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KrautathausAlso doch ein Drittnick von Eule/Dickie.
Falls das hier mal jemand liest, der das Album nicht kennt und nicht vollkommen voreingenommen ist:
Die 70er Einflüsse sind sehr dezent, die Gitarrensoli haben aber auch nix mit dem Santana Gewurschtel zu tun (wobei ich das phasenweise auch gerne höre).
Mit Blues hat das Album überhaupt gar nix zu tun!!! Da gibt’s keinen Blues, auch wenn uns Oldboy da auf die falsche Fährte gelockt hat…
P.S. das mit „Madonna“ ist natürlich Quark. Nail75 hatte nur eine momentane Erscheinung…;-)
Es hat tatsächlich jemand gelesen, der das Album nicht kennt. Tweedy ging bislang immer an mir vorbei, obwohl ich es immer wieder mit ihm versuchte. Yankee Hotel Foxtrott, A Ghost Is Born, Summer Teeth, Being There – Keine dieser Platten hat mich überzeugen können. Zwar mochte ich zwischendurch immer wieder ein paar Songs besonders gerne anhören, über Albumlänge stellte sich bei mir allerdings Langeweile ein. Da ich grade zufällig über Oldboys vermeitlichen Blues-Referenz stolperte hätte ich Wilco doch noch eine Chance gehen wollen… aber nun, offensichtlich falsche Fährte. Dann bleibt das Album wohl im Laden liegen und aus Jeff und mir wird nichts mehr werden.
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Werbung@mog:wai: Meine Güte, das Reinhören kann Dir ja nun keiner abnehmen.
Wenn Du selbst dafür zu faul bist und Du Dein Interesse davon abhängig machst, ob da nun irgendjemand zufällig auch Blues raushört oder nicht, dann wird es vermutlich wirklich nichts mit Dir und Jeff. Ihr werdet es beide ganz gut verkraften, nehme ich an.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)„Wilco haben eine Soft-Rock-Platte aufgenommen“, haben manche das Album zu charakterisieren versucht, aber das stimmt nicht ganz. Tatsächlich verbinden sie auf der Grundlage von Folkrock mit leichter Hand Elemente von Jazz, Prog, Blues, Pop und Country miteinander (so stand es in der RS-Kritik und so ist es auch – den Bluesrock hat die Band allerdings vergessen, zu OldBoys Verdruß
). Das erinnert immer wieder mal an die frühen 70er, ist gut abgehangen, angenehm anzuhören und kommt ohne große Gesten aus. Darin liegt eine der Qualitäten dieses Albums. Weitere sind das wunderbare Gitarrenspiel, das mir sehr gut gefällt, und natürlich Tweedys Stimme – er singt schön und ausdrucksvoll, mit „Seele“. Und die Band spielt gut zusammen.
Ich mag dieses Album mittlerweile ziemlich gern, aber anfangs hat es mich ein wenig enttäuscht. Ich wäre nämlich gerne begeistert gewesen und das war ich erst einmal nicht. Ich liebe ja den Vorgänger, A Ghost Is Born. Sky Blue Sky ist jetzt sicherlich runder, hat mich aber zunächst weniger angesprochen. Ich musste mich erst von meinen Erwartungen an Wilco verabschieden, um anerkennen zu können, dass das neue Album auf seine Art sehr gut funktioniert. Es ist das Post-Rehab-Album der Band. Als ich mich einmal schlecht und ungeliebt gefühlt habe, habe ich die Musik als sehr tröstlich erfahren – nicht nur wegen Schlüsselzeilen wie „I survived / that’s good enough for now“.
Die ersten fünf Tracks halte ich alle für sehr gut. „Impossible Germany“ ist großartig mit seinen wunderbar harmonierenden Gitarren – vielleicht ein bißchen wie die Allman Brothers im Gedenken an Elizabeth Reed. „Shake it off“ hat mir dann Schwierigkeiten gemacht. Ich halte den Track inzwischen für gelungen, aber ich habe ihn bestimmt fünfmal hören müssen bis er mir endlich gefallen hat. „Please be patient with me“ ist schlicht schön. „Hate it here“ ist auf seine Art ebenfalls gelungen (humorvoll und passend umgesetzt), bloß bin ich für „cute stuff“ nur begrenzt empfänglich. Aber es muss mich ja nicht jeder Song berühren; ein bißchen Amüsement zwischendurch ist auch in Ordnung – und das schöne „Leave me“ kommt gleich hinterher. Bei „Walken“ bleibt einem nichts anderes übrig als sich am Gitarrenspiel zu erfreuen. „What Light“ ist auf eine sehr konventionelle Weise schön und leider mit Selbsthilfetherapiegruppenlyrics versehen, die ich nicht gut finden kann. Dafür entschädigt aber „On and On and On“. Das ist wohl mein Lieblingstrack auf diesem Album: berührend, intensiv und großartig.
Alles in allem ist Sky Blue Sky für mich kein Meisterwerk, aber ein sehr sehr schönes Album. * * * *
Eine Besprechung der Platte aus dem Netz, die mir gefällt, ist die von Michael Metivier.
