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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pinchWie stehst du zu den DMR-Vorgängerplatten, songbird.
Das Debüt gehört meines Erachtens in jede Plattensammlung, ich selbst bin jedoch nach Too Rye Ay ausgestiegen.
Aufgrund der Lobeshymnen hier hatte ich gedacht, das Album knüpft an „Soul Rebels“ an und habe mir die Platte ohne Voreindrücke gekauft.
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WerbungIch habe kurz im Laden hineingehört. Auffällig war die Produktion, keine Frage. Aber die war mir auf Anhieb sympathisch. Genauso wie der seltsame Vocal-Mix, jedenfalls klang er unter dem Kopfhörer sehr präsent und weit nach vorn gemischt, was ich auf eigene Weise prickelnd und für Dexys/Rowland passend fand. Insofern alles irgendwo anknüpfend an die Soul Rebels.
Nun hatte der Dealer das Vinyl aber erst gar nicht bestellt, so dass ich es dann nicht kaufen konnte und nach den sehr divergierenden Meinungen hier auch noch etwas abwarten wollte. Aber es ist schon verwunderlich, dass eine Platte, deren Musik ja nun nicht wirklich polarisiert, derart unterschiedliche Reaktionen zeitigt. An ihr muss was dran sein.--
FAVOURITESAuf mich wirkt die Platte auch mehr wie ein Proberaummitschnitt. Fertig produziert klingt eigentlich anders. Andererseits fasziniert mich diese seltsame Abmischung, gewöhnungsbedürftig ist vielleicht die richtige Bezeichnung.
Von einem Meisterwerk ist diese Platte aber für mich meilenweit entfernt, im Augenblick ca. ***1/2. Mal sehen, was passiert, wenn ich mich dran gewöhnt habe….--
Käse ist gesund!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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otisAn ihr muss was dran sein.
Sollte man meinen. Ist es aber nicht.
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Ein Meisterwerk höre ich hier auch nicht, aber ich mag das Album, vor allem die zweite Seite und hier speziell die Duette mit Madeleine Hyland. Bei traditionsbewusstem aktuellem Soul habe ich schnell das Gefühl, dass die Akteure angestrengt beweisen wollen, dass sie „Soul haben“. Diese Attitüde fehlt hier erfreulicherweise. Die Dringlichkeit der ersten beiden Alben fehlt allerdings auch, es hat für mich mehr so einen „good old England“-Charme – die Musik, nicht die Texte.
PS: „Don’t Stand Me Down“ kenne ich übrigens noch nicht, sollte ich mal nachholen …
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songbirdAufgrund der Lobeshymnen hier hatte ich gedacht, das Album knüpft an „Soul Rebels“ an und habe mir die Platte ohne Voreindrücke gekauft.
Den Hinweis, das dass Album an Don’t Stand Me Down und nicht an das Debut anknüpft hast du überlesen oder schlichtweg ignoriert? Erklärt allerdings deine ablehnende Haltung.
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Ein Glück setzt Kevin bei „Don’t stand me down“ u. nicht „Soul Rebels“ an. Jugendlicher Sturm u. Drang wäre mit fast 60 sicherlich nicht das richtige Mittel. Hatte das wirklich ernsthaft jemand erwartet bzw. kam das in den Beschreibungen so rüber? Die Platte hat eine Tiefe die man entweder ergründet oder nicht. Diskussionen über die Produktion erschließen sich mir überhaupt nicht, lediglich über den Schlagzeugklang kann man schwadronieren. Der ist aber bestimmt vom Controlfreak Rowland bewußt so gewählt. Außerdem verwendet er die bekannten Dexys Trademarks 2012 sehr behutsam u. platziert, auch das sollte man doch erkennen können.
Ich jedenfalls werde alles daran setzen morgen auf das „Lüften“ zu kommen um mir das Phänomen Dexys anzuschauen.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.Endlich online.
schöne und angemessen leidenschaftliche Kritik, j.w. Es fehlt allerdings der Hinweis, den Bassregler runterzudrehen…
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Wenzelschöne und angemessen leidenschaftliche Kritik, j.w. Es fehlt allerdings der Hinweis, den Bassregler runterzudrehen…
Danke. Mich überrascht die teilweise vernichtende Kritik ob der Produktion, sei es nun der Drumsound oder eine Basslastigkeit wie Du sie ansprichst. Das sind für mich Marginalien, die das, was die Platte ausmacht, nicht im nennenswerten Umfang schmälern.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueSo, bin zurück vom Lüften u. hab‘ den heißesten Scheiß gesehen, von Jams Blake über Dillon u. Clock Opera bis hin zu My brightest Diamond. Habe sogar Jacques Palminger zugehört u. den offiziellen Udo Lindenberg Nachfolger Jan Delay mit seinem wiederholten Diss gegen das Schaffen der Dexys ertragen („Come on Eileen ist scheisse aber die erste Platte der Band ist richtig gut“) nur um bereits zwischen 18.00 u. 19.30 Kevin u. die Band zu sehen u.
5 Minuten vor 18 Uhr waren vielleicht 25 Leute vor der Bühne u. ich dachte ich sei an der falschen Location (da es um die Jahrhunderthalle verschiedene Bühnen gab) aber dann ging es tatsächlich los u. der Sound war anfänglich erstmal unerträglich. Bass viel zu laut u. generell ein ziemlicher Brei. Den Dexys kam hier wohl Supportcharakter zu, denn Jan Delay hatte danach einen ultrafetten & extrem klaren Klang. Das besserte sich während des Dexys Auftritts zumindest auf einen okayen Level. So far, so bad…..
