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AutorBeiträge
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Toshey@GTW:
Übereinstimmung zur Atlantic Phase oben!
Ich werde aber morgen die „Plays the Blues“ nochmal genau unter die Lupe nehmen. Ich sehe es im Grunde genauso, aber irgendetwas ist an diesen Aufnahmen ist auch „anders“…Ich kenn die Altantics halt v.a. aus dem Box-Set (wo’s von den Sessions vom Oktober 1960 noch ein paar weitere Alternates gibt, teilweise einiges länger/kürzer/anders als die Masters). Diese Box war die erste Jazz-Box überhaupt (und wohl die erste Box, davor hatte ich nur Dylan, ein paar Blue Notes, etwas von Miles und Mingus… so in der Art).
Daher kann ich das auch nicht so gut beurteilen, aber mir scheint dass eben ausser der Tatsache, dass alle (stimmt das überhaupt?) Stücke im Blues-Schema komponiert wurden, da kein eigentliches Konzept dahintersteckt. Bei den anderen Alben („My Favorite Things“ und „Coltrane’s Sound“) ist das eh nicht der Fall!
Und für mich war lange Zeit (als ich noch grosse, grosse Mühe mit „Giant Steps“ hatte) „Coltrane Jazz“ ein tolles und sehr zugängliches, swingendes, aufgestelltes Album – was zweifellos Kelly-Chambers-Cobb zuzuschreiben ist, die viel swingender und leichter zu Sache gehen als Flanagan-Chambers-Taylor auf „Giant Steps“.Danke übrigens dafür, dass ihr eure Exkurse oben gepostet habt, fiel mir nichts schlaues dazu ein, aber lesen tu ich das gerne, auch wenn’s off-topic ist… ich bin ja ein Verfechter der Alles-hängt-mit-allem-zusammen-Theorie, daher stören mich Abschweifungen selten
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSilvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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Daher kann ich das auch nicht so gut beurteilen, aber mir scheint dass eben ausser der Tatsache, dass alle (stimmt das überhaupt?) Stücke im Blues-Schema komponiert wurden, da kein eigentliches Konzept dahintersteckt.
Und für mich war lange Zeit (als ich noch grosse, grosse Mühe mit „Giant Steps“ hatte) „Coltrane Jazz“ ein tolles und sehr zugängliches, swingendes, aufgestelltes Album – was zweifellos Kelly-Chambers-Cobb zuzuschreiben ist, die viel swingender und leichter zu Sache gehen als Flanagan-Chambers-Taylor auf „Giant Steps“.Danke übrigens dafür, dass ihr eure Exkurse oben gepostet habt, fiel mir nichts schlaues dazu ein, aber lesen tu ich das gerne, auch wenn’s off-topic ist… ich bin ja ein Verfechter der Alles-hängt-mit-allem-zusammen-Theorie, daher stören mich Abschweifungen selten
:-)Ich wollte keinen Staub aufwirbeln, ich hatte eben vielmehr „laut gedacht“, als ich das Statement zu der „Blues“ geschrieben hab. Es kommt eher daher (ich denke auch das es ganz traditionelle Arrangements sind), das diese ganze Phase anders klingt. Exakt das gleiche Album unter der Prestige-Ägide hätte sicher etwas anders geklungen. Ich will jetzt hier auch nicht die Flöhe zum Hust-Konzert aufwecken, aber mir ist das irgendwie aufgefallen. Bei „Giant Steps“ empfinde ich es, in Relation gesetzt, genauso.
Beans wird uns aufklären müssen, welches Geheimnis dahintersteckt.
Interessant finde ich, deine Bemühungen um letzteres Album. Ich hatte einen leichteren Anlauf, wobei natürlich einiges an Impulse Material vorausging. Dennoch ist es sehr speziell und nicht unbedingt leichter zu erschließen als manches Extremwerk aus der Spätphase, finde ich…Ich muss nochmal smilen, hier. Ich hatte heute mittag ähnliche Gedankengänge in Sachen OT. Ob es am Mauerblümchencharakters des Segments liegt oder an auch an den Beteiligten. Fakt scheint zu sein, dass sich dieses ganze Gebilde einfach ohne hin und her, ohne ständige Querverweise und Gedankensprünge nicht bändigen läßt. Das ist ja im Grunde wie der Jazz selbst… Daher haben diese „Auswüchse“ auch etwas sehr sympathisch-lebendiges, wie ich finde… It works for us
…und weißgott nichts zu danken! Ich verfolge diese Dialoge ja auch (teils passiv) mit höchstem Interesse und halte es, um im Jargon zu bleiben, für „brilliantes Interplay“…--
Ja, und ich merke erst gerade, dass ich eigentlich all das im Coltrane-Thread hätte posten wollen/sollen… bonne nuit!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windJa, und ich merke erst gerade, dass ich eigentlich all das im Coltrane-Thread hätte posten wollen/sollen… bonne nuit!
