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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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dougsahmHeute etwas garstig aufgelegt, kramer ? Das Adjektiv ist doch durchaus positiv belegt – oder ? Jedenfalls mag ich nette Kneipenbesuche, nette Gesprächpartner(innen), wenn jemand sagt, dass ich nett wohne, fasse ich das als Kompliment auf und wenn jemand sagt, dass meine Kinder nett sind, käme ich nie auf die Idee, dass er meint, dass sie langweilig, überflüssig und nicht störend sind.
Nicht mehr als sonst. In anderen Bereichen ist das Adjektiv natürlich positiv belegt. In Verbindung mit Musik, zumindest für mich, jedoch nicht. Dabei denke ich an den Kram, der oft im Radio gespielt wird, damit der Hörer bloß keinen anderen Sender wählt – langweilig, unaufdringlich, unauffällig und irgendwie schon tausendmal gehört. (Im Prinzip ist seine Musik also wirklich höchstens „nett“).
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WerbungIch habe Cat Stevens immer latent gehasst. Gehasst für die Augenblicke am Lagerfeuer, wenn ich eine Gitarre in der Hand hatte und von Mädchen (nie Jungs!) gefragt wurde, ob ich nicht Father and son oder Wild World oder Morning has broken spielen könnte. Gehasst für die Augenblicke wenn ich verneinte und dann irgendjemand anders diese Songs mangels Fähigkeit Akkorde schnell zu wechseln und bar jedes Rhythmusgefühls dann doch spielte. Gehasst für sein Statement in der Rushdie-Angelegenheit und so weiter.
Aber irgendwann las ich hier im Forum, dass otis und andere sehr respektable Foris hier die Tea for the tillerman lobten und ich kaufte mir als ich sie irgendwann mal im Angebot sah das Album und mag es. Wild World ist im Original gar nicht so schrecklich wie von rundlichen 80er-Öko-Backfischen gekrampftklampft, sondern ein sehr feiner Song und auch Father and son hat deutlich von seinem Schrecken verloren. Ich weiß nicht ob ich mehr brauche, auch mein Interesse an seinem neuen Album ist eher gering. Außerdem finde ich den neuen Künstlernamen Yusuf Islam unglaublich platt.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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ich glaub eigentlich ist der kramer ein ganz netter, hat nur heute nen schlechten Tag…
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Ich bin von dem Album sehr positiv überrschaft und habe vielleicht auch etwas zu früh gevotet. Mal schauen ob eine ****1/2 Sterne Bewertung im Laufe der Entwicklung von „An Other Cup“ noch drinn ist…
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kramerNicht mehr als sonst. In anderen Bereichen ist das Adjektiv natürlich positiv belegt. In Verbindung mit Musik, zumindest für mich, jedoch nicht. Dabei denke ich an den Kram, der oft im Radio gespielt wird, damit der Hörer bloß keinen anderen Sender wählt – langweilig, unaufdringlich, unauffällig und irgendwie schon tausendmal gehört. (Im Prinzip ist seine Musik also wirklich höchstens „nett“).
Hab gerade mal meine Frau gefragt, was für sie nette Musik ist. Erstes Brainstorming: Chet Baker, Basie, Ellington, Hv Goisern, Penguin Coffee Orch.
Ich glaube ihr beide würdet Euch missverstehen.;-)
Und dass Du dem Formatradio-Einerlei das Etikett nett gibst, wundert mich, auch wenn es abwertend gemeint ist.
Aber zumindest ich hör jetzt auf mit diesem Exkurs. Wäre eher was fürs Philosophicum: Wann ist eine Musik nett ?
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Nett verwendet jeder anders und es kommt auch immer auf die Betonung an, was man hier im Forum schlecht zum Ausdruck bringen kann. Nette Musik kann für mich ein Pseudonym für gut oder auch unbedeutend sein (wenn ich es zb. schmeichelhaft ausdrücken will). Aber man sollte niemals zu einer Frau sagen, sie sieht nett aus, denn sonst… :haue:
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Zum Kramer’schen Ironie-Nett gehört halt auch der entsprechende Tonfall in der Stimme. Hast du ihn nicht gehört, dougsahm?
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?Folgendes bezog sich auf mein Post, dass ich Cat Stevens in den 60ern eher als Songwriter sah denn als Interpret:
Mick67Ich habe zumindest zwei Cat Stevens Beatclub Auftritte auf Video. Ansonsten haben andere auch seine Titel gecovert. Die berühmtesten Beispiele: „Here comes my Baby“, Tremeloes und „The first cut is the deepest“, P.P.Arnold und Rod Stewart, um nur einige zu nennen.
Klar, habe ich damals auch die Beatclub-Sendungen gesehen, Mick.
Aber du nennst selbst zwei große Songs, die er für andere schrieb, obwohl Here Comes… dann nach dem Erfolg mit dem Tremeloes auch auf seiner ersten LP landete. Dennoch war er wohl nicht der Songwriter, für den ich ihn hielt (ich hatte in meinem Post an einen englischen Neil Diamond gedacht).--
FAVOURITESJan WölferAber irgendwann las ich hier im Forum, dass otis und andere sehr respektable Foris hier die Tea for the tillerman lobten
oris lobte „Tea For The Tillerman“? Wo kann man das denn nachlesen? Das wäre ja mal was.
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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die Suchfunktion sagt: hier
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Ach, halb so wild.
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A Kiss in the DreamhousetopsHässliche Seele. Krank auf jeden Fall. Zur Erinnerung: der saubere Mohammedaner hat sich seinerzeit geweigert, die Fatwa gegen Salman Rushdie zu kritisieren oder auch nur zu kommentieren. Es müsse halt mit Konsequenzen gerechnet werden, wenn man den Propheten schmähe: darauf liefen seine einsilbigen Verlautbarungen hinaus. Das kommt einer Unterzeichnung des Todesurteils gleich. Dafür gehört er mit Verachtung gestraft. Von wegen „schöne Seele“.
Halte das nicht für zutreffend:
„Hässliche Seele. Krank auf jeden Fall.“
Yusuf macht auf mich einen gesunden Eindruck. Gut sein Engagement gegen AIDS beim Event 46664 in Cape Town. Das Konzert fand vor drei Jahren am 29.November 2003 statt. Yusuf ist also schon mehrere Jahre wieder da. Die Fatwa wurde 1998 vom iranischen Präsident für abgeschlossen erklärt. Salman Rushdie lebt noch. Alle Bush-Wähler und Bush-Sympathisanten, alle Künstler die Bush tolerieren, sind aktuell schuldig am Massenmord im Irak. Wer hat das umstrittene Buch von Salman Rushdie gelesen? Meinungsfreiheit ist aber wichtig. Warum also mit so starken Stigmata wie „krank“ um sich werfen? Die Mehrzahl der Deutschen sind feige, sind Mitläufer und Mittäter in den letzten Generationen. Krank sind die Selbstmörder auf Raten: die Raucher, die Fettleibigen, die Säufer, alle Süchtigen usw.--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.kramerIst Dir eigentlich klar, was Du mit dem Begriff „nett“ über Musik aussagst? Nett=langweilig, überflüssig, nicht störend. Ich würde mir niemals eine nette Platte kaufen. Igitt.
Aber bei all der Hektik sind langweilige Lieder mir angenehm. Ich liebe die Langsamkeit des Seins und das Nette, nicht störende.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.Kapitän HaddockIch möchte daher die Rushdie/Stevens Sache nicht bewerten – zumal ich auch nicht weiß, was damals wirklich abging.
Das ist ganz einfach. Ein aufgeklärter Mensch hat einen Roman geschrieben, den das Pack und der Pöbel, des Lesens weder willens noch mächtig, streng abgelehnt hat. Und wenn du oder ich morgen etwas tun, was in deren Augen falsch ist, sind halt wir dran.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Jörg KönigDas ist ganz einfach. Ein aufgeklärter Mensch hat einen Roman geschrieben, den das Pack und der Pöbel, des Lesens weder willens noch mächtig, streng abgelehnt hat.
… nachdem die Sache von den klerikalen Machthabern hochgespielt wurde. Selbe Vorgehensweise wie beim Karikaturenstreit. Wieviele iranische Kamelhirten lesen schon dänische Zeitungen?
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