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Für einen Vortrag über die Geschichte der Mundharmonika im Blues bin ich zur Zeit bei den Recherchen. Die bekannten Namen (Sonny Boy Williamson I & II, Little & Big Walter, Junior Wells, James Cotton, Paul Butterfield) sind da natürlich auf jeden Fall wichtig. Aber gerade für die Zeit vor dem 2. Weltkrieg haben meine Kenntnisse noch gewaltige Lücken. Und auch für die aktuelle Szene wäre ich Euch für paar Hinweise dankbar.
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WerbungBilly Branch
Steve Baker
Dennis Gruenling
Didi Neumann
Kim Wilson
Charlie MusselwhiteBis heute hat die Bluesharmonika wenig von ihrer Faszination eingebüßt. Alle paar Jahre schwemmt ein neues Blues-Revival das Instrument wieder nach oben, wobei eine starke Fraktion von Neo-Traditionalisten das klassische Bluesharp-Spiel am Leben erhält. Musiker wie Billy Branch, Rod Piazza, William Clarke, Paul Lamb oder Kim Wilson sehen die Bluesentwicklung mit Little Walter eigentlich als abgeschlossen an und legen ihr Hauptaugenmerk auf die Interpretation der Tradition. Im Unterschied dazu stoßen Bluesharp-Erneuerer wie John Popper und Sugar Blue in Neuland vor. Ihrer Meinung nach ist das letzte Wort in der Entwicklung des Blues noch lange nicht gesprochen, und deshalb versuchen sie mit avancierten Spieltechniken, die Grenzen weiter hinauszuschieben. Was auch dadurch zu erreichen ist, dass man die klassische Blues-Besetzung aufbricht und in einen neuen Kontext stellt. Ein Pionier auf diesem Feld ist Corky Siegel, der mit seinem Chamber Blues-Projekt eine Synthese von Bluesharmonika und klassischer Kammermusik anstrebt.
In Europa hat der Blues in den sechziger Jahren Wurzeln geschlagen. Vor allem in Großbritannien pulsiert eine lebendige Szene. Einige der Pioniere der Anfangszeit sind bis heute aktiv. Der Bandleader und Harmonikaspieler John Mayall, dessen Gruppen einst die Keimzelle des englischen Blues bildeten, machte nach einer Pause unlängst wieder mit soliden Produktionen auf sich aufmerksam, während Paul Jones, ehemals Leadsänger bei Manfred Mann, mit seinem Mundharmonikaspiel den Sound der Blues Band prägt. Jüngere Musiker kamen dazu. Paul Lamb, von dem Mark Knopfler sagt, dass er Bluesharmonika spielt, wie es besser nicht geht, ist fünfmal in Folge zum besten Harpspieler der englische Szene gewählt worden und hat sich mit seiner Gruppe The King Snakes international eine beachtliche Reputation erworben. Rory McLeod, ein Weltreisender in Sachen Musik, spielt außer der Mundharmonika noch etliche andere Instrument und tritt bevorzugt als Solist auf, wobei er neben diversen Rootsmusic-Einflüssen auch Bluestraditionen aufgreift und verarbeitet. McLeod war zeitweise Mitglied der Neo-Jug-Band Have Mercy, wo er auf seinen Landsmann Steve Baker traf, einen anderen führenden Bluesharpspieler in Europa. Baker lebt seit Jahren in Deutschland. Er hat bei Plattenproduktionen und Tourneen von Udo Lindenberg und Franz-Josef Degenhardt mitgewirkt und ist im Duo mit seinem Gitarrenpartner Chris Jones (mittlerweile leider verstorben , Anm.) durch die Bluesclubs der Republik getingelt, wo er auf andere vorzügliche Harpspieler wie Klaus Kilian, Udo Wolf und Berhard Dill traf.Quellverweis:
Die Mundharmonika – Ein Musikalischer Globetrotter von Christoph Wagner--
Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlBilly Boy Arnold(50er-), Sonny Terry(30er-80er), Buster Brown(40er/50er),Buz Ezell(40er-?), Dr. Isaiah Ross, Jerry McCain(50er/60er/-heute), Lazy Lester(50er-heute),Larry Adler (kein Bluesmusiker,oder doch ?) machte die Mundharmonika sehr früh populär
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@wolle: das Buch von Wagner hab ich mir grad geborgt – das ist für die Geschichte allgemein gut, leider ist das Blueskapitel sehr knapp. Von Siegel hab ich noch noch nie ne Aufnahme gehört. Mal sehn, ob ich hier was aufgetrieben bekomme. John Popper sollte man wirklich mit einbeziehen. Steve Baker und die deutsche Szene (auf jeden Fall Kleinow, Igor Flach,…) sind auch wichtig.
