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AutorBeiträge
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Die 405 ist ne gute Liste, nur die Run The Jewels war nach der Killer Mike von 2012 eine ziemliche Entäuschung
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WerbungJa, das stimmt leider.
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Do you believe in Rock n Roll?re_editTut mit leid, ich zitiere schon wieder, weil ich so langsam tippe. Diesmal beim Musikhändler unseres Vertrauens: amazon.de: „in einer Welt, die von berechnenden Wettbewerbsgewinnern, künstlichen Plastik-Showacts und billigen Kopien überschwemmt ist, kommt Lorde als echtes Original daher.“ usw..
Mein etwas plumber Verweis auf die Zielgruppenorientierung war dem Gedanken geschuldet, dass in Zeiten, in denen sich jede Verschwörungstheorie nur noch als Verharmlosung der Realität entpuppt, Lorde`s Originalität nur als Vermarktungsmerkmal konstruiert wurde. Zugegeben: Kein besonders origineller Gedanke. Deswegen dachte ich mir: Hau es mal mit 3 Wörtern raus.„Hebephilie“ hat mit deinen Überlegungen dann aber eigentlich nichts zu tun? Werden ja gerne mal rausgehauen, solche Unterstellungen. Der Erfolg einer Sängerin, zumal einer jungen Sängerin, wird dann als sexuelle Projektion ihrer Hörerschaft gedeutet, weil – die Musik kann es ja wohl nicht sein, hohoho … Das ist dann besonders absurd bei einer Sängerin wie Lorde, die sich einschlägigen Medieninteressen äußerst konsequent entzieht. (Womit ich nicht sagen will, das allein sei richtig und Miley solle sich endlich wieder anziehen. Das muss letztlich jede Künstlerin in jeder Phase neu entscheiden, was sie der Öffentlichkeit geben will und was nicht.)
Klar, es gibt diesen Authentizitäts-Fetisch vieler Musikjournalisten und -hörer und Lorde wird gerne als Gegenentwurf zum vermeintlichen Plastik-Pop gesehen. Anders als bei Adele ist ihre Musik allerdings keine, die sich an ein älteres Publikum und seine Erwartungen an „echte“ Musik ranschmeißt, sondern die Musik auf der Höhe der Zeit macht. Natürlich ist Lordes Geschichte ein Traum für eine Medienkampagne, aber man muss ihr anrechnen, dass sie das Konzept auch durchzieht. Trotz US-No. 1-Hit hat sie ihr Album in Neuseeland mit ihrem dortigen Produzenten aufgenommen. Universal hätte ihr sicher gerne diverse einschlägig erfahrene Co-Produzenten und Co-Autoren zur Seite gestellt.
Über den Lana-Vergleich haben wir schon an anderer Stelle diskutiert. Spätestens bei den Texten hört eigentlich jede Gemeinsamkeit auf.
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Hallo Herr Rossi, habe mir Pure Heroine soeben noch einmal komplett angehört und ich sage dir: Der Tag wird kommen, an dem du dir wünschen wirst, Lorde niemals verteidigt zu haben. Spätestens dann, wenn das ZDF auf die verrückte Idee kommt, die Bilder aus Sotchi nicht mit Anastacia zu untermalen. Und allerspätestens dann, wenn wir im Sommer „Team“ im Magician Samba Remix für Jogi´s Truppe auf die Ohren bekommen…;)
Im Ernst: Die Platte ist so schlecht nicht – nur halt überbewertet. Aber Zufall ist das nicht, dass die ausgerechnet beim RollingStone, dem Fachblatt für „Authentizitäts – Fetischisten“, weit vorne landet. Neben dem Lob der Texte und natürlich mit Erwähnung des Alters der Protagonistin auch mit der Begründung, dass die Musik ohrwurmmäßig so gut ist wie das Beste von Miley und Katy. Und das hat dann Lorde wirklich nicht verdient. Daher ging mein Kalauer nicht gegen Lorde sondern gegen die Rezeption der Platte.
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Also die Ähnlichkeiten zu Lana sind ja nun offenhörlich. Is ja auch nicht schlimm. Aber das abzustreiten, ist irgendwie auch albern. Überzeugen konnte mich Lorde bisher nicht, vielleicht wird das ja noch. Glaube aber nicht. Und zum „Musik auf der Höhe der Zeit“-Argument. Das zieht ja nur, weil sie erfolgreich ist. Die Frage ist jetzt jedoch, was Huhn und was Ei ist. Ist sie erfolgreich weil, sie „moderne“ Musik macht – oder wird ihre Musik als „modern“ bezeichnet, weil sie erfolgreich ist. Eigentlich ne spannende Frage, die jedoch nicht lösbar ist. Man könnte auch Lady Gaga als Beispiel nehmen: Warum ist Artpop gefloppt? War es nicht modern genug? Zu modern? Zu schlecht? Folgen die Massen schon dem nächsten Trend?
