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vorgartengenau. die box erschien 2014, 52 jahre nach der herstellung der chronologisch letzten aufnahmen. damit einher geht natürlich, dass keine dieser hersteller zugriff auf die original-bänder hat – dafür müsste man ja wieder rechte bezahlen. also hat man im schlimmsten fall digitalschrott von vinyl-rips, im besten fall kopiertes digitalmaterial. aber mr.badlands sagt ja, dass der sound in diesem fall ok ist. (und es kann im eizelnen natürlich sein, dass hier korrekt lizensiert wurde, was ich aber bei der unterschiedlichkeit der quellen nicht glaube.)
Wobei Vinyl-Rips (und zwar NUR von über 50jährigen LPs) allerdings meines Wissens der einzige Weg wären, auf dem diese Releases auch wirklich legal wären – die Musik ist PD, auf einer LP aus den 70ern bestehen aber noch Rechte, auf den Covers und Liner Notes sowieso bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers, daher werden auch immer alle Label-Logos wegretuschiert … dass Liner Notes geklaut werden, ist allerdings gang und gäbe, das tun ja z.B. auch Fresh Sound oder eben auch Avid, bei denen ich ansonsten von einer den Gesetzen entsprechenden Vorgehensweise ausgehe – muss allerdings sagen, dass meine letzten Avid-Anschaffungen sicher schon fünf Jahre zurück liegen und dass bei Avid ja Aufmachung wie Klang manchmal wirklich nicht so toll sind. Die Chronological Classics-Reihe funktionierte auch so, dahinter standen Sammler, die Schellacks überspielten (und auch dort ist der Klang oft recht schlecht … das wurde überdeutlich, als Mosaic immer mehr Boxen mit richtig alten Aufnahmen herausbrachte … alles PD in Europa aber klanglich halt oftmals ein Genuss, so dass der teure Preis gut wegzustecken war … die Chronological waren obendrein ja auch nie richtig günstig, zumal nicht da, wo ich sie hätte kaufen können, als es sie noch gab.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy-tail-wind
wahr„looking ahead“ ist dann also von cecil taylor, richtig? Wie ist denn eigentlich sein frühwerk so, also diejenigen arbeiten vor „conquistador!“? es sind ja günstige cd-boxen aus der zeit im umlauf. lohnt?
Wenn Du magst, kannst Du gerne meine Taylor-Sendung (mit Musik der Jahre 1956-62) nachhören, da gibt es auch aus „Looking Ahead“ eine Kostprobe. Ich lasse ja die Finger von solchen Billig-Boxen, aber ich habe halt auch in vielen Fällen schon die meisten Alben einzeln gekauft, als das noch ging … und wenn man heute an die Aufnahmen kommen will und nicht einfach streamen will (oder ein Vermögen ausgeben), ist das oftmals nicht einfach, das ist mir klar. Die Box, darin sehe ich vielleicht eine Gefahr, könnte zu einer Übersättigung führen und verhindern, dass man weiterhört, mit den 1962er Live-Aufnahmen, den bieden 1966er Blue Note-Alben, mit „Akisakila“ und „Air Above Mountains“ und „Garden“ und „One Too Many Salty Swifts (And Not Goodbye)“ und „3 Phasis“ und „Cecil Taylor Unit“ und „Silent Tongues“ und „It Is In the Brewing Luminous“ und und und … Das Frühwerk ist faszinierend, es dokumentiert einen bereits ziemlich fertig ausgeformten Pianisten/Leader auf der Suche nach einem passenden „Gefäss“, nach Möglichkeiten, seine Ideen umzusetzen und zu verwirklichen. Meines Erachtens gelingt das eben gerade am Ende dieser Phase zum ersten Mal wirklich, 1962 mit Sunny Murray und Jimmy Lyons (und vielleicht davor 1961 auz der Impulse-Session auch schon recht gut, aber das ist ja nur eine halbe LP) und die Blue Notes von 1966 – dazwischen gibt es keine Aufnahmen, Taylor war Tellerwäscher und Taxifahre und was weiss ich, Zugeständnisse machen kam für ihn nicht in Frage – sind dann von ungeheurer Wucht und präsentieren Musik, wie es sie bis dahin tatsächlich nie gab (und danach wohl auch eher nicht mehr).
