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AutorBeiträge
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Im Schatten der Großen
Sehr viele gute Musiker bekommen relativ wenig Anerkennung für ihr Werk. In diesen thread werden Künstler gewürdigt, die mehr Beachtung verdienen.
Ich hoffe auf rege Mitarbeit!
Tommy Flanagan – Pianist, 16.3.1930 – 16.11.2001
Er wirkte bei so Klassiker wie
Kenny Dorham – Quiet Kenny
Sonny Rollins – Saxophone colossus
John Coltrane – Giant steps
Wes Montgomery – The incredible jazz guitar…mit.
Mit 15 Jahren (!) hatte er seinen ersten Auftritt. Sein Spiel war sehr gefühlvoll und kreativ. Gerade bei „Giant steps“ zeigte er seine ganze Klasse. 2mal war er für längere Zeit als Pianist für Ella Fitzgerald tätig.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungEine sehr gute Idee, denn es gibt in der Schar der „großen Unbekannten“ eine Menge. Ich werde mir auch Gedanken dazu machen!
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Die „Schar der Unbekannten“ ist unüberschaubar. Trotzdem hätte jeder dieser Musiker eine Würdigung verdient.
Zudem könnte ja der eine oder andere Tipp abfallen…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausDa bieten sich doch gleich 2 spontan an.
Im Jazzforum „allgemein“ hatte ich Jim Pepper und Valery Ponomarev kurz vorgestellt. Vielleicht könnte man die beiden Beiträge gleich hierher verschieben….(?)
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Nette Idee. Aber Flanagan underrated? Gerade die genannten Platten besitzen eine Popularität, die eine Nennung hier absurd erscheinen lässt. Er gehört doch sicher zu den zehn bekanntesten Hard Bop-Pianisten. Anyway, große Klasse ist er auch auf „Quiet Kenny“.
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God told me to do it.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
könnte man dem Threadtitel noch etwas hinzufügen?
„Underrated“ klingt wie ne Schülerband aus Sachsen-Anhalt…--
Dick Laurentkönnte man dem Threadtitel noch etwas hinzufügen?
„Underrated“ klingt wie ne Schülerband aus Sachsen-Anhalt…….vielleicht „im Schatten der Großen“?
Oder klingt das nach NDW?
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@Hat and beard: Das Flanagan unter Jazzfans seinen Namen hat ist klar, aber für die Neulinge ist er sicher nicht so populär. Natürlich werden auch noch „unbekanntere“ Künstler hier ihren Platz finden.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausKarl Ratzer :
ein ausserordentlich toller Jazzgitarrist, der hauptsächlich in Österreich fast nur bekannt ist. Hat u.a. mit Chaka Khan Aufnahmen gemacht und hat in USA gelernt sich durchzubeissen in Sessions mit schwarzen Musikern , wie er mir mal auf nem Workshop erzählt hat…er groovt wie der Teufel und spielt so funky , unglaublich!--
Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.html@wolle: Karl Ratzer ist ein ganz toller Gitarrist! Er hat ja nicht nur Jazzprojekte laufen, sondern spielt auch sehr schönen Blues und Flamenco.
Hier in Österreich halt weit weg von einen Geheimtipp…--
Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausBei einer Nennung von Flanagan sollte unbedingt sein Bebop beeinflusstes Werk „Eclypso“ genannt werden, zusammen mit George Mraz und Elvin Jones.
Meines Erachtens geniessen die Alben, an denen Flanagan mitgewirkt hat eine gute „Reputation“, dennoch wird über Flanagan oft genug hinweggesehen, da die Leader als wahre Grössen betrachtet werden.Mir fällt in diesem Zusammenhang beispielsweise noch Fred Jackson ein, den ich als sehr guten Tenor-Saxophonisten empfinde, ohne dass sein Name besonders bekannt ist. Gerade als Bläser bei Orgel-gestützten Bands (Baby Face Willette, John Patton) kommt sein doch eigener, bluesiger, RnB-lastiger Klang gut zur Geltung.
Auch könnte man Pete LaRoca nennen, der leider ebenfalls keine allzu grosse Diskographie vorzuweisen hat, aber „Basra“ immerhin eines der spannendsten Alben des kompletten Blue Note-Katalogs darstellt.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III@katharsis: Könntest du vielleicht Pete LaRoca ein wenig genauer vorstellen? Mir sagt der Name nicht gerade viel..
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausIch kann Dir auch nur einen kurzen Überblick bieten, aber das gerne.
Wichtig ist vielleicht, dass er von 1957-1959 Drummer bei Sonny Rollins (auf Empfehlung von Max Roach) war, bis jener sich für kurze Zeit von der Szene zurückzog. Danach spielte er hin und wieder für Jackie McLean und unter anderem auch einige Sessions mit John Coltrane als dessen regulärer Drummer Anfang der 60ger.
1965 brachte er sein erstes Album „Basra“ über Blue Note (4205) heraus, an dem Joe Henderson (!), Steve Swallow (b) und Steve Kuhn (p) mitwirkten. Ich halte dieses Album für ein sehr spannendes, da man u.a. zwei bis dato eher unbekanntere Musiker kennenlernt und zudem Hendersons scharf phrasierten Ton in neuer, jedoch gut passender Umgebung zu hören bekommt.Man kann nicht unbedingt ein einzelnes Stück hervorheben, da alle in ihrer Harmonik und dem Aufbau sehr komplex und vielschichtig sind, aber gerade „Lazy Afternoon“ repräsentiert den Titel auf einmalige Weise.
Zwischenzeitlich spielte er das eine ums andere Mal für Freddie Hubbard (Night of the Cookers u.a.)
1967 erschien ein weiteres Album „Turkish women at the bath“, welches scheinbar hin und wieder als Chick Corea Album verkauft wurde – das kenne ich aber nicht.
1968 verabschiedete LaRoca sich schließlich von der Jazz-Szene, um als Anwalt zu arbeiten.
Schließlich erschien 1997 eine CD (Swingtime), mit neuen Aufnahmen von LaRoca u.a. mit Dave Liebman (ss) und George Cables (p), ebenfalls auf Blue Note.1938 in New York geb. lebt er noch.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III@katharsis: Danke für die Infos! Von „Basra“ gibt es ja eine 1994er Vinylausgabe, also müsste diese Platte leistbar sein. Werde mich mal umsehen…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausBobby Jones: Tenorsaxophonist – 12.10.1928 – 1980
Er spielte bei der Woody Herman Big Band mit, als er von Charles Mingus 1972 geholt wurde. Unter anderen zuhören auf der Platte „Charles Mingus & friends in concert“. Seine schönsten Aufnahmen aber, erschienen unter seinen eigenen Namen.
The arrival of Bobby Jones (1972) – ****
The legacy of Bobby Jones (1972) – ***1/2
Hill country suite (1974) – ****1/2„Hill country suite“ zeigt welch großartiger Saxophonist Bobby Jones war. Sein warmes, gefühlvolles Spiel macht diese Aufnahme zu etwas besonderen. Leider blieb der Erfolg aus. Er spielte noch auf ein paar genau so erfolglose Alben mit und wandte sich frustriert den Jazz ab. Danach war er als Anwalt tätig. 1980 starb er in München.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus -
Schlagwörter: Jazz, Jazz-Faves
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