Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4529063  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

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    Genau. (Bezog sich auf lathos gif)

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    #4529065  | PERMALINK

    scorechaser

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    Beiträge: 46,551

    Dann muss ich den jetzt auch endlich mal sehen.

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4529067  | PERMALINK

    blues-to-bechet

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    Only Lovers Left Alive (J.Jarmusch) ***1/2

    Nach dem genialen Limits of Control halt wieder etwas kommerzieller, ist ja nicht verboten. Und schön stylish ist es ja auch geworden.

    --

    Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barock
    #4529069  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    motörwolfIch habe mir fast gedacht, daß du „kontemporär“ so verstehst, wie du es jetzt beschrieben hast. Meine Sicht ist da eine etwas andere, und grade der Heimatfilm der 50er Jahre ist ein schönes Beispiel dafür. Diese Filme spiegeln grade durch die Weigerung, sich mit den letzten zwei Dekaden auseinander zu setzen, den deutschen Zeitgeist deutlich intensiver, als es ein neorealistischer Film je gekonnt hätte.

    Rossellinis Deutschland im Jahre Null ist tatsächlich nicht sein bester, aber das hat nichts zu bedeuten. Ob eine „realistische“ Filmkunst in Deutschland nach dem Krieg ein besseres Kino gebracht hätte, ist schlecht festzustellen, es gab sie schlicht nicht (Die Mörder sind unter uns zählt nicht). Mit einem reinen Kopieren der italienischen Filme wäre es aber nicht getan gewesen

    motörwolf
    Und natürlich basiert diese Art, Filme zu drehen, auf den persönlichen, kollektiven und nationalen Erfahrungen der Filmemacher und des Publikums. Insofern ist der Heimatfilm kontemporär. Daß es aus heutiger Sicht schön gewesen wäre, wenn damals andere Schlüsse aus der Vergangenheit gezogen worden wären als diese zu vergessen, verdrängen und die Welt zu verkitschen: geschenkt. Das entwurzelt die Filme aber nicht, sondern genau das macht sie zu Zeitdokumenten.

    Je nun, man kann so argumentieren. Die Zeitabgewandheit des deutschen Nachkriegskinos ist ein Indiz für die Zeiten, so wie alles Unpolitische politisch ist. Auf der anderen Seite stammten Personal und Ästhetik aus „der Zeit davor“, war also bis kurz vor Kriegsende aktuell gewesen.
    Es gibt einige neue Elemente in manchen Filmen (ich bin aber kein Experte für den deutschen Nachkriegsfilm), vor allem die dramatische Überhöhung von (westdeutscher, zumeist bayerischer) Natur, aber auch das war vorher angelegt.

    motörwolf
    Zu deinem Hinweis, lieber Filme zu schauen als im Netz zu hängen: Ich tue, was ich kann. Leider sind mir sowohl zeitlich als auch finanziell ein wenig die Hände gebunden, so daß ich viel weniger schaue, als ich gerne würde. […]

    Who doesn’t? Wenn ich gut bin, schaffe ich momentan ein bis zwei Filme pro Woche.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4529071  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Blues to BechetOnly Lovers Left Alive (J.Jarmusch) ***1/2

    Nach dem genialen Limits of Control halt wieder etwas kommerzieller, ist ja nicht verboten. Und schön stylish ist es ja auch geworden.

    Ich kenne noch nicht alles von Jarmusch (der angesprochene „The Limits of Control“ und „Mystery Train“ fehlen etwa), aber „Only Lovers Left Alive“ ist mein Lieblingsfilm von ihm. Ist mir aber auch thematisch und musikalisch sehr nahe. Also locker ein Stern zu wenig. ;-)

    --

    #4529073  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    scorechaserDann muss ich den jetzt auch endlich mal sehen.

    You must indeed. :-)

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4529075  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,938

    fokaGenau. (Bezog sich auf lathos gif)

    Schönste Kino-Szene in den letzten Jahren.

    --

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    #4529077  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    lathoIch habe eben gerade nochmal Viaggio im Wakeman nachgeblättert. Was mir nicht bewusst war, war die Teilung der Kritiker in Italien und Frankreich – politische Traditionsbatallione und filmerfahrene Aufrührer. Für die einen ist der Film Verrat am Neo-Realismus, für die anderen Kino. „[…] of all Italian directors Rossellini has done the most to extent the frontiers of the neorealist aesthetic[…]“ schrieb Bazin, Rivette „all other films suddenly aged ten years“, Bertolucci ließ eine Figur in Prima della rivoluzione (liegt hier immer noch ungesehen herum) „Remember, you cannot live without Rossellini“ sagen (alle Zitate nach Wakeman). Und Godard drehte Le mépris.

