Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Welchen qualitativen Anspruch habt Ihr an ein Musikmagazin (z.B. den Rolling Stone)?
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Mistadobalina…Im Musikmagazinen verleiten Sterne dazu, die Rezension erst gar nicht zu lesen, damit wird man Alben aber nicht gerecht.
Das ist dann besonders blöd, wenn auch noch der Text nicht zur Besternung paßt. Das ist mir im RS schon mehrmals untergekommen.
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manchmal aber mit einem Krankenwagen bewertet werden.
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Mick67Das ist dann besonders blöd, wenn auch noch der Text nicht zur Besternung paßt. Das ist mir im RS schon mehrmals untergekommen.
na du sagst es aber sehr deutlich!
:lol:
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MistadobalinaAm Beispiel von SPEX sieht man, dass es auch ganz gut ohne Sterne geht. Ich selbst stehe der Besternerei auch eher zwiespältig gegenüber – auch meiner eigenen. Ich kann zwar sagen, welche Alben in einem Jahr besonders gut gefallen haben, aber sie mit Sternen „abzustempeln“ fällt mir sehr schwer. Denn letzlich müsste man jedes Album gegen alle anderen abwägen – damit wäre ich wohl für den Rest meines Lebens beschäftigt.
Im Musikmagazinen verleiten Sterne dazu, die Rezension erst gar nicht zu lesen, damit wird man Alben aber nicht gerecht.
Das stimmt, man muss sich dann überwinden. Außerdem muss man zweierlei bedenken:
Einzelbewertungen in Musikmagazinen können furchtbar danebenliegen (legendäres Beispiel: Radiohead – The Bends im RS).
Kollektivbewertungen (Metacritic) sind ebenso mit Vorsicht zu genießen, weil auch sie verzerren können, da ein Album fast immer nur von solchen Leute gehört wird, die es im Prinzip gut finden. Wenn der Metascore dann schlecht ausfällt, kann es daran liegen, dass Leute das Album wirklich allgemein als schlecht bewerten oder dass es polarisiert, so wie das neue Bloc Party Album.
Der „wirkliche Wert“ eines Albums erschließt sich sowieso erst nach vielen Jahren und ist dann auch keine Konstante sondern ändert sich sowohl aufgrund von Veränderungen kollektiver bzw. individueller Maßstäbe.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@sonic: da hast du eine sehr interessante Diskussion vom Zaun gebrochen. Ich versuche, mich kurz zu halten. Beiträge ab einer gewissen Länge lese ich meistens nur diagonal. Das gilt auch für manche Artikel im RS.
Den RS sehe ich als unterhaltsame Lektüre zum Thema Musik mit allen möglichen Begleiterscheinungen. Meine Minium Erwartung ist die, dass ich über aktuelle Platten, Bands und Trends informiert werde, gerne kontrovers, d.h. pros und kons. Den RS halte ich für effizienter als langes Suchen im Internet. Ziel ist dabei, die für mich besten Platten nicht zu verpassen.
Darüberhinaus mag ich Specials über etablierte Künstler, sehr gerne mit aktuellen Interviews. Politische oder sozialkritische Texte sind Zugaben und werden von mir je nach Thema entweder diagonal oder vertikal gelesen. Die Heft CD ist eine sehr brauchbare Beilage.
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Keep on Rocking!Herr RossiDie Zitatcollagentechnik fand ich eher mühselig zu lesen, aber einige nuancierende Einsichten kamen dabei rum
Welche sollen das gewesen sein?
Falls off-topic => Antwort bitte per PN. -
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