Was ist Pop?

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  • #2232083  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    Hotblack DesiatoSchlechter Pop wäre danach schlecht, weil er keine Kunst ist.
    Musik, die Anspruch erhebt Kunst zu sein, ist kein Pop.

    .

    Damit kann ich leben

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
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    #2232085  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Hotblack DesiatoSchlechter Pop wäre danach schlecht, weil er keine Kunst ist.
    Musik, die Anspruch erhebt Kunst zu sein, ist kein Pop.

    Kunst ist doch nicht das, was Anspruch darauf erhebt.
    Schlechter Pop? Ja mei, weiß ich auch nicht. Mist einfach.
    Die Trennung in gut und schlecht ist nicht dem Popbegriff immanent. Also Pop ist immer nur Pop. Die Wertung kann nach anderen Kriterien von außen dazu kommen.

    --

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    #2232087  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    John Billwann lernt ihr endlich über Sachfragen zu diskutieren, ohne die Begriffe „gut“ und „schlecht“ zu benutzen???

    Ich hole das nochmal hervor, weil es in der Tat vollkommen sinnlos ist, guten von schlechten Pop durch eine Definition voneinander abgrenzen zu wollen. Die Frage, was Pop(musik) ausmacht und welche Faktoren zu ihrer Ausprägung beigetragen haben, verspricht im Vergleich einen höheren Erkenntnisgewinn. Genauer gesagt wird man in der Diskussion „guter Pop“ vs. „schlechter Pop“ nie zu einem Ergebnis gelangen. Wenn man hingegen die Grundlagen der Popmusik ansatzweise verstanden hat, dann wird man sehr schnell zu dem Ergebnis gelangen können, dass das Oberflächliche, das Banale, das Kommerzielle und das Schlechte genauso ihren Platz in der Popmusik haben wie das Tiefsinnige, Prodfunde und Gute.

    Die Werturteile müssen dann von Individuen ausgehen und die unterliegen – wie auch die Musik selbst – natürlich wiederum unterschiedlichen Betrachtungsweisen, die sich aus dem Kontext der Entstehung des Werks, der Rezeptionsgeschichte (der man keinesfalls entrinnen kann) und der Prägung des Individuums resultieren.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #2232089  | PERMALINK

    hotblack-desiato

    Registriert seit: 11.11.2008

    Beiträge: 8,595

    nail75Ich hole das nochmal hervor, weil es in der Tat vollkommen sinnlos ist, guten von schlechten Pop durch eine Definition voneinander abgrenzen zu wollen.

    Klar ist es sinnlos, aber ich hatte gerade ein Lauf…

    --

    ~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
    #2232091  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Einen Einlauf? ;-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #2232093  | PERMALINK

    pornoadorno

    Registriert seit: 07.01.2009

    Beiträge: 215

    nail75Ich hole das nochmal hervor, weil es in der Tat vollkommen sinnlos ist, guten von schlechten Pop durch eine Definition voneinander abgrenzen zu wollen.

    Ich lese aus der von dir zitierten Aussage vielmehr heraus, dass ein Kriterium der Kategorie „gut – schlecht“ keineswegs notwendige Bedingung für die Beschreibung von Pop ist.

    Was sagt der Autor dazu?

    --

    Es gibt kein richtiges Leben...
    #2232095  | PERMALINK

    saarah

    Registriert seit: 23.06.2009

    Beiträge: 43

    Bin zwar nicht der Autor – aber darf ich trotzdem sagen, daß ich das auch so sehe? Danke.

    --

    Ich will auch mal was sagen!
    #2232097  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    kramerQuelle?

    Eine nachprüfbare Quelle kann ich leider nicht bieten. Meine Versuchsanordnung “Pop als Kulturbegriff” geht auf eine länger zurückliegende Annäherung an die kohäranten Begriffe “Pop Art (früher)” und “Pop-Künstler (heute)” zurück, die mich beschäftigte und mehrere Tagebuchseiten füllte. Die “konformistische Warenform einer kapitalistischen Gesellschaft” könnte, allerdings in anderem Zusammenhang, auf Horkheimer und/oder Adorno zurückgehen. Ich weiß es nicht mehr. Beide waren solch zirzensischer Formulierungen fähig. Ich lese auch sehr gerne Thomas Meinecke; da bleibt sicher etwas hängen, freilich ohne die erfolgten geistigen Anhaftungen jetzt genau bestimmen zu können. Bei “Das Reden über Pop ist bisweilen sogar mehr Pop als das, worauf es gerichtet ist” hatte ich diese Zeile und ihren Autor notiert. Sie stammt aus einem Artikel von Roger Behrens über die Raving Society. Die Formulierungen “gute” und “schlechte Popmusik” stammen aus dem Forum; “Obama als Popstar” ist Allgemeingut. Der Rest dürfte in Zusammenhang mit einer Migräneattacke stehen. Pop bereitet auch Schmerzen!

    --

