Wie wichtig ist die Länge eines …

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum Wie wichtig ist die Länge eines …

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 50)
  • Autor
    Beiträge
  • #20085  | PERMALINK

    bogie

    Registriert seit: 19.05.2004

    Beiträge: 426

    Beim Querlesen einiger Konzertbericht Beiträge, besonders bei „The“ Bands, fällt mir immer wieder auf, das heute scheinbar kaum noch ein Konzert über 45 Minuten dauert („knapp über eine Stunde“ wird oft schon abgefeiert). Früher, vor den Punischen Kriegen, gab's oft Unmutsäußerungen wenn's Konzert unter 1 1/2 Stunden blieb. Gut, es mag sein, das es eine Wohltat ist wenn man von einigen Bands nicht länger als eine dreiviertel Stunde belästigt wird (und lieber 45 Minuten Vollbedienung als 90 Minuten gähnende Langeweile).

    Wie seht ihr das? Aus Musikersicht (ich hab selbst ca. 400 Gigs hinter mir, von denen nur die wenigsten kürzer als 90 Min waren und wenn waren es Vorsuppenjobs) find ich das Gebaren der lieben Kollegen etwas enttäuschend. Vor allem weil scheinbar Konzerttickets proportional zur Entwicklung immer kürzerer Gigs immer teurer werden. Ich hätte kein gutes Gefühl schon nach 45 Minuten die Bühne zu verlassen und als Publikum fühl ich mich von solch mageren Gegenleistungen auch verarscht.

    --

    Hier könnte ihre Signatur stehen.
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #2489261  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Boah, das hängt imho von tausend Faktoren ab.

    Backcatalogue Eine Band mit zig Platten sollte schon mindestens 2 Stündchen hinbekommen. Bei Newcomern reicht vielleicht auch eine dreiviertelstunde bis Stunde.

    Generell würde ich nicht sagen, dass die Länge etwas mit der Intensität eines Konzertes zusammenhängt. Meistens jedoch fehlt mir bei „kürzeren“ Konzerten etwas. Vielleicht ist es die mangelnde Spielfreude, die fehlenden Lieder.

    Bei Maiden dieses Jahr konnte ich z.B. nicht nachvollziehen. 100 Minuten waren ein Grund nicht hinzugehen, da die kurze Spieldauer nur Platz für die Standardsetlist hatte.
    Dream Theater haben 3 und 3,5 Stunden gespielt und es war beide Male großartig.

    Ganz knifflige Frage, aber grundsätzlich bevorzuge ich die längeren Konzerte, also 2 Stunden plus. :)

    --

    #2489263  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Kommt darauf an. Manchmal bin ich froh, dass es zu Ende geht, aber nur 45 Minuten zu spielen finde ich frech.
    Wenn Band und Publikum gut drauf sind und das Repertoire abwechslungsreich, kann es gar nicht lang genug gehen (wie neulich bei Tussler: fast drei Stunden und trotzdem noch Zugabenrufe).

    --

    #2489265  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,966

    Kommt vielleicht drauf an: Ein Strokes Konzert kann mit 1 Stunde Dauer schon recht lang sein, da die Stücke kaum ausfranzen und recht kurz sind. Bei den meisten Bands würde ich sagen, daß alles unter 1 Stunde (bei den heutigen Ticketpreisen) eine Frechheit ist.

    Mir macht es eh`kaum noch Spaß die „großen“ Bands live zu sehen…gerade solche Acts wie Steve Wynn, Giant Sand, Calexico, Greyhound Soul etc. lassen, aufgrund des überschaubaren Publikums, eine viel intimere Atmosphäre entstehen.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #2489267  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 37,408

    wie schon gesagt, kommt drauf an, wer spielt !

    mein „rekord“ waren grateful dead in der olympiahalle münchen. die fingen um 19 uhr an und spielten um mitternacht noch immer B) (ok, sie haben zweimal 20 minuten pause gemacht :D )

    --

    BAD TASTE IS TIMELESS    
    #2489269  | PERMALINK

    jan-dark

    Registriert seit: 31.07.2003

    Beiträge: 3,410

    minus rekord waren bei mir das erste von dreien die ich von den ramones gesehen habe und suicide mit ca 45 minuten. die ramones haben es in der zeit immerhin geschafft einem zwanzig songs um die ohren zu prügeln was dann auch wieder ok war.. von suicide hab ich auch nichts anderes erwartet und alan vega hat sich mal wieder auf der bühne die arme aufgeschnitten..

