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AutorBeiträge
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UDW
#10
Ja, jetzt ist es auch wirklich wie angekündigt deutlich herbstlicher geworden. Das Vibraphon (?) Intro ist stimmungsvoll, vielleicht etwas zu perlend, zusammen mit der Trompete wird es mir dann etwas arg gefühlig. Insgesamt bleibt bei mir wenig hängen, leider.das kommt allgemein nicht so gut an hier. für mich fällt sowas auch in die kategorie „sowas gibt es auch“, aber den kornettisten wollte ich mal herausstellen. ich finde ihn hier auch toll.
UDW#11
Trompete/Schlagzeug Duette kenne ich auch so gut wie gar nicht. Natürlich fällt mir da spontan Cherry/Blackwell ein, die Trompete klingt mir manchmal auch nach Cherry, aber so einfach wird das nicht sein. Irgendwie muss ich auch an McPhee denken, aber von ihm kenne ich zuwenig, vor allem am Kornett, um das einschätzen zu können. Jedenfalls ein sehr bewegter Drummer mit einem tollen Flow. Da könnte ich stundenlang zuhören. Definitiv ein Highlight für mich.
Hier bin ich sehr gespannt auf die Auflösung!
(Ich hab grad nochmal meine Dixon-Oxley Scheiben durchgeschaut, aber es klingt nicht wirklich nach Dixon.)wobei der kornettist hier dixon sicherlich zu seinen vorbildern zählen würde (und auch schon mit ihm zusammen gespielt hat).
UDW#12
Hier merke ich schon mit den ersten Tönen: das wird nichts für mich. Diese Verbindung von Percussion, schwülem Bass, E-Piano und verhallter Traumtrompete ist nicht meins. Auch das Schlagzeug klingt irgendwie… komisch. Sorry, das ist der erste Track in diesem bft, mit dem ich wirklich nichts anfangen kann.kein problem, love it or leave it. der rest des albums, das viele hassen, ist in diesem sinne sogr noch schlimmer.
UDW#13
Zu diesem Track kann ich wenig sagen. Gefällt mir ganz gut, ohne mich wirklich für sich einzunehmen. Das Beiläufige der Aufnahme ist für mich zugleich großer Reiz und auch Manko.beiläufig würde ich es nicht nennen, eher intim. die beiden machen ja schon ganz schön viel miteinander.
UDW#14
Noch ein Duett, Bass und Flöte. Auch dieser Flötenton erinnert mich an Dolphy, aber ihn habe ich wohl bisher auch am intensivsten auf diesem Instrument gehört. Für Dolphy ist das dann wohl doch etwas zu wenig extravagant und ausgreifend. Hübsch dennoch.das ist ein viel weniger extrovertierter typ als dolphy. aber ähnlich bewandert auf vielen instrumenten.
UDW#15
Herrlich, wie lose und doch präzise hier den Dreien der Einstieg gelingt. Toller Ton des Saxophons! Das klingt nach einem sehr eingespielten Trio. Der Drummer könnte für mich noch ein wenig eigenwilliger oder fordernder spielen, aber insgesamt ist das schon sehr toll.der drummer kann sehr eigenwillig spielen. aber eingespielt sind die natürlich. der saxophonist ist identifiziert – er hat kürzlich den swr-jazzpreis bekommen (was auch immer das heißt – geld, hoffe ich).
UDW#16
Klasse, diese unglaublich reduziert, fast komprimiert spielende Rhytm-Section. Das Piano ist mir dafür etwas zu sehr im Vordergrund, der Spieler singt und ächzt im Hintergrund mit, das ist bestimmt ein Hinweis für Leute, die sich da eher auskennen. Hier funktioniert für mich beim Piano diese reduzierte Spielweise interessanterweise überhaupt nicht gut, das klingt mir alles zu banal. Oder ist das Piano vielleicht gar nicht das Hauptinstrument des Musikers?hier kennt sich offensichtlich niemand aus. aber der herr spielt eindeutig und ausschließlich klavier (früher auch gerne mal in der elektrischen variante).
UDW#17
Ich weiß nicht warum, aber das macht mir Spaß. Diese seltsamen E-Piano/Synthesizer (?)-Effekte im Hintergrund, selbst die so präsente Gitarre, der umtriebige Schlagzeuger. Kann ich sicher nicht immer hören, aber irgendwie passt es ziemlich perfekt hier zum Ausklang dieses bft.
