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AutorBeiträge
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vorgarten
Die alte Schule. Sweet and gentle. :liebe:
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WerbungKenny Wheeler (1930-2014)
Nachruf des Guardian:
http://www.theguardian.com/music/2014/sep/19/kenny-wheeler-jazz-musician-dies-aged-84--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasehr traurig. damit geht eine sehr eigene stimme verloren – obwohl ich wohl viel zu wenig von ihm kenne. sein ton war immer toll, aber das eine album, was sich genau darauf verlässt, habe ich nie gefunden. auch nicht in ANGEL SONG, das viele ja sehr lieben.
großartig war er als kontrast im ohnehin sehr konstrastreichen dave holland quintet, wie man z.b. hier sehen kann:wie da alle um den groove herumschleichen, coleman erst cool ins offene, dann eubanks hardbop-versuche und dann kommt dieser lehrerhafte typ mit dem schlecht sitzenden pulli, in den er sich beim spielen so hineinkrümmt, und verbreitet diese gesanglichen, melancholischen, immer wieder riskant aufkieksenden linien und ändert damit das musikalischen geschehen komplett, für einen kurzen moment.
was sind eure wheeler-favoriten?
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vorgartenwas sind eure wheeler-favoriten?
Meine erste Begegnung war Dave Hollands „Jumpin‘ In“. „Angel Song“ dann etwas vom nächsten, was ich hörte. Beide schätze ich auch heute noch (habe sie aber länger nicht angehört). Sonst finde „Song for Someone“ sehr gut, eine grosse Band von 1973 (psi), natürlich „Gnu High“, der Klassiker mit Keith Jarrett, und „Windmill Tilter“, das letztes oder vorletztes Jahr endlich wieder aufgelegt wurde (auf BGO, Original erschien auf Fontana). Zuwenig gut kenne ich „Music for Large & Small Ensembles“, die hole ich die nächsten Tage mal hervor. „around 6“ habe ich auch als ganz gut in Erinnerung, auch die kammerjazzigen Sachen mit John Taylor und Enrico Pieranunzi („What If“, „Overnight“, die Trio-Scheibe mit Pieranunzi/Johnson/Barron kenne ich auch noch zuwenig gut, „As Never Before“ heisst sie … auf „Fellini Jazz“ ist er ja auch noch).
Aber ich habe längst keinen Überblick über Wheelers grosses Werk. Was mich fasziniert ist, dass er in einem progressiven Post-Bop-Rahmen ebenso gut funktionierte wie in freieren und völlig freien Gefilden – Spontaneous Music Ensemble („Karyobin“ u.a.), Globe Unity Orchestra, Barry Guys LJCO, Tony Oxley („The Baptised Traveler“), Splinters, Anthony Braxton („New York, Fall 1974“, „The Montreux/Berlin Concerts“), dass er mit Clarke-Boland genau so konnte wie mit John Surman, Michael Gibbs oder Graham Collier, mit Joe Harriott oder Paul Gonsalves … und wo immer er auftaucht: er ist und bleibt Kenny Wheeler!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMein Lieblingsalbum von WHEELER ist diese Aufnahme von 1980 auf ECM
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Anscheinend ist Lew Soloff heute gestorben. Nach dem Gig mit BS&T spielte er u.a. mit Gil Evans und Carla Bley, wirkte auf zahlreichen Alben mit, z.B. mit Ray Andersons „Pocket Brass Band“. Ein toller Trompeter, sein Name stets Garant für überzeugende Auftritte, egal in was für einem musikalischen Kontext.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbar.i.p. marcus belgrave. hier seine wohl berühmteste komposition (den original killer funk finde ich gerade nicht), zusammen mit einer seiner unzähligen schülerinnen.
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Erik Truffaz als Vertreter des zeitgenössischen Jazz
sollte hier auch einmal erwähnt werden.
Sein Name steht für abwechslungsreiche,
experimentierfreudige und fortschrittliche Musik.
Zu hören z.B. auf dem Album »The walk of the giant turtle«.
Jazz-Elemente mit Beats, Fusion, Chill-Out mit sphärischen Zutaten.
Truffaz’ Spiel erinnert oft an Miles Davis.
Gilt angeblich auch für die meisten seiner Quartett-Alben.--
Tomorrow never knowsjetzt ist es offiziell – roy hargove ist gestorben:
https://www.npr.org/2018/11/03/663895387/roy-hargrove-grammy-winning-jazz-trumpeter-dies-at-49
ich hatte vor ein paar wochen begonnen, mich mehr für ihn zu interessieren, da jason moran immer wieder darauf hingewiesen hat, wie großartig er ihn findet. bin gerade auf dem weg zu morans panel & auftritt beim jazzfest, das wird wohl eine trauerveranstaltung.
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Oje, 49 ist ja kein Alter!