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Do you believe in Rock n Roll?captain kiddAlso die Ähnlichkeiten zu Lana sind ja nun offenhörlich. Is ja auch nicht schlimm. Aber das abzustreiten, ist irgendwie auch albern. Überzeugen konnte mich Lorde bisher nicht, vielleicht wird das ja noch. Glaube aber nicht. Und zum „Musik auf der Höhe der Zeit“-Argument. Das zieht ja nur, weil sie erfolgreich ist. Die Frage ist jetzt jedoch, was Huhn und was Ei ist. Ist sie erfolgreich weil, sie „moderne“ Musik macht – oder wird ihre Musik als „modern“ bezeichnet, weil sie erfolgreich ist. Eigentlich ne spannende Frage, die jedoch nicht lösbar ist. Man könnte auch Lady Gaga als Beispiel nehmen: Warum ist Artpop gefloppt? War es nicht modern genug? Zu modern? Zu schlecht? Folgen die Massen schon dem nächsten Trend?
Ich glaube Gaga wurde einfach von einigen mit etwas zu viel Bedeutung versehen, etwas zu ernst genommen. Irgendwie haben sich alle darauf gestürzt, im Positiven wie im Negativen. Gaga war Heilige und Hexe, Retterin und Untergang der Popmusik. Alles krass übertrieben. Moderate Einschätzungen gab es kaum, dabei hat ihre Musik eben auch viel Mittelmaß zu bieten. Aber weil so wenige Leute moderate Erwartungen hatten, sind schwächere Verkaufszahlen gleichbedeutend mit einem Riesenflop.
Dazu kam sicherlich, dass Gaga nochmal einen Versuch der Plattenfirma darstellte, einen internationalen Superstar zu schaffen so wie früher Whitney, Mariah Carey oder immer noch partiell: Madonna. Das ist gescheitert, jedenfalls im Moment. Man sollte aber bedenken, dass der Absturz sich meistens nicht nur auf das aktuelle Album bezieht, sondern auch auf das davor. Born This Way sagte offensichtlich auch vielen, dass sie kein weiteres Gaga-Album brauchen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ja, das sehe ich ähnlich. Irgendwie passt es auch nicht zusammen, sich als Performance-Künstlerin zu generieren – und dann nur billigen Kirmes-Techno zu liefern.
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Do you believe in Rock n Roll?die kann doch froh sein, dass das so gut geklappt hat, musikalisch hat mir das gar nichts gegeben
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out of the bluere-editHallo Herr Rossi, habe mir Pure Heroine soeben noch einmal komplett angehört und ich sage dir: Der Tag wird kommen, an dem du dir wünschen wirst, Lorde niemals verteidigt zu haben. Spätestens dann, wenn das ZDF auf die verrückte Idee kommt, die Bilder aus Sotchi nicht mit Anastacia zu untermalen. Und allerspätestens dann, wenn wir im Sommer „Team“ im Magician Samba Remix für Jogi´s Truppe auf die Ohren bekommen…;)
Mag sein, aber ich ignoriere ja Sport so gut es geht. Ich kann mich daher auch immer noch für „I Follow Rivers“ begeistern, auch wenn es im stumpfen Remix für profane Fussballzwecke entweiht wurde.
captain kiddAlso die Ähnlichkeiten zu Lana sind ja nun offenhörlich. Is ja auch nicht schlimm. Aber das abzustreiten, ist irgendwie auch albern.
Es ist aber noch wesentlicher alberner, sie einfach als „Lana Del Rey für XY“ zu kategorisieren, das ist diese Art von Ex-und-hopp-Kritik, die ich echt zunehmend anstrengend finde. Alles muss immer in einen süffisanten Einzeiler passen, der letztlich nur zeigen soll, dass der Kritiker den Durchblick hat. Klar, mir sind solche Sätze auch schon untergekommen, die dann für Protest sorgten („Jake Bugg: Justin Bieber macht jetzt Brit-Pop“, aber das stimmte ja auch ;-)). Natürlich entsteht so ein Album nicht im luftleeren Raum, es ist eben Musik aus 2013. Man kann hier auch genauso Einflüsse von The XX ausmachen, aber das Ergebnis ist nun wirklich eigenständig und die Unterschiede zu Lana sind keine geringen.
Die Frage ist jetzt jedoch, was Huhn und was Ei ist. Ist sie erfolgreich weil, sie „moderne“ Musik macht – oder wird ihre Musik als „modern“ bezeichnet, weil sie erfolgreich ist.
Durch den Vergleich mit Adele habe ich meine Antwort darauf schon gegeben. Lordes Musik ist nicht bei einer vorgestrigen Ästhetik hängengeblieben.
nail75Ich glaube Gaga wurde einfach von einigen mit etwas zu viel Bedeutung versehen, etwas zu ernst genommen. Irgendwie haben sich alle darauf gestürzt, im Positiven wie im Negativen. Gaga war Heilige und Hexe, Retterin und Untergang der Popmusik. Alles krass übertrieben. Moderate Einschätzungen gab es kaum, dabei hat ihre Musik eben auch viel Mittelmaß zu bieten. Aber weil so wenige Leute moderate Erwartungen hatten, sind schwächere Verkaufszahlen gleichbedeutend mit einem Riesenflop.