Da sind 3 Leute mit viel Lust und ohne Ironie bei der Sache, fein!keine gitarre diesmal, das ist ein trio, das ein paar effekte live mitspielt. und das saiteninstrument darin ist ein e-bass, der allerdings oft recht hoch spielt. ob sie ironiefähig sind bzw. waren, könnte ich mir eigentlich schon vorstellen.
UDW#18
Uff, das ist jetzt ein unerwartetes Finish. Und genau deshalb auch nicht ohne Charme, auch wenn mir die Musik nicht zusagt.geht ihr eigentlich alle nie tanzen?;-)
danke nochmals für’s mitmachen!
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WerbungDen Hernn in #11 hattest Du nicht zufällig schon mal als Sideman dabei?
Und 15,000€ gibt’s für den SWR-Jazzpreis:
http://www.swr.de/unternehmen/presse/swr-jazzpreis-2013/-/id=4224/nid=4224/did=11071136/wx2geu/index.htmlHabe mir #12 grad nochmal angehört … gefällt mir immer besser – aber eine Idee, wer das sein könnte, habe ich nach wie vor nicht. Und vergiss die Frage zur #11 oben, die Spur ist schon wieder versandet.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDen Hernn in #11 hattest Du nicht zufällig schon mal als Sideman dabei?
nein. ein komplett graham-haynes-freier blindfoldtest! auch william parker ist übrigens mal nicht dabei.
gypsy tail windHabe mir #12 grad nochmal angehört … gefällt mir immer besser – aber eine Idee, wer das sein könnte, habe ich nach wie vor nicht. Und vergiss die Frage zur #11 oben, die Spur ist schon wieder versandet.
die frage zu #11 habe ich wohl verpasst?
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Nö, das war sie, ich hab den Post ergänzt statt einen neuen geschrieben – aber klar, an Haynes hatte ich gedacht, wegen der Dixon Connection. Der nächste Name wäre dann Franz Koglmann …
Aber die Nr. 12 ist wirklich fein, ich hatte ja nie ein Problem damit, aber der Sound störte mich im Kontext halt doch ein wenig. So ganz allein für sich genommen ist das aber ein tolles Stück, da bin ich durchaus neugierig und auch bereit, mehr zu kaufen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windNö, das war sie, ich hab den Post ergänzt statt einen neuen geschrieben – aber klar, an Haynes hatte ich gedacht, wegen der Dixon Connection. Der nächste Name wäre dann Franz Koglmann …
also so geht’s ja nicht! man kann das rausfinden, dieses duo hat eine cd auf dem markt, obwohl die ausgewählte version nicht darauf ist. dixon mit haynes ist ganz zum schluss noch rausgeflogen. das wäre dann wirklich winter gewesen und hätte alles ein wenig abgekühlt.
gypsy tail windAber die Nr. 12 ist wirklich fein, ich hatte ja nie ein Problem damit, aber der Sound störte mich im Kontext halt doch ein wenig. So ganz allein für sich genommen ist das aber ein tolles Stück, da bin ich durchaus neugierig und auch bereit, mehr zu kaufen!
dazu gäbe es in form einer größeren box bald gelegenheit…
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Ich werde hier auch sehr gerne mitmachen, komme aber erst am Wochenende dazu, etwas zu schreiben. Ich habe diese Woche Urlaub, packe den bft auf den mp3-Player und werde ihn sicher ein paar mal hören können.
Sollte es zwischendurch zu einer Auflösung kommen, melde ich mich trotzdem gerne!--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisIch werde hier auch sehr gerne mitmachen, komme aber erst am Wochenende dazu, etwas zu schreiben. Ich habe diese Woche Urlaub, packe den bft auf den mp3-Player und werde ihn sicher ein paar mal hören können.
Sollte es zwischendurch zu einer Auflösung kommen, melde ich mich trotzdem gerne!oh, wie schön! ich kann gerne noch warten. bin mir nicht ganz sicher, ob für dich was dabei ist.
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mal ein paar hinweise für leute, die hier tatsächlich etwas herausfinden möchten, zu den noch offenen tracks:
#1 könnte man eigentlich herausfinden, wenn man weiß, wie wenig ich von solch einer musik verstehe. wie auch #3 ist das orchestermusik, beide orchester hatten charismatische leiter, die beide im entfernten sinn etwas mit swing zu tun hatten. und mit einem anderen medium.