Das stimmt natürlich. Ich schwankte hin und her zwischen dieser Box und der remastered Ausgabe von „Looking ahead“. Allerdings fand‘ ich keinen für mich angemessenen Preis für die letztere, so dass ich die Box gewählt habe. Werde davon auch nicht jedes Album hören, zumindest nicht die nächste Zeit. „Looking ahead“ ist wohl ein früher Höhepunkt, oder? Bevor es dann richtig zur Sache ging…
edit: wobei bei jpc gibt es die „Looking Ahead“ für 15,99 € und auch die oben genannte Box für 17,99 €. JPC scheint wohl eine gute Quelle für Jazz zu sein..
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gypsy-tail-windWobei Vinyl-Rips (und zwar NUR von über 50jährigen LPs) allerdings meines Wissens der einzige Weg wären, auf dem diese Releases auch wirklich legal wären –
weiß das jemand genauer? ich habe gelesen, dass das verwenden jeglichen materials außer den originalen erlaubt ist. und wurde in europa nicht eigentlich die schutzzeit von 50 auf 70 jahre erhöht?
gegenargumente gibt es ja auch immer: dass die künstler*innen (und ihre erb*innen) sowieso nichts davon haben, da sie längst ihre rechte an die plattenfirmen abgegeben haben. und dass solche boxen nur das vakuum füllen, dass diese plattenfirmen unter rentabilitätskriterien entstehen ließen.
edit: habe gerade im steve hoffman forum beschwerden über den sound der enlightenment-boxen gelesen (noise reduction usw.) und außerdem zunehmend bauchschmerzen beim darüber-nachdenken bekommen und meine bestellung storniert. danke für den einwurf, @gypsy-tail-wind.
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Mit Originalen meinst Du Masterbänder oder genau das, womit meine Vermutung ins Gegenteil verkehrt wird? Ich weiss es leider nicht genauer.
Mit Erben (Tätigkeit) habe ich meine liebe Mühe, aber dass Plattenfirmen keine Heiligen sind: gekauft. Allerdings sind es in diesem Fall ja nicht dieselben Plattenfirmen (mit Ausnahmen wie den „Originals“ 5-CD-Sets, wo es inzwischen wohl auch Fälle gibt, wo Universal in Europa urheberrechtsfrei unterwegs ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windMit Originalen meinst Du Masterbänder oder genau das, womit meine Vermutung ins Gegenteil verkehrt wird? Ich weiss es leider nicht genauer.
genau, masterbänder. aber es gab wohl mal einen fall, wo bear family erfolgreich gegen einen digitalen kopierer geklagt hat. wer immer da mehr weiß – mich würd’s interessieren.
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vorgarten
gypsy-tail-windMit Originalen meinst Du Masterbänder oder genau das, womit meine Vermutung ins Gegenteil verkehrt wird? Ich weiss es leider nicht genauer.
genau, masterbänder. aber es gab wohl mal einen fall, wo bear family erfolgreich gegen einen digitalen kopierer geklagt hat. wer immer da mehr weiß – mich würd’s interessieren.
Mich auch … mein Verständnis ist, dass ein Remastering (wegen neuer Arbeit) auch wieder 50 Jahre geschützt ist (woraus ich den Schluss zog, dass eben grundsätzlich das Produkt, das als Basis verwendet werden darf, auch 50 Jahre als sein muss), und das scheint ja dann in diesem Einzelfall bestätigt zu sein.
Was die Verlängerung der Frist betrifft, die kam ja für Jazz nicht sehr viel zu früh, bis 1963 oder 1964 (erste Beatles-Platte) oder so durften sie machen, damit sind die meisten grossen Klassiker des modernen Jazz in Europa gemeinfrei, und wenn sich eins dieser Label mal an was späterem vergreift, wird wohl kaum gleich ein Prozess angestrengt.
Im Klassikbereich kommt mir die (nicht mehr auf der Website zu findende) „Hall of Shame“ von Music&Arts in den Sinn (der Klassikmarkt ist um ein Vielfaches grösser als der Jazzmarkt, die Majors melken ihn aber mit den unzähligen grossen Box-Sets inzwischen selbst ziemlich effizient, aber vom Transfer/Remaster-Diebstahl waren ja in erster Linie rührige kleine Labels betroffen):
Hall of Shame
We urge you not to buy the product of „labels“ that undermine the precarious existence of the small independent record companies whose treasures (in many cases issued with the kind cooperation of the artists‘ families or students, and re-engineered at great cost) they have pillaged.
