Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Zeitlosigkeit als Qualitätsbegriff
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AutorBeiträge
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waNicht mal die sind es. Die Designer versuchen halt (erfolgreich), modern zu bleiben, ohne modisch zu werden.
Gut gesagt, muss ich mir mal merken!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Highlights von Rolling-Stone.de„Helter Skelter“ entstand, als die Beatles vollkommen betrunken waren
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WerbungwaNicht nur, wenn es um Pop geht. „Zeitlos“ ist weder ein Qualitätsbegriff noch eine Umschreibung. Wie auch? Zeitlosigkeit kann es nicht geben, weil jedes Kunstwerk aus einem bestimmten historischen Kontext heraus entstanden ist.
Genau das sagte ich ja vorher. Ein Werk, das gängige Moden oder Techniken einer Epoche nicht verwendet, würde ich nicht als „zeitlos“ bezeichnen.
„Zeitlos“ ist aus meiner Sicht ein Begriff, den ich nur in Verbindung mit einem positiven Werturteil verwende. Natürlich ist Zeitlosigkeit kein Qualitätsmerkmal oder eine Umschreibung, sondern – um es nochmal zu sagen – ein positives Werturteil. Das so bezeichnete Werk fasziniert nach so vielen Jahren/Jahrzehnten/Jahrhunderten immer noch. Man könnte auch sagen: Es ist gut gealtert.--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ein Werk, das gängige Moden oder Techniken einer Epoche nicht verwendet, würde ich nicht als „zeitlos“ bezeichnen.
Bevor ich mich an diesem Satz festbeisse: ist da nicht ein „nicht“ zuviel?
nail75Das so bezeichnete Werk fasziniert nach so vielen Jahren/Jahrzehnten/Jahrhunderten immer noch.
Würdest Du eine gotische Kathedrale als „zeitlos“ bezeichnen?
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waBevor ich mich an diesem Satz festbeisse: ist da nicht ein „nicht“ zuviel?
Nein! Aber man könnte ein „deshalb“ ergänzen.
Würdest Du eine gotische Kathedrale als „zeitlos“ bezeichnen?
Nein. Ich würde ihr aber vielleicht zeitlose Schönheit attestieren.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.CleetusJoni Mitchells „Blue“
Ein zeitlos langweiliges Werk!
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„Wem Zeit ist wie Ewigkeit und Ewigkeit wie Zeit, der ist befreit von allem Streit.“
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Nach meiner Erfahrung lässt sich jedem Kunstwerk ziemlich genau seine Entstehungszeit zuordnen. Das gilt auch für Wilco, das klingt, als wäre es zwischen 69 und 73 entstanden. Insofern sind Kunst/Musik immer zeitgebunden – vgl. was Post oben.
Die ZeitLOSIGKEIT besteht darin, dass es sich TROTZDEM Jahre, Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte später genießen lässt. So lässt es sich sowohl auf Joni Mitchell als auch auf Wilco anwenden. Die Jahrhunderte habe ich genannt, um auch Mozart zu berücksichtigen.
Und weil es solange gut ist, verbinde ich damit eine Qualitätsvorstellung. Modische Sachen sind schnell vergessen, zeitlose haben eine Qualität, die ihnen hilft, die Zeit zu überdauern.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsDick Laurentund einen extra Thread draus machen? Das wäre doch zuviel der Ehre, ich bin eher zeitlos bescheiden!
Ach das hätte noch gefehlt. Herauslösen reicht für den Anfang. Ich glaube auch nicht dass der Kommentar von dir über Blue ernst gemeint war.
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Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.Der Dissens ist hier ja nicht so groß. Ich störe mich vor allem an dem Begriff „zeitlos“, weil es das halt nicht geben kann.
Es geht hier wohl um die Qualität, die das Kunstwerk zwar nicht seiner Zeit enreisst, was ja auch gar nicht geht, aber eben über dem schöden Zeigeist hinweghebt, und es auch Jahre/ Jahrzehnte später noch aufregend macht.
Um auf Banana Joes Ausgangsfrage zurückzukommen: der Begriff zeitlos ist weder ein Kompliment noch eine Abwertung, sondern lediglich eine semantische Nullrunde.