:lol: good night!
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Ich weiss langsam nicht mehr so recht, wo was posten… dachte schon daran, einen Ego-Thread zu starten mit meinen Anmerkungen, aber das käm mir auch seltsam vor… in den Hardbop-Thread passt das nicht, ob’s zu den „besten“ Prestige-Alben gehört weiss ich auch nicht… aber egal.
Cedar Walton – Spectrum
Die CD vereinigt zwei Alben, die Walton 1968 mit Blue Mitchell und Clifford Jordan unter Aufsicht Don Schlittens für Prestige eingespielt hat. Das erste, Spectrum, gefällt mir sehr gut, mit Richard Davis und Jack DeJohnette steht Walton eine unglaublich flexible Rhythmusgruppe bei, die gegen alle Seiten Grenzen auslotet, groovt, swingt, brodelt, kesselt… das macht selbst das in bester Horace Silver-Manier gehaltene Eröffnungsstück „Higgins Holler“ zum Ereignis – obwohl Walton kontinuierlich sein Akkord-Riff hämmert. DeJohnette ist wohl kein Drummer, der sich in solchen Settings besonders wohlfühlte, aber sein dichtes Spiel macht die Musik spannend. Ebenso Richard Davis, der auch wie ein Fremdkörper klingt, aber unglaublich toll begleitet! Herausragend auch Clifford Jordan, mit seinem leicht verhangenen Ton und der zugleich sehr lyrischen aber auch erdig-bluesigen Phrasierung. Er und Blue Mitchell bilden ein weniger kontrastreiches Gespann als Mitchell und Cook bei Silver, aber mit dieser fast hyper-aktiven Rhythmusgruppe passen sie perfekt!
Das Trio-Feature „Days of Wine and Roses“ ist der einzige Standard des Sets. Auch hier trägt Davis viel zum Gelingen bei. „Jake’s Milkshakes“ folgt (und damit beginnt die zweite Hälfte des Albums), eine kurze groovende Nummer, Walton spielt das erste Solo, mit extrem klarem Ton und seinem schönen Anschlag. Es folgen Mitchell (man höre auf Davis hinter ihm!) und Jordan mit kurzen lyrischen Soli, dann kurz Jack DeJohnette mit einem dichten Schlagzeugsolo, und nach knapp weniger als vier Minuten ist das auch schon vorbei…
„Spectrum“, das dritte und letzte Original von Walton, ist von einer getragenen Stimmung. Wie DeJohnette und Davis Waltons eröffnendes Solo begleiten ist wieder sehr eindrücklich und macht aus einer Bop-Performance etwas viel spannenderes, zumindest rhythmisch werden hier Grenzen ausgelotet – die beiden machen wohl so ziemlich alles, was geht, ohne den Rahmen zu sprengen. Nach einem langen Solo von Waldron kriegt Davis sein Solo und macht das beste draus. Für mich definitiv einer der spannendsten Bassisten des Jazz! Die Bläser sind hier nur im Thema kurz zu hören.
