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Wagner ist mir zu lang, zu tragend, zu schwer.
Erlaubt sei das Wagenrennen aus Ben Hur als Vergleich, auch wenns hakt.
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WerbungEs hakt nur ein wenig
Nes
Früher bin ich öfter in die Oper gegangen, als Kind schon an Mamas Hand, und damals fand ich das nicht immer ein Highlight.Ich auch. Aber meine Eltern haben´s ja auch nur gut mit mir gemeint Aber meine Mutter hat es trotzdem geschafft mich zum Jugend-Abo zu überreden. Damals war ich 14/15 und hatte grad The Clash für mich entdeckt. Ich wollte nur einmal hingehen. Protest demonstireren in zerrissenen Jeans incl. dem ganzen Anti-Programm. Davon ab, dass ich mir selbst ziemlich doof vorkam, als ich mit meinem Outfit ins Theater marschierte, war ich hin und weg vom Sound des Orchesters und der Atmosphäre. Als ich nach Hause kam und meine Mutter mich fragte, wie´s denn war, antortete ich: Ging so. Habe aber danach nicht eine Vorstellung veräumt. Heute bin ich berufstechnisch eng mit dem Theater und der Oper verbunden und habe manche Inszenierungen mehr als 30mal gesehen und gehört. Es hat seit damals nichts von seiner Faszination verloren. Zuhause höre ich mir aber selten Opern an. Dann schon lieber Klavier- oder Orchesterkonzerte. (oder halt The Clash ;-))
Einer meiner Alltimefavoriten ist Don Giovanni. Das ist schlichtweg geniale Musik. Ich war lange kein Mozartfreund und es gibt immer noch vieles (eigentlich das meiste), was mir von ihm nicht gefällt. Aber diese Oper ist musikalisch der Hammer. Keine Oper habe ich so häufig gesehen wie diese--
Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstances
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zur Oper gelange ich immer wieder einmal gerne, das kann dann etliche Tage dauern. Ich kenne da sehr wenig, höre sehr selektiv – und so gut wie nie im Opernhaus. Obwohl das szenische Moment sicher dazu gehört – aber es ist so, es interessiert mich beinahe gar nicht, beinahe: Das letzte Mal war ich wohl 2006 oder 2007 in der Oper, der „Don Giovanni“ in der Stuttgarter Neuenfels-Inszenierung, Dirigent müsste Zagrosek gewesen sein. Und ich bin, obwohl der „Don Giovanni“ mir zu den liebsten gehört, auch nur wegen Neuenfels da gewesen. Sonst höre ich lieber zu Hause, nicht zuletzt, weil ich da eine Zigarette anstecken kann und die Repeat-Taste liebe bzw. die Möglichkeit, auch nur einen Akt zu hören, den dann aber vielleicht dreimal hintereinander. Aber so geht es mir auch mit anderer Musik.
McGeadys Tebaldi-Bohème finde ich auch großartig, auch ihre „Tosca“ mit Mario del Monaco – seinen Schmalz nehme ich ihm da seltsamerweise nicht übel, vielleicht weil Molinari-Pradelli die passenden Orchesterverzückungen arrangiert (sollte auch in der Decca-Box sein). Und obwohl sich Tebaldi bei Mitropoulos erst einmal etwas aufwärmen musste, gefällt mir diese Einspielung wohl bisher am besten. Sonst, von Puccini, wohl „Madama Butterfly“, da brauche ich wohl vorerst keine andere Einspielung als das Feuerwerk von Scotto, Bergonzi und Barbirolli. Das sind wohl die drei Puccini-Opern, die mir bisher am nächsten sind, dann kommt „Turandot“ mit Callas.
Sonst, obwohl das eine seltsame Mischung sein mag … die drei Da Ponte-Opern von Mozart, wobei ich bei „Così fan tutte“ immer noch suche, die „Zauberflöte“ auch gerne, aber inzwischen nur, wenn ich in Freimaurer-Laune bin. Und dann zwei Dinger von Wagner, den „Tristan“, den ich nur mit Kleiber höre – die einzige Einspielung, die ich schon lange mal holen will, ist in der Tat die von Furtwängler – und dann den „Parsifal“. Der Boulez ist sehr gut, ja. Trotzdem höre ich meist die Einspielung von James Levine, den ich sonst so gut wie nicht beachte. Das liegt wohl an dem feinen Gurnemanz von Kurt Moll und Jessye Normans Kundry.