    Dagegen natürlich gar keine Widerrede von mir – auch wenn ich das Initiationserlebnis mit Dir und Napo nicht teilen kann (auch bei „Ossessione“ nicht, in der Tat). Dass „Viaggio in Italia“ ein Film mit Folgen war, habe ich ja in meinem Vorgriff auf Antonioni schon gedacht bzw. auch längst gewusst. Den Blick hinüber nach Capri kann man nach Deinem Zeitraffer ja quasi als einen Blick nach zu Godard deuten – die Vorstellung gefällt mir ausserordentlich!

    Den Bertolucci solltest Du Dir mal anschauen, ich mag ihn unheimlich gerne! (So gerne, dass ich ihn gleich zweimal im Kino anschauen war und mir danach sogar eine DVD zulegen musste – die aber seither auch ungesehen herumliegt.)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4529079  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    lathoSchönste Kino-Szene in den letzten Jahren.

    Schönster Kino-Film in den letzten Jahren!

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4529081  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Doin‘ the sexy stuff:

    Martin – George A. Romero, 1977 ****

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4529083  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,938

    gypsy tail windDagegen natürlich gar keine Widerrede von mir – auch wenn ich das Initiationserlebnis mit Dir und Napo nicht teilen kann (auch bei „Ossessione“ nicht, in der Tat). Dass „Viaggio in Italia“ ein Film mit Folgen war, habe ich ja in meinem Vorgriff auf Antonioni schon gedacht bzw. auch längst gewusst. Den Blick hinüber nach Capri kann man nach Deinem Zeitraffer ja quasi als einen Blick nach zu Godard deuten – die Vorstellung gefällt mir ausserordentlich!

    Den Bertolucci solltest Du Dir mal anschauen, ich mag ihn unheimlich gerne! (So gerne, dass ich ihn gleich zweimal im Kino anschauen war und mir danach sogar eine DVD zulegen musste – die aber seither auch ungesehen herumliegt.)

    Der liegt hier, ich komme bloss zu nix.

    fokaSchönster Kino-Film in den letzten Jahren!

    Yep.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4529085  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,446

    Blues to BechetOnly Lovers Left Alive (J.Jarmusch) ***1/2

    Nach dem genialen Limits of Control halt wieder etwas kommerzieller, ist ja nicht verboten. Und schön stylish ist es ja auch geworden.

    Merkwürdiger Kommentar, ist doch „Limits Of Control“ die verkörperte Stylishness. Und das einzig kommerzielle an „Only Lovers Left Alive“ ist doch, dass er eine nachvollziehbare Story hat (wenn auch nicht viel davon).

    Was „Viaggio in Italia“ betrifft, bin ich eher bei gypsy. Auch wenn ich vieles von dem, was latho und Napoleon geschrieben haben, nachvollziehen kann – mal ehrlich: Der Schluss ist einfach nicht gut.

    Selbst heute gesehen: „Lonely Hearts“ von Paul Cox (Australien 1982). Schnüff.
    (Candy, kennst Du den? Wenn nicht: auf die Liste setzen!)

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4529087  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    FifteenJugglersMerkwürdiger Kommentar, ist doch „Limits Of Control“ die verkörperte Stylishness. Und das einzig kommerzielle an „Only Lovers Left Alive“ ist doch, dass er eine nachvollziehbare Story hat

    Genau das war auch mein Gedanke.

    Oldboy (Park Chan-wook, 2003) * * *

    The Lookout (Scott Frank, 2007) * * * 1/2

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4529089  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „The Drop“ (Michael R. Roskam, 2014) ***1/2

    Netter atmosphärischer Krimi mit einer würdigen Abschiedsvorstellung von James Gandolfini.

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4529091  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    FifteenJugglersDanke, Candy. Ich habe die Befürchtung, dass es bei mir umgekehrt ausfallen würde. Fand den Film bei der Erstsichtung ziemlich toll, aber ob er einer erneuten Überprüfung standhalten kann?

    Interessieren die anderen Filme Reygadas‘ Dich nicht?

    Deine Kritik an „God Told Me To“ kann ich nachvollziehen. Finde aber, dass die mangelnde Dramaturgie dem Film kaum schadet.

    Ich mag den Film ja auch.

    Kennst Du „Q: The Winged Serpent“? Vielleicht ist der eher was für Dich.

    Nee, ist aber jetzt, genau wie „Lonely Hearts“ auf der Liste.

    Gesehen:

    „The Hunger Games: Catching Fire“ (Francis Lawrence)

    Weder so bedeutend besser oder schlechter als der erste Teil, wie hier zum Teil geschrieben. Also: Gut!

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
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