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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Napoleon DynamiteMir kommen die Tränen.
mir auch manchmal.
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WerbungMistadobalinaSicher nicht wertlos, aber dass hier vornehmlich Cover-Versionen aufgeführt werden, ist symptomatisch für die deutsche populäre Musik. Dabei gab es für meinen Geschmack in den 20ern Jahren recht gute Ansätze, auf deren Stilistik ja auch ab und an zu Zeiten der sog. NDW zurückgegriffen wurde. Die deutschprachige Musik der 60er Jahre ist aber nicht mein Ding – da haben sich hauptsächlich etablierte deutsche Texteropas goldene Nasen verdient, in dem sie mit Schlagersternchen auf einen englischen Zug aufgesprungen sind.
Da hast Du zweifellos Recht. Die Originale sind ja auch in jedem Fall vorzuziehen.
Ich weiß nicht, ob Du die Entstehungsgeschichte dieser Liste mitbekommen hast. Ich glaube schon , dass kramer damit auch zeigen wollte, dass CTTEs Sicht der deutschsprachigen Musik eine recht einseitige ist.Welche Traditionen aus den 20er Jahren schweben Dir denn vor, die zu Zeiten der ndW aufgegriffen wurden. Mir fällt da spontan nur Dadaismus ein.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!nail75Aus meiner Sicht nicht. Ich bezog mich ja nur auf diejenigen angloamerikanischen Künstler, die kein Deutsch können, nicht auf die deutschen Künstler, die es können. Dass die Texte von Deutschen verfasst wurden stimmt natürlich – dennoch würde ich das nicht als orginär deutschsprachige Musik bezeichnen sondern als marketinggesteuerten Kopismus oder bestenfalls als kuriose Zugaben an die deutschen Fans.
Sehe ich genauso. Die Beweggründe waren wohl auch oft ganz profan Geldgier. Immerhin verdienten zu diesen Zeiten die deutschen Texter mit an der Originalversion.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mikko Ich glaube schon , dass kramer damit auch zeigen wollte, dass CTTEs Sicht der deutschsprachigen Musik eine recht einseitige ist.
Natürlich wollte ich das und ein paar haben das ja auch verstanden…
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kramerNa und? Die Liste von Close to the edge, doch auch nicht. Nur weil deutschsprachige Künstler zum größten Teil typisch angloamerikaische Rock- und Popmusik abkupfern und mit deutschen Texte versehen, wird noch lange keine typisch deutsche Musik daraus. Leider hat close to the edge fast nur solche Kandidaten genannt: Maahn, Kunze, Grönemeyer, Die Toten Hosen, etc. Was ist – von der Sprache mal abgesehen – daran repräsentativ für deutsche Musik?
Zum Beispiel, dass diese Musik in Deutschland populär ist, damit eines der wichigsten Kriterien der Popmusik erfüllt und daher durchaus repräsentativ ist, egal was ich persönlich davon halte. Gleiches würde ja auch für deutschen Hip-Hop u.v.m. gelten. Insofern bestands CTTEs Liste vornehmlich aus deutschsprachiger Musik, während Deine nur teilweise daraus bestand.
Aber wie ich oben schrieb, ist das Aufgreifen (eigentlich) fremder musikalischer Stile eine Selbstverständlichkeit, die tausendfach in der Kulturgeschichte der Menschheit stattgefunden hat. Etwas entsteht in A, wird in B aufgegriffen und zu etwas anderem weiterentwickelt usw. Das ist eigentlich ein völlig normaler und sogar ausgesprochen wünschenswerter Prozess, weil nicht nur Personen, sondern auch Gesellschaften aus dem Austausch mit anderen lernen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Das Arguement, dass z. B. BAP nur amerikanische Rockmusik kopieren, ist meiner Ansicht nach ein ungerechter Vorwurf, unabhängig davon, was man von BAP hält. Schließlich ist das Aufgreifen fremder Musikstile eine grundsätzliche Tatsache kulturellen Austauschs, egal wo sie stattfindet. Das kann man nicht einfach abqualifizieren.
