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Counting Crows sind eine der Bands, die oft übersehen werden oder von denen man glaubt, es gäbe sie nicht mehr, schlichtweg weil ihre Neuerscheinungen nicht mehr im großen Stile angekündigt werden und was noch mehr wiegt: Weil die Band hierzulande nur wenig präsent ist, vor allem was Livegigs betrifft.
Ihr letztes Album (wenn man von dem Coveralbum zwischendurch absieht) „Saturday nights and Sunday mornings“ war toll und zeigte die Band wieder mehr von der Seite, die auch ihr zweites Album Recovering the satellites ausmachte. „Somewhere under Wonderland“ hat mehr von dem Debüt, allerdings keine Hitsingle à la „Mr. Jones“ – aber wenn man ehrlich ist, hatten sie seitdem auch keine mehr von diesem Kaliber. Was ja nicht heißen soll, dass sie keine tollen Songs mehr gemacht haben.
Ein anderer Einfluss, der auf dem neuen Album sehr stark spürbar ist, ist Bruce Springsteen. Der Opener „Palisades Park“ klingt vom Titel her nicht schon wie „Asbury Park“, sondern könnte auch glatt von dem Springsteen-Debüt, oder vielleicht auch noch von „The wild, the innocent & the E-Street Shuffle“ stammen. Das lange Trompeten-Intro ist ungewohnt und dann startet dieses Lied langsam vom Piano getragen, aber nimmt dann Fahrt auf und begibt sich dann auf die Reise durch dieses „Wonderland“, das natürlich die USA ist, wie eigentlich immer bei Duritz. Gibt es einen US-Amerikanischen Songwriter, der häufiger die Namen von den Städen aus den Staaten in seine Songtexte einbaut?
Die großen USA-Träume, das „moving to California“, zusammen mit dem besten Freund (Andy), being „high as a kite“ – alles ist enthalten in diesem Opener. Ein staker Auftakt, der nicht gleich ins Gesicht springt, sondern den einen oder andern Durchlauf erfordert, bis sich die Fülle der Impressionen erfaltet. Sowas haben sich die Counting Crows bislang nicht getraut, aber es funktioniert als Song und das muss man erst mal hinbekommen.
„Earthquake driver“ ist dann ein ganz typicher Counting Crows-Song, der mit all den Elementen spielt für die sie bekannt sind ganz als wollen sie nach diesem Opener den Fan doch gleich nach Hause holen und ihm beweisen, dass sie noch die Alten sind. „Dislocation“ klingt dann auch in seiner gitarrenbetonten Souveränität so, wie man es sich es von diesen tollen Musikern erwünscht. Wieder eine Reise durch die USA, tolle Gitarren, Dynamik. Alles gut gemacht, feine Nummer.
„God of ocean tides“ führt dann die Geschichte von dem Traum nach California zu ziehen fort. Eher akkustisch angelegt, von Sehnsucht getragen. In „Scarecrow“ wird es wieder grooviger, die Reise durch die USA geht weiter, aber jetzt fühlt es sich an wie in den 60s, wo man mit dem NASA-Programm unmittelbaren Kontakt mit Außerirdischen erwartete und davor auch etwas Angst hatte. In den 60s bleibt auch das nachfolgende „Elvis went to Hollywood“, das feststellt, dass alles irgendwie den Bach runterging als Elvis nach Hollywood ging. Parallel dazu wird die Angst vor Außerirdischen weiter getragen und Frankenstein tut das seine dazu.
„Cover up the sun“ ist dann der Roadsong, in dem dann der Weg von California nach Osten beschrieben wird. Der Weg führt in den Süden und dass die Band auch in Country-Gefilden souverän agieren kann, hat sie schon oft genug unter Beweis gestellt. Eine Nummer, die an das Bright Eyes-Album „I’m wide awake it’s morning“ erinnert und zugleich daran, dass Conor Oberst seitdem nichts besseres hinbekommen hat.
„John Appleseed’s Lament“ ist dann wieder grooviger Roots-Rock, wo die Band ihre instrumentale Klasse ausspielt. „Possibilty days“ spielt dann wieder in New York, thematisiert aber auch den Abschied von L.A. und als gelte es das Album rund zu machen, hat dieser Song schon wieder einen starken Springsteen-Bezug. Die Nummer atmet schwer den Geist von den frühen LPs von dem Boss, sie könnte glatt auch auf „Born to run“ gepasst haben.
„Somewhere under Wonderland“ ist kein Album, das versucht gleich auf Anhieb zu punkten. Aber nach einigen Durchläufen zeigt sich eine immense Qualität an Songwriting und Interpretation. Was die Besternung betrifft, sind **** sicher , inwieweit ich darüber hinaus gehen will, werde ich noch abwarten. Wer die Band mag, kann bedenkenlos zugreifen, wer den frühen Springsteen mag, wird hier auch gut bedient.
