Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 07.11.2010
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AutorBeiträge
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Declan MacManusWie viele Singles bekam man damals für 4 Mark 75?
Eine; billiger waren nur die EPs auf dem Tempo Label, die aktuelle Hits in möglichst originalgetreuen Coverversionen (von deutschen Bands gespielt) boten. Aber die hat man nicht gekauft.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungWann kam die Erhöhung auf 6 DM, der Standardsinglepreis, an den ich mich noch erinnern kann?
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Mick67Wann kam die Erhöhung auf 6 DM, der Standardsinglepreis, an den ich mich noch erinnern kann?
Das muss irgendwann in den 70ern gewesen sein; gegen Ende vermutlich. Zunächst wurde der Preis für Tonträger ja komplett freigegeben. Bis ca. 1972/73 gab es ja eine Preisbindung wie bei Büchern.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Schon Ende 1971 stieg der (empfohlene Richt-)Preis für Singles auf DM 6.-, der Preis für LPs wurde von DM 18.- auf DM 22.- erhöht. Der Handel hat das dann festgeklopft, in Absprache mit den Plattenfirmen natürlich. Allerdings wurde das in Berlin durch Importe unterlaufen. „Tumbling Dice“ kostete etwa bei Fly Music in der Uhlandstr. als UK-Import nur DM 5.-, die deutsche Pressung gleich um die Ecke bei Elektrola am Ku-Damm aber eine Mark mehr. Otis hätte das nicht goutiert.
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Stimmt. Ich muss gestehen, dass ich erst wieder ab 1976/77 Singles in nennenswerter Zahl neu gekauft habe. Und LPs kaufte ich bei Intermusic, Zip und anderen Läden, die fast nur importierten.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Wolfgang DoebelingSchon Ende 1971 stieg der (empfohlene Richt-)Preis für Singles auf DM 6.-, der Preis für LPs wurde von DM 18.- auf DM 22.- erhöht. Der Handel hat das dann festgeklopft, in Absprache mit den Plattenfirmen natürlich. Allerdings wurde das in Berlin durch Importe unterlaufen. „Tumbling Dice“ kostete etwa bei Fly Music in der Uhlandstr. als UK-Import nur DM 5.-, die deutsche Pressung gleich um die Ecke bei Elektrola am Ku-Damm aber eine Mark mehr. Otis hätte das nicht goutiert.
Es gab zunächst die Preisbindung bzw. dann die empf. Richtpreise.
Du sprichst von Importen vs. dt. Pressungen. Ich habe das damals nicht aus dieser Perspektive verfolgt, aber war das alles Importware, was da Anfang der 70er vor den Mensen etc. der Unis von fliegenden Händlern angeboten wurde zu deutlich günstigeren Preisen, als es der Einzelhandel konnte oder wollte?
Ab 72/73 war zumindest in Köln die Zeit der hohen Preise dahin. Ein Lädchen mit dem Namen Saturn machte in einem Kellerloch auf und schockte alle stadtbekannten Musikalienhandlungen im negativen und uns im durchaus positiven Sinne mit Standardpreisen für LPs von 14,90. Es war wunderbar.
Kein Wunder, dass man dort Ende der 70s auf riesig erweitertem Areal praktisch jede Lp des Erdenrunds vorfand und in die Hand nehmen konnte. Im Prinzip war es dann dieselbe Situation, wie WD sie weiter oben für den 16-Jährigen beschrieb. Eine furchtbare halt.--
FAVOURITESotisDu sprichst von Importen vs. dt. Pressungen. Ich habe das damals nicht aus dieser Perspektive verfolgt, aber war das alles Importware, was da Anfang der 70er vor den Mensen etc. der Unis von fliegenden Händlern angeboten wurde zu deutlich günstigeren Preisen, als es der Einzelhandel konnte oder wollte?
Was „vor Mensen der Unis von fliegenden Händlern angeboten wurde“, weiß ich nicht. In Berlin gab es in den 70ern fast ein Dutzend wirklich attraktiver Plattenläden (Zip, Fly, Intermusic, Nashville Room, Musicland, Sun, Bote & Bock, Zensor, etc.), die miteinander konkurrierten. Das führte zu günstigen Preisen und, weit wichtiger, zu permanenten Import-Aktivitäten, auch und gerade aus den USA. Entsprechend aktuell war das Angebot.
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Hat jemand die Sendung aufgezeichnet und könnte mir netterweise seine Aufnahme zukommen lassen?