    --

    almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonight
    #2489271  | PERMALINK

    bogie

    Registriert seit: 19.05.2004

    Beiträge: 426

    @ Jan:
    Die Ramones waren bisher auch die einzige Band die mich mehrmals mit Gigs unter einer Stunde vollbedient zufriedengestellt haben.

    @ O'Malley:
    Wenn ich nur auf ein Konzert gehe um mir die aktuelle CD vorspielen zu lassen, würde ich das mit deinem Einwand Backcatalogue/Newcomer gelten lassen. Hat die Band es aber gerade mal mit Mühe und Not geschafft eine CD vollzukriegen (was ja heute auch nicht mehr als besonders hip gilt) und nichts weiteres im Konzert zu bieten hat, dann war ich bei dieser Band das erste und letzte mal auf einem Konzert.

    --

    Hier könnte ihre Signatur stehen.
    #2489273  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 25,961

    Jo… die Ticketpreise. Es wird ja kaum angekündigt, wielang ein Konzert andauert. Deshalb fühlte ich mich schon mal verarscht, wenn ich 20€ und mehr bezahlt habe und das Konzert gerade mal 1 Stunde war.

    Es ist mehr als unverschämt, wenn man den eigenen Stundenlohn sieht und diese Eintrittpreise gezahlt hat. Ein Konzert sollte schon 2 Stunden andauern. Wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja vorher gehen. Aber dann kann ich der Band keinen Vorwurf machen.

    Wenn ich mal die diesjährigen Konzerte vergleiche… Mitch Ryder spielte immer mehr als 2 Stunden und es war super, dabei habe ich noch nicht mal 20€ gezahlt… Enttäuschung über die Länge bei Popa Cubby (gerade mal 75 Minuten und dafür habe ich noch 185km Anreise gehabt), Chris Farlowe (70 Minuten), dabei noch eine Pause von 30 Minuten… das ist wie gerade wirst du warm und schon kriegst du eine kalte Dusche.

    Ein Konzert sollte deshalb nach meinem Empfinden mindestens 90 Minuten dauern.

    --

    Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
    #2489275  | PERMALINK

    elwood

    Registriert seit: 27.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Meine letzten 3 Konzerte:

    „Woman On Stage“ mit Sara K., Kerstin Blodig und Debbie Cassell in Scheeßel. Dauerte 3 Stunden inkl. etwa 20minütiger Pause. Eintrittspreis: 13 Euro. Fazit: Viel abwechslungsreiche,schöne Musik und gute Unterhaltung für's Geld. Großartig.

    Kieran Goss in Einbeck-Sülbeck. 3 Stunden famoses Programm (inkl. 20 Minuten Pause) mit einem sympathischen Musiker. Keine Minute zu lang. Eintrittspreis: 12 Euro. Ebenfalls ein rundum gelungener Abend.

    Ben Weaver in Höxter-Albaxen. Ca. 2 Stunden Programm ohne Pause. Wieder ein Volltreffer für nur 12 Euro. Toll.

    Also wenn jemand nur 45 Minuten spielen will und kann, dann ist das auch OK. Aber dafür setze ich mich nicht ins Auto und fahre wer weiss wie viele Kilometer. Sehr schön war der Abend in Scheeßel. So kann man's auch machen, wenn jemand nur über relativ wenig Repertoire verfügt (was bei den Damen aber eigentlich nicht der Fall ist). 90 Minuten (ohne Pause) ist bei mir absolutes Minimum.

    --

    StoneFM[/I][/B] - Immer gut für einen Satz heisse Ohren!
    #2489277  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Wie bereits mehrfach gesagt, es kommt auf den Einzelfall an.

