Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Crosby, Stills & Nash – Mannheim 23.06.2013
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Wollte man der Band, die an diesem Abend auf der Bühne steht, einen Namen geben, dann wäre Crosby, Nash & Stills passender als die altbekannte Reihenfolge der Nachnamen. 1969 fanden CSN, dass ihnen noch ein herausragender Sologitarrist fehlte, den sie dann bekannterweise in Neil Young fanden. Young war in dieser Band immer die Wildcard, der Joker, die Zutat, die aus den vergleichsweise soften CSN eine Rockband machte. Heute hat Steven Stills diese Rolle in der Band inne. Gesanglich hat er nicht mehr viel zu bieten – das Falsett bleibt ihm um aus dem schmal gewordenen Stimmumfang auszubrechen – aber an der Gitarre hat er sich in all den Jahrzehnten von seinem alten Bandkumpanen Young einiges abgeschaut, womit er jetzt das Salz in der Suppe darstellt, die ganz klar Crosby und Nash kochen. War sein Sound vor zwanzig Jahren noch unangenehm von Effektsoßen verschlimmbessert, spielt er jetzt einen ganz puren und angemessen rotzigen Sound, der sich hervorragend in den Bandsound einfügt.
David Crosby, der Ende der 70s Keith Richards vom Spitzenplatz der Liste von Rockstars mit höchster Ablebenswahrscheinlichkeit verdrängte, und diesen Platz etwa zehn Jahre verteidigte, bevor er ihn an Guns’n’Roses abgeben musste, singt mit einer Power, die dem Zuhörer an einigen Stellen Gänsehaut beschert. Auch sorgt er für den Lacher des Abends, als er in der Anmoderation zu dem Song Triad („the song that kicked me out of the Byrds“) aus Reihen der Band den Kommentar „another bad salad – no, sad ballad!“ einfängt und mit dem Publikum teilt. „Welcome to the David Crosby-Show“ sagte Byrds-Boss Roger McGuinn seinerzeit in Monterey, als Crosby nicht aufhören wollte zwischen den Songs zum Publikum zu reden. Heute fällt ihm keiner ins Wort. So viel sagt er auch nicht. Aber sein Gesang hätte das Motto „David Crosby-Show“ durchaus verdient. Das erwähnte Triad gerät dann auch grandios, musikalisch beinahe santanaresk.
Graham Nash war schon immer der Moderator, das verbindende Element zwischen den drei (bzw. vier bei CSNY) Charakteren. Sein Platz ist von jeher in der Mitte der Bühne und er ist derjenige, der die Musiker vorstellt und die rituellen Ansagen macht. Sein Song Cathedral von dem 77er Album CSN ist ein immer wieder gern gehörter und erhabener Höhepunkt auf Konzerten der Band.
Die wenigen Momente, wo die drei Bandmitglieder ohne ihre exzellente Backingband auf der Bühne stehen, offenbaren die offensichtlichen Schwächen in dem Dreigestirn. Bei Helplessly hoping, dem ersten Song nach der Pause, ist die Intonierung an manchen Stellen problematisch, was wohl primär Stills zuzuschreiben ist. Als Nash den einzigen Song, bei dem Crosby und er nicht beteiligt sind, Treetop Flyer, ankündigt, sagt er „For the next minutes we’ll leave you in the very capable hands of Steven Stills“. Er spricht von den fähigen Händen, nicht etwa von der Stimme seines Bandkollegen, was angesichts der Performance von Stills auch als eine bewusst gewählte Formulierung erscheint. Man bekommt eine Ahnung, was man auf einem Steven Stills-Solokonzert zu erwarten hätte, und ist froh, dass er seine Freunde mitgebracht hat. Allerdings: Am Ende des Konzertes. bei Love the one you’re with, gelingt es Stills die Halle auch mit seinem Stophengesang zu packen. Von den Stills-Songs ist dies der klare Höhepunkt.