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To Hell with PovertyGo1(so stand es in der RS-Kritik und so ist es auch – den Bluesrock hat die Band allerdings vergessen, zu OldBoys Verdruß
).
Den Bluesrock vielleicht schon, aber das Album hat ne Menge Blues. Schließlich sind Wilco’s Wurzeln in der Region von Chicago beheimatet!
Aber ernsthaft, das ist eine schöne Review Go1! Kann mir schon denken, daß Dir die experimentellen Einlagen und die elektronischen Arrangements fehlen. Toll, daß Du trotzdem zu den Songs vorgedrungen bist, und Dir das Album gefällt, so wie es ist.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoIch muss sagen, nach mehrmaligen Hördurchläufen, ein sehr schönes Album, voller Seele und Emotionen, mit einer grandiose Band, die sich einfach in wunderbaren Songs treiben läßt. Die neue Platte ist zwar nicht spektakulär, aber berührend.
Für mich ****,5 (um einen halben Stern nach unten revidiert, hier jedoch konstant)lg
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)auf jeden fall eine starke platte. nach ca 50 maligen hören sind die highlights „you are my face“, „impossible germany“, „sky blue sky“ und „walken. Negative ausnahme, die aber immer noch keine enttäuschung ist, ist hate it here (die musik ist toll, jedoch ist der text weit unter jeff tweedys möglichkeiten liegt).
insgesamt 4,25. runden wir auf, also 4,5 Sterne.
hat gute chancen die platte des jahres zu werden.--
Jeeze, I can't find my knees.Sonic Juice@mog:wai: Meine Güte, das Reinhören kann Dir ja nun keiner abnehmen.
Wenn Du selbst dafür zu faul bist und Du Dein Interesse davon abhängig machst, ob da nun irgendjemand zufällig auch Blues raushört oder nicht, dann wird es vermutlich wirklich nichts mit Dir und Jeff. Ihr werdet es beide ganz gut verkraften, nehme ich an.
Das Problem mit dem Reinhören ist grundsätzlich erstmal jenes, dass ich erst 45km weit fahren muss um zum nächsten Plattenladen zu fahren… da hat das im Grunde wenig mit Faulheit sondern ökonischmischen Zwecken zu tun. Ich wusste nicht, dass das Album komplett zum Stream bereit steht. Du hast allerdings Recht, dass ich mich danach auch nicht umsah, da mir bislang – wie bereits geschrieben – aus unerfindlichen Gründen noch kein Wilco-Album gefiel. Und ich habe sie jeweils nicht nur flüchtig und mit halbem Ohr gehört, sondern im Gegensatz gar sehr intensiv. Alle von mir genannten Alben besaß ich schließlich mal.
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Hey, mog:wai, no offence intended! Klar: kaum bis kein Blues; da die Produktion aber schon ziemlich anders klingt als frühere Werke – klar, fluffig, transparent, fließend, gelassen, gefasst, konzentriert, aufgeräumt, mehr findend als suchend usw…. -, die Songs in meinen Ohren sehr zugänglich sind (manchen steht die Tür ja zu weit offen) und Tweedy auch einfach mit anderer Stimme singt (UND ICH DEM ALBUM 5 STERNE GEBE!), wäre es vielleicht doch mal einen Anlauf wert. Los, auf, auf…!
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Habe vorhin in die ersten drei Songs hineingehört und habe beschlossen, dieses Werk wirklich ein paar Chancen zu geben. „You Are My Face“ finde ich wahnsinnig gut, entwickelt sich großartig in seinem Verlauf. (Die anderen beiden Songs haben mich beim ersten Hören zwar noch nicht gänzlich überzeugt, aber nichtsdestotrotz werde ich mir das Werk mal ein wenig intensiver zu Gemüte führen.)
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Wer sich erinnern kann: Ich hatte ja angekündigt, ein kleines Review reinzustellen. Ich habe heute erst die LP erhalten – keine Ahnung, ob noch Interesse eurerseits besteht…
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@Senol: Klar! Gerne!
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Ich hatte ihr ne kleine Pause gegönnt, um sie dann gestern auf einer längeren Autofahrt gleich satte 4 x am Stück zu hören. Dabei festgestellt, dass das problemlos möglich und mir Sky blue sky unwiderruflich lieb und teuer geworden ist. Ich lass mich dann mal zu **** hinreissen, wobei der fehlende * mehr so als Luftpolster zu A Ghost is born anzusehen ist, das mir zur Zeit doch ’n Tick besser gefällt.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.SENOL PIRGONWer sich erinnern kann: Ich hatte ja angekündigt, ein kleines Review reinzustellen. Ich habe heute erst die LP erhalten – keine Ahnung, ob noch Interesse eurerseits besteht…
Mach mal und laß Dir ruhig Zeit. Lieber das Album ein bischen sacken lassen…
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko@ Krautathaus: Ich hab’s aber ja vorher schon ein paar Mal gehört.;-)
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Hier gibt’s noch ne schöne Kritik!
http://www.soundmag.de/content.php?content=review_detail&review_id=2433
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