Sei es drum, gen Ende waren vielleicht 200 Leute vor der Freilichtbühne ziemlich glücklich u. Dexys wurden frenetisch gefeiert. Viele Ältere hatten wirklich feuchte Augen – konnte man ja noch im Tageslicht sehen.
Sie spielten das komplette neue Album bis auf „It’s OK, John Joe“, „Me“ u. „Lost“ (glaube ich mich zu erinnern) u. es ist die Musik die ihm momentan besser zu Gesicht steht, als die alten bläsgetriebenen Uptempostücke. Für mich kamen die neuen Stücke rüber wie alte Bekannte u. jeder kleine Gestus, jede Phrasierung konnte ich mitsingen u. abfeiern, so sehr habe ich „One day“ bereits intus. Kurios! Die beeindruckende Shakespeare Dame war auch dabei aber es war definitiv „Free“, das alles abräumte „I am so fuckin‘ Free“ schmetterte er mit solch einer Inbrunst, dass die Gänsehaut sich zwangsläufig einstellte. Die Band war richtig gut. Big Jim Patterson an den Blasinstrumenten: eine Bank. Es tat auch unheimlich gut Mick Talbot mit seiner ruhigen u. sympathischen Erscheinung einmal live zu sehen, hatte leider nie die Chance das Council live zu sehen. Wie gehabt, gab es auch die langen Dialoge mit Williams um Liebe u. die Suche danach. Wiliams spielt mittlerweile keinen Bass mehr u. übernimmt die Rolle des Sparringspartners. Sehr cool auch seine Frage an Rowland beim vermeidlichen Abgang der Band nach einer 10-minütigen, frenetisch gefeierten u. inbrünstig dargebotenen Version von „Come on Eileen“ : „So tell me, what was she like?“
Was dann kam, war natürlich eine fantastische Version von „This is what she’s like“, komplett mit Beach Boys Bridge u. endlosem „In time, in time“.
„I Couldn’t Help It If I Tried / Tell me when my light turns green“, „Old“, „Liars A to E“ u. „Until I believe in my soul“ wurden natürlich auch gespielt, wie auf dem kürzlichen UK Gig im Shepherd’s Bush.
Rowland war für meinen Geschmack sehr cool gekleidet, mit grauer Schiebermütze, 1930s Workerjeans samt Hosenträger, Brillen u. weißem Hemd mit Manschettenknöpfen (Style war ihm ja immer wichtig). Er wurde im Lauf des Konzerts, nach anfänglicher Zurückhaltung, immer lockerer u. auch wenn viele das vielleicht nicht glauben wollen, schien es tatsächlich „Eileen“ zu sein das ihm am meisten am Herz lag. Das Stück wurde mehrmals beendet u. immer wieder fing Rowland wieder an das Stück weiterzuspinnen, quasi in Elvis Las Vegas Manier samt Kniefall u. kreisendem Arm. Ein ungeliebtes „One hit wonder“ behandelt man anders.
Rowland genoss die Begeisterung der kleinen Menge sichtlich u. stand sogar später in der Jahrhunderthalle zum Small talk für die Fans parat, was ich aber leider zu spät mitbekam, sonst hätte ich ihn nach weiteren Deutschland Gigs gefragt. Vielleicht hatten das aber bereits andere schon eruieren können u. es ist demnächst irgendwo zu lesen.
Bin ziemlich glücklich den langen Trip gemacht zu haben u. hoffe wirklich, dass er ein paar Termine nachschiebt. Für jeden Anhänger seiner Musik hätte sich jede Anreise gelohnt, behaupte ich jetzt einmal satt u. zufrieden!j.w.Endlich online.
Heartfelt! Mit der Verve eines Boxers, indeed!
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
j.w.Danke. Mich überrascht die teilweise vernichtende Kritik ob der Produktion, sei es nun der Drumsound oder eine Basslastigkeit wie Du sie ansprichst. Das sind für mich Marginalien, die das, was die Platte ausmacht, nicht im nennenswerten Umfang schmälern.
Wenn ich die Bläser, die hier einen nicht unerheblichen Beitrag leisten sollen, irgendwo auf einer entfernten Tonspur höre und dafür das Gefühl habe, neben meiner Anlage haut jemand auf einen Schuhkarton, sind das für mich keine Marginalien.
Mich stört aber auch der affektierte Gesang, diese ständigen „Ey Ey Ey’s“ und das Gelaber. Das nächste Mal einfach gleich ein Hörspiel aufnehmen.
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Noch mehr Lorbeeren von Klaus Walter in der taz:
http://www.taz.de/Comeback-Album-der-Dexys/!95889/--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Mensch, Dennis! Tausend Dank für diesen wunderbaren Beitrag. Da bekommt man ja Gänsehaut beim Durchlesen. :bier:
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@ Josh: Beim Musicalanflug „My life shines bright & I guess…“ aus „Incapable of Love“ hätte ich wiklich fast geweint und es blieb nichts anderes als Kevin, der in dem Moment ganz nach vorne kam, die offenen Arme als Geste der Anerkennnung entgegenzustrecken. Ganz großer Moment u. danach gleich „…the road to be free..“ und „Yeah Yeah“ als Antwort. Ach, u should have been there! Ganz intim, ein paar Leutchen, bei Tageslicht u. dann die Dexys. Fast schon surreal. Ich könnte mich kaum beruhigen, das Meet & Greet zu spät bemerkt zu habe.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before." -
Schlagwörter: 2012, Album des Jahres, Dexys, Kevin Rowland
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