Und dann eben all die anderen, die phantastische “Lulu“ von Boulez – „Hereinspaziert“ -, die “Penthesilea“ von Schoeck, der “Lear“ von Reimann usw.
Alles also etwas durcheinander und dann kann ich ja auch gestehen: Bis heute konnte ich mit Verdi nichts anfangen. Ich hatte die Einspielung von “La Traviata“ mit Callas, Kraus und Ghione und Soltis “Otello“ zwar reichlich gehört, aber doch immer nur in Erwartung der wenigen Momente, die mir gefielen. Vor Jahren habe ich mir dann mal vorsorglich eine Billig-CD-Box geholt, falls es noch etwas würde, auch noch nicht angerührt. Jetzt mag ich es wohl noch einmal versuchen, es sind Leute wie Caruso, Gigli, Kipnis, Pinza, Busch, Serafin dabei, nicht alle Opern sind komplett, sondern teils nur in Auszügen in der Box enthalten, aber vielleicht ist ja genau das der Weg.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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clasjaz der “Lear“ von Reimann usw.
Die Uraufführung fand ja 78 in München statt und die Aufnahme ist ja von der Premiere.
Kurz danach kam ich durch Zufall an Karten und das dürfte wohl einer meiner beeindruckendsten Opern-Abende gewesen sein.Fischer-Dieskau als Lear, das war so faszinierend. Die Musik wie aus einer anderen Welt, hier war das visuelle Erlebnis unbedingt auch ein Teil, was die Faszination in mir auslöste.
Diese Gesamtaufnahme der Premiere ist wirklich zu empfehlen.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Freimaurer-Stimmung, geht mir genauso!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pinchEine meiner 10 liebsten Opern überhaupt.
Ja, ich glaube auch bei mir … Wie ist das mit Reimanns “Schloss“? Ich habe da noch nicht recht hineingefunden. Erst recht nicht in Von Einems “Prozeß“. Aber ich bekomme Lust, das mal wieder zu versuchen.
Zappa1Fischer-Dieskau als Lear, das war so faszinierend. Die Musik wie aus einer anderen Welt, hier war das visuelle Erlebnis unbedingt auch ein Teil, was die Faszination in mir auslöste.
Über Fischer-Dieskau bin ich immer wieder im Zweifel, besonders bei Schubert, und habe das auch ja schon paarmal hier im Forum hingetippt. – Aber hier ist er großartig und es muss ein ebensolcher Abend gewesen sein, da wäre ich auch sehr gerne hingegangen. Und ich überlege gerade … bei Reimanns „Lear“ hätte ich gerne auch eine Szene, Bilder – obwohl mir das ja bei den meisten Opern weniger wichtig ist. Wer hat denn damals in München, als Du da warst, das Bühnenbild gemacht?
redbeansandriceFreimaurer-Stimmung, geht mir genauso!
Etwas ist aber schon daran, oder? Welche „Zauberflöte“ hast Du, ich höre nur noch Fricsay oder Furtwängler, Link kann ich auf die Schnelle nicht finden, ich sehe nur Salzburg 1949 (Orfeo), ich meine aber Salzburg 1951 (EMI).
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clasjazEtwas ist aber schon daran, oder? Welche „Zauberflöte“ hast Du, ich höre nur noch Fricsay oder Furtwängler, Link kann ich auf die Schnelle nicht finden, ich sehe nur Salzburg 1949 (Orfeo), ich meine aber Salzburg 1951 (EMI).
http://www.amazon.com/Mozart-Die-Zauberflöte-Wolfgang-Amadeus/dp/B000002S61
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaclasjaz
Über Fischer-Dieskau bin ich immer wieder im Zweifel, besonders bei Schubert, und habe das auch ja schon paarmal hier im Forum hingetippt. – Aber hier ist er großartig und es muss ein ebensolcher Abend gewesen sein, da wäre ich auch sehr gerne hingegangen. Und ich überlege gerade … bei Reimanns „Lear“ hätte ich gerne auch eine Szene, Bilder – obwohl mir das ja bei den meisten Opern weniger wichtig ist. Wer hat denn damals in München, als Du da warst, das Bühnenbild gemacht?Deshalb habe ich das mit dem visuellen Erlebnis auch extra erwähnt.
Denn das war schon das Gesamtpaket aus Musik, Künstlern, Orchester, Bühnenbild und Lichteffekten, was diese Aufführung damals so grandios machte.
