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Gypsy hat mich neulich gerügt,dass ich Dusko Goykovich vergessen hätte.
Daher will ich ihm einen eigenen Thread widmen.
Eine ganz kurze stichpunkartige Bio über ihn:
Dusko Goykovich kommt aus dem alten Yugoslawien und spielte schon Ende der Vierziger in lokalten Bands.In den 50zigern ging er nach Deutschland um in der Jazzband von Max Greger zu spielen.Schon früh entdeckte er den Bebop merkte aber,dass er den wohl noch nicht richtig spielen könne.
Daher studierte er an der Musikhochschule in Berkerly, wo er bald zu den jungen Nachwuchsmusikern aufstieg.Big Band Leader wie Benny Goodman,Ellington oder Basie zeigten Interesse an ihn.Als er eigentlich gehen wollte, machte Woody Herman ein Angebot,dass er nicht ausschlagen konnte.
Ein seine bekanntesten Kompositionen für die Herman Band war der Song „Woody Whistle“.
In den 70zigern ging er zu Francy Boland Band und leitete seitdem zahlreiche eigene Ensembles!
Seine Band ist eine Wucht und er spielt Bepob mit Swingeinschlag.
Hier eine kleine Diskographie
http://www.cosmicsounds-london.com/DUSKO/goykovic.html--
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Das hier ist ein grossartiges Album:
Swinging Macedonia – ich kenn’s auf der Enja-CD mit folgendem Cover:
Sehr gut gefällt mir auch Slavic Mood:
Wobei Andy Scherrer der grosse Schweizer Tenorsaxer ist und Ben Thompson Schlagzeug spielt – ein seltsamer Fehler, der sich durchzuziehen scheint.Ich hab noch ein paar weitere Sachen von und mit ihm, aber die beiden sind meine liebsten! (Nein, das allerliebste ist Gil Cuppinis „What’s New“… aber mehr wegen Barney Wilen als wegen Dusko, wenn ich ehrlich bin, daher kam’s mir nicht gleich in den Sinn.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJo das Album habe ich auch!
Hab ihn mal live gesehen in München! Hatte die Möglichkeit mit ihm kurz zu reden.Hab ihn mal daran erinnert,dass er 1974 mit Dexter Gordon und der NDR Band gespielt hat.
Er hat mir gesagt,dass er zu der Zeit öfters mit ihm zusammengespielt hat.
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da kopier ich doch gleich mal meinen Goykovich post von neulich hierher:
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Ein feines Album [..] ist Slavic Moods von Dusko Goykovic aus dem Jahr 1974, am Klavier sitzt hier Vince Bendedetti, der ja auch auf einem europäischen Hank Mobley Album auftaucht… so ein bißchen wie ein jugoslawisches Blue Note Album, sowohl Silver als auch Hancock haben sie sich offensichtlich gründlich angehört, Miles Davis wohl auch, Scherrer spielt geschmackvollen Joe Henderson mit Coltrane Akzenten… und dann haben sie mit einem überaschenden Sinn für Subtilität einen leichten Balkan-Akzent auf die Sache gesetzt… nichts tiefsinniges, aber wer Sachen wie Canteloupe Island auch gerne mal im Hintergrund laufen lässt dürfte hieran Spass haben…Details (mit falscher Zuordnung der Instrumente)
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—–neulich hab ich auch endlich Swinging Macedonia von Goykovich hören können, illustre Besetzung mit Nathan Davis und Mal Waldron, auch sehr schön, ein bißchen feinsinniger als Slavic Moods, nicht unbedingt besser, sind aber beide absolut zu empfehlen…
wer sehen will wie Goykovich Grimassen schneidet, welche Jazzer in seiner Wohnung an der Wand hingen und wie seine Freundin aussieht… kann sich hier die sehr empfehlenswerte kurze homestory ansehen (jeder Musiker der Clarke Boland Big Band hat so ein kurzes Portrait, alle fünf youtube videos lohnen…)
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.Den „Faces“ Film hab ich mal gesehen – auszugsweise glaub ich… da sieht man auch Griffin und all die anderen in Frankreich… sehr schön! Glaub das war in diesem CBBB Film, der zu Ehren von Gigi Campi lief, nach dessen Tod.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch kenne nur „Soul Connection“ auf Enja. Gutes Album, aber es hat mich nicht motiviert, die riesige Diskographie näher anzugehen. Empfehlungen?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.ich kenn nur drei Alben, die beiden oben erwähnten und After Hours im Quartett mit Tete Montoliu, alle drei sehr ordentlich, die ersten beiden etwas stärker (sagen wir gut **** plus Unterhaltungswert), die After Hours starke ***1/2
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.Ich glaub „It’s About Blues Time“, am Tag vor „Ten to Two Blues“ aka „After Hours“ aufgenommen mit Ferdinand Povel (ts) gefällt mir eine Spur besser. Povel bringt mehr Farbe rein.