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Wolfgang DoebelingDas Zutagefördern „unbekannter“ Singles ist so ziemlich das letzte, was ein Best-Of-Countdown bieten möchte. Derlei passiert ganz nebenbei in ordinären „Roots“-Sendungen, jahrein, jahraus. Die großartigsten Singles eines Jahrgangs waren ja für gewöhnlich Hits, jedenfalls in den Fifties und Sixties.
Danach aber nicht mehr. Ich vermute, schon Deine Top40 von 1970 wird sich von den damaligen Charts deutlich entfernt haben (mal abgesehen davon, dass man als Nachgeborener auch mit den 50s- und 60s-Charts kaum so vertraut sein kann wie ein Zeitzeuge). Gerade was die frühen 1970s angeht, habe ich nur vage Vorstellungen von Deinen Singles-Faves. Und bei jüngeren Jahrgängen, etwa 1990, hätte es den Reiz, mit dem abgleichen zu können, was man selbst seinerzeit gehört (und ggf. verpasst) hat.
Wolfgang DoebelingWieder dieser unbefriedigende Konjunktiv (s.o.) – zier‘ Dich nicht, komm‘ rüber mit Deiner Top40.
Also gut:
1 IKE & TINA TURNER – River Deep, Mountain High
2 THE SHANGRI-LAS – Past, Present And Future
3 DUSTY SPRINGFIELD – Goin‘ Back
4 THE ROLLING STONES – Paint It Black
5 THE BEACH BOYS – God Only Knows
6 THE WHO – Substitute
7 THE WALKER BROTHERS – The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore
8 THE ROLLING STONES – 19th Nervous Breakdown
9 THE SUPREMES – You Can’t Hurry Love
10 THE BEACH BOYS – Good Vibrations
11 THE TEMPTATIONS – Get Ready
12 THE FOUR TOPS – Reach Out, I’ll Be There
13 THE ZOMBIES – Gotta Get A Hold Of Myself
14 SANDIE SHAW – Run
15 BRIAN HYLAND – The Joker Went Wild
16 THE BEACH BOYS – Sloop John B
17 THE LEFT BANKE – Walk Away Renee
18 THE HOLLIES – I Can’t Let Go
19 SIMON & GARFUNKEL – I Am A Rock
20 THE WALKER BROTHERS – (Baby) You‘ Dont Have To Tell Me
21 THE ROLLING STONES – Have You Seen Your Mother, Baby, Standing In The Shadow
22 JIMMY RUFFIN – What Becomes Of The Brokenhearted
23 THE ELECTRIC PRUNES – I Had Too Much To Dream Last Night
24 THE SMALL FACES – All Or Nothing
25 BOB DYLAN – I Want You
26 NANCY SINATRA – These Boots Are Made For Walking
27 DUSTY SPRINGFIELD – You Don’t Have To Say You Love Me
28 CLIFF RICHARD – Visions
29 GULLIVERS PEOPLE – Splendour In The Grass
30 GENE PITNEY – Backstage
31 THE HOLLIES – Bus Stop
32 THE ISLEY BROTHERS – This Old Heart Of Mine (Is Weak For You)
33 DUSTY SPRINGFIELD – Little By Little
34 NEIL DIAMOND – Solitary Man
35 THE WHO – The Kids Are Alright
36 THE SHANGRI-LAS – He Cried
37 THE SMALL FACES – My Mind’s Eye
38 SIMON & GARFUNKEL – Homeward Bound
39 THE SUPREMES – You Keep Me Hangin‘ On
40 PAUL JONES – High Times--
Auch sehr schöne Liste, Rossi. Fällt ja bei der Fülle der Supersingles auch nicht schwer. Mal sehen, ob in 44 Jahren der Output des Jahres 2010 auch so toll aussieht. I doubt it. Lady Plemplem dann unter den Top 10? :zitter:
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreHerr RossiGerade was die frühen 1970s angeht, habe ich nur vage Vorstellungen von Deinen Singles-Faves.