Hatte das so davor ja auch noch nicht erlebt, die einzige „modernere“ Oper, die ich davor in der Staatsoper erlebt hatte, war Bergs „Wozzek“, und da war das Bühnenbild ja eher karg, ansonsten hatte ich immer eher traditionelle Aufführungen gesehen.Wobei es bei mir sowieso anders ist, bzw. war. Ich konnte lange mit Opern auf Konserve wenig anfangen, ich bin immer sehr gerne ins Opernhaus gegangen, leider habe ich das jetzt schon längere Zeit vernachlässigt.
Inzwischen höre ich aber auch gerne auf LP oder CD. Und das mit der Zigarette kann ich gut nachvollziehen…;-)Das mit dem Bühnenbild kann ich dir leider nicht mehr sagen, ist dann doch schon eine Zeit lang her…
Ich muss mal schauen, ob ich das Programmheft noch irgendwo habe.--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ja, genau, danke!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bei der „Zauberflöte“ unter Fricsay stören mich die Sprechstimmen ungemein. Das ist wirklich nicht gut gelöst, zumal Papageno dort von der deutschen Synchronstimme Stan Laurels gesprochen wird. Die einzige Einspielung, die sich noch in meinem Besitz befindet und die ich mir gerne immer mal wieder zu Gemüte führe, ist jene unter der Leitung von Karl Böhm. Erstklassige Sänger hat’s da auch: James King, Fritz Wunderlich, Hans Hotter, Roberta Peters und… DF-D, der als Papageno dann doch recht überzeugend wirkt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pinch
@Bohème: Gibst du Tebalda gegenüber Callas generell den Vorzug, McGeady?
Dazu kann ich noch kein abschließendes Urteil abgeben. Mit den Callas-Aufnahmen werde ich mich demnächst ausführlicher beschäftigen. Hier liegen ja auch eine Reihe interessanter Boxen vor (es gibt welche 25 und 30 Gesamtaufnahmen, besonders aber die Emi-Box mit 72 CDs, teilweise sogar mit mehreren Einspielungen derselben Oper scheint interessant zu sein).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zappa1Keine sang die Habanera so eindrucksvoll wie die göttliche Callas.
Da könnte ich jedesmal vor Freude schreien, wenn ich diesen Auftritt sehe oder die Aufnahme auf CD höre.Wie kam es eigentlich, dass sie als Sopranistin die Rolle der Carmen übernommen hat? Ist ja eigentlich eher unghewöhnlich, oder gibt es noch mehr Beispiele dieser Art?
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Mod-Paul Ich wollte nur einmal hingehen. Protest demonstireren in zerrissenen Jeans incl. dem ganzen Anti-Programm.
Inzwischen sind Jeans kein No Go mehr, in solchen Häusern.
Finde ich schade.
Man muss sich nicht in Schale schmeissen, aber für einen solchen Abend darf man sich auch mal Mühe geben.--
Man sollte sich die selbe Mühe geben, die man sich auch sonst gibt, wenn man unter Leute geht … nicht mehr und nicht weniger. Als Teenager trug ich jedenfalls nie Anzug in der Oper, als Teenager trug ich überhaupt nie Anzug, das Sozialisationspielchen, dass man zur Konfirmation eine fette Uhr und den ersten Anzug kriegt, mochte ich nicht sonderlich.
Die überparfümierten Landpomeranzen, die in der Pause zu laut schwatzen und zu schnell ihr doofes Cüpli runterstürzen gehören für mich zu den Gründen, die Oper eher zu meiden (allerdings zu den nebensächlichen, die Hauptsache ist der schnöde Mammon, von dem man trotz horrender Subventionen immer noch viel zu viel hinblättern muss, wenn man einen anständigen Platz kriegen will … aber wenn man da dann erstmal sitzt und nebenan richten sich dann die geblümten Blusen aus den Siebzigern ein, und das Parfüm, das meiner achtzigjährigen Grossmutter selig gut gestanden hätte schwappt in dichten Wolken hinüber …).
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Schlagwörter: Janet Baker, Klassik, Konzertberichte, Lisa della Casa, Lotte Lehmann, Maria Callas, Marian Anderson, Max Lorenz, Mozart, Oper, Puccini, Renata Tebaldi, Schoenberg, Verdi, Victoria de los Angeles, Wagner
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