Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Bill Callahan ~ Dream River
-
AutorBeiträge
-
captain kiddMusikalisch sehr schön – aber bei dieser Stimme muss ich beinahe sogar lachen. Weiß auch nicht warum.
Also gut.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
WerbungIrrlichtBitte hör’s Dir mal an. Mir fiel eben dieser Song ein, als Du von „dröge“ geschrieben hast, was mich sehr verwunderte. Ein gutes Beispiel für die rätselhafte Welt des Bill Callahan, ein Song so vielschichtig wie die Existenz selbst. Man achte auf die stoischen Gitarren, die Becken, die Betonungen der Stimme, die Brüche und Tempowechsel – und am Schluss darauf, wie alles ineinanderläuft. Eine Naturgewalt von Song, wirklich.
Aber eine eher stille Naturgewalt, die viel Zeit und Geduld benötigt. Mir geht es ja wie dir: ich hatte Apocalypse auch anfangs unterschätzt, inzwischen halte ich es für Callahans bestes Werk, auch weil es sehr verschachtelt und verwoben ist. Ein musikalisch-textliches Labyrinth von erstaunlicher Komplexität, bei dem man am Ende wie verwandelt am Ziel ankommt. Ich kann aber verstehen, wenn man dafür nicht die Geduld oder den Willen aufbringt, weil man musikalisch ganz woanders ist.
Wo ich es gerade wieder höre: Was mich auch begeistert ist die Inszenierung der Songs. Die kleinen Dissonanzen wie ein schräges Gitarrensolo, unerwartete Breaks und Wendungen oder Callahans Entscheidung die Stimme mal etwas aus dem Rhythmus zu nehmen, sorgen für Kontrapunkte, die mich unheimlich faszinieren.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Aber eine Naturgewalt, die viel Zeit und Geduld benötigt.
Das stimmt. Aber pinch gehört ja nicht zur Gattung oberflächlicher Hörer, die bei der ersten Verwirrung sofort das Handtuch werfen. Daher auch die Nachfrage.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtDas stimmt. Aber pinch gehört ja nicht zur Gattung oberflächlicher Hörer, die bei der ersten Verwirrung sofort das Handtuch werfen. Daher auch die Nachfrage.
Nein, das wollte ich auch nicht sagen. Mir ging es um den anderen musikalischen Ort.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
IrrlichtDas stimmt. Aber pinch gehört ja nicht zur Gattung oberflächlicher Hörer, die bei der ersten Verwirrung sofort das Handtuch werfen. Daher auch die Nachfrage.
Ich weiss, dass ich bei Callahan an einer für mich nicht richtigen Adresse bin. Da nützen also auch sämtliche Dritt-, Viert- oder Fünftversuche via youtube o.ä. nichts. Im Gegenteil. Mir liegt es aber fern, dieses Werk abzukanzeln, daher enthalte ich mich vielleicht besser ganz.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Was mich auch (..) ist die Inszenierung der Songs. Die kleinen Dissonanzen wie ein schräges Gitarrensolo, unerwartete Breaks und Wendungen oder Callahans Entscheidung die Stimme mal etwas aus dem Rhythmus zu nehmen, sorgen für Kontrapunkte, die mich unheimlich (…).
genau, man denkt die ganze Zeit: nette Idee, jetzt nochmal zurück an den Schreibtisch, das ganze überarbeiten, einen Produzenten finden und noch jemanden, der singen kann – und dann könnte was draus werden. Andererseits ist dieses Unfertige natürlich die ideale Projektionsfläche für (nicht nur Irrlichts) überbordenen Interpretationsballast…
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Monroe Stahrgenau, man denkt die ganze Zeit: nette Idee, jetzt nochmal zurück an den Schreibtisch, das ganze überarbeiten, einen Produzenten finden und noch jemanden, der singen kann – und dann könnte was draus werden. Andererseits ist dieses Unfertige natürlich die ideale Projektionsfläche für (nicht nur Irrlichts) überbordenen Interpretationsballast…
Ich kenne Bill Callahan nicht, bin jedoch froh über jeden Beitrag, der über das „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ Schema hinaus geht. Zum einen liest es sich schön, zum anderen macht es neugierig. Wäre doch sonst viel zu langweilig in einem Forum.
„Überbordener Interpretationsbalast“…das ist wirklich die falsche Bezeichnung und wird den fundierten Ausführungen von z.B. nail75 oder Irrlicht nicht gerecht. Das einem sowas nicht zusagt, kann ich aber auch verstehen.Gehört zwar nicht in Callahan thread, aber ich finde es klasse wenn z.B. Willander über Springsteen’s „Born to run“ schreibt und man jeder Zeile herausliest, dass er die Musik liebt und er (früher) selbst gerne eine der Figuren der Songs gewesen wäre.
„Überbordener Interpratationsbalast“? Bitte mehr davon ;-)…
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mr. Badlands“Überbordener Interpretationsbalast“…das ist wirklich die falsche Bezeichnung und wird den fundierten Ausführungen von z.B. nail75 oder Irrlicht nicht gerecht. Das einem sowas nicht zusagt, kann ich aber auch verstehen.
