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Tommy James & The Shondells
Habe mir gerade eine Rhino Anthology von ihm zugelegt, nachdem ich schon länger für einzelne Songs von Samplern schwärmte und diese gelegentlich aufgelegt habe. Anhand von vielen Querverweisen und Coverversionen wurde mir erst nach und nach die Bedeutung bewußt.
1964 versammelte ein noch minderjähriger (geb. 1947 in Ohio, USA) Tommy James das erste Mal seine „Shondells“ um sich, um 4 Songs aufzunehmen, einer davon „Hanky Panky“. Verschiedene Quellen sprechen hier von einer Coverversion, wahlweise von The Raindrops oder The Summits, angeblich schon 1963. Ich weiß dazu nichts weiter. Jedenfalls tat sich nichts, außer dass der Song ein lokaler Hit wurde und wieder in der Versenkung verschwand.
Im Mai 1966 explodierte der Song plötzlich zu einem Hit, worauf T. James versuchte, die nun auseinander gebröselte Band wieder zusammenzubringen. Da dies nicht klappte, wurde kurzerhand eine andere lokale Begleitband zu den neuen Shondells gekürt, „Hanky Panky“ neu aufgelegt und einer der großen Sommerhits ´66. Es folgten zwei weitere erfolgreiche Singles mit „Say I am“ und „It´s only love“, das „Hanky Panky“ Album erreichte nur 4 Wochen nach dem Release im July ´66 Goldstatus.
In den darauffolgenden Wochen produzierte Tommy James 7 weitere Goldsingles, darunter „I think we´re alone now“ und „Mony Mony“. Man experimentierte an vorderster Front mit als erste an Musikvideos (so um 1968) und auch der Einsatz von Moog Synthesizern wurde – noch in den Kinderschuhen der Technik – früh ausprobiert. Schöne Effekte zeigt u.a. der letzte Part des feinen Schmachtfetzens „Crimson and Clover“ Anfang 1969, ein Multiplatin-Hit. Danach wurden diese Sounds weiter getestet, was zu dem Album „Cellophane Symphony“ führte.
1970 gab es noch ein Millionen-Album namens „Travelin“, danach löste sich die Band auf. Tommy James machte als Produzent weiter, arbeitete an einer Solo-Karriere und hatte mancherorts die Finger drin. Noch 1980 konnte er eigene Charts-Singles verbuchen, obwohl ich davon noch nichts großartiges sagen kann (da ich soweit noch nicht in seine Karriere reinhören konnte).
Schon bis Mitte der 80er waren die bereits als Klassiker angesehenen Tommy James Songs häufig gecovert, z.B. von Joan Jett & The Blackhearts (Hanky Panky); Billy Idol (Mony Mony, dies war der mir wohl zuerst bekannte Song aus dieser Reihe); Tiffany (I think we´re alone now); dazu noch Cher; REM; Madness (I think we´re alone now 1978) usw. Außerdem sind nicht wenige Songs von ihm auf unzähligen Soundtracks verbraten, wie z.B. „Forrest Gump“; „A walk on the moon“ oder „Cape Fear“.
Ich lege gern Hanky Panky auf, wenn ich ganz böse bin schmuggel ich auch mal ne Engtanzrunde mit „Crimson and Clover“ unter die Leute. Noch jemand mit einer gewissen Vorliebe für Tommy James & The Shondells? Unsere Vinyl-Only-Fraktion hat da vielleicht auch ihre Favoriten.
Tommy James ist übrigens immer noch aktiv, keine Ahnung was der Mann alles treibt. Wahrscheinlich streicht er fleißig Tantiemen ein und werkelt an verschiedenen Projekten. Er betreibt auch eine optisch fürchterliche Website mit seinen Inhalten, siehe:
http://www.tommyjames.com/Highlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
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WerbungAus der Abteilung „Fakten“ von seiner Website noch dieser Schwank:
In 1969, Tommy and the group regrettably turned down the offer to perform at the original Woodstock Festival when his booking agent described the event as „…a stupid gig on a pig farm in upstate New York.“
Mir begegnet der Name auch immer wieder, hab mich ihm aber noch nicht näher gewidmet. Diese Rhino Anthology kommt jedenfalls auf meine Wanted-Liste.
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Wer sie noch nicht hat, sollte sich unbedingt den Twofer „Crimson & Clover, Cellophane Symphony“ zulegen. Denn nur auf dieser Scheibe befindet sich die lange Version von Crimson & Clover und sie lohnt sich wirklich. Das Gitarrensolo ist einfach cool. Hier kann man sie günstig ordern: http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/detail/offer-listing/-/B0000032GH/new/ref=sdp_new_m/302-7777345-2240015
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How does it feel to be one of the beautiful people?Crimson and Clover war toll. Die Anthology hab ich mir jetzt auch mal vorgemerkt.