#4 ist eigentlich gar nicht so schwer, aber da das stück mehreren nicht gefällt, sind die ambitionen verständlicherweise nicht so hoch. nur so viel: die karrierestarts sowohl des leaders wie des zweiten solisten sind eng mit jemand anderem hier verknüpft, der schon identifiziert wurde.
#6 ist ein bikontinentales phänomen, wobei der leader und der drummer auf beiden kontinenten deutliche spuren hinterlassen haben. was sie hier machen, haben sie quasi erfunden. und sie sind importeure und exporteure gleichermaßen.
#9 ist schwierig, weil so jemand immer peripher bleibt, obwohl alle die ihn kennen, nur mit hochachtung von ihm sprechen. vielleicht zum album: hier alternieren solostücke (von allen bandmitgliedern) mit ensemblestücken. woraus eine besondere spannung erzeugt wird, die sich hier natürlich nicht überträgt.
#10 das sind drei sehr bekannte musiker. zwei gehör(t)en einer bestimmten szene an, der dritte ist ein freigeist (gewesen), darüber hinaus leider sehr zurückhaltend. ich wünschte, er hätte mehr aufgenommen – und vielleicht in etwas weniger verrutschten settings. dennoch finde ich nichts hieran untypisch für die drei.
#11 hier finde ich: die muss man kennen, auch wenn das musik jüngeren datums ist. wenige leute, die gerade hip sind, haben noch nicht mit ihnen gespielt. einer der beiden wurde vor allem von einem sehr bekannten avantgardistischen multiinstrumentalisten gefördert.
#12 ein ‚pop’projekt für ein paar ‚pop’musiker und einige wilde jungs, die kommerziell kein glück hatten mit dem zeug, das sie vorher gemacht haben (und für das man sie heute liebt). hiermit hatten sie allerdings auch kein glück. für ein paar von ihnen klappte es dann beim nächsten anlauf.
#14 dieser flötist hat mit jemand anderem hier aus dem bft (bereits identifiziert) mal ein sehr gut beprochenes duo-album aufgenommen.
#16 der pianist ist eigentlich auch kein unbekannter. seine beiden begleiter hier sind eher ungewöhnlich, sonst hat er leute, die mit leader-nebengeräuschen erfahrung haben. aber er ist widerspenstig und unvorhersehbar genug, damit viele jazzfans einen bogen um ihn machen.
#18 eigentlich wissen alle, was das hier ist – ein durchproduziertes kommerzielles studioalbum mit lauter veriserten musikern, die hier sogar ein bisschen solistisch von der leine gelassen werden. tatsächlich ist das eins der größten underground-disco-alben überhaupt – was ja nicht mehr heißt, als dass es immer wieder mal gespielt wird, aber niemand was daran verdient hat. der titel hätte als john-travolta-oneliner niemand überrascht.
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vorgartenoh, wie schön! ich kann gerne noch warten. bin mir nicht ganz sicher, ob für dich was dabei ist.
Und wenn es so wäre, dann wäre das gar nicht schlimm, darum geht es ja irgenwie auch. Spätestens bei meinem nächsten bft ist dann wieder was für mich dabei :bier:
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III#8 das kommt mir ziemlich bekannt vor, daher sollte ich es eigentlich erkennen.
#9 der Ton von diesem Blechbläser klingt gut, ist das möglicherweise sogar Joe McPhee? Mich erinnert es von der Phrasierung und Gestaltung her an Trio X. Don Cherry vielleicht sogar, mit dem ich mich nicht gut auskenne. Da ist viel Vibrato und Atem im Ton zu hören, was ich so auch gut von Paul Gonsalves und natürlich Ben Webster kenne, hier aber mehr Gonsalves an manchen Stellen. Manche Trompeter orientierten sich ja an der Spielweise von Saxophonisten oder Klarinettisten, Howard McGhee hat das zeitweise gemacht. Nach dem dritten Hören empfinde ich es wieder ganz anders, mich verwirrt das leicht.
#10 leider muss man hier erstmal an Miles Davis denken, z.B. an den Soundtrack zu „The Hot Spot“. Das hier könnte gut nach „The Hot Spot“ entstanden sein, durchaus inspiriert von gerade diesem. Packt mich nicht wirklich, ähnlich geht’s mir mit Miles manchmal.
#11 der Drummer ist wirklich toll, könnte ein Veteran sein, oder jemand mit viel Erfahrung. Billy Hart vielleicht. Der Drummer spielt hier so gut, dass er eigentlich nicht den Trompeter braucht. Das Ende ist nicht ganz so originell.
