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AutorBeiträge
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pinch
Nie gesehen.Gönn dir bei Gelegenheit mal die DVD von Bildstörung:
[IMG]http://s7.directupload.net/images/140705/lxv8qq97.jpg
Satisfaction guaranteed!Auf der DVD ist auch eine sehr lange Dokumentation enthalten, in der u.a. Almodovars eher parasitäres Verhältnis zu seinen Mitschaffenden thematisiert wird. Zulueta selbst wird mit triftigen Gründen als ein vergessenes, frühvollendetes Genie nobilitiert.
Als Appetizer ein früher No-Budget-Kurzfilm von ihm, feat. the „Metal Machine Music“-Beat:
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Okay, sollte ich vielleicht echt mal tun. Danke, Napo!
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Napoleon DynamiteWie es halt so ist, wenn man den gesamten Output eines Regisseurs mit einem einzigen Satz umschreiben möchte: Mal passt es wie Arsch auf Eimer, mal weniger.
Bei „Hable Con Ella“ passt es nach meiner Erinnerung eigentlich genauso wenig. Da ist nur die Grundkonstellation skurril, aber ich fand das damals durchaus sinnlich, bewegend und ohne Effekthascherei realisiert. Zumindest „Todo sobre mi madre“ sollte ich mir wohl nochmal vornehmen.
„Arrebato“ kenne ich leider auch noch nicht.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceBei „Hable Con Ella“ passt es nach meiner Erinnerung eigentlich genauso wenig. Da ist nur die Grundkonstellation skurril, aber ich fand das damals durchaus sinnlich, bewegend und ohne Effekthascherei realisiert.
Das wäre für mich auf jeden Fall Almodovars bester Film, aber eigentlich passt es darauf schon ziemlich genau: Dieser komische Wahlverwandschaften-Kosmos verdreht sich in sovielen skurrilen Wendungen, dass es als Liebesgeschichte überhaupt nicht mehr berührend ist. Mal davon abgesehen, dass ein in der Oper Krokodilstränen weinender Krankenpfleger wieder so eine Almodovar-Figur ist, die mir nach zwei Einstellungen bereits unsympathisch ist.
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I'm making jokes for single digits now.Update: Die Arrebato-DVD habe ich sogar, nur noch nicht gesehen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceBei mir ist es schon ein paar Jahre her, insofern kann ich da mit Deinen frischen Eindrücken nicht konkurrieren. Aber mich hat damals vor allem das Sinnliche und Visuelle des Films ganz unmittelbar umgehauen. Die wunderschönen, wilden Bildkompositionen, das Anarchische, Spielerische der Szenen. Etwaige Symbole haben mich nicht sonderlich beschäftigt und „Fäkalgedöns“ scheint mir außer den paar Minuten in der Muehl-Kommune auch nicht gerade charakterisierend für den Film. Ich fand ihn regelrecht befreiend, weil er mustergültig zeigt, was man mit dem Medium alles so Irres anstellen kann, ohne ins Kunsthafte, Experimentelle, Nischige abzugleiten. „Sweet Movie“ hat mir insofern eines dieser seltenen, kostbaren Filmmomente beschert, die der eigentliche Grund sind, warum man sich immer wieder auf das Medium mit all seinen Enttäuschungen, halbgaren Kompromissen und leeren Versprechungen einlässt.
So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich möchte hier ja keine Erbsen zählen, bzw. Fäkalien in Litern pro Sekunde messen, aber letztere ziehen sich schon wie ein roter Faden durch den Film. Angefangen mit der Hochzeitsnacht und dem goldenen Pimmel, über den pissenden Matrosen, bis zur finalen Kotz- und Kotrunde. Wunderschöne Bildkompositionen? Gibt es teilweise, ja. Aber ich darf mir schon die Frage stellen, warum z.B. eben dieser Matrose, der am Flußufer steht, nun unbedingt in seine Hände pinkeln und fröhlich seine Pisse verteilen muß. Eines von etlichen Beispielen. Wenn sich ein Film so weit von klassischen Erzählstrukturen entfernt und mit Bildern nur so um sich wirft, frage ich mich schon – warum das Ganze? Du sagst, Dich hätten etwaige Symbole nicht sonderlich beschäftigt. Aber was bleibt denn dann am Ende? Anarchische und spielerische Szenen? Bewegen wir uns nicht dann doch ausschließlich im Kunsthaften und Experimentellen? Ich gehe schon davon aus, daß Makavejev mehr als das wollte, nur fehlt mir einfach der Nerv, achso tiefsinnige Botschaften und Symbole zu deuten, wenn mir Bilder derart um die Ohren gehauen werden. Ich mag es dann doch etwas subtiler.