Ich würde aber die Alben zuerst empfehlen, die ich oben schon genannt habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKann man sagen, Goykovich war der beste europäische Hard Bop Trompeter? (also, neben Roger Guerin natürlich?) ich hab irgendwie das Gefühl, man kriegt seine Erwartungen eher erfüllt, wenn man sich denkt, das ist die Balkan-Version von Donald Byrd oder Freddie Hubbard, und entsprechend hat er Balkan-Versionen von Blue Note Alben aufgenommen (eine komische Idee, sowas zu versuchen, aber er hat bewiesen, dass die Idee so abwegig nicht ist…), als wenn man mit der jugoslawischen Version von Kenny Wheeler, Enrico Rava, Tomas Stanko oder auch Manfred Schoof rechnet…
wie oben schon angedeutet – wer über die Gleichförmigkeit der Horace Silver Alben jammert, könnte bei Slavic Moods fündig werden…
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.redbeansandriceKann man sagen, Goykovich war der beste europäische Hard Bop Trompeter? (also, neben Roger Guerin natürlich?) ich hab irgendwie das Gefühl, man kriegt seine Erwartungen eher erfüllt, wenn man sich denkt, dass ist die Balkan-Version von Donald Byrd oder Freddie Hubbard, und entsprechend hat er Balkan-Versionen von Blue Note Alben aufgenommen (eine komische Idee, sowas zu versuchen, aber er hat bewiesen, dass die Idee so abwegig nicht ist…), als wenn man mit der jugoslawischen Version von Kenny Wheeler, Enrico Rava, Tomas Stanko oder auch Manfred Schoof rechnet…
Macht Sinn denke ich, ja… wenig später gab’s dann noch Franco Ambrosetti (dessen Vater Flavio wohl unter den ersten Europäern war, die Bop so richtig begriffen hatten). Keine Ahnung, wer sonst noch zu den besten gehören könnte… aber die von Dir genannten begannen entweder anderswo (Wheeler in Kanada, Schoof in der Avantgarde) oder erschienen erst einige Jahre später auf der Szene.
Bin zu müde, um zu überlegen, ob neben Guérin (der ja auch schon eine Dekade vor Dusko auftrat oder noch früher) noch jemand ihm diesen Platz streitig machen konnte, aber spontan fällt mir auch grad niemand ein… doch: Jimmy Deuchar!redbeansandricewie oben schon angedeutet – wer über die Gleichförmigkeit der Horace Silver Alben jammert, könnte bei Slavic Moods fündig werden…
Das wäre ja eigentlich ich… wenn ich mich nicht grad richtig mit Silvers Alben auseinandersetze…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVon Gojkovic als leader habe ich einfach nicht so viel.
Die beiden reissues der RTB-10‘-LPs von Cosmic Sounds sind ganz gut, wobei mir die Platte mit Clarke/Boland nicht so gut wie die Fontana/Nistico/Pierce-LP gefällt. Erstere erinnert an die GOLDEN EIGHT von Clarke/Boland (auf Blue Note), letztere ist irgendwie freier gespielt (kein Free Jazz) als die Clarke/Boland-Geschichte.Dann die TEN TO TWO BLUES (After Hours), die mir im Moment von meinen Gojkovic-Platten am besten gefällt, was aber sicher an Montoliu liegt, den ich nun gerade erst entdeckt habe. Wenn es denn einen wirklichen Sinn ergeben würde: Noch subjektiver also.
A DAY IN HOLLAND mit Alvin Queen ist auch ziemlich gut, habe ich eigentlich auch nur wegen Gojkovich gekauft. Sehr straffer Hard Bop.