#12 ohne Trompeter würde das vielleicht noch viel abgefahrener klingen, think Thundercat. Thundercat würde es bestimmt sehr mögen. Das Backing hat auch ein bißchen was von Joni Mitchell’s früherer Musik.
#13 die beiden mixen „Mainstream“ und Avantgarde könnte man meinen. Der Sprechgesang ist sehr schön und passt toll zu dem trockenem Bass. Das zündet bei mir allerdings nicht sofort, nicht im Sommer, aber ich verstehe schon, warum Du es hier vorstellen wolltest. „Rainy Day“ kenne ich noch von O.C. Smith.
#14 die machen ihre Sache ganz gut. Mit der Flöte kann sehr gut das Tempo verändert werden.
#15 das hat jetzt definitiv was vom Chamber Jazz abbekommen.
Ich höre zu wenig in der Richtung, mag das allerdings sehr.
Erinnert mich wieder etwas an Trio X – hier ist wohl ein Sopran zu hören. Flöte hätte hier noch gut reingepasst, aber dann hätten sie länger spielen müssen, damit es nicht verliert.#16 das Intro ist sehr gut, aber dann passiert was ganz anderes. Das Tempo muss für den Drummer eine echte Bestrafung gewesen sein. Der Pianist dekonstruiert mir da zu viel, nach der 3. Minute franst es ein bißchen aus, als wäre die Luft völlig raus. Da ist der Schluß dann etwas enttäuschend bzw. unbefriedigend. „Willow“ würde übrigens toll vom Fender Rhodes klingen.
#17 fieser Jazz-Rock mit ein paar Ideen von Sun Ra. Live kann das sehr unterhaltsam sein, wenn eine Band es in die Länge zieht, noch mehr experimentiert. Aber diese Musiker kommen ganz ohne Bläser aus, was mir ganz gut gefällt, weswegen mir der Track reichlich sympathisch ist.
#18 der Track ist okay, die Band muss sich nicht verstecken. Das würde ich allerdings viel lieber live erleben. Was hörst Du denn noch aus dieser Richtung?
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vielen dank für teil 2 deiner kommentare!
THELONICA#8 das kommt mir ziemlich bekannt vor, daher sollte ich es eigentlich erkennen.
das stück wirst du sicherlich kennen, es ist auch schon mehr als 80 jahre alt. diese version hier ist eher unbekannt.
THELONICA#9 der Ton von diesem Blechbläser klingt gut, ist das möglicherweise sogar Joe McPhee? Mich erinnert es von der Phrasierung und Gestaltung her an Trio X. Don Cherry vielleicht sogar, mit dem ich mich nicht gut auskenne. Da ist viel Vibrato und Atem im Ton zu hören, was ich so auch gut von Paul Gonsalves und natürlich Ben Webster kenne, hier aber mehr Gonsalves an manchen Stellen. Manche Trompeter orientierten sich ja an der Spielweise von Saxophonisten oder Klarinettisten, Howard McGhee hat das zeitweise gemacht. Nach dem dritten Hören empfinde ich es wieder ganz anders, mich verwirrt das leicht.
leider kenne ich joe mcphee und damit auch das trio x immer noch nicht. die anderen vergleiche sind schön – gonsalves, mcghee – und verständlich, dass sich der eindruck so bewegt, verändert. ich bin sehr begeistert über die dichte von angeboten, die der kornettist hier macht. ohne dass mir das in irgendeiner weise angeberisch vorkäme.
THELONICA#10 leider muss man hier erstmal an Miles Davis denken, z.B. an den Soundtrack zu „The Hot Spot“. Das hier könnte gut nach „The Hot Spot“ entstanden sein, durchaus inspiriert von gerade diesem. Packt mich nicht wirklich, ähnlich geht’s mir mit Miles manchmal.
„leider muss man erst mal an miles denken“ ja, das könnte in der tat filmmusik sein, ist es aber nicht. so richtig scheint es niemandem zu gefallen – konnte die deutsche schallplattenkritik derartig irren, als sie diesem album ihren preis verlieh? oder liegt es an euch?
THELONICA#11 der Drummer ist wirklich toll, könnte ein Veteran sein, oder jemand mit viel Erfahrung. Billy Hart vielleicht. Der Drummer spielt hier so gut, dass er eigentlich nicht den Trompeter braucht. Das Ende ist nicht ganz so originell.
ganz und gar kein veteran, fast noch ein jungspund. am ende wird das thema gespielt, das mag nicht originell sein, ist aber auch nicht ungewöhnlich. eigentlich ist es ja auch schöner: der loop des themenanfangs befreit sich irgendwann vom schlagzeugsolo und wird zuende gebracht. ich finde das sehr hübsch.