Das geht mir ähnlich. Ich selbst habe ab 1970 immer weniger Singles gekauft; Alben waren halt damals wichtiger (für mich). Und auch die Charts habe ich nur noch am Rande verfolgt.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!@ Rossi
Ab 1970 brach die Zahl der exklusiven Singles dramatisch ein, „Virginia Plain“ und „Pyjamarama“ waren schon Ausnahmen (und der ultimative Beweis für die Coolness von Roxy Music). Die stärksten Tracks wurden nun – wie Du weißt – in der Regel nicht mehr für sich feilgeboten, sondern mußten als Zugpferde für schwächere herhalten, sprich: für LPs. Ein Paradigmenwechsel (hier paßt dieser schnöde Begriff ausnahmsweise mal) allein des Geldes wegen, in Bezug auf die musikalische Dynamik der Folgejahre ein Fiasko. Erst ab 1977 wurden die Prioritäten wieder zurechtgerückt, allerdings auch nur im UK und nur für ein paar Jahre. Aber gut, ich werde diese dunkle Phase der 7″Single auch mit Countdowns meiner Faves würdigen. Zappenduster war es ja nicht.
Danke für Deine Top40. Alle Singles daraus, die es nicht in meine Top100 schafften, schätze ich ebenfalls sehr. „Goin‘ Back“ von Dusty ist toll, leidet aber ein wenig daran, daß es bessere Versionen davon gibt (Byrds, Lofgren). Interessant auch, daß Du „Splendour In The Grass“ in der UK-Variante über Jackies Fassung stellst (kennst Du das Boys-Original von ’65?). Wundern muß ich mich über die hohe Platzierung von „(Baby) You Don’t Have To Tell Me“: für mich die schwächste Walkers-45 dieses Jahres, nicht halb so glorreich wie „Deadlier Than The Male“. Noch mehr wundert mich, daß „Visions“ vor „Time Drags By“, „Blue Turns To Grey“ und „In The Country“ rangiert. Ist es die Melodie? Was „High Time“, „Gotta Get A Hold Of Myself“ und „Walk Away Renee“ betrifft: sehr gut, bei mir aber unter ferner liefen und nicht in der Nähe der Top200. Schließlich vermisse ich ein paar Singles in Deiner Liste, die ich dort vermutet hätte, vor allem „Monday, Monday“, „Daydream“ und „Sunny Afternoon“. Die Abwesenheit von „Hey Joe“ wundert mich weniger.
Ich hoffe, daß noch weitere berufene 45s-Kenner ihre eigene Sicht dieses Singles-Jahrgangs darlegen werden (otis hat ja schon zugesagt, also come on, Mistadobalina, Mikko, Sommer, etc.).
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@wolfgang: „Sloop John B“ steht auf #16. „Monday, Monday“ und „Daydream“ sind toll, keine Frage. Dass die Kinks bei mir keinen Platz fanden, habe ich übrigens ebenso bedauert, 1964/65/67 sieht es natürlich anders aus.
Ad „Splendour“: Das Boys-Original kenne ich leider nicht. Jackies Fassung (die Laurel Canyon-EP steht hier sogar schon) fällt für mich tatsächlich gegen die Version von Gullivers People ab, das Arrangement und der an Mamas & Papas erinnernde Gesang sind einfach großartig, ebenso melancholisch wie uplifting.
Ad „You Don’t Have To Tell Me“: „Deadlier Than The Male“ ist sicher subtiler, aber mich packt vor allem der Refrain von „You …“ einfach stärker.
Ad „Visions“: Ich bin halt Romantiker. „Time Drags By“ oder „Blue Turns To Grey“ sind mindestens genauso Top40-würdig und da kann sich noch was ändern. „Visions“ gehört zu meinen liebsten Cliff-Tracks, so lange ich denken kann, und ist vielleicht etwas verklärt.
Ad „Hey, Joe“: Den Track weiß ich schon zu schätzen, aber mit Jimi Hendrix fremdel ich immer noch.
Auf die Listen von Otis, Mista und Mikko bin ich natürlich auch sehr gespannt.
@Stormy Monday: Nein, eine Singles-Top40 von 2010 kann man nicht mit einer von 1966 vergleichen. Und ein 1981/82, was für mich die prägende Zeit war, wird es auch nicht wieder geben. Ich halte aber auch in dieser Frage nichts von einer „früher war alles besser“-Haltung, denn es gibt auch heute noch tolle Singles, selbst wenn man Lady Gaga nicht zu schätzen weiß (schwer vorstellbar, aber ich lese gelegentlich leise Vorbehalte). Den Reiz, Musik dann zu hören, wenn sie aktuell ist, den kann nichts ersetzen. Aber diese Diskussion sollten wir nicht an dieser Stelle führen.
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Herr Rossi@Wolfgang: „Sloop John B“ steht auf #15…
Psst, auf #16
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@Mick: Danke.
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