Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 23.09.2012
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Herr RossiDanke! Nina Simone, Sam Cooke, Townes und die Stones schätze ich ohnehin. Wenn ich es richtig rekonstruiere, waren es vor allem die Tracks von Howlin‘ Wolf, Skip James, Jimmy Reed und Buddy Guy, die mich besonders ansprachen. Es hängt wohl sehr an den Stimmen bei mir. Allzu intensive Blues Guitar- und Harp-Exkurse lassen mein Pop-Herz bislang nicht höher schlagen.
Welche Einsteiger-Empfehlungen hättest Du bei den genannten?
Ad Wolf: „Moanin‘ In The Moonlight“ oder „Howlin‘ Wolf“, beide auf Chess, beide von 1962 (letztere LP featuring „Back Door Man“).
Ad Skip James: Unbedingt die Paramount Sessions von 1930 und 1931, insgesamt 18 Sides, gibt es auf diversen Compilations.
Ad Jimmy Reed: Die Vee-Jay-45s und die LPs „I’m Jimmy Reed“ (1958) sowie „Rockin‘ With Reed“ (1959), für den Anfang.
Ad Buddy Guy: „I Was Walkin‘ Through The Woods“ mit Aufnahmen von 1960 bis 1964, gibt’s auch als erstklassiges MCA-Reissue.--
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Auf musikalischer (auch soundtechnischer) Ebene ist Lightnin‘ Hopkins für mich vielleicht der Bluesmusiker mit den meisten Parallelen zum 50s Rockabilly. Damit keine Missverständnisse entstehen, fasse ich es kurz zusammen: die Rhythmen (Gitarre und Begleitung), „Twang“, der Boogie, das Tempo, die Instrumentation und oft ein gewisses Echo. Das ist mein Eindruck als gelegentlicher Hörer von Rockabilly, nur darf man eigentlich nicht darauf reduzieren, weil Hopkins natürlich noch viel mehr war. Fred Neil und Lou Reed (VU!) waren auch von ihm beeinflusst (ziemlich stark sogar).
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Reed auch? Inwiefern? Sonst stimme ich Dir zu. In Texas, insbesondere in Houston, ist Hopkins omnipräsent. Townes erzählte mir über Sams dortiges Standing manch erhellende Geschichte. Allerdings kenne ich von Townes auch einige Witze, als deren Quelle er seinen Mentor nannte, und die, sagen wir mal, nicht stubenrein sind, Kostproben eines Humors fern aller Korrektheit. Mehr als einmal blieb mir das Lachen im Halse stecken. „But that’s racist“, sagte ich dann, „It can’t be“, quittierte Townes grinsend meine Bedenken, „I got it from Lightnin'“. Aber ich schweife ab, was ich eigentlich schreiben wollte: Vorsicht beim Kauf späterer LPs, so ab Mitte der 60er, denn es geht darauf bisweilen recht erratisch zu.
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Reed als Songwriter, Sänger und Gitarrist (zusammen) ganz bestimmt, wahrscheinlich mehr am Anfang.
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Versuche, Dir zu folgen: Am Anfang der Velvets? Die Jades-Sides kannst Du ja nicht meinen, ebensowenig die Demos als Lewis Reed, denn das war Highschool Pop. Auf den post-Velvets-Platten erinnert mich auch nichts an Hopkins. Still puzzled.
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Gewisse Eigenheiten im Gesang bei Reed, auch der Sprechgesang, manchmal auch das Tempo und eine gewisse Sparsamkeit beim Spielen der Gitarre. Vielleicht ist es auch das Tuning. Ich will Dir aber auch keinen Blödsinn erzählen, vielleicht liege ich da doch etwas falsch, und VU hatten ja noch Sterling Morrison.
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Wolfgang Doebeling
Von den Rising Sons habe ich doch erst neulich Tracks in „Roots“ gespielt, ist davon garnichts bei Dir hängengebleben? War ’ne tolle Band, Ry Cooder noch Jungvirtuose.
Sorry, da war ich nicht dabei. Urlaub!
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FAVOURITESWolfgang Doebeling@ Hat
Nun endlich meine Top10 seiner LPs…
1. Lightnin‘ Hopkins
2. Lightnin‘
3. Blues In My Bottle
4. Walkin‘ This Road By Myself
5. Mojo Hand
6. Country Blues
7. Down Home Blues
8. Last Night Blues
9. Goin‘ Away
10. Lightnin‘ StrikesObige LPs erschienen 1959 bis 1965.
Aufnahmen aus der pre-LP-Ära finden sich auf diversen Compilations, die Aladdin-Takes der 40er etwa (Sam mit Partner als Lightnin‘ & Thunder). Die Aufnahmen der Jahre 1950 bis 1952 wurden erst unlängst auf der LP „Broken Hearted Blues“ kompiliert. Wenn Du noch garnichts hast, beginne am besten mit den auf #1 und #2 gelisteten LPs von 1959 und 1960. Und berichte dann bitte. Danke.Vielen Dank für die Empfehlungen.
Von „Lightnin'“ gab es doch vor kurzem ein 2×45-RI, nicht wahr? Und „Lightnin‘ Hopkins“ ist derzeit als Doxy-RI im Umlauf, kannst Du eine Alternative empfehlen?--
God told me to do it. -
Schlagwörter: Blues, vinyl only
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