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out of the blue„Mony Mony“ und „Crimson & Clover“ gehörten zu meiner 7″45s Sammlung damals; auch noch weitere Singles der Band. Leider habe ich die meisten wieder verkauft vor Jahren (wenn nicht Jahrzehnten), und ich bin jetzt dabei, sie wieder zu erwerben so nach und nach (nicht alle, aber doch einige).
Tommy James hatte meines Wissens in den 70ern so eine Phase als wiedergeborener Christ (oder was Ähnliches). Seine musikalische Karriere hab‘ ich nach 1970 nicht mehr verfolgt. Ich glaube auch nicht, dass seine Solo LPs so hörenswert sind. Ein paar Tracks hab‘ ich ja mal im Radio gehört vor langer Zeit. In der Erinnerung klingen die recht belanglos und wesentlich glatter bzw. nicht so catchy wie die Sixties Singles.
Meine Favoriten sind noch immer „Mony Mony“, „Hanky Panky“, „Crimson & Clover“, „I Think We’re Alone Now“, „Sweet Cherry Wine“ sowie „Ginger Bread Man“ (B-Seite von „Do Something To Me“).--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Tommy James hörten wir Ende der 60er gerne mit seinen Singles. Als LP-Truppe nahmen wir ihn gar nicht wahr. In Ergänzung zu Mikko würde ich jetzt noch zumindest die Singles „Crystal blue persuasion“ (meine Zweitliebste!) und auch „Ball of fire“ nennen.
Tommys Solo-Karriere war nicht „unerfolgreich“. Er veröffentlichte zwischen 1970-1982 jede menge Singles. Immerhin hatte er gleich 1971 einen Nr. 1-Hit in den USA mit „Draggin‘ the line“ und mit „I’m comin‘ home“ + „Three times in love“ zwei weitere TOP20-Hits.--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollStimmt, Herr Doktor. „Crystal Blue Persuasion“ ist auch sehr schön. „Ball Of Fire“ ebenso. Die hatte ich inzwischen schon fast vergessen. Und „Draggin‘ The Line“ habe ich noch in einer Reihe mit den Sixties Singles wahrgenommen, obwohl der Mann da schon ganz ohne Shondells unterwegs war.
Fakt ist jedenfalls, dass bei Tommy James & The Shondells in den Sixties das Produzententeam Bo Gentry und Ritchie Cordell federführend waren. Ähnlich wie bei anderen Hitbands in den USA stand die Single Produktion (meist mit Studiomusikern) im Vordergrund. Die Live Band bestand dann auch oft aus bezahlten Musikern, die am Kompositions- und Produktionsprozess kaum beteiligt waren. Nachdem Mr. James sich zunehmend selbst als Songwriter profilieren konnte, ging auch die Verantwortung für die Produktion in seine Hände. Das Wegfallen des „& The Shondells“ Zusatzes war dann die logische Konsequenz.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!ich kann mich erinnern, dass auf meiner single, die ich irgendwann zu beginn der 70er besaß, „crimson and clover“ zweigeteilt oder aber in einer langen version von etwa fünf, sechs minuten drauf war – welche version ist denn auf der rhino compilation?
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Auf der Originalsingle vom Januar 1969 (US Original: Dezember 68) war auf jeden Fall die kurze 3:23 Version von „Crimson & Clover“.
„Draggin‘ The Line“ war übrigens ursprünglich die B-Seite von „Church Street Soul Revival“, der ersten Single, die in D nur unter dem Namen Tommy James erschien um die Jahreswende 70/71.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!danke für die info! aber meine frage ist damit noch nicht beantwortet. die kurz-version findet sich ja auf jedem billigsampler…
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Der Hofacker..welche version ist denn auf der rhino compilation?
laut amg die mit 3:23 Minuten Länge im Gegensatz zu der von Clau genannten auf dem Twofer, die ist 5:23 Minuten lang. Wär vielleicht auch ein Argument, zumal die recht günstig angeboten wird.
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out of the blueThe Imposterlaut amg die mit 3:23 Minuten Länge im Gegensatz zu der von Clau genannten auf dem Twofer, die ist 5:23 Minuten lang. Wär vielleicht auch ein Argument, zumal die recht günstig angeboten wird.
Der Twofer ist Klasse, kann ich nur empfehlen. Lohnt sich allein schon wegen der langen Version.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Und gekauft
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out of the bluealso wenn schon, dann den hier kaufen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0000032GH/qid=1136217703/sr=2-3/ref=sr_2_11_3/303-7685288-5858625obwohl da äergerlicherwesie wieder sachen wie „mony, mony“ oder „hanky panky“ fehlen…
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