    Grundsätzlich sind mir relativ kurze Konzerte (so 45-60 Minuten) lieber, bei denen die Band alles gibt. Wenn es länger dauert, fangen die meisten Bands an sich zu wiederholen. Es wird langweilig und zerfahren.
    Gute Konzerte von über 90 Minuten erlebt man nur bei Bands, die lange im Geschäft sind, ein entsprechendes Repertoire haben, und auch noch in der Lage sind, das adäquat rüberzubringen. Mein bestes Erlebnis in dieser Hinsicht war Bruce Springsteen mit der E-Street Band.
    Bei kurzen Gigs kommt es aber auch auf die Qualität und Intensität der Band an.
    40 Minuten Melrose oder The Flaming Sideburns reichen völlig, um in vollkommener Ekstase auszurasten und bis auf die Unterhose durchgeschwitzt zu sein.
    Verarscht gefühlt habe ich mich seinerzeit von The Jesus & Mary Chain, die nach knapp 20 Minuten Feedback Kakophonie wieder verschwanden. Und dabei fand ich ihre ersten Singles und die erste LP grandios.
    Bei Künstlern, die nicht rocken, ist die Intensität deshalb aber nicht weniger wichtig.
    Ich bin bei Punkkonzerten schon fast eingeschlafen, habe mich aber andererseits von einem einzelnen Mann mit Akustikgitarre über 90 Minuten bestens unterhalten gefühlt.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #2489279  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,737

    Originally posted by Copperhead@21 Nov 2004, 16:40
    mein „rekord“ waren grateful dead in der olympiahalle münchen. die fingen um 19 uhr an und spielten um mitternacht noch immer B) (ok, sie haben zweimal 20 minuten pause gemacht :D )

    Mit Verlaub, für mich wäre das ein absoluter Alptraum.
    Das Konzert war auch sicher mit hübschen 20 Minuten Gniedelnummern angereichert, oder?

    --

    If you try acting sad, you'll only make me glad.  
    #2489281  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 37,408

    Originally posted by Sebastian Frank@21 Nov 2004, 21:14
    Mit Verlaub, für mich wäre das ein absoluter Alptraum.
    Das Konzert war auch sicher mit hübschen 20 Minuten Gniedelnummern angereichert, oder?

    wenn man „gniedelnummern“ abkann (ich konnte es zum damaligen zeitpunkt ;) ), war man an der absolut richtigen stelle !

    „truckin´“ (mein lieblingssong von den dead, studiofassung knapp über 5 minuten) dauerte gute 40 minuten !

    ok, live würde ich mir das heute wahrscheinlich nicht mehr antun, aber auf cd (wenn ich in der richtigen stimmung bin) durchaus !

    --

    BAD TASTE IS TIMELESS    
    #2489283  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,737

    Originally posted by Copperhead@21 Nov 2004, 21:24
    „truckin´“ (mein lieblingssong von den dead, studiofassung knapp über 5 minuten) dauerte gute 40 minuten !

    Diesen Song mag ich auch sehr, er ist auf meinem GD-Lieblingsalbum. Auf Liveplatten kann ich mit den kürzeren Stücken mehr anfangen. Schöne Stücke sind auf Dead/Set.

    --

    If you try acting sad, you'll only make me glad.  
    #2489285  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 37,408

    meine dead-faves (studio) sind (in dieser reihenfolge) : workingman´s dead, american beauty und aoxomoxoa.

    live : closing of winterland und europe 72

    --

    BAD TASTE IS TIMELESS    
    #2489287  | PERMALINK

    cannaarkotic

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,230

    Ich habe GD mal live erleben können 1991 in Essen. Der ganze Zauber dauerte viereinhalb Stunden. Zwischenzeitlich war ich essen und spazieren im Wandelgang der Grugahalle. Die Streckung der Stücke im Einzelnen und unterm Strich der ganze Zinnober hat mich einfach überfordert. (600km An- und Rückfahrt taten wohl ein Übriges…)
    Es war gleichwohl unvergeßlich – nicht zuletzt wg. hunderter Deadheads – mal einem GD-Konzert beigewohnt zu haben. Aber andere dürfen sich solche uferlosen Darbietungen nicht erlauben.
    Konzertlängen zwischen 90 und 120 min. sind heute für mich in Ordnung. Kann weniger oder auch entschieden mehr sein…,- hängt aber immer noch davon ab, ob es mich packt,- ob ein Spannungsbogen hilft am Ball zu bleiben, oder ob ich den Zugabenteil herbeisehne. Wichtig für's Gelingen und damit für die zeitliche Ausdehnung sind auch positive oder negative Begleitumstände (plus= z.B. angemessene Räumlichkeiten / gute Luft / gute Tagesform) (minus= z.B. Warterei / Gedränge / Gequatsche und Bierflaschengeklapper)

    --

    Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt!
Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 50)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.