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pipe-bowl“Die Dinge beim Namen nennen.“ So nennt man fehlende Empathie in diesem Fall wohl auch. Ich finde, eine Rolle, wie sie hier angelegt ist, darf mir durchaus auch unsympatisch sein. Die Rolle von Waschke ist sehr interessant angelegt. Und die Parallelen zu Dortmund nehme ich auch nicht in dem Maße wahr.
Für mich sind Parallelen nicht von der Hand zu weisen.
Das Sozialverhalten beider Charaktere tendiert gegen Null. Beide haben den Tod eines wichtigen Menschen nicht verdaut und wirken eher unwirtlich und abstoßend auf ihr restliches Umfeld. Die Art und Weise wie Waschke mit der Anwärterin umging war fast menschenverachtend, was dem guten Faber auch nicht selten passiert, noch dazu gerne gepaart mit Brutalozynismus und Selbstverachtung.
Letzteres legte Waschke nicht an den Tag. Seine Figur bliebe seltsam unausgeleuchtet. Ein zynischer Einzelgänger, der eher provoziert statt Bande zu knüpfen. Seine Dialoge und Handlungen waren teilweise für mich nicht nachzuvollziehen. Seine Figur war eindeutig die schwächere. Meret hat ihr janzes Herz auf die Waagschale geworfen.
Eigentlich alles egal, was zählte war der harte Sex und das Berlinern. Der Rest ist bereits für viele vergessen.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."