We ask all our friends to boycott various European „labels“ featuring mainly (and in some cases exclusively) material shamelessly copied from CDs produced at considerable expense from original materials by Pearl, Biddulph, VAI, Tahra, APR, The Metropolitan Opera, The Chicago Symphony, The New York Philharmonic, and ourselves. These „labels“, among them Iron Needle, Grammofono 2000, Lys, Dante, Arlecchino, Enterprise, Piano Library, Strings, etc., aggressively flood the world market with what are demonstrably copies of original productions by the above-named historical labels as well as by various Societies devoted to certain artists. The notorious activities of the copy-cats, and the damage they cause in terms of drastic losses in sales to the reputable historic labels, has been noted in various critical articles by Henry Fogel and Mortimer H. Frank in Fanfare magazine, on the internet and in various statements by such well known industry figures as audio engineer Mark Obert-Thorn, and long-time Pearl Producer and now president of Arbiter Records Allen Evans. Critic and Reiner biographer Philip Hart has voiced similar complaints in a recent issue of ARSC Journal, and a full page exposé aimed primarily at Lys/Dante/Arlecchino appeared in the first issue of the Gramophone publication, International Piano Quarterly.
Commenting on this deplorable situation in the January/February 1999 issue of Fanfare, audio engineer Mark Obert-Thorn wrote in a letter to the editor:
“ I would not be surprised if it [the Dante/Lys Moyse disc] had been taken from my Pearl release, as they have pilfered my transfers before. (For example, several tracks on their two-CD Frederick Stock/Chicago Symphony ‚Pops Concert‘ set were clearly lifted from my two-CD Stock retrospective on Biddulph). Nor is Dante alone in this sort of activity. In your July/August issue (p.339), Leslie Gerber writes enthusiastically about a two-disc Stokowski/Philadelphia Wagner Ring Syntheses collection on Grammofono 2000, congratulating the Italian producer and engineers by name for the ‚outstanding quality of the transfers.‘ The only trouble is, the transfers were mine, taken from a virtually identically programmed Pearl two-CD set.
„This wholesale piracy is now so widespread that my transfer of the 1934 Stokowski/Philadelphia Beethoven Ninth on Music & Arts has been pirated by both Grammofono and Magic Talent (the latter of which has also appropriated my Toscanni/New York Philharmonic transfers from a Pearl three-CD set, and issued them on separate CDs priced at a fraction of the cost of the originals). Prospective purchasers who think these are a bargain should be aware that pirate labels generally put the original transfers through various computerized noise-reduction process with a crude and heavy hand, often adding artificial reverberation and fake stereo effects.
„The long-term downside of activities like this is that labels that take care in producing transfers of historical material are finding it increasingly difficult to bring out new releases. Recently, one of the firms I work for turned down my suggestions for doing more Stokowski/Philadelphia transfers, citing confusion among consumers regarding their releases and those from ‚Italy and points east.‘ In a kind of Gresham’s Law of transfers: Good reissues are being driven out by bad copies. One wonders from whom the pirates will steal, once the labels they’ve plundered have been forced out of business.“
Gefunden habe ich den Wortlaut hier:
http://classicalmusicguide.com/viewtopic.php?t=13509Vieles könnte man im Jazzbereich wohl ähnlich aufdröseln – die Vermutung liegt jedenfalls mehr als nahe, dass sehr viele PD-Reissues mit anderen CD-Ausgaben operieren, ein paar Filter drüberlassen, um die Spuren zu verwischen (was den Klang etwas beeinträchtigen mag) und das war es dann schon … anderswo wird aber eben sehr hörbar mit LPs gearbeitet, oder auch mal – mich dünkt, bei Fresh Sound schon solches gehört zu haben – mit Bändern, die aber auch nicht allzu nah an Masterbändern sind und unter „tape flutter“ verschiedenen Grades (z.B. immer schlimmer werdend gegen Ende des Albums) leiden … Pujol sagte ja einst auch in einem Interview, dass er auf legalem Weg ganz viele Bänder in die Hände gekriegt habe (ob das seine Veröffentlichungen legal macht, weiss der Geier).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawahr
vorgartenauflösung?
