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AutorBeiträge
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ich bin über meine begeisterung für das new yorker strata-east label auf die beiden Juju alben message from mozambique (1972) und chapter two:nia (1974) gestossen und war schwer begeistert und gleichzeitig ein wenig vor den kopf gestossen da ich noch nie etwas vergleichbares gehört hatte und mich eigentlich mit free jazz nicht soo sehr anfreunden konnte.
hatte den begriff free funk für diese musik auch vorher noch nie gehört. am besten lässt sich das ganze wohl als eine art jazz-funk beschreiben die mit free jazz techniken vorgetragen wird und im falle von juju stark mit afrozentristischen motiven angereichert ist.
habe dann ein wenig weitergesucht was es in der richtung noch gibt und bin dabei ausser auf das ornette coleman album science fiction (1971), welches mir grösstenteils doch etwas zu stressig war (werde dem aber bei gelegenheit noch mal ne chance geben meine meinung zu ändern) und einigen no wave veröffentlichungen aus den 80ern (z.b. james chance and the contortions, the lounge lizards…) die mir dann doch etwas zu viel punk-attitüde hatten, auf nicht sonderlich viel gestossen.
hat sonst jemand hier villeicht ein paar tips in richtung free funk oder ähnlichen?
Juju (vom Message From Mozambique Albumcover)--
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WerbungBevor das wieder vergessen geht… auf Organissimo gibt’s grad einen Thread mit einigen tollen Empfehlungen:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/68929-more-like-nation-time/Selber wärmstens empfehlen kann ich:
Joe McPhee – Nation Time
Luther Thomas – Funky Donkey
Byard Lancaster – Funny Funky Rib Crib
Emergency – Homage to Peace
Hal Singer / Jef Gilson – Soul of AfricaSowie die Alben von Steve Reid (ich habe „Rhythmatism“, „Nova“ und „Odyssey of the Oblong Square“ aus der Zeit) und Hans Dulfer („The Morning After The Third“, „Candy Clouds“, „El Saxofon“ – sie alle drei sind im seltsam betitelten 7CD-Set von EMI Holland zu finden, „The Formative Years ’68-’98“, auch das erste dort zu findende Album, „Heavy Soul Inc – Live in Paradiso“, ist super, die drei späteren allerdings eher verzichtbar)
McPhees „Trinity“ und „Underground Railroad“ sind natürlich fantastisch, aber das geht dann doch etwas zu weit im Free Funk-Thread…
„Live at Vassar“ von Joe McPhee/Ernie Bostic steht auf meiner Einkaufsliste, zu der kann ich noch nichts sagen.
Eine ältere Org-Diskussion findet sich hier:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/26800-free-funk/Schön die Nennung von Robert McCollough, dem durchgeknallten, Coltrane-geprägten Saxer der James Brown Band von 1970/71 mit den Collins Brüdern.
Ansonsten werden dort diverse andere tolle Hinweise gegeben – vom Art Ensemble über Juliuss Hemphill und Shamek Farrah bis zu Horace Tapscott.
Die drei LPs von The Pyramids, der damaligen Band um Idris Ackamoor, dürfte man wohl auch noch erwähnen, „Lalibela“, „King of Kings“ und „Birth / Speed /Merging 1976″ (zwei von ihnen sind hier noch zu haben).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaOkay, Gypsy, danke fürs Spurenlegen. Von Ayler zum Free Funk … mal sehen, wohin mich das führt.
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Hol Dir die phantastische „Dogon A.D.“ von Julius Hemphill zum Einstieg!
Der wunderschön gestaltete CD-Reissue ist noch nicht ein Jahr alt, war im Sommer schon ausverkauft und liegt jetzt in der zweiten (wohl letzten) Auflage vor. Die Session ist komplett da, inkl. „The Hard Blues“, dem zwanzigminütigen Stück, das ursprünglich auf einer andere LP veröffentlicht wurde.Das ist für mich eins der tollsten Alben, wenn es um den Mix von Free Jazz und Funk geht. Hier gibt es keine knackigen Bläsersätze, keine trockenen Beats, alles ist lose, erdigt, chaotisch … und das macht den Groove nur noch toller!
Die beiden anderen Tipps, die ich zum Einstieg in diese Welt geben will, sind „Les Stances à Sophie“ vom Art Ensemble of Chicago (das hier ist wohl ein Bootleg, die jüngste offizielle Ausgabe war die hier, da ist zudem das Album „People in Sorrow“ enthalten). Vielleicht kannst Du „Thème de Yoyo“ auf Youtube oder sonstwo probehören (ich versuch’s GEMA sei Dank gar nicht erst mit Links, aus der Schweiz kann ich fast alles sehen und hören, aber die Links nützen hier im Forum oft niemandem was). Der zweite Hinweis dann: Luther Thomas mit seinem Human Arts Ensemble, Funky Donkey, leider vergriffen, aber vielleicht hast Du ja Glück … die CD aus der Atavistic „Unheard Music Series“ ist ziemlich erweitert (Vinyl ist wohl eh nicht zu finden).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbafree funk dream team –
james ‚blood‘ ulmer und grant calvin weston gestern abend im a-trane, berlin.
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und zu wem gehört der Bass?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbazu mark peterson (näheres hier). außerdem gab es noch queen esther, die gut aussah, background vocals anbrachte und unbegleitet „lush life“ singen durfte.
weston ist ziemlich dick geworden, seit ich ihn – vor 15 jahren – zuletzt mit ulmer oder mit john lurie in den jarmush-filmen gesehen habe, aber noch genauso druckvoll & virtuos wie eh und je.
blood übrigens auch in großer form – das programm hatte allerdings wenig jazz-momente (hatte auf eine kleine sam-rivers-hommage gehofft), sondern verzauberte, in entschlackter form, die alten funk-gassenhauer neu und versprühte etwas post-katrina-wehmut. tolles konzert.--
Klingt toll!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartenzu mark peterson (näheres hier). außerdem gab es noch queen esther, die gut aussah, background vocals anbrachte und unbegleitet „lush life“ singen durfte.
weston ist ziemlich dick geworden, seit ich ihn – vor 15 jahren – zuletzt mit ulmer oder mit john lurie in den jarmush-filmen gesehen habe, aber noch genauso druckvoll & virtuos wie eh und je.
blood übrigens auch in großer form – das programm hatte allerdings wenig jazz-momente (hatte auf eine kleine sam-rivers-hommage gehofft), sondern verzauberte, in entschlackter form, die alten funk-gassenhauer neu und versprühte etwas post-katrina-wehmut. tolles konzert.Das klingt wirklich toll!
Konnte leider nicht dabei sein. Ich bin in den letzten 15 Jahren auch ziemlich dick geworden.
Gegen alte Funk-Gassenhauer hätte ich nichts einzuwenden gehabt. Das hat so etwas von Folklore.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
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