Zum Schluss gibt’s eine kleine Überraschung: Das letzte Stück, „Lady Charlotte“, stammt von Cal Massey. Es ist lyrisch, leicht verschroben was die Struktur und Begleitung betrifft, Jordan spielt ein kurzes erstes Solo, dann folgt Mitchell, der für ein solches Stück die perfekte Besetzung ist. Letzteres muss ich einmal mehr auch von Richard Davis sagen, der dem Stück Charakter gibt und die Pedal Notes und alles, was es da zu spielen gibt, mit grösster Souveränität umsetzt und ausschmückt. Waltons Solo steht am Ende und gehört zu seinen schnörkellosesten, schönsten.Das hier scheint das Originalcover von Prestige 7591 gewesen zu sein:
Das zweite auf der CD enthaltene Album beginnt mit Walton am elektrischen Piano: „The Electric Boogaloo Song“, wohl ein Versuch, einen Hit zu kreiieren… schlecht ist das nicht, ganz im Gegenteil, es macht Spass. Aber für mich kommt die Rhythmusgruppe Bob Cranshaw/Mickey Roker – so gut und professionell sie auch sein mögen – niemals an Davis/DeJohnette heran, und entsprechend ist das Geschehen auf dem ganzen Album weniger inspiriert. Den Groove haben sie allerdings raus, Rokers Beat hier hätte sich im Acid Jazz der 90er perfekt als Sample geeignet. Und Waltons Fender Rhodes (wie ich annehme?) ist auch toll.
Ira Gitler übt sich übrigens als Poet in den Liner Notes:Cedar Walton
with swing unhaltin‘
and sounds you’ll find no fault in
makes music con brio with quintet and trio.His solos are not eclectic
on regular keyboard or electric
Ideas come swift, sure and melodic
straightforward, heartfelt and never spasmodic.Whether behind Clifford Jordan he’s doin‘ his chordin‘
or comping a few for Mitchell, Blue
their playing resembles fine cigars, dear reader
for the natural essence is wrapped in Cedar.When the beat’s in need of a fiery stoker
the fuel’s heaped on by Cranshaw and Roker
Bob’s throbs prove he’s no joker
and Mickey’s sticks make a red hot poker.Guided by producer Donald Schnlitten
the men recording really fit in
They played neither short nor too long
The day they taped The Electric Boogaloo Song.Um das Hipster Thema grad abzuschliessen hier noch das Original-Cover:
Mitchell ist im Titelstück fast schon in einem Setting wie auf den Orgeljazz-Sessions, die er etwa mit Lou Donaldson in jener Zeit aufgenommen hat – er schafft einen lyrischen Gegenpol zum Geschehen und ist zugleich mitten drin. Auch Jordan spielt ein grossartiges Solo.
Mit dem Standard „You Stepped Out of a Dream“ folgt das erste von zwei Trio-Stücken – stark von Bud Powell geprägt, jedoch mit sehr leichten Drums von Roker, Cranshaw setzt auch mal kurz aus, spielt dann aber ein Solo, nachdem Walton in diesem horrenden Tempo fast schlafwandlerisch sicher soliert hat.
Das Quintett meldet sich mit dem nachdenklichen Original von Clifford Jordan, „Impressions of Scandinavia“, zurück (dachte er mit Wehmut an die herbe Schönheit auf dem LP-Cover von Art Farmer?) – jedenfalls spielen Mitchell und Jordan schöne Soli, Waltons Begleitung strukturiert das Stück auch während der Soli stark.
Das letzte Stück in Quintett-Besetzung ist „Sabbatical“ von Walton. Jordan wechselt hier an die Flöte, die Stimmung ist nachdenklich, das Tempo getragen, Cranshaw spielt wunderbar und Waltons Solo ist grossartig. Mitchell passst natürlich perfekt, wie er am Ende des Themas fast in der Stille verschwindet ist sehr schön! Zum Abschluss folgt eins von Waltons bekanntesten Stücken, „Ugetsu“, dargeboten im Trio – die lyrische Stimmung zieht sich fort und lässt das Album nachdenklich und ruhig enden.Gitler reimt zum Abschluss:
If you want to know more about Cedar
Get Spectrum or Cedar dear reader,
Read the notes by our old British pardner
long, lean and lanky Mark GardnerMeanwhile, folks, you can do no wrong
By tuning in on The Electric Boogaloo Song--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaZwei weitere, recht ähnlich Twofer sind von Harold Mabern auf Fantasy erschienen.
Beide Alben, A Few Miles from Memphis und „Rakin‘ and Scrapin'“, stammen von 1968 und stellen Mabern als Leader, Komponist und Pianist in den Mittelpunkt einer tollen Band, die aus George Coleman (ts), Bill Lee (b), Buddy Terry (ts, 1. Album), Walter Perkins (d, 1. Album), Blue Mitchell (t, 2. Album) und Hugh Walker (d, 2. Album) besteht.