THELONICA#12 ohne Trompeter würde das vielleicht noch viel abgefahrener klingen, think Thundercat. Thundercat würde es bestimmt sehr mögen. Das Backing hat auch ein bißchen was von Joni Mitchell’s früherer Musik.
thundercat ist ein super hinweis – jetzt nicht zur identifizierung des tracks, aber zu seiner musikalischen welt. ganz sicher würde er das hier mögen. habe seine eigenen sachen nicht so verfolgt – lohnt sich das? ist das nicht geradliniger als das, was flying lotus mit ihm macht? jedenfalls interessant, erst mal stehen zu lassen, dass sowas wie #12 durchaus mittlerweile kinder gezeugt hat, die nicht mehr „ihhh – kommerzielle jazz fusion!“ schreien.
THELONICA#13 die beiden mixen „Mainstream“ und Avantgarde könnte man meinen. Der Sprechgesang ist sehr schön und passt toll zu dem trockenem Bass. Das zündet bei mir allerdings nicht sofort, nicht im Sommer, aber ich verstehe schon, warum Du es hier vorstellen wolltest. „Rainy Day“ kenne ich noch von O.C. Smith.
ich finde diese interpretation hier ja durchaus schwül. aber sie hat es wahrscheinlich mehr mit skandinavischen kälte. o.c. smith ist mir unbekannt.
THELONICA#14 die machen ihre Sache ganz gut. Mit der Flöte kann sehr gut das Tempo verändert werden.
ja, das vibrato schwingt ja ein bisschen anders – flöte ist sehr beweglich. mir ging es hier durchaus um das melodische, dem spieler & komponisten auch. ein ganz tolles, verhangenes thema, finde ich.
THELONICA#15 das hat jetzt definitiv was vom Chamber Jazz abbekommen.
Ich höre zu wenig in der Richtung, mag das allerdings sehr.
Erinnert mich wieder etwas an Trio X – hier ist wohl ein Sopran zu hören. Flöte hätte hier noch gut reingepasst, aber dann hätten sie länger spielen müssen, damit es nicht verliert.normalerweise wäre noch eine posaune dabei – dann ist das eine vielfach ausgezeichnete und ziemlich konsistent an sich arbeitende band. das sax ist ein alt, natürlich eher konitz als parker.
THELONICA#16 das Intro ist sehr gut, aber dann passiert was ganz anderes. Das Tempo muss für den Drummer eine echte Bestrafung gewesen sein. Der Pianist dekonstruiert mir da zu viel, nach der 3. Minute franst es ein bißchen aus, als wäre die Luft völlig raus. Da ist der Schluß dann etwas enttäuschend bzw. unbefriedigend. „Willow“ würde übrigens toll vom Fender Rhodes klingen.
ich glaube auch, dass der drummer dieses tempo nicht so gewohnt ist. die begleiter sind untypischerweise auch eher mainstream – sonst nimmt sich der pianist andere, die sich eher freigeistig mitbewegen. ob das soviel besser klingt, weiß ich nicht – hier wird aus dem verschleppen und verzögern ja schon was, was man als sexy empfinden kann. toll nach der dritten minuten ist aber doch, wie der drummer endlich zu den sticks greift und der pianist hört einfach auf und gibt an den bass ab – ein merkwürdig verpatzter höhepunkt, aber durchaus in der logik des ganzen…
willow mit rhodes? gerne!THELONICA#17 fieser Jazz-Rock mit ein paar Ideen von Sun Ra. Live kann das sehr unterhaltsam sein, wenn eine Band es in die Länge zieht, noch mehr experimentiert. Aber diese Musiker kommen ganz ohne Bläser aus, was mir ganz gut gefällt, weswegen mir der Track reichlich sympathisch ist.
ja, auch so klassische romantische dramaturgien vermeiden sie eigentlich. und gut, dass es nicht so lang ist! an ra denkst du wegen der effekte?
