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Diese Woche bei One Shot Not: Salif Keïta
Wer auch immer den dazugehörigen Waschzetteltext verfasst hat, hat allerdings schlecht recherchiert.
Sendetermin: Donnerstag, 18.03.2010, 00:05 Uhr (also eigentlich schon Freitag)
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WerbungSalif Keïta – La Différence (2010)
„I’m Black/ My skin is white. And I like this. It’s difference that makes it beautiful/ I’m White/ My blood is black/ And I love this“ singt Salif Keit im Titelstück seines neuen Albums. Das mag auf den ersten Blick etwas plakativ daherkommen, fasst aber im Grunde die Thematik des Albums und Keïtas damit verbundenes Anliegen sehr gut zusammen. Salif Keïta ist Albino, eine Laune der Natur, die ausgrechnet in Afrika besonders häufig vorkommt, denn dort haben es Albinos meist doppelt schwer: zum Einen wegen dem Klima und zum Anderen, was viel schwerwiegender ist, wegen gesellschaftlicher Ausgrenzung und Aberglaube, was dazu führt, dass Albinos wahlweise als Glücks- oder Unglücksbringer angesehen werden und sie in manchen Regionen regelrecht gejagt werden. Um dem entgegen zu wirken, hat Salif Keïta vor Jahren die Organisation Global Foundation gegründet, der auch der gesamte Erlös des Albums zugute kommt.
La Différence besteht sowohl aus neuen als auch aus alten Stücken, die speziell für dieses Album neu eingespielt wurden. Der bereits auf Moffou eingeschlagene Weg zurück zu traditionelleren Klängen wird hier fortgesetzt und hier und das um einige orientalische Elemente erweitert. So wird das ruhig dahinfließende Gaffou durch eine Oud verfeinert und Keïta selbst bezeichnete sich in einem Interview unlängst als großen Verehrer arabischer Musik. Es befinden sich auf dem Album aber auch andere unerwartete Kollaborationen. So wirkt auf der Neueinspielung von Folon der amerikanische Jazzmusiker Bill Frisell mit, der das Stück mit seinem superben Gitarrenspiel noch ergreifender wirken lässt, als dies die Originalversion aus dem Jahr 1995 schon tat. Folon ist nach eigener Aussage ein sehr wichtiges Stück für Salif Keïta, denn es entstand zu einer Zeit des politischen Umbruchs in Mali nämlich dem Ende von Moussa Traorés Diktatur. Das eingangs erwähnte Titelstück ist dagegen typischer mit Frauenchören und eingängiger Melodie ausgestatteter Mandingpop und mit seinem alten Weggefährten Kante Manfila, mit dem er seit seinen Zeiten bei den Ambassadeurs immer wieder zusammenarbeitet, spielte er das Stück Seydou neu ein, das zu Ambassadeurs Zeiten noch Seydou Bathily hieß und 1995 für das Album Folon schon mal neu eingespielt wurde. Eine weitere Neueinspielugn ist das Titelstück des Albums Papa, dessen Intensität hier durch das Hinzunehmen eines Cellos noch vertärkt wird. Ebenfalls erwähnenswert ist der Auftritt des libanesichen Trompeters Ibrahim Maalouf, der durch sein eher zurückhaltendes Spiel dem Stück Samiga eine spezielle Note verleiht.
Mit La Différence setzt Salif Keïta den auf Moffou eingeschlagenen musikalischen Weg konsequent fort ohne dabei die Experimentierfreudigkeit aus den Augen zu verlieren. Ursprünglich waren sogar zwei neue Alben geplant, aus Zeitgründen und der Sache wegen wurde jedoch erst einmal dieses Album veröffentlicht. Musikalisch hat es seinen Zweck und die Erwartungen mehr als erfüllt, bleibt also zu hoffen, dass sich der Erfolg auch auf den Einsatz für Albinos überträgt.
Diskographie
1987 Soro
1989 Ko-Yan
1991 Amen
1995 Folon… The Past
1999 Papa
2002 Moffou
2005 M’Bemba
2010 La DifférenceInternet
MySpace
Global Foundation--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Im Mai wird Strut den zweiten Teil der Next Stop … Soweto Reihe mit dem Untertitel Soultown: R&B, Funk & Psych Sounds from the Townships 1969-1976 veröffentlichen.