In Memphis blühte nicht nur die Musik von Sun oder Stax, auch Jazzer wie die Brüder Phineas und Calvin Newborn, Charles Lloyd, Booker Little, Garnett Brown, Louis Smith, Hank Crawford oder George Coleman stammten aus Memphis. Die Zwei-Tenor-Frontline gibt dem ersten Album einen fetten Sound. Auch Bill Lee trägt wesentlich dazu bei. Perkins groovt wie immer leicht und auf seine ganz eigene Art und Weise. Die Saxophone von Coleman und Buddy Terry (der zuvor u.a. mit Lionel Hampton gespielt hatte) ergänzen sich sehr gut, der Sound dieses Quintetts ist erdig und dreckig – auch wenn die Musik nicht den grössten Tiefgang haben mag, gefällt sie mir sehr gut! Wie das Titelstück ist auch „Walkin‘ Back“ ein Blues-Original von Mabern, sein Piano-Intro ist sehr schön und mir gefällt Lee hier ganz besonders. Coleman ist der perfekte Solist für diese Musik – Licks-basiert, aber doch sehr vielfältig und virtuos in der Umsetzung, und vor allem mit einem wunderbaren Ton ausgestattet. Terry steht ihm allerdings kaum nach, mit einem robusten Ton und etwas einfacherer Konzeption.
Das dritte Original heisst „A Treat for Bea“ und ist mit einem träge dahinschleichenden Latin-Groove unterlegt… Perkins begleitet ausgespaart, fast Bossa-mässig karg, während Lee das ganze erdet. Coleman bläst ein schönes Solo, das organisch aus dem charmanten Thema wächst. Für Terrys Solo fällt die Rhythmusgruppe zu Beginn beinahe in 4/4… Es folgt noch eine Art Blues-Boogaloo, „Syden Blue“, auch das eine kurze gelungene Performance. Dann folgt ein Pop-Song, „There’s a Kind of Hush“, den Mabern schön arrangiert hat und mit einem streckenweise ziemlich akkordischen Solo beglückt. Coleman ist der einzige Tenorsolist auf diesem Stück – Mabern wird in Jeffrey Roberts‘ Liner Notes zu ihm wie folgt zitiert:
Harold Mabern
George Coleman is by far the most underrated tenor saxophonist that I’ve heard. I’d rate him with Coltrane, Rollins, Joe Henderson. . . He’s a very sensitive person and his playing is very melodic and lyrical. In Memphis he was like the father of all of us. He was the hippest musician in Memphis – hip to all the bebop tunes. He’s such a very beautiful player. He taught us all so much.„B&B“, das nächste Mabern-Original, ist Clifford Brown und Booker Little gewidmet. Die Stimmung ist wie zu erwarten melancholisch, die beiden Tenorstimmen sind sehr schön gesetzt, die Soli nachdenklich klagend. Auch Lee kriegt kurz Platz für ein Solo.
Zum Abschluss folgt „To Wane“, auch das von Mabern. Die Stimmung ist zwar nicht so fröhlich wie in den Boogaloos, eine leicht melancholische Grundstimmung durchzieht das Thema (ähnlich wie in manchen Silver-Stücken), aber das Tempo ist zügig und das Album findet zu einem gelungenen Ende.Bestimmt kein grosses Album, aber ein sehr schönes Beispiel für das funky erdige Spiel Maberns und sein Können als Komponist.
Das zweite Album, Rakin‘ and Scrapin‘, entstand Ende desselben Jahres mit Blue Mitchell und Hugh Walker anstelle von Terry und Perkins. Walker bringt einen konventionelleren Groove rein, satter, weniger raffiniert. Mitchell schon im ersten Stück, dem groovigen Titelstück von Mabern, einen Punch in der Höhe, den’s auf dem ersten Album so nicht gab.
Das zweite Stück ist langsam, nachdenklich – „Such Is Life“ eben. Es stammt von 1963, aus der kurzen Zeit, in der Mabern in der Band von Miles Davis war (neben den beiden anderen Memphis-Jazzern Frank Strozier und George Coleman – nur letzterer blieb länger und ist auf ein paar grossartigen Alben zu hören). Ein interessantes Detail: Sonny Mann schreibt in seinen Liner Notes, dass Mabern für dieses wie für alle seine Stücke auch Lyrics geschrieben habe. Schöne Soli von Mitchell und Coleman folgen, und auch hier ist Bill Lee sehr präsent und prägend für die Stimmung.