So richtig erwärmen konnte ich mich für sein Spiel bisher nicht … habe aber auch nicht so genau verfolgt, was er getan hat, nachdem die Young Lions keine Young Lions mehr waren. Er hatte ja in den 90ern ein paar schöne Platten-Gigs bei Verve (Shirley Horn, Johnny Griffin (warum eigentlich nicht bei Joe Henderson?) – ansonsten steht kaum etwas im Regal, wo er zu hören ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaseine facebook-seite ist voller veranstaltungshinweise…
mir ging das ähnlich, auch wenn ich ihn als balladenspieler immer einen hinhörer fand. er hat wohl sehr unter der kälte der aufnahmen bei bmg gelitten. jason moran verlinkte jüngst diesen clip, um zu beweisen wie heiß die gesamte band (mit hart, cary, whitaker, hutchinson) damals war:
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Für mich war er um 2000 herum ein prägnanter Teil des Soulaquarians-Sounds: Erykah Badus „Mama’s Gun“, „Like Water For Chocolate“ von Common, D’Angelos „Voodoo“.
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A Kiss in the Dreamhousevorgarten
seine facebook-seite ist voller veranstaltungshinweise…mir ging das ähnlich, auch wenn ich ihn als balladenspieler immer einen hinhörer fand. er hat wohl sehr unter der kälte der aufnahmen bei bmg gelitten. jason moran verlinkte jüngst diesen clip, um zu beweisen wie heiß die gesamte band (mit hart, cary, whitaker, hutchinson) damals war:
In der Tat ziemlich gut … aber irgendwie auch nah am Vorbild (second quintet)?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windIn der Tat ziemlich gut … aber irgendwie auch nah am Vorbild (second quintet)?
ja klar. und hargrove selbst fand ich immer zu nett, zu wenig edgy. aber, wie gesagt: wollte ich längst mal besser hinhören.
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ich hole das mal aus dem Hörthread hier rüber @wahr:
wahr
gypsy-tail-wind
pinball-wizard Bin mit der Box noch nicht durch. The Jazz Messengers daraus hat mich aber zumindest beim ersten Mal hören sehr angesprochen.
Das ist auch ein grosser Klassiker! Und vielleicht eine der besten Aufnahmen von Donald Byrd überhaupt, da gibt es echt nichts zu mäkeln! (auch @wahr )
da hör ich heute mal rein. wehe, donald byrd will mir gefallen! ;)
Byrd ist bei mir auch kein Lieblingsmusiker, aber hat schon ziemlich viele tolle Sachen gemacht – dieses Album mit den Messengers, die Blue Note-Alben mit Pepper Adams, die Pariser-Aufnahmen mit Bobby Jaspar und Walter Davis, „Free Form“ mit Wayne Shorter (auch Blue Note) … ich glaube nicht unbedingt, dass er „gefallen will“, eher hält er sich zurück, macht sein Lyriker-Ding, das ihn manchmal in frühen Jahren nah an Miles Davis führt – aber ohne dessen Brüchigkeit, eher mit einem Flow und einem satteren Ton in Richtung Clifford Brown. Vielleicht war es auch irgendwie Byrds Pech, dass 1955/56/57 ein paar flamboyantere Stimmen da waren: Brown sorgte bis zu seinem frühen Tod wohl für einiges Aufsehen, Miles war grad dran, sich aufzuraffen und seine besten Jahre zu starten, dann taucht in der Big Band von Dizzy Gillespie auch noch Lee Morgan auf und ist bald (noch als Teenager) mit mehreren Alben als Leader bei Blue Note und Savoy vertreten … daneben ging wohl auch Kenny Dorham, noch ein wunderbarer Lyriker und Meister der Lakonik, etwas unter. Auf der lyrischen Schiene ist dann auch Art Farmer zu nennen (Johnny Coles auch, aber dem fehlte wohl – im Gegensatz zu Byrd, wie es scheint – das Temperament zum Leader), und bald taucht mit Freddie Hubbard der nächste grosse Star auf … und das sind wohl noch längst nicht alle. Mir gefällt aber auch der Byrd der späten akustischen BN-Jahre sehr gut, da ist er knapper, hat mehr Punch – „Mustang“, „Blackjack“, „Slow Drag“ und „The Creeper“ (das letzte Album mit Pepper Adams, auf BN das sechste Studio-Album, es gibt ein Live-Doppelalbum auf BN, eine Studio-Session auf Bethlehem, ein Album auf Warwick, und ein lohnenswertes Bootleg gibt es auch noch).
Was ich endlich mal in Ruhe anhören muss, sind die ganzen Jazz Lab-Sessions (Donald Byrd/Gigi Gryce) … ich hab die komplette Lonehill-Ausgabe angeschafft, ein bewusst in Kauf genommener Sündenfall, weil man anders kaum an all die Aufnahmen kommt/kam.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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