Wir sind vorbei“ von Enno Bunger, textlich nahezu durchweg stark, bis auf 2 Songs („Frösche“ und „Krumdal“). Hat was der Hamburger Schule, wenn ihr mich fragt. Meine aktuellen Faves: Regen, Landminen, Qlinch, In toten Hügeln, Geröll, Alle Lügen. Meine **** haben noch Luft nach oben!
Magnetic, Danke für den Tipp!
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Monroe Stahrich mache da keine Unterscheidung zwischen Punk und Pop, es fehlt mir nur etwas an Intensität. Von der Dramatik fehlen den Songs einfach ein paar Ausbrüche, sei es Gitarre oder Gesang. So bleibt das alles in einem Gemütlich-Korridor, was ich schade finde.
(Kettcar sind für mich nicht negativ konnotiert, nur ist das letzte Album leider großer Müll!)Da möchte ich in allen Punkten zustimmen, auch wenn ich das letzte Kettcar-Album nicht gerade als Müll bezeichnen würde. Für mich ist es eher „nichtssagend“ und „egal“.
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chocolate milk
Magnetic, Danke für den Tipp!
Gerne.
Und nachdem du an anderer Stelle das neue Video gepostet hast, frage ich mich warum ich so lange gezögert habe.
Es sind natürlich ****1/2--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Habe Herrenmagazin durch ihren zweiten tv noir Auftritt kennengelernt.
Und „Frösche“ war dann der Song, der mich aufhorchen ließ.Dann begann ich zunächst mal das Netz nach weiteren Aufnahmen zu durchsuchen. Und ich gebe gerne zu, daß mir das dort Gefundene sehr gefiel.
Da ich aber zuerst die akustischen Aufnahmen zu hören bekam, tat ich mich zunächst mit den Albumversionen, die ich fand, ein wenig schwer.„Das Ergebnis wäre Stille“ habe ich mir jetzt nach knapp einem Jahr Verpätung zugelegt und die beiden Vorgänger bisher noch nicht gehört.
Trotzdem gebe ich jetzt schon ****. Da ist aber noch Platz nach oben.--
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Schlagwörter: Herrenmagazin
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