Mit „Aon“ beginnt die zweite Hälfte des Album. Das Tempo zieht wieder an, das Thema besteht aus kurzen Bläser-Riffs und abfallenden Piano-Linien – sehr zickig. Walkers Cymbals tragen viel zur Stimmung bei, er und Lee harmonieren sehr gut. Mitchell spielt ein reduziertes Solo und überzeugt auch in den Fours mit Walker.
Mit „I Heard It Through the Grapevine“ folgt eine kurze Pop-Nummer mit treibendem Beat von Walker und Mabern am elektrischen Piano. Der Spuk dauert nur drei Minuten und wirkt ein wenig deplaziert hier, macht aber doch Spass. Das Album endet dann mit „Valerie“, einem Stop-and-Go Thema von Mabern, der das Stück im Trio vorstellt – ein gelungener Abschluss.
Das Fazit ist wohl in etwa dasselbe: schöne Musik, irgendwo zwischen Hardbop und dem Boogaloo-Soul-Jazz, wie ihn Lee Morgan mit seinem „Sidewinder“ oder Herbie Hancock mit „Watermelon Man“ ein paar Jahre davor eingeleitet hatte (daher stehen diese Posts auch nicht im Hardbop-Thread, denn für mich ist das hier kein Hardbop mehr).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSchöner Thread,werde aber wohl Jahre brauchen um eine Liste zu erstellen.
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Alex, fang doch einfach mir irgendwas, an stell uns etwas vor, was oben noch nicht erwähnt worden ist… und was die eigentlichen Bestenlisten betrifft: bei mir sind das selten viel mehr als Momentaufnahmen, weil ich gar nicht in der Lage bin, jederzeit alles „abzurufen“, was ich jemals gehört habe. Das kann man durchaus als „work in progress“ verstehen und ergänzen/ändern, wenn Bedarf besteht!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke für die schönen Posts und das „sanfte“ Werben für die Musik. Ich muss allerdings sagen, dass ich Walton und Mabern bisher nur als Sidemen kenne.
Das liegt an unterschiedlichen Gründen; bspw. dass Begleit-Pianisten wie Duke Pearson oder Barry Harris sichtbarer hinsichtlich ihrer Leader-Aufnahmen sind. Zum Anderen vielleicht auch, dass mich das Spiel mehr angesprochen hat. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Walton und Mabern keine guten Pianisten sind. Vielmehr kann ich mich momentan an keine Session mit den beiden erinnern, obwohl ich weiß, dass ich mehrere habe.
Auch – und das trifft mal wieder nur auf Vinylhörer zu – sind bspw. die o.g. LPs gar nicht auf dem Markt präsent. Außerdem bekommt man mit einem Twofer mal wieder mehr Musik zum geringeren Preis.Btw. war ich mal wieder überrascht, wie lange Prestige eigentlich existiert hat. Wenn man so nachdenkt, dann fallen einem immer die 7000er und 7100er Serien ein. Aber immerhin gab es danach und daneben noch etliche Serien, so dass Prestige eigentlich einen unvergleichlich hohen Output hatte. Wahnsinn!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III_____…..Ich habe die Box verkauft, weil mir vieles zu ähnlich geklungen hat und, so ungerne ich das auch sage, es mir zu schematisch aufgebaut war. Ich habe höchsten Respekt vor jeder Form des „klassischen Jazz“, aber das war zu viel.
Ausserdem fand ich es fummelig, dass teils 3 Alben auf einer Cd verteilt waren. Ich dachte mir: Lieber kaufe ich mir die Highlights später mal als Einzel Cd. Es mag seltsam klingen, aber ich genieße das mehr, wenn ich mich auf das einzelne Werk konzentrieren kann – komplett. Und in dem Set musste man sich mit einer Lupe durch das winzige Booklet kämpfen. Not so sophisticated ;-)…..
Die alten Prestige Highlights werde ich, zur entsprechenden Zeit, sicher nach und nach nochmal wieder anschaffen. Aber das wird mit sicherheit weniger als die Hälfte dieses Sets sein.