Aufgreifen und kopieren ist aber ein Unterschied und BAP sind eine lahmarschige Kopie.
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kramerAufgreifen und kopieren ist aber ein Unterschied und BAP sind eine lahmarschige Kopie.
Das ist aber wiederum ein Werturteil, über das man diskutieren kann.
kramerNatürlich wollte ich das und ein paar haben das ja auch verstanden…
Ja, sicher. CTTEs Liste interessiert mich außerdem überhaupt nicht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Zum Beispiel, dass diese Musik in Deutschland populär ist, damit eines der wichigsten Kriterien der Popmusik erfüllt und daher durchaus repräsentativ ist, egal was ich persönlich davon halte.
Super. Wollen wir wetten, dass Rita Pavone, Connie Francis und Peggy March in Deutschland mehr Singles verkauft haben als Abwärts, Slime oder Virginia Jetzt?
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Nail, wo ist denn der Unterschied zwischen einer deutschsprachigen Coverversion und einem deutschsprachigen Musikstück, das angloamerikanische Musik kopiert?
Im ersten Fall ist der Komponist Ausländer und der Texter deutsch oder zumindest deutschsprachig.
Im zweiten Fall sind Komponist und Texter vermutlich eher deutsch.Der Bezug ist in beiden Fällen angloamerikanische Popmusik. Und der Text ist im Idealfall in beiden Fällen auf Erfahrungen im deutschsprachigen Kulturkreis bezogen, bzw. in einer Sprache verfasst und auf Erfahrungen bezogen, die ein deutschsprachiges Publikum ansprechen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoIch weiß nicht, ob Du die Entstehungsgeschichte dieser Liste mitbekommen hast. Ich glaube schon , dass kramer damit auch zeigen wollte, dass CTTEs Sicht der deutschsprachigen Musik eine recht einseitige ist.
Im weitesten Sinne ging es aber um deutschsprachige Rockmusik. Und Kramers Liste enthielt fast ausschließlich Sachen die aufgenommen wurden bevor es sowas wie deutschsprachige Rockmusik überhaupt gab. Für diese Art von Einseitigkeit bin ich mir also dankbar.
ich erinnere erneut daran dass Kramer mich mit Cindy & Bert, Chris Howland, Freddy, und noch Schlimmerem konfrontieren wollte.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Close to the edgeIm weitesten Sinne ging es aber um deutschsprachige Rockmusik. Und Kramers Liste enthielt fast ausschließlich Sachen die aufgenommen wurden bevor es sowas wie deutschsprachige Rockmusik überhaupt gab. Für diese Art von Einseitigkeit bin ich mir also dankbar.
ich erinnere erneut daran dass Kramer mich mit Cindy & Bert, Chris Howland, Freddy, und noch Schlimmerem konfrontieren wollte.Und ich erinnere daran, dass Du Deine Liste vollmundig als großen Rundumschlag präsentiert hast, der schließlich gewaltig in die Hose ging, weil nur wenige der angekündigten Stilrichtungen vertreten waren. Erzähl nicht diesen Quatsch von einer Rockmusik-Liste, wenn Du etwas ganz anderes angekündigt hast:
Close to the edgePrima, ich hab natürlich etwas gemischt. Topseller und unbekanntes, legendäres und weniger legendäres, altes und neues, Kraut, Punk, Rock, Pop und Avandgarde.
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Mikko
Welche Traditionen aus den 20er Jahren schweben Dir denn vor, die zu Zeiten der ndW aufgegriffen wurden. Mir fällt da spontan nur Dadaismus ein.Z.B. Ich dachte da aber auch an Claire Waldoff, Margo Lion, Comedian Harmonists und Komponisten wie Jean Gilbert, Walter Kollo, Fred Raymond, Richard Fall – pfiffige Schlager mit z.Teil recht absurden und auch albernen Texten. Und auch an Kurt Weill. Remineszenzen an diese Zeit finden sich durchaus in den 80ern, auch eine gewisse Eigenständigkeit im Ausdruck und nicht nur schlichtes Nachahmen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaSehe ich genauso. Die Beweggründe waren wohl auch oft ganz profan Geldgier. Immerhin verdienten zu diesen Zeiten die deutschen Texter mit an der Originalversion.