@thelonica: danke für den Tip mit Buz Ezell und Buster Brown. An die hatte ich noch gar nicht gedacht. Larry Adler ist eher dafür bekannt, dass er die Mundharmonika in die sinfonische Musik gebracht hat.ich merk schon – der Entwurf für den Vortrag wird mal wieder viel zu lang werden…
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.dezu empfehlen :
keith dunn : alone with the blues
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BAD TASTE IS TIMELESSGeorge „Harmonica“ Smith
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Deford Bailey, Jazz Gillum und Noah Lewis hätte ich noch. Die waren alle schon vor WW2 aktiv.Snooky Pryor und Sam Meyers waren auch ganz lange dabei.Und googel mal nach Little Sammy Davis .Guter Mann ,der auch auf myspace und YouTube vertreten ist.Sein Album “ I Ain´t Lyin “ auf Delmark ist sehr gut. http://en.wikipedia.org/wiki/Category:Blues_harmonica_players
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Nicht zu vergessen Mick Jagger, der ein hervorragender Bluesharpspieler ist. Leider zeigt er es nicht so oft.
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also an Mick Jagger hätt ich da am wenigsten gedacht. Ich hab schon mehrmals Steve Baker (der beste Virtuose, gefühlvollste und einfallsreichste Harpspieler), sowie Billy Branch, Kenny Neal (den hatt ich vergessen) , Udo Wolff, Paul Lamb und Kim Wilson live gesehn. Jeder von denen ist einsame Klasse.
Wer auch noch klasse Bluesharp spielen kann und den auch nördlich des Weisswurstäquators niemand kennt, ist Riedel Diegel (ehemals Schwoißfuaß)--
Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlWenn ich auch der aktuellen Bluesmusik nur selten etwas abgewinnen kann, weil mir bei den meisten Interpreten das Gefühl zu sehr in den Hintergrund gerät und eher in eine sportliche Betätigung umschlägt, ein paar Ausnahmen gibt es immer wieder.
Bhrarath and his Rhythm Four
Sein Fabel für Little Walter ist offensichtlich, und auch dokumentiert. Aber auch seine Band spielt ganz famos. Hab damals fast ein Jahr warten müssen, bis endlich die erste CD veröffentlich twurde.
http://www.myspace.com/bharathandhisrhythmfour
Für einen Vortrag vielleicht zu unbekannt, denn das erste Album wurde erst letztes Jahr veröffentlicht, aber nichtsdestotrotz eine sehr einnehmende Band mit einem tollen Leader.
Die CD gibt’s hier:
http://www.myspace.com/bharathandhisrhythmfourNoch ein Album im „old style“ ist
Little Whitt & Big Bo „Moody Swamp Blues“ (1996)
leider sehr schwer auf CD zu bekommen.
Nähere Infos gibt es hier:
http://www.alabamablues.org/whittbo.htmDaruaf ist eine meiner liebsten Versionen von Ray Charles‘ „I got a woman“ und Robert Johnsons‘ „Sweet Home Chicago“.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoTHELONICADeford Bailey, Jazz Gillum und Noah Lewis hätte ich noch. Die waren alle schon vor WW2 aktiv.Snooky Pryor und Sam Meyers waren auch ganz lange dabei.Und googel mal nach Little Sammy Davis .Guter Mann ,der auch auf myspace und YouTube vertreten ist.Sein Album “ I Ain´t Lyin “ auf Delmark ist sehr gut. http://en.wikipedia.org/wiki/Category:Blues_harmonica_players
Little Sammy Davis läuft jetzt grad bei mir im Hintergrund – klasse Tipp! Deford Bailey wird oft eher zum Country gerechnet – er war der erste Farbige, der Stammgast in der Grand Old Opry war. Die Aufnahmen, die ich von ihm gefunden hab, sind leider kaum noch anhörbar. Aber sie zeigen, dass es eben schon in der Frühzeit immer wieder einen Austausch zwischen Blues und Country gab – und dass die Rassenschranke da keine wirkliche Rolle spielte zwischen den Musikern.
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deMick67Nicht zu vergessen Mick Jagger, der ein hervorragender Bluesharpspieler ist. Leider zeigt er es nicht so oft.
Jagger kann mitreißend spielen – Da zeigt sich, dass eben der größte Teil der britischen Rockmusik der 60er richtig tief im Blues verwurzelt ist. Aber es gibt jede Menge (auch im britischen Blues) Musiker, die die Harmonika wesentlich besser spielen können. Ich erinnere nur an John Mayall, der für mich einer der besten europäischen Spieler ist.
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deKrautathaus
Daruaf ist eine meiner liebsten Versionen von Ray Charles‘ „I got a woman“ und Robert Johnsons‘ „Sweet Home Alabama“.Sweet Home Alabama von Robert Johnson? :lach: alles klar !;-)
Sweet Home Chicago!:wave:
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlJohn Mayall spielt gut Harp, aber Steve Baker ist noch einiges besser und variabler
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlwolleSweet Home Chicago!:wave:
Natürlich. Freudscher Verschreiber.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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