THELONICA#18 der Track ist okay, die Band muss sich nicht verstecken. Das würde ich allerdings viel lieber live erleben. Was hörst Du denn noch aus dieser Richtung?
nicht soo viel, aber freunde von mir sind ausgesprochene liebhaber von cheesy disco tracks. durch vijay iyer bin ich auf die ähnlich merkwürdige band heatwave gekommen, deren „star of the story“ ich ganz toll finde. aber es gibt z.b. auch tolle frühe sachen von chaka khan, z.b. das hier. aber so richtig meine welt ist das nicht…
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vorgarten
thundercat ist ein super hinweis – jetzt nicht zur identifizierung des tracks, aber zu seiner musikalischen welt. ganz sicher würde er das hier mögen. habe seine eigenen sachen nicht so verfolgt – lohnt sich das? ist das nicht geradliniger als das, was flying lotus mit ihm macht? jedenfalls interessant, erst mal stehen zu lassen, dass sowas wie #12 durchaus mittlerweile kinder gezeugt hat, die nicht mehr „ihhh – kommerzielle jazz fusion!“ schreien.Ja, Du solltest es mal antesten, das 2. Album. Flying Lotus lässt ihn manchmal einfach machen, was genau richtig für ein Album ist. Den Einfluss von Lotus würde man dann live bei Thundercat bestimmt nicht so mitbekommen, weil er auch mal mit Saxophonisten auftreten wird. Auf einem anderen Label würde möglicherweise was anderes entstehen, vielleicht sogar eher zum Nachteil von Thundercat, weil es viel mehr geradliniger werden könnte. Jazz Fusion hat immer noch ’nen ganz schlechten Ruf, ich rümpfe oft selber die Nase darüber. Es kommt halt heute auf die Präsentation an, ob jemand dazu Songs entwickelt und noch weitere Musikstile mit einbezieht. Zu Trujillo sage ich lieber nichts. Man kann nur hoffen, dass Bruner sich von diesem Typen fern hält.
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THELONICAJazz Fusion hat immer noch ’nen ganz schlechten Ruf, ich rümpfe oft selber die Nase darüber. Es kommt halt heute auf die Präsentation an, ob jemand dazu Songs entwickelt und noch weitere Musikstile mit einbezieht.
Sometimes I practice to Allan Holdsworth or John McLaughlin, but I don’t just practice to jazz and jazz-fusion albums. I’ll practice to TV theme music– one of my favorites is „M*A*S*H“. I’ll just play along with anything on the TV.
von hier. ich verstehe den nicht so richtig, aber irgendwie ist das genauso wirr wie auf den punkt gebracht.
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Vielleicht möchte er gar nicht so gerne in eine Schublade gesteckt werden, Ähnliches hört man doch öfters mal von Musikern. Denn die Projekte waren bisher ziemlich unterschiedlich, teilweise musste man da erst viel später an Jazz fusion denken. Auch Flying Lotus hat ja eine relativ große Palette, die durch Zusammenarbeit mit Peralta, Thundercat, Yorke, Badu usw. sogar noch mehr gedehnt wurde. Ich bemerkte vor kurzem wieder, dass vielseitig talentierte Leute die Gabe besitzen sich selber vor Kategorisierung zu schützen, manchmal klappt das dann ganz gut.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
vorgartenich habe mir das auch noch mal angehört hier und finde das eigentlich sehr sparsam, was das klavier in der begleitung macht (das solo finde ich grandios). sicherlich hätten leute mit mehr anschlagseleganz, jones, flanagan, garland, diese stützakkorde tänzerischer untergebracht, aber ich weiß auch nicht, warum man sie bei dieser tonal unverrückbaren marimba überhaupt braucht.
Das habe ich mich auch gefragt übrigens; und vielleicht ist mir das deshalb noch zu wenig sparsam. Spärlich. Zugespitzt. Angetupft.
das scheint die geister hier zu scheiden – bzw. rutscht in die lücke zwischen toll und egal. ich nehme es sehr ernst, du offensichtlich auch.
Ja, immer noch!
dem gehe ich mal nach. ich kenne ja thomas borgmann ein bisschen und der war immer voller bewunderung.
Das Album mit Borgmann kenne ich nun wieder nicht – aber ich höre seit Tagen immer wieder diese „Luminiscence“, eine einfache Sache fast, fast nur ein Stück, das immer wiederholt wird. Aber genau da auch die souveräne Zurückhaltung Bergmans (die ich bei dem Pianisten da oben vermisse), wenn die Rhythmischen nach vorne gehen. Und doch ist er natürlich da. Sehr sogar. Milde im Vergleich zu früher, aber er ist da. Milde, das Schlussstück könnte auch von Pieranunzi sein.
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Schlagwörter: Blindfold Test
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