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Strut continue their essential three-part excursion into the archives of South African music with the second volume of the ‘Next Stop… Soweto’ series.With international forms of music discouraged by the South African authorities during the 1960s, township jive or mbaqanga arose as innovative artists combined close harmony singing and traditional African styles with a bouncy township beat. Imported US music became strictly the domain of house parties, private record collections and underground shebeens.
Despite this, a small but healthy soul scene flourished with bands like The Movers adding marabi elements into their funk and early disco sound, The Klooks and the Anchors all directly inspired by US soul and R&B and the Hammond organ of Booker T and Jimmy Smith. From ’69, a string of 3-minute blasts of energy surfaced on local labels like City Special, Soul Town, Atlantic City and Soul-Soul, often under the intimidating gaze of producer David Thekwane.
Volume 2 of Next Stop… Soweto also touches on mbaqanga and jazz artists who dabbled with soul and funk fusions during the early ‘70s – the Mgababa Queens and Mahotella Queens, and revered SA jazz combo The Heshoo Beshoo Group. We also feature a rare psychedelic track from one of the only recordings made of playwright Gibson Kente’s acclaimed theatre pieces, ‘Too Late’.
The Next Stop… Soweto series is the result of several years of painstaking research and vinyl archaeology in South Africa by compilers Duncan Brooker and Francis Gooding. The CD package features an extensive booklet featuring detailed notes by David Coplan, author of ‘In Township Tonight’, alongside many previously unseen archive photos.
Volume 3 coming soon: South African jazz 1960-1978
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Demnächst wird das neue Album der Ivorerin Dobet Gnahoré mit dem Titel Djekpa la you erscheinen. Die drei Stücke, in die man auf MySpace reinhören kann, klingen sehr vielversprechend. Und bis es soweit ist, sei noch einmal an den vorzüglichen Vorgänger [i]Na Afriki erinnert.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Klingt vielversprechend! Werde mich mal um den Vorgänger bemühen…
Die „neue“ von Nuru Kane ist zum mir auch schon unterwegs. Bin schon sehr gespannt. „Sigil“ würde ich bei ****1/2 hören.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausBei Nuru Kane bist Du mir voraus. Ich habe sie noch nicht und auch noch nicht bestellt. Wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nachgeholt.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Diese Alben würde ich derzeit so bewerten:
Salif Keita – La difference ****
Tommy T – The prester John sessions ****Wobei mir Tommy T um einen Hauch besser gefällt.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausBeides starke Alben, aber bei mir ist es umgekehrt: ich höre Salif Keïta noch etwas besser. La Différence schließt sowohl musikalsich als auch qualitativ nahtlos an die beiden großartigen Vorgänger an.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Hier kann man sich Salif Keïtas Auftritt bei One Shot Not anschauen. Zu sehen und hören gibt es 2 großartige Soloauftritte (Folon und La Différence).
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Ein kleiner Konzerttipp für die Ostösterreicher unter euch:
Kouyate & Neerman: Heute um 20h in „Der Sargfabrik“
Hier mehr:
http://derstandard.at/1269045645816/Sargfabrik-StabspielklaengeHörprobe:
http://www.youtube.com/watch?v=Vnhg27db7hY--
Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausKennst Du deren Album vom letzten Jahr?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchKennst Du deren Album vom letzten Jahr?
Leider noch nicht! Werde mir aber dieses Konzert mit meiner Frau gönnen und bei gefallen es vorort kaufen.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausIch kenne es auch nur vom Reinhören. Geht ein bisschen in die Richtung Trio Ivoire, auf jeden Fall aber nicht uninteressant.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Das Trio „Ivorie“ kenne ich auch noch nicht. Was würdest du für den Einstieg empfehlen?
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausIch kenne nur das Album Across The Oceans vom letzten Jahr. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Superb sind allerdings die beiden Shona Stücke von Chiwoniso. Man hätte ihr noch ein bisschen mehr Raum einräumen sollen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: Afrika, Afrobeat, Desert blues, Fela, Highlife
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