Um das Ganze deutlicher zu machen, müsste man mit Beispielen arbeiten, was natürlich schwierig ist, denn bei der bloßen Namensnennung (xy:“Bob Dylan ist zeitlos!!!“, Dick Laurent: „Stimmt, der war schon immer langweilig!“) würde eine Diskussion entstehen, die einen meilenweit von der Ausgangsfrage wegtragen würde.
Dabei würde aus meiner Sicht z.B. eine Betrachtung über das Wirken der Sex Pistols und The Clash den Unterschied deutlich machen, wer im Zetgeist-Strudel untergegangen ist und wer eine Qualität geschaffen hat, die auch heute noch besteht.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waDer Dissens ist hier ja nicht so groß. Ich störe mich vor allem an dem Begriff „zeitlos“, weil es das halt nicht geben kann.
Es geht hier wohl um die Qualität, die das Kunstwerk zwar nicht seiner Zeit enreisst, was ja auch gar nicht geht, aber eben über dem schöden Zeigeist hinweghebt, und es auch Jahre/ Jahrzehnte später noch aufregend macht.
Um auf Banana Joes Ausgangsfrage zurückzukommen: der Begriff zeitlos ist weder ein Kompliment noch eine Abwertung, sondern lediglich eine semantische Nullrunde.Du schreibst selbst von einer Qualität, die das Kunstwerk Jahre später noch aufregend macht, sprichst dann aber davon, Zeitlosigkeit sei kein Kompliment. Doch genau das ist es.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsKai BargmannDu schreibst selbst von einer Qualität, die das Kunstwerk Jahre später noch aufregend macht, sprichst dann aber davon, Zeitlosigkeit sei kein Kompliment. Doch genau das ist es.
:bier:
Für denjenigen, der es so verwendet (wie ich) ist es das nämlich sehr wohl. Man kann es natürlich auch anders verwenden, aber das ist eher unüblich. Bei dieser Diskussion beschleicht mich sowieso so ein komisches Gefühl, als hätte es eine ähnliche Problematik vor kurzem schon mal gegeben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Kai BargmannDu schreibst selbst von einer Qualität, die das Kunstwerk Jahre später noch aufregend macht, sprichst dann aber davon, Zeitlosigkeit sei kein Kompliment. Doch genau das ist es.
Nein. wa sagt, dass es eine Zeitlosigkeit gar nicht gibt, weil jedes Kunstwerk eine Zeit besitzt – und das Wort zeitlos besagt ja, dass es eben keine Zeit besitzt. Man müsste ein anderes Wort als zeitlos wählen, um zu beschreiben was gemeint ist. Ein definitorisches Problem also. Ich denke vom Grundsatz seit auch ihr beide recht nah beieinander.
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You can't fool the flat man!Banana JoeNein. wa sagt, dass es eine Zeitlosigkeit gar nicht gibt, weil jedes Kunstwerk eine Zeit besitzt – und das Wort zeitlos besagt ja, dass es eben keine Zeit besitzt. Man müsste ein anderes Wort als zeitlos wählen, um zu beschreiben was gemeint ist. Ein definitorisches Problem also. Ich denke vom Grundsatz seit auch ihr beide recht nah beieinander.
Sehe ich auch so. Zeitlosigkeit gibt es deshalb nicht, weil Du das Werk weder von der Zeit lösen kannst, in der es entstanden ist noch von dem Zeitpunkt, in dem es rezipiert wird.
Also brauchen wir ein neues Wort.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?zurück zum Thema Musik:
auch wenn schon ca. 5000 mal ! gehört: THE DARK SIDE OF THE MOON von PINK FLOYD halte ich für „das Album“ des 20. Jahrhunderts und somit zeitlos. ( andere nannten es hier schon Millenium-Album )
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Real Guitars Have Wingswa
Also brauchen wir ein neues Wort.Vom Geisterfahrer bis zur Briefmarke gibt es haufenweise Worte, die nicht genau das beschreiben, was sie bezeichnen, und dennoch werden sie verstanden.
So ist das auch mit der Zeitlosigkeit – ich wüsste nicht, warum wir ein neues Wort brauchen, denn im allgemeinen Sprachgebrauch kann man problemlos damit kommunizieren.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams -
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