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Napoleon Dynamite[…]
Wie’s halt so kommt, wenn die eigene Eitelkeit größer als der eigentliche Impetus ist, wegen dessen man ursprünglich Filme drehen wollte.
[…]Exakt. Selbst da, wo Almodovars Eitelkeit nicht in den Vordergrund tritt, sind seine Filme merkwürdig handzahm. Ist es vielleicht der Schnitt, das Immer-Zuviel-aber-nie-genug an Emotionen auf der Leinwand oder einfach diese handzahme Art es darzubieten?
Sonic JuiceAlso bei „La mala educación“ wäre mir „knatschbunt-harmloses Kasperle-Drama“ als allerletztes eingefallen. Das schien mir ein Werk, das Almodóvar mit großer Ernsthaftigkeit angegangen ist und das für ihn – nicht zuletzt wegen der Verarbeitung seiner eigenen Biographie – besonders wichtig war. Ich mochte gerade, dass das nicht gewollt skurril, schräg oder „camp“ sein wollte.
Ja, hätte große Oper sein können, ein Camp-Movie über Katholizismus, sexuelle Belästigung und kathartische Befreiung, aber irgendwie schwappt das nie über.
Napoleon Dynamite[…]
By the way: Camp ist doch hoffentlich ein positiv besetzter Begrif, oder etwa nicht?Aber immer, mit oder ohne Susan Sonntag!
weilsteinSo unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich möchte hier ja keine Erbsen zählen, bzw. Fäkalien in Litern pro Sekunde messen, aber letztere ziehen sich schon wie ein roter Faden durch den Film. Angefangen mit der Hochzeitsnacht und dem goldenen Pimmel, über den pissenden Matrosen, bis zur finalen Kotz- und Kotrunde. […]
Erinnert mich an Cameron Mitchells Shortbus, den wollte ich auch zum Abendessen angucken und habe es über die erste Piss-Szene nicht geschafft. Sollte ich vielleicht nochmal versuchen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoSollte ich vielleicht nochmal versuchen.
Viel Spass. Der Film ist Schrott.
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latho…Cameron Mitchells Shortbus, den wollte ich auch zum Abendessen angucken und habe es über die erste Piss-Szene nicht geschafft. Sollte ich vielleicht nochmal versuchen.
Wenn, dann diesmal zum Frühstück.
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I hunt alonepinchViel Spass. Der Film ist Schrott.
Hatte ich bereits geahnt, Hedwig war ja schon nicht so der Brüller.
genosse schulzWenn, dann diesmal zum Frühstück.
Ja, zum wach werden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
Harry Dean Stanton: Partly Fiction von Sophie HuberDavid Lynch: What were your dreams as a child?
Harry Dean Stanton: Nightmares.Einer der herzzerreißendsten Filme überhaupt & natürlich viele, viele Stunden zu kurz.
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I'm making jokes for single digits now.Boyhood (Richard Linklater, 2014) * * * *
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Auch hier viel aufzuholen:
Rushmore (Wes Anderson, 1998) ***½ (Rewatch [/])
The Grand Budapest Hotel (Wes Anderson, 2014) ****
Groundhog Day (Harold Ramis, 1993) **** (Rewatch [-])
Happiness (Todd Solondz, 1998) ***** (Rewatch [+])
Yellow Submarine (Dennis Abey & George Dunning, 1968) ***
Being John Malkovich (Spike Jonze, 1999) ****
Her (Spike Jonze, 2013) ***
Only Lovers Left Alive (Jim Jarmusch, 2013) ***½
Stranger Than Fiction (Marc Forster, 2006) **½
Kind Hearts and Coronets (Robert Hamer, 1949) ****½
Magical Mystery Tour (Bernard Knowles, 1967) **
Boyhood (Richard Linklater, 2014) ****
From Dusk Till Dawn (Robert Rodriguez, 1996) ***
Persepolis (Vincent Paronnaud & Marjane Satrapi, 2007) ****½ (Rewatch [vorher o.W.])
Anchorman: The Legend of Ron Burgundy (Adam McKay, 2004) ****½
Anchorman 2: The Legend Continues (Adam McKay, 2013) **--
Mit Sonic
Sorcerer von William FriedkinSartre on wheels.
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I'm making jokes for single digits now.„The Last House On Dead End Street“ (Roger Michael Watkins)
Next Stop: Watkins Hardcore Filme.
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