Das ist natürlich richtig. Es spielt aber für die Beurteilung des Ergebnisses – nämlich der deutschsprachigen Veröffentlichung – zunächst keine Rolle.
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Die ersten beiden (Abwärts, Slime) kenne ich nicht mal. :lol:
Aber Pavone, Francis und March haben sicherlich nicht mehr (Tonträger) verkauft als die Toten Hosen oder BAP. Du hast gefragt, ob deren Musik als repräsentativ für deutsche Musik gelten kann und ich meine „Ja.“ Die nicht-deutschsprachigen Künstler hingegen bezeichne ich nur dann als deutschsprachige Musik, wenn die oben von mir genannten Kriterien erfüllt werden.
MikkoNail, wo ist denn der Unterschied zwischen einer deutschsprachigen Coverversion und einem deutschsprachigen Musikstück, das angloamerikanische Musik kopiert?
Im ersten Fall ist der Komponist Ausländer und der Texter deutsch oder zumindest deutschsprachig.
Im zweiten Fall sind Komponist und Texter vermutlich eher deutsch.Der Bezug ist in beiden Fällen angloamerikanische Popmusik. Und der Text ist im Idealfall in beiden Fällen auf Erfahrungen im deutschsprachigen Kulturkreis bezogen, bzw. in einer Sprache verfasst und auf Erfahrungen bezogen, die ein deutschsprachiges Publikum ansprechen.
„Kopieren“ ist wiederum wertend und daher als Begriff problematisch. Denn die Bezeichnung „Kopie“ verneint ja, dass es sich um eine originäre Leistung handelt. Insofern schwingt eine Wertung in Deiner Frage bereits mit.
Der Unterschied besteht darin, dass man im zweiten Fall den Gehalt der originären Leistung des Künstlers erst durch ein analytisches Werturteil bestimmen muss, während eine bloße deutschsprachige Coverversion offensichtlich keine oder nur eine sehr eingeschränkte originäre künstlerische Leistung darstellt.
Mit anderen Worten: Wenn BAP angloamerikanische Popmusik aufgreifen, dann kann man genauso argumentieren, es handle sich um einen wertvollen kulturellen Beitrag, wie es handle sich nur um eine billige Kopie. Wenn Marvin Gaye die eindeutschte Version von wasauchimmer singt, dann ist das die Entsprechung von in Deutschland hergestellter Hot-Salsa.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.MistadobalinaZ.B. Ich dachte da aber auch an Claire Waldoff, Margo Lion, Comedian Harmonists und Komponisten wie Jean Gilbert, Walter Kollo, Fred Raymond, Richard Fall – pfiffige Schlager mit z.Teil recht absurden und auch albernen Texten. Und auch an Kurt Weill. Remineszenzen an diese Zeit finden sich durchaus in den 80ern, auch eine gewisse Eigenständigkeit im Ausdruck und nicht nur schlichtes Nachahmen.
Ok, ich kenne die Genannten nicht alle bzw. manche nur dem Namen nach. Es war aber auch nur eine Minderheit, die im Rahmen der ndW an diese Traditionen anknüpfte. Vieles war letztlich dann doch angloamerikanische Popmusik mit deutschen Texten oder schlicht Schlager.
Du hast jedoch Recht damit, dass diese Traditionen leider nicht weiter verfolgt wurden. Wohl auch deshalb, weil die ganze ndW durch die geldgierige und unvernünftige Politik der Musikindustrie sehr schnell wieder diskreditiert wurde.--
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Schlagwörter: Deutschsprachig
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