Und ja: Wenn ich einmal reich bin, gönne ich mir dann doch noch das Gesamtwerk, einfach aus Respekt und Liebe zu seinem Werk. Aber garantiert in wunderschönen Einzelausgaben!:-)mmh, das es friemelig ist und evtl. zu schematisch kann ja vielleicht sein.
ich für meinen teil finde diese boxen vom aufbau eher logischer und auch spannender weil, wenn ich mich recht entsinne, sessionweise vorgegangen wurde. das ermöglicht mir zumindest das zusammenwachsen/abstumpfen der einzelnen besetzungen besser zu beurteilen. auch lässt sich vor allem die entwicklung coltranes eindeutiger nachvollziehen. völlig überzeugende einzelscheiben auf prestige-vö sind meist die, bei denen komplette sessions aufgelegt wurden. das war aber seltenst der fall weil vieles auf den unterschiedlichsten alben unter den verschiedensten interpreten veröffentlicht wurde.das einzige was mich an den boxen störte war ihr(für mich persönlich)zu spätes erscheinen, da ich schon diverse sogenannte originalalben hatte. nu is da einiges doppelt. aber die boxen sind aus besagten gründen für mich unverzichtbar….
vielleicht noch eine kleine randbemerkung zu coltrane so aus dem bauch heraus. ich finde ihn in seinem spiel bei den letzten sessions für prestiige schon viel freier als zum beispiel auf seinen atlantic-einspielungen, welche ich eher als rückbesinnung auf wurzeln mit anschließender grenzüberschreitung und aufbruch zu tatsächlich neuen ufern betrachte. alles was danach auf impulse kam war immer nur die suche nach spiritualität, seine persöliche reise zu „gott“, weg von allem irdischen….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!katharsis… war ich mal wieder überrascht, wie lange Prestige eigentlich existiert hat. Wenn man so nachdenkt, dann fallen einem immer die 7000er und 7100er Serien ein. Aber immerhin gab es danach und daneben noch etliche Serien, so dass Prestige eigentlich einen unvergleichlich hohen Output hatte. Wahnsinn!
ja absolut und daher auch nicht annähernd in irgendeiner form zu bewerten, jedenfalls nicht für einen einzelnen. zu viel für ein leben um diesem output irgendwie gerecht zu werden…..
vielleicht gibt es ja auch gar keine besten prestige-alben sondern nur einige alles überragende sessions….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlottavielleicht noch eine kleine randbemerkung zu coltrane so aus dem bauch heraus. ich finde ihn in seinem spiel bei den letzten sessions für prestiige schon viel freier als zum beispiel auf seinen atlantic-einspielungen, welche ich eher als rückbesinnung auf wurzeln mit anschließender grenzüberschreitung und aufbruch zu tatsächlich neuen ufern betrachte. alles was danach auf impulse kam war immer nur die suche nach spiritualität, seine persöliche reise zu „gott“, weg von allem irdischen….
Den ersten Teil sehe ich ähnlich. Ich würde es allerdings eher so abändern, dass Coltrane auf Prestige „ungezwungener“ experimentiert hat, so dass die Musik freier und lockerer klingt. Die wenigen Sessions auf Atlantic klingen für mich immer noch zu konzeptuell und kopflastig.
Vielleicht ist das der bereits mehrfach erwähnte Unterschied in der Aufnahmekultur der genannten Labels. Wenig Proben, sondern einfach spielen auf Prestige. Dafür lange Proben und viele Überlegungen auf Atlantic (und Blue Note). Das nimmt der Musik schon das „Moment“.Den letzten Teil würde ich relativieren wollen. „Ballads“ oder das Hartman-Album, aber auch stellenweise bspw. „Chim chim cheree“ würde ich nicht auf ein Level stellen mit den stark spirituell angehauchten Alben wie „A love supreme“, „Sun ship“, „Interstellar Spaces“ usw. Auch „Ascension“ erscheint mir als ein reineres Jazz-Album, denn als eine spirituelle Suche.