Naja, über „fundiert“ lässt sich dann doch streiten…
Ich wollte aber auch nicht gesagt haben, dass hier nicht länger interpretiert werden soll – ich hör dann eben einfach auf zu lesen, wenn mir jemand nicht auf den Punkt zu kommen scheint.Bei Callahan, mit dem ich so garnix anfangen kann, ist „unfertig“ das erste Wort, das mir in den Sinn kommt. Wo ich dann sage „Frechheit, mach das mal ordentlich, wenn du willst, dass ich dich höre“ nimmt manch anderer das wohl anders wahr…
--
Irrlicht, bitte erkläre mir nicht, wann das letzte Smog Album erschienen ist. :) Natürlich ist „A river“ das letzte Smog Werk, aber ich fasse Smog/Callahan zusammen. Es ist der gleiche Künstler mit einem bürgerlichen Namen und zuvor als Smog. Du bist also durch Apocalype auf ihn aufmerksam geworden und hast dir A river zuerst gekauft. So habe ich dich jedenfalls verstanden.
Zu Callahan insgesamt: Entweder man mag seine Stimme oder nicht. „Small plane“ wäre für Springsteen der Rahmen für einen Song, den er weiter ausproduziert hätte. Callahan belässt ihn dabei. Insofern kann ich die Kritik verstehen. Letztlich klingt alles auch relativ gleich. Bei Apocalypse flirtet Callahan als Erneuerung ein wenig mit Jazz bei „Free´s“, den für mich besten Song des Albums.
--
pinchMir liegt es aber fern, dieses Werk abzukanzeln, daher enthalte ich mich vielleicht besser ganz.
Ach, im Gegenteil. Ich finde gerade Gedanken von Leuten interessant, die mitunter auch gerade mit dem, was mich sehr fasziniert, wenig anfangen können. Gerade das schafft ja manchmal durchaus Raum für weitere Reflektionen.
Monroe StahrAndererseits ist dieses Unfertige natürlich die ideale Projektionsfläche für (nicht nur Irrlichts) überbordenen Interpretationsballast…
Monroe Stahr, ich habe mittlerweile mitbekommen, dass Dir meine Texte nicht liegen und Du meist nach der zweiten Zeile bereits aussteigst. Ist ja auch in Ordnung. Wenn Du einerseits aber so großspurig mit „überbordendem Interpretationsballast“ (o Danke!) um Dich wirfst, wäre eine Gegendarstellung zuweilen dann aber wohl nicht verkehrt. Einfach nur ein „unfertig“ in den Raum zu werfen, bringt meine angeblich unfundierte Meinung jedenfalls nicht zum Schwanken. Ich sehe keinen Grund darin, Dinge zu interpretieren, in den partout nichts steckt. Dass sich textlich, wie musikalisch eine Beschäftigung mit Callahan aber durchaus lohnt, ist sicher keine Ansicht, die nur dieses verquaste Irrlicht vertritt.
Some Velvet MorningSo habe ich dich jedenfalls verstanden.
Offensichtlich, aber es ist leider immernoch nicht die Wahrheit. Keine Ahnung, ob ich mich total unverständlich ausdrücke, aber ich habe Callahan nicht erst beim Erscheinen von „Apocalypse“ kennengelernt. Dass seine Musik immer „relativ gleich“ klingen würde, sehe ich übrigens überhaupt nicht so.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonDann verrate mir doch endlich, was nun dein Einstiegsalbum war. Es würde mich einfach interessieren. Ohne Einteilung in Callahan und Smog Werke und kurz und prägnant.
--
„A river ain’t too much to love“
--
Hold on Magnolia to that great highway moonSome Velvet MorningDann verrate mir doch endlich, was nun dein Einstiegsalbum war. Es würde mich einfach interessieren. Ohne Einteilung in Callahan und Smog Werke und kurz und prägnant.
Was war denn dein Einstiegsalbum?
Meines war „A River“, das mir bis heute nicht sonderlich gefällt.
@irrlicht: Lustig, dass es bei uns dasselbe war.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75@Irrlicht: Lustig, dass es bei uns dasselbe war.
Schon interessant, ja. Ich mag das Album dafür aber umso mehr und finde die ersten vier Tracks zählen zum mithin Besten, was Callahan je aufgenommen hat.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonMonroe Stahr
Bei Callahan, mit dem ich so garnix anfangen kann, ist „unfertig“ das erste Wort, das mir in den Sinn kommt. Wo ich dann sage „Frechheit, mach das mal ordentlich, wenn du willst, dass ich dich höre“ nimmt manch anderer das wohl anders wahr…„Schlecht produziert“ oder „unfertig“ käme mir bei Callahan’s Aufnahmen auch nie in den Sinn. Eher noch, daß die Stücke eher lang auf einem musikalischen Thema rumeiten und damit etwas eintönig wirken.
Gerade dafür ist allerdings Irrlicht’s „Drover“ ein schlechtes Beispiel. Der Song ist für Callahan’s verhältnisse abwechslungsreich.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
Schlagwörter: 2013, Bill Callahan, Dream River
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.