@cloudy wollte auch nochmal, oder? Daher würde ich mit der auflösung gerne noch warten.
Würde ich gern, ja. Allerdings komme ich erst am WE zum konzentrierten Reinhören. Deshalb wartet nicht auf mich!
Jedoch werde ich es so machen, dass ich erst intensiv reinhöre, mir dann so meine Gedanken und Notizen mache, und dann erst hier die Auflösung durchlese. Sonst nehme ich mir ja selber die Freude an der Sache.
Also: Wartet nicht extra wegen mir!
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schnief schnief di schneufich komme aber erst nächste woche dazu, die auflösung zu präsentieren. ihr wollt doch bestimmt coverphotos, besetzungsliste, jahreszahl, etc.pp haben.
wahrich komme aber erst nächste woche dazu, die auflösung zu präsentieren. ihr wollt doch bestimmt coverphotos, besetzungsliste, jahreszahl, etc.pp haben.
… gerne, aber am wichtigsten vielleicht nochmal Deine Kommentare, gebündelt (ich weiss jetzt nicht, ob Du inzwischen schon zu jedem Track so richtig was geschrieben hast, wird halt etwas unübersichtlich, besonders wenn wir noch eine off-topic-Diskussion dazwischen packen )
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbapuh, und dann natürlich auch noch meine kommentare gebündelt. ;)
wahr
puh, und dann natürlich auch noch meine kommentare gebündelt. ;)das wolltest Du ja von uns auch
bloss keine Eile, kannst sie ja auch ein paar Tage nach der Auflösung nachreichen!
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Dann weiß ich ja, was an Arbeit auf mich zukommt für den nächsten bft ;-)…
Bei mir fehlen jetzt nur noch die Kommentare zu #12, #14 & #15…Allerdings ist das ja bereits offengelegt, zumindest die letzten beiden.
Und zur Dame mit Piano bekomme ich irgendwie keinen Zugang, sorry.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Edit – hatte gestern an die falsche Stelle gepostet…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
# 15 (habe mir das komplette Stück angehört, das ist für mich mich jetzt viel klarer und auch besser zu fassen, zumal ich den Pianist auch noch nicht gut kenne)
Es beginnt mit einer kurzen Piano Einleitung, dem Einwurf eines Themas, das nach wenigen Sekunden von den Bläsern, Bass und Schlagzeug beantwortet bzw fortgeführt wird.
Danach greift das Piano das Thema wieder auf und variiert, die Saxophone legen sich lyrisch drüber,
alles noch relativ ruhig und überschaubar, jedoch schon leicht brodelnd, lodernd, auf den Ausbruch wartend, besonders das Schlagzeug/Percussion ist auf eine fasziniernde Art gleichmäßig ungleichmäßig. In den den nächsten Minuten wird es dann weiter brodelnder, die Bläser spielen noch in der ersten Reihe, der Pianist fügt sich diesem und beide ergänzen sich perfekt, dann zieht der Rhythmus an, um dann einen Tempowechsel herbeizuführen, das Saxophon ebbt aus, ebenso das Piano, der Bass ist noch etwas lebhafter, ebenso die unsteten Drums, alles nimmt nach und nach Tempo raus, vorerst herrscht fast Stille, doch ab ca. 7:30 min, türmen sich neue Gewitterwolken langsam auf, um dann wieder abzuziehen, alle warten auf den Einsatz des Pianos.Dieses beginnt dann endlich und die nächsten Minuten gehören dem Pianisten fast alleine, unterstützt von dem tollen, subtil-treibenden, schwül-warmen auf- und abebben von Drums/Precussion/Bass. Was der Pianist dazu spielt, ist nicht wirklich beschreibbar und mir fällt es schwer das in Worte zu fassen, es ist perlend, glasklar, sich überschlagend und trotzdem sitzt jede Note, ist sauber, trotz der enormen Geschwindigkeit, dazu der tolle Rhythmus. Ich meine bei ca. 11 Minuten wieder eine Variation des Anfangsthemas zu hören?