An die LIVE AT BIRDLAND-CD mit Gianni Basso habe ich unglücklicherweise keine Erinnerung. Die gab es als Zugabe zu seiner Biographie. Ich habe sie in ein CD-Jewelcase gepackt , ein mittelmäßiges cover fabriziert und ins Regal gesteckt. Ich war damals sicher der Meinung, daß so eine Dreingabe nichts taugen kann. Jetzt kommt es ans Tageslicht und es ist mir etwas peinlich.
Die Vier Temperamente-EP ist eine typische All-Stars-Jazzfestival-Platte, Cool-Jazz orientiert – wie Mitte der 50-er in Deutschland so üblich. Ich glaube, sie fehlt auf der Bear-Family-Box, bin mir aber so aus dem Stehgreif nicht ganz sicher.Die EDELHAGEN PRSENTS habe ich als Strand-LP-reissue (Specs Powell), da ist er mir allerdings nicht sonderlich aufgefallen. Guter Big Band Jazz der Mitt-Fünfziger mit feinen Arrangements.
Fazit: Ein Bebop-Trompeter mit richtig gutem Swing.
Man muß auf jeden Fall aufpassen, daß man zumindest am Anfang keine Platten kauft, auf denen er nur aus kommerziellen Gründen gespielt hat. Er hat da eine Menge mit Paul Nero (Doldinger) und Roland Kovac (und auch anderen) eingespielt, das ist Unterhaltungsmusik bzw. Kaufhausmusik. Es wird im 2nd-hand-Handel, Börsen usw. immer gern herausgestrichen, daß da super Jazzer dabei sind – aber die Musik entspricht zumindest nicht den Jazz-Erwartungen.
Die Cosmic-Sounds-Disko ist da ein guter Anhaltspunkt, finde ich. Wenn man sich auch erst mal an die Enja-Platten hält, kann man sicher nicht so viel verkehrt machen. Ich bin bei ihm ein Gelegenheitskäufer, wenn ich was von ihm sehe, schlage ich zu.
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Ich hab ja auch noch mehr… die hier hab ich völlig vergessen – kurz aber schön:
Dusko Goykovich & Nada Jovic – Take Me in Your ArmsUnd wegen Gianni Basso hab ich überhaupt nochmal die Titel der Cosmicsounds-Diskographie angeschaut… ein toller Musiker („a serious player!“), der auf dieser Doppel-CD auftaucht, die ich allerdings nicht sehr präsent habe, muss ich mal ausgraben:
Balkan Blue – die erste CD wurde 1994 mit Basso (ts), Peter Michelich (p), Martin Gjakonovski (b) und Kruno Levacic (d) live in Skopje aufgenommen, die zweite entstand 1992 mit Bora Rokovic (p), Bruno Castellucci (b), Wolfgang Schlüter (perc) und dem NDR Orchester, es handelt sich dabei um die eine Suite mit dem Titel „Balkan Blues“.Und da nail oben explizit nach Empfehlungen gefragt hat möchte ich nochmal das Album von Gil Cuppini erwähnen:
Ein ganz wunderbares Album mit Dusko, Barney Wilen, George Gruntz, K.T. Geier und Cuppini, aufgenommen 1961.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie beiden neueren CDs „Summit Octett“ und „5ive Horns & Rhythm“ enthalten eine unterschiedliche Reihenfolge gleicher Tracks. 9 von 10 Songs sind gleich. Kann mich jemand aufklären? Die zweite ist die Enja-CD…
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Wer Dusko live erleben möchte,der sollte mal in der Unterfahrt(München),vorbeischauen,dort spielt er regelmäßig meistens Montag.
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EthanDie beiden neueren CDs „Summit Octett“ und „5ive Horns & Rhythm“ enthalten eine unterschiedliche Reihenfolge gleicher Tracks. 9 von 10 Songs sind gleich. Kann mich jemand aufklären? Die zweite ist die Enja-CD…
Scheint, dass „Summit Octet“ die serbische/ex-jugoslawische/was-weiss-ich-was-politisch-korrekt-ist Ausgabe davon ist? Jedenfalls findet man dazu als erstes zwei serbische Seiten, wo man die CD kaufen kann und sonst fast nichts. Scheint auch, dass diese Version schon 2009 und die Enja-Ausgabe erst 2010 erschienen ist. Mehr kann ich dazu auf die Schnelle nicht rauskriegen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Dusko Goykovich, Jazz, Trompete
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