Alles in allem ein gelungener Konzertabend, der auch zeigte, dass zumindest Crosby und Nash auch noch an neuen Songs arbeiten (es gab 3 noch bislang unveröffentlichte neue Songs zu hören, die allesamt ein hohes Niveau hatten). Wer CSN mag, kommt auf dieser Tour sicherlich auf seine Kosten.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueHighlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungI surely missed out on something. Toll, dass Crosby sein all time low aus den Achtzigern überwunden hat u. jetzt Leistungsträger zu sein scheint. Nash ist ja sowieso die Bank von England.
Kannst du noch was zur Auslastung der SAP Arena sagen? Du erwähntest gestern eine circa 35%ige Belegung. Blieb das so bis Beginn?
Setlist?--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich komme hier noch mit einer Anschlussfrage: Wie war die Qualität der Akustik an diesem Abend?
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Ca. 3500 Besucher
Sound wie fast immer in der SAP-Arena ziemlich gut.
Set 1:
Carry On/Questions
Marrakesh Express
Long Time Gone
Just a Song Before I Go
Southern Cross
Lay Me Down
Our House
Time I Have
Exit Zero
Bluebird
Déjà Vu
Teach Your ChildrenSet 2:
Helplessly Hoping
In Your Name
Treetop Flyer
Guinnevere
Triad
Burning For The Buddah
Cathedral
Love The One You’re With
Almost Cut My Hair
Wooden ShipsZugabe:
Suite: Judy Blue Eyes--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWar ein sehr interessanter Abend, selten ein so komplexes Konzerterlebnis gehabt. Nicht immer gut, aber höchst spannend.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Sehr schöne Berichte, j.w. und nail. Freut mich, dass C,S & N immer noch eine tolle Band sind, die selbst Euch beide begeistern kann. Und die, obwohl es schon Charme hatte auf der letzten Tour, Songs von Kollegen zu covern, wieder ausschliesslich bei eigenem Material gelandet sind. Das ist ja auch in grosser Fülle vorhanden, wenn man die Setlist anschaut.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”ich war in der SAP Arena am Sonntag und ich kann dieses Stephen Stills Bashing in keinster Weise nachvollziehn.
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DJ = Datei-Jockeydaniich war in der SAP Arena am Sonntag und ich kann dieses Stephen Stills Bashing in keinster Weise nachvollziehn.
Welches?
Es ist schwer wegzudiskutieren, dass Stills Stimme nicht mehr vorhanden ist. Im Vergleich dazu ist Ian Andersons Stimme ja noch weitgehend intakt. Wenn er ein Lied solo singt, dann muss man wirklich beide Augen fest zukneifen – angenehm ist anders. Dennoch war es mir lieber, CSN als CN zu sehen.
Ich war übrigens gespannt, wie es werden würde, auch aufgrund deiner Euphorie. Insgesamt wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Es war kein geniales Konzert, aber ein sehr unterhaltsames und faszinierendes, auch wegen der ganzen Brüche, Ungereimtheiten, Differenzen, Unterschiede und natürlich wegen vieler musikalischer Highlights (und einiger Tiefpunkte).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Schöner Bericht, Daniel und Jan!
Und was für eine Setlist, v.a. zum Ende hin:
„Love the One You’re With“, „Almost Cut My Hair“, „Wooden Ships“ und „Suite: Judy Blue Eyes“ als Zugabe.
Hach!--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)nail75Welches?
Es ist schwer wegzudiskutieren, dass Stills Stimme nicht mehr vorhanden ist. Im Vergleich dazu ist Ian Andersons Stimme ja noch weitgehend intakt. Wenn er ein Lied solo singt, dann muss man wirklich beide Augen fest zukneifen – angenehm ist anders. Dennoch war es mir lieber, CSN als CN zu sehen.