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ja , ein wunderbares Album, wie auch das Cover…
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Das Album stand bei mir ohnehin auf der Liste. Deine Beschreibung macht den Mund wässriger, Jan. Danke.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killZum letzten Album möchte ich nicht ganz zustimmen, das höre ich nicht so stark wie du, Jan. Aber das neue klingt wirklich erfreulich „Back To The Roots“, wenn ich das denn nach der Hälfte der Songs schon beurteilen kann. Leider scheine ich mit meinem Karten Bestellen für Köln zu spät dran. F###!
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!So, jetzt nach mehrmaligem Hören des ganzen Albums bin ich recht zufrieden. An der ein oder anderen Stelle ist es mir dann doch einen Hauch zu hemdsärmelig und von Stimmung und Instrumentierung ist es dann schlussendlich weniger nah an August And Everything After als zuerst gedacht. Die Nähe würde ich dann eher zu This Desert Life verorten, ohne dass es an dessen Klasse heranreichen würde.
Momentan ***1/2 – **** und im RankingAugust And Everything After
This Desert Life
Recovering The Satellites
Somewhere Under Wonderland
Saturday Nights & Sunday Mornings
Hard Candy--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ich finde Hard Candy ja um einiges besser als This desert life, letzteres wäre mein Schlusslicht im Ranking…
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueEdit: doppelt
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ich habe dir das schon mal gesagt, du hörst nicht richtig hin
Southern Rock, Folkeinlagen, Earcatcher und eine Überballade, das Album wird völlig unterschätzt.
Hard Candy im Anschluss war dann teilweise ja fast schon biederer College-Rock, wenn es auch mit Four White Stallions eines meiner Lieblingslieder der Band (auch wenn es eigentlich nicht von ihnen ist) enthält. Wobei mir auch bei diesem Song eine frühe Live Aufnahme deutlich besser, weil verzweifelter gesungen, gefällt.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldSouthern Rock, Folkeinlagen, Earcatcher und eine Überballade, das Album wird völlig unterschätzt. Hard Candy im Anschluss war dann teilweise ja fast schon biederer College-Rock
So ist es. Wäre auch bei mir im Ranking auf Platz 2, wobei die Band bei mir insgesamt recht stark verloren hat in den letzten Jahren.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Du wendest dich halt mehr und mehr anspruchsvollerer Musik zu (wirklich völlig wertfrei)
Bei mir würde August And Everything After in einer All-Time Album Top 100, bekäme ich so etwas denn
mal hin, definitiv in der Top 5 rangieren.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!So, die Höreindrücke zu „Somewhere under wonderland“ sind inzwischen einigermaßen gefestigt. Und es ist richtig, dass das Album erst richtig zündet, wenn man es mehrmals gehört hat. Und was soll ich sagen, bei mir balgt es sich tatsächlich momentan mit dem Debut um den ersten Platz im Band-Ranking. Tolles Songwriting, versierte musikalische Umsetzung. Kein wirklicher Ausfall, auch wenn „God of ocean tides“ und „Cover up the sun“ im Vergleich ein wenig abfallen. Highlights höre ich vor allem beim grandiosen Opener „Palisades Park“ sowie „Dislocation“, „John Appleseed’s lament“ und „Possibility days“. Es gab mal Zeiten, da störte mich der larmoyante Vortrag von Adam Duritz ein wenig. Hier bin ich damit wieder völlig im Reinen.
j.w.Ich finde Hard Candy ja um einiges besser als This desert life, letzteres wäre mein Schlusslicht im Ranking…
Ich höre das genau so, auch wenn ich Mag zustimme, dass die stilistische Ähnlichkeit des neuen Albums zu „This desert life“ eher gegeben ist. Mich hat „This desert life“ aber ziemlich gelangweilt.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killWow, gleich noch mal auflegen. Aber eure Abneigung gegen This Desert Life wird sich mir nie erschließen. Da lobe ich mir Tina (auch wenn sie im allgemeinen mit der Band nicht mehr so viel anfangen kann, hört sie wenigstens die Reihenfolge „richtig“ )
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ich freue mich schon auf den Konzertbericht und Fotos aus Glasgow (02. November 2014)
Freunde von mir besuchen am nächsten Samstag das Spiel Celtic Glasgow vs. Inverness Caledonian Thistle. Bevor es dann am Montag wieder nach Hause geht, besuchen sie gemeinsam noch das Konzert der Counting Crows in der O2 Academy Glasgow.
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Schlagwörter: Counting Crows
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