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Wer hätte 1987 gedacht, dass die ersten Reihen eines Europe-Konzert jemals wieder von hünenhaften Headbangern dominiert werden würde. 20 Jahre später ist es soweit. Mit ihrem zweiten Album nach der Reunion 2003 haben sie sich endgültig vom 80er Dauerwellenrock verabschiedet und scheinen als Hardrockband wieder ernst genommen zu werden. Die blonde Lockenbracht von einst ist verschwunden und der Sound orientiert sich wieder stärker an den eigenen Wurzeln. Konsequenterweise verzichten sie auch darauf, eine reine ‚Greatest Hits-Show’ abzuliefern. Zwei Drittel der Setlist wird mit neuen Songs gefüllt, wenngleich einige Klassiker natürlich zwischendurch abgespult werden müssen. Carrie wird in einer abgespeckten Unplugged-Version dargeboten und Rock The Night markiert auch 2007 noch den Höhepunkt eines jeden Europe-Konzerts. Ansonsten ist der Sound deutlich härter und Balladen sind deutlich seltener zu hören als man es erwarten würde. Die Keyboards sind auch live stark in den Hintergrund gemischt und im Vergleich zu früher weniger dominant. Stattdessen wird der zurückgekehrte John Norum neben Tempest als Star inszeniert und in langen Gitarrensoli immer wieder in den Fokus gerückt. Joey Tempest fühlt sich bei der Ankündigung der neuen Songs des Öfteren genötigt, das Publikum vorzuwarnen:“ Here´s another new song but thre´s one problem, it´s very heavy. Can you handle it?“ Die bunt gemischte Zuhörerschaft im Shepherds Bush Empire überstand den wieder entdeckten Metal-Sound dann auch ohne befürchtete Zwischenfälle, reagiert aber eher verhalten. Bedauerlicherweise sparen sie ihr bestes Album Wings Of Tomorrow an diesem Abend als einziges komplett aus. Von allen anderen Platten gibt es zumindest ein Stück zu hören, um auch die vielen Nostalgiger zu befriedigen. Als Zugabe gibt es dann noch das obligatorische The Final Countdown und alle sind zufrieden.
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Schlagwörter: London
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