Anders gesagt: Ich würde nicht sagen, dass alles für Impulse der Suche dient.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIIch sehe das überhaupt nicht so eng mit der „Suche“ – die Suche zieht sich bei Coltrane durch das ganze Werk, die Spiritualität ist eine Facette davon, die ab einem bestimmten Zeitpunkt wichtig(er) wird. Aber mal ehrlich: hört Ihr in der Musik eine eindeutig „spirituelle“ Qualität? Wird das nicht vielmehr durch die Titel der Stücke und in einigen Fällen (besonders was das 4. Movement von „A Love Supreme“ betrifft) durch die Texte auf den Plattenhüllen suggeriert, als durch die Musik selber?
Klar, ich kann „spirituell“ problemlos als eins der Attribute der Musik Coltranes ab, sagen wir 1962 oder so, verwenden – aber was „spirituell“ genau heisst ist mir ehrlich gesagt weniger wichtig als dass sich die Musik in enorm spannende Richtungen entwickelt und Coltrane sich dabei als Künstler wandelt und im ganzen Prozess wächst.Zu Walton und Mabern: Walton wurde wohl erst in den 70ern mit Clifford Jordan undd Eastern Rebellion zu einer prägenden Figur im Jazz (bzw. zu einem derjenigen, die das Feuer am Leben erhielten). Mabern ist (wie Walton auch) als Sideman auch auf ein paar klassischen Blue Notes zu hören, darunter „The Gigolo“ von Lee Morgan.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windIch sehe das überhaupt nicht so eng mit der „Suche“ – die Suche zieht sich bei Coltrane durch das ganze Werk, die Spiritualität ist eine Facette davon, die ab einem bestimmten Zeitpunkt wichtig(er) wird. Aber mal ehrlich: hört Ihr in der Musik eine eindeutig „spirituelle“ Qualität? Wird das nicht vielmehr durch die Titel der Stücke und in einigen Fällen (besonders was das 4. Movement von „A Love Supreme“ betrifft) durch die Texte auf den Plattenhüllen suggeriert, als durch die Musik selber?
Klar, ich kann „spirituell“ problemlos als eins der Attribute der Musik Coltranes ab, sagen wir 1962 oder so, verwenden – aber was „spirituell“ genau heisst ist mir ehrlich gesagt weniger wichtig als dass sich die Musik in enorm spannende Richtungen entwickelt und Coltrane sich dabei als Künstler wandelt und im ganzen Prozess wächst.Die Sache mit Coltrane, der Suche und der Spiritualität, die irgendwann dazukam, find ich überzeugend… was die Atlantic- vs die späten Prestigealben betrifft, stimme ich zu, dass Coltranes eigens Spiel auf letzteren eher freier ist – kann man aber auch so interpretieren, dass sich die Suche für eine gewisse Zeit von seinen eigenen Soli weg auf andere Aspekte (das perfekte Album, die perfekten Kompositionen, die perfekte Band…) verlagerte… ob das Wahrnehmen der Spiritualität auf den späten ALben wirklich einfach optional ist… kann ich mir kaum vorstellen, aber auch noch nie so richtig probiert…
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.Eigentlich sehe ich das genauso. Von daher hätte ich mich vorher etwas präziser ausdrücken sollen, dahingehend dass ich unter „spirituell“ das verstehe, was in der Literatur zu Coltrane darunter geführt wird. Daher auch mein Seitenhieb auf „Ascension“, da das für viele wahrscheinlich ein hoch-spirituelles Album darstellt, für andere aber einfach nur ein Free Jazz-Album ist. Ich glaube auch, dass das Spirituelle viel zu sehr mit dem musikalischen Suchen vermengt ist. Ich glaube auch, dass das nicht zuletzt Alice Coltrane geschuldet ist.
Zur eigentlichen Frage: Das wirklich Spirituelle höre ich tatsächlich (und im Vergleich zu den anderen LPs die ich kenne, auch „nur“) in „A love supreme“. Das liegt nicht zuletzt am gebetartigen Aufbau der Musik und den gesprochenen Stücken.
Trotzdem ist ein weitaus einleuchtenderes Beispiel „Hear O‘ Israel“ von u.a. Herbie Hancock, da hier in weite Teile der Musik hebräische Gebete eingeflochten werden.Zu Mabern: Ich erinnere mich selbst noch an „Dippin'“ von Mobley. Alles keine Alben, die ich besonders in Erinnerung habe. Aber es gibt mit Sicherheit Aufnahmen, die unter meinen Lieblingen sind. Ich muss mal graben…
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III -
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