Das ist aber nunmal das große Verdienst Gagas, dass sie die Phantasien der Welt, von Musikkritikern wie von Bunte-Seiten-Lesern beflügelt hat, dass bei ihr Pop mal wieder ein wirkliches Ereignis war. Etwas, was so glamouröse Erscheinungen wie Deafheaven und Die Höchste Eisenbahn nie schaffen werden (jetzt müssen mal wieder des Captains Favoriten dran glauben, setze einfach deine aktuellen Faves an deren Stelle ;-)). Und natürlich schafft man so etwas nicht mit feinziselierten Klängen, bei denen der kultivierte Connaisseur sich sicher und heimelig fühlen darf. Gagas Musik war und ist laut und groß und raumgreifend. Wer „ArtPop“ nicht nur in 30-Sekunden-Schnipseln gehört hat, dem muss aber eigentlich aufgefallen sein, dass Gaga hier versucht hat, weniger populistisch als auf „Born This Way“ zu sein und dem eigenen Kunst-Anspruch näher zu kommen, ohne jetzt so zu tun, als sei sie P. J. Harvey oder Soap & Skin.
Den kommerziellen Quasi-Fehlschlag muss man auch im Kontext sehen – die Alben von Miley Cyrus, Katy Perry und Britney Spears sind in diesem Jahr genauso weit hinter den Erwartungen geblieben, die neue Beyonce wird jetzt geradezu verschämt auf den Gabentisch geschmuggelt und im Rihanna-Camp gibt es sicher schon einen Krisenstab. Der Erfolg Lordes ist möglicherweise ebenfalls Zeichen einer Strömungsänderung im Mainstream.
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Monroe Stahrja, eindeutig. Kam irgendwann unvorbereitet aus dem Nichts und wollte nicht mehr gehen. Sicher mein meistgehörtes Album dieses Jahr.
Nicht übel. Habe wie der Oasisfan reingehört und mein Ding war es nicht, mir geschieht da zu wenig. Wie gefiel dir eigentlich „Tomorrow’s Harvest“ von Boards Of Canada?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
chocolate milkWie gefiel dir eigentlich „Tomorrow’s Harvest“ von Boards Of Canada?
Ganz ok. Hat aber auch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen…
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Herr RossiDen kommerziellen Quasi-Fehlschlag muss man auch im Kontext sehen – die Alben von Miley Cyrus, Katy Perry und Britney Spears sind in diesem Jahr genauso weit hinter den Erwartungen geblieben, die neue Beyonce wird jetzt geradezu verschämt auf den Gabentisch geschmuggelt und im Rihanna-Camp gibt es sicher schon einen Krisenstab. Der Erfolg Lordes ist möglicherweise ebenfalls Zeichen einer Strömungsänderung im Mainstream.
Dafür ist Macca mit seinem neuen Album unerwartet gut eingeschlagen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Monroe StahrGanz ok. Hat aber auch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen…
Natürlich nicht…
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Slow TrainGanz einfach. Die schönsten Melodien ohne Beliebigkeit. Das beste Album der Band. Mit Step einen wunderbaren Hit, der einen das gesamte Jahr über begleiten konnte. Alles viel zu clever und schnöselig? Egal, Vampire Weekend haben das schönste Pop-Album des Jahres aufgenommen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!http://www.timeout.com/london/music/the-40-best-albums-of-2013
40) Dirty Beaches – Drifters / Love Is the Devil
39) Boards of Canada – Tomorrow’s Harvest
38) Deafheaven – Sunbather
37) Danny Brown – Old
36) Outfit – Performance
35) Thee Oh Sees – Floating Coffin
34) The National – Trouble Will Find Me
33) Earl Sweatshirt – Doris
32) Tim Hecker – Virgins
31) Kurt Vile – Wakin‘ on a Pretty Daze
30) Fuck Buttons – Slow Focus
29) James Blake – Overgrown
28) James Holden – The Inheritors
27) Omar Souleyman – Wenu Wenu
26) Vampire Weekend – Modern Vampires of the City
25) Braids – Flourish // Perish
24) Kanye West – Yeezus
23) Haim – Days Are Gone
22) Factory Floor – Factory Floor
21) Unknown Mortal Orchestra – II
20) Lorde – Pure Heroine
19) J Cole – Born Sinner
18) Connan Mockasin – Caramel
17) Rudimental – Home
16) Hookworms – Pearl Mystic
15) Chance the Rapper – Acid Rap
14) Nick Cave & The Bad Seeds – Push the Sky Away
13) Darkside – Psychic
12) Savages – Silence Yourself
11) Pantha Du Prince and The Bell Laboratory – Elements of Light
10) Melt Yourself Down – Melt Yourself Down
09) Arcade Fire – Reflektor
08) Parquet Courts – Light Up Gold
07) Jon Hopkins – Immunity
06) King Krule – 6 Feet beneath the Moon
05) Kelela – Cut 4 Me
04) My Bloody Valentine – mbv
03) David Bowie – The Next Day
02) Arctic Monkeys – AM
01) Disclosure – Settle--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus) -
Schlagwörter: 2013, Bestenlisten, Faves der Musikmagazine, Jahresbestenlisten, Musikmagazine, Musikzeitschriften
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