Langsam ebbt das Solo ab, Tempi wechseln, es wird dann ruhiger, die Saxophone legen langgezogene Noten in den Raum, dann wird es stiller, der Bass soliert, dann kommen nach und Piano und die restlichen Instrumente dazu, es wird dann kurz wieder lauter und schneller, bevor das Stück mit ähnlichen Pianoläufen endet, wie es begonnen hat.
Gefällt mir jetzt richtig gut, also Danke für den Tip :-)! Hätte das Stück wahrscheinlich nicht sobal so bewusst gehört!
Kleiner Kritikpunkt von mit, eigentlich gehört das Stück doch im Gesamten auf einen bft, oder? 😉
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mr-badlands# 15 (habe mir das komplette Stück angehört, das ist für mich mich jetzt viel klarer und auch besser zu fassen, zumal ich den Pianist auch noch nicht gut kenne)
Es beginnt mit einer kurzen Piano Einleitung, dem Einwurf eines Themas, das nach wenigen Sekunden von den Bläsern, Bass und Schlagzeug beantwortet bzw fortgeführt wird.
Danach greift das Piano das Thema wieder auf und variiert, die Saxophone legen sich lyrisch drüber,
alles noch relativ ruhig und überschaubar, jedoch schon leicht brodelnd, lodernd, auf den Ausbruch wartend, besonders das Schlagzeug/Percussion ist auf eine fasziniernde Art gleichmäßig ungleichmäßig. In den den nächsten Minuten wird es dann weiter brodelnder, die Bläser spielen noch in der ersten Reihe, der Pianist fügt sich diesem und beide ergänzen sich perfekt, dann zieht der Rhythmus an, um dann einen Tempowechsel herbeizuführen, das Saxophon ebbt aus, ebenso das Piano, der Bass ist noch etwas lebhafter, ebenso die unsteten Drums, alles nimmt nach und nach Tempo raus, vorerst herrscht fast Stille, doch ab ca. 7:30 min, türmen sich neue Gewitterwolken langsam auf, um dann wieder abzuziehen, alle warten auf den Einsatz des Pianos.
Dieses beginnt dann endlich und die nächsten Minuten gehören dem Pianisten fast alleine, unterstützt von dem tollen, subtil-treibenden, schwül-warmen auf- und abebben von Drums/Precussion/Bass. Was der Pianist dazu spielt, ist nicht wirklich beschreibbar und mir fällt es schwer das in Worte zu fassen, es ist perlend, glasklar, sich überschlagend und trotzdem sitzt jede Note, ist sauber, trotz der enormen Geschwindigkeit, dazu der tolle Rhythmus. Ich meine bei ca. 11 Minuten wieder eine Variation des Anfangsthemas zu hören?
Langsam ebbt das Solo ab, Tempi wechseln, es wird dann ruhiger, die Saxophone legen langgezogene Noten in den Raum, dann wird es stiller, der Bass soliert, dann kommen nach und Piano und die restlichen Instrumente dazu, es wird dann kurz wieder lauter und schneller, bevor das Stück mit ähnlichen Pianoläufen endet, wie es begonnen hat.
Gefällt mir jetzt richtig gut, also Danke für den Tip :-)! Hätte das Stück wahrscheinlich nicht sobal so bewusst gehört!Schöne beschreibungen dessen, was da passiert. Ich finde, bei deinen eindrücken kommt auch gut der geordnete und doch freie charakter des stücks raus. Gerade die ruhigen stellen sind gute fixpunkte, die zum sammeln der konzentration einladen, bis einen dann wieder die schnellen strecken überrollen.
Zur länge: ja, ich hätte es nicht unbedingt kürzen müssen, fand aber den bft schon lang genug, da wollte ich zum ende hin nicht noch einen 18-minuten-track bringen. Andererseits sollte es aber was von cecil taylor sein. Da ich zum damaligen zeitpunkt nur zwei tracks von ihm kannte, die beide zufällig sehr lang sind, habe ich dann gekürzt. Wahrscheinlich totaler frevel für einen kundigen jazzhörer. Aber ich bin ja nunmal kein kundiger jazzhörer. :)
zuletzt geändert von wahr -
Schlagwörter: Blindfold Test
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