Ich war übrigens gespannt, wie es werden würde, auch aufgrund deiner Euphorie. Insgesamt wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Es war kein geniales Konzert, aber ein sehr unterhaltsames und faszinierendes, auch wegen der ganzen Brüche, Ungereimtheiten, Differenzen, Unterschiede und natürlich wegen vieler musikalischer Highlights (und einiger Tiefpunkte).
für mich gab es in dem Konzert keine Tiefpunkte. Dass Stephen Stills Stimme etwas gelitten hat im Gegensatz zu 1969 ist nicht erst seit heute Fakt. Aber er hat sich nach schwerer Krankheit vor ein paar Jahren wieder richtig berappelt und ich bin froh, dass es nach solchen gesundheitlichen Tiefschlägen wieder bergauf ging und wir die Gelegenheit haben, Stephen in guter Verfassung auf der Bühne zu erleben. Ich finde, dass es wieder bergauf geht mit ihm und diese Meinung teilen auch Freunde mit mir, die das zu schätzen wissen.
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DJ = Datei-Jockeydanifür mich gab es in dem Konzert keine Tiefpunkte. Dass Stephen Stills Stimme etwas gelitten hat im Gegensatz zu 1969 ist nicht erst seit heute Fakt. Aber er hat sich nach schwerer Krankheit vor ein paar Jahren wieder richtig berappelt und ich bin froh, dass es nach solchen gesundheitlichen Tiefschlägen wieder bergauf ging und wir die Gelegenheit haben, Stephen in guter Verfassung auf der Bühne zu erleben. Ich finde, dass es wieder bergauf geht mit ihm und diese Meinung teilen auch Freunde mit mir, die das zu schätzen wissen.
Bluebird, einer meiner liebsten Buffalo Springfield-Songs, wurde schon eher geschlachtet als zelebriert. Stills war sehr gut als Leadgitarrist und auch Love the one you’re with hat er noch wirklich gut gebracht. Ich bin auch sehr froh, dass sie nicht mehr For what it is worth spielen. Die Version auf der Deja Vu-DVD von der Living with war-Tour war so schlimm, es hätte mir das Herz gebrochen diesen wunderbaren Song live so schlimm zu hören. Ich mache Stills ja keinen Vorwurf, es ist gut, dass er sich auf das stürzt, was er noch am besten kann und das ist einfach Gitarre zu spielen. Dass seine Stimme so nachgelassen hat, ist ja auch wenn man sich sein Leben anschaut kein Wunder. Das Wunder ist, dass Crosby noch so unglaublich gut ist. Nash war immer gut und hat viel solider gelebt als die anderen – da ist es weniger überraschend.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blueich hab For What it’s Worth und Bluebird auch bei der 2010er Tour je 3mal erlebt und war nicht enttäuscht. Ich hab auch die Buffalo Springfield Reunion verfolgt und war erfreut darüber und nicht enttäuscht weil irgend ein Gesangseinsatz nicht so wie 1966 geklappt hat. Ich finde bspw. sehr geil, wie die Jungs den Song Triad bearbeitet haben! Das hat auch was! Und wer von den dreien wen mitzieht oder stützt, ist mir heute einerlei. Sie ergänzen sich nachwievor super zusammen und Tree Top Flyer war für mich ein Highlight. Bei Suite Judy Blue Eyes oder Love The One You’re With z.b. fällts komischerweise fast nicht auf, dass Stephen ein Stimmbandproblem hat ;)
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DJ = Datei-Jockeystefane
Und was für eine Setlist, v.a. zum Ende hin:
„Love the One You’re With“, „Almost Cut My Hair“, „Wooden Ships“ und „Suite: Judy Blue Eyes“ als Zugabe.
Hach!Nimm noch Cathedral mit dazu! Das war wirklich ein grande Finale.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluedaniich hab For What it’s Worth und Bluebird auch bei der 2009er Tour je 3mal erlebt und war nicht enttäuscht. Ich hab auch die Buffalo Springfield Reunion verfolgt und war erfreut darüber und nicht enttäuscht weil irgend ein Gesangseinsatz nicht so wie 1966 geklappt hat.
Das Problem bei Bluebird waren auch nicht nur die Gesangseinsätze. So wie bei manchen Songs die kraftvolleren, rockigen Arrangements live ausgesprochen gut kamen, so wenig funktionierten sie bei dieser Nummer. Ein anderes Beispiel war Deja vu, das, was den Song an sich betraf, wunderbar dynamisch umgesetzt wurde. Aber dann kam die Passage, wo alle (bis auf den Drummer) ein Solo nacheinander spielten und das hat den Song getötet. Ein oder zwei Soli wären okay gewesen. Hier begann Stills (als erster Solist) sensationell, baute unglaubliche Spannung auf und brach dann ab um den Reigen „Jeder kommt mal dran“ zu starten. Sehr schade, da hätte Stills lieber weitere 24 Takte so weiter machen sollen, dann wäre das ein Höhepunkt gewesen. So war es einer der Tiefpunkte des Abends. Was nicht an der Qualität der Musiker oder deren Soli lag, sondern an der Entscheidung da eine solche biedere Solostaffette einzubauen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluedanifür mich gab es in dem Konzert keine Tiefpunkte.
Die Stills-Songs waren aus meiner Sicht alles Tiefpunkte mit Ausnahme von Love The One You’re With. Ansonsten waren schwach: Marrakesh Express und In Your Name (mit schlimmem Nash-als-naiver-Dreizehnjähriger-Text). Das war es aber auch schon fast.
Dass Stephen Stills Stimme etwas gelitten hat im Gegensatz zu 1969 ist nicht erst seit heute Fakt.
Das ist aber die Untertreibung des Tages.
Aber er hat sich nach schwerer Krankheit vor ein paar Jahren wieder richtig berappelt und ich bin froh, dass es nach solchen gesundheitlichen Tiefschlägen wieder bergauf ging und wir die Gelegenheit haben, Stephen in guter Verfassung auf der Bühne zu erleben. Ich finde, dass es wieder bergauf geht mit ihm und diese Meinung teilen auch Freunde mit mir, die das zu schätzen wissen.
Das will ich ja alles gar nicht bestreiten, aber die Stimme erholt sich eben nicht mehr.
j.w.Das Problem bei Bluebird waren auch nicht nur die Gesangseinsätze. So wie bei manchen Songs die kraftvolleren, rockigen Arrangements live ausgesprochen gut kamen, so wenig funktionierten sie bei dieser Nummer. Ein anderes Beispiel war Deja vu, das, was den Song an sich betraf, wunderbar dynamisch umgesetzt wurde. Aber dann kam die Passage, wo alle (bis auf den Drummer) ein Solo nacheinander spielten und das hat den Song getötet. Ein oder zwei Soli wären okay gewesen. Hier begann Stills (als erster Solist) sensationell, baute unglaubliche Spannung auf und brach dann ab um den Reigen „Jeder kommt mal dran“ zu starten. Sehr schade, da hätte Stills lieber weitere 24 Takte so weiter machen sollen, dann wäre das ein Höhepunkt gewesen. So war es einer der Tiefpunkte des Abends. Was nicht an der Qualität der Musiker oder deren Soli lag, sondern an der Entscheidung da eine solche biedere Solostaffette einzubauen.
Ich stimme Jan vollkommen zu, diese Solos waren überflüssig wie ein Kropf.
daniich hab For What it’s Worth und Bluebird auch bei der 2010er Tour je 3mal erlebt und war nicht enttäuscht. Ich hab auch die Buffalo Springfield Reunion verfolgt und war erfreut darüber und nicht enttäuscht weil irgend ein Gesangseinsatz nicht so wie 1966 geklappt hat. Ich finde bspw. sehr geil, wie die Jungs den Song Triad bearbeitet haben! Das hat auch was!
Triad ist ja auch super!
Und wer von den dreien wen mitzieht oder stützt, ist mir heute einerlei. Sie ergänzen sich nachwievor super zusammen und Tree Top Flyer war für mich ein Highlight.
Echt?
Bei Suite Judy Blue Eyes oder Love The One You’re With z.b. fällts komischerweise fast nicht auf, dass Stephen ein Stimmbandproblem hat ;)
Das stimmt!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Crosby Stills & Nash, David Crosby, Graham Nash, Konzerte, Stephen Stills
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