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Das er ein Händchen dafür hat, Musik visuell in Szene zu setzen durfte der Franzose Yoann Lemoine aka Woodkid schon beim Dreh etlicher Videos für bekannte Künstler (Lana Del Rey, Katy Perry….) unter Beweis stellen.
Seit 2011 vertauscht er aber auch gerne mal den Regiestuhl gegen das Mikro und bringt nun mit „Golden Age“ seinen ersten Longplayer auf den Markt.
Er selbst nennt seine Musik Epic pop und auch wenn dieser Begriff vielleicht zunächst eher abschreckt, gefallen mir die bisherigen Hörproben überraschend gut.VÖ: 18.03.2013
Tracklist:
01. The Golden Age
02. Run Boy Run
03. The Great Escape
04. Boat Song
05. I Love You
06. The Shore
07. Ghost Lights
08. Shadows
09. Stabat Mater
10. Conquest Of Spaces
11. Falling
12. Where I Live
13. Iron
14. The Other Side… selbst wenn man der Musik nichts abgewinnen kann – die Videos sollte man gesehen haben.
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WerbungGestern haben sie „I Love You“ bei Einslive gespielt, zuerst hab ich den Song allerdings gar nicht erkannt, dachte im ersten Moment es wäre was mir noch unbekanntes von Get Well Soon, bis ich dann mal genauer hingehört habe. Gefällt mir sehr gut, die neue Single!
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!Mir ist das Album über die ganze Länge zu pompös, derzeit ca. ***1/2.
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Käse ist gesund!Prächtige Arrangements, aber nichts dahinter. Von Track zu Track singt er mit immergleichen Tonfall den immergleichen Singsang. Für sich genommen finde ich z. B. „I Love You“ nicht schlecht, weil es halt sehr schön arrangiert ist, aber auf Albumlänge funktioniert es für mich überhaupt nicht. Bei „Shadows“ kann man sich vorstellen, dass das ganze ein schönes Instrumentalalbum hätte werden können. Wenn er das nächste Mal Lana trifft, soll er sich mal das mit den Melodien und der Songdramaturgie erklären lassen …
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Höre ich auch so. Aufgedonnerter Quark ohne Substanz. Die Stimme kann ich auf Dauer nicht ertragen.
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Einige Kritiker vergleichen seine Art zu Singen mit der von Antony Hegarty. Ich höre es nicht so sehr raus.
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Herr RossiPrächtige Arrangements, aber nichts dahinter. Von Track zu Track singt er mit immergleichen Tonfall den immergleichen Singsang. Für sich genommen finde ich z. B. „I Love You“ nicht schlecht, weil es halt sehr schön arrangiert ist, aber auf Albumlänge funktioniert es für mich überhaupt nicht. Bei „Shadows“ kann man sich vorstellen, dass das ganze ein schönes Instrumentalalbum hätte werden können. Wenn er das nächste Mal Lana trifft, soll er sich mal das mit den Melodien und der Songdramaturgie erklären lassen …
Ganz so schlimm sehe ich es nicht, aber etwas mehr Songsubstanz wäre schon gut gewesen.
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Käse ist gesund!Vielleicht hat er sich bei Lana genau dieses auf einem Ton singen abgeschaut. ;)
Ich bin da auch nicht ganz d’accord.--
Kopfkino mit großem Sound! The Golden Age ist der Soundtrack zu einem Kinofilm der jetzt noch folgen müsste. Mir gefällt es sehr.
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Finde vor allem die Stimme zu lahm. Der Sound allgemein ist schon sehr gut gemacht – aber mehr als Sound höre ich auch nicht.
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Do you believe in Rock n Roll?Sehe gerade, die Umfrage ist anonym. Es gibt momentan auch keine Möglichkeit, eine offene Abstimmung einzurichten. Auch da muss der Hausmeister ran …
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So substanzlos, wie es hier dargestellt wird, kann ich „The golden age“ nicht finden. Lemoine hat ein sehr klar strukturiertes Werk erschaffen, das er thematisch dem Abschied von Jugend, von Fantasie, Hingabe und Zartheit widmet. Meist schreibt er quasi auktorial aus entfernterer Sicht, verfolgt die Kinder bei ihrer Flucht vor Vereinnahmung, vor Grobheit, lässt sie auf Segelschiffen übers Meer ziehen und vertont einen Kosmos aus wilden Schlachten, Liebe, die nicht mehr zurück kehren wird, Kraken, die die Boote an den Abgrund ziehen – und endet in „The other side“ zuletzt in den Schatten. Das Kind ist erwachsen geworden, „the golden age is over“. Für mich funktioniert dieses Album eigentlich ausschließlich als Werk, welches man wie einen ablaufenden Film wahrnimmt. Die Arrangements sind natürlich das strahlende Stück Gold dieses Albums – ich kann mich nicht erinneren, seit langer Zeit etwas vergleichbares gehört zu haben. Gleichermaßen ist das jedoch nicht nur Blendwerk: Wenn die Seile gekappt werden, trudeln Bläser benommen und wehmütig, wenn die Füße vom ewigen Rennen blutig werden, äußert sich das in sich türmenden Percussionabfolgenden, in humpelnden, tiefen Schlägen – und wenn Lemoine das Goldene Zeitalter thematisiert, könnten die Streicher nicht heroischer und gefühlvoller klingen. Ich mag die Songs – und auch wenn das Album auf die Gesamtlänge bisweilen etwas überladen wird, klingt jeder für sich genommen eigen und steckt voller kleiner Details. Davon ab, dass Tracks wie „Where I live“ einfach anrührend sind – Lemonie ist nicht der variabelste Sänger, singt aber aufrichtig und gefühlvoll, wird bisweilen harsch (etwa in „Stabat Mater“), aber auch erdrückend intensiv („Run boy run“, „Iron“).
„Iron“ ist mein Highlight. Völlig zurecht wurde dieses Arrangement auch in Kendrick Lamars „Section. 80“ Aufnahme bei „The spiteful chant“ verwendet.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDa mich ein Gegenentwurf gerade interessieren würde: Wer hat denn * 1/2 vergeben und mag seine Eindrücke schildern?
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Hold on Magnolia to that great highway moonRob Fleming
Er selbst nennt seine Musik Epic pop und auch wenn dieser Begriff vielleicht zunächst eher abschreckt, gefallen mir die bisherigen Hörproben überraschend gut.Epic Pop tritt es ganz gut; für den Begriff spricht, dass man sich darunter auf Anhieb etwas vorstellen kann.
chocolate milkKopfkino mit großem Sound! The Golden Age ist der Soundtrack zu einem Kinofilm der jetzt noch folgen müsste. Mir gefällt es sehr.
Mir auch; es ist über die Zeit sogar noch etwas gewachsen. Ich habe oben noch nicht abgestimmt, hätte anfangs **** gegeben, neige aber inzwischen sogar zu ****½. Großes Kino im wahrsten Sinn des Wortes.
IrrlichtSo substanzlos, wie es hier dargestellt wird, kann ich „The golden age“ nicht finden. Lemoine hat ein sehr klar strukturiertes Werk erschaffen, das er thematisch dem Abschied von Jugend, von Fantasie, Hingabe und Zartheit widmet. Meist schreibt er quasi auktorial aus entfernterer Sicht, verfolgt die Kinder bei ihrer Flucht vor Vereinnahmung, vor Grobheit, lässt sie auf Segelschiffen übers Meer ziehen und vertont einen Kosmos aus wilden Schlachten, Liebe, die nicht mehr zurück kehren wird, Kraken, die die Boote an den Abgrund ziehen – und endet in „The other side“ zuletzt in den Schatten. Das Kind ist erwachsen geworden, „the golden age is over“. Für mich funktioniert dieses Album eigentlich ausschließlich als Werk, welches man wie einen ablaufenden Film wahrnimmt. Die Arrangements sind natürlich das strahlende Stück Gold dieses Albums – ich kann mich nicht erinneren, seit langer Zeit etwas vergleichbares gehört zu haben. Gleichermaßen ist das jedoch nicht nur Blendwerk: Wenn die Seile gekappt werden, trudeln Bläser benommen und wehmütig, wenn die Füße vom ewigen Rennen blutig werden, äußert sich das in sich türmenden Percussionabfolgenden, in humpelnden, tiefen Schlägen – und wenn Lemoine das Goldene Zeitalter thematisiert, könnten die Streicher nicht heroischer und gefühlvoller klingen. Ich mag die Songs – und auch wenn das Album auf die Gesamtlänge bisweilen etwas überladen wird, klingt jeder für sich genommen eigen und steckt voller kleiner Details. Davon ab, dass Tracks wie „Where I live“ einfach anrührend sind – Lemonie ist nicht der variabelste Sänger, singt aber aufrichtig und gefühlvoll, wird bisweilen harsch (etwa in „Stabat Mater“), aber auch erdrückend intensiv („Run boy run“, „Iron“).
Da würde ich den Großteil unterschreiben wollen. Danke für die Detailarbeit, Irrlicht.
Zum Schluss möchte ich auch noch das fantasievolle (vielleicht sogar: bizarre) Cover loben. Auch darin zeigt sich der Gestaltungswillen, der sich auch in der Musik finden lässt. Insgesamt eine der ungewöhnlichsten Kreativleistungen der letzten Zeit.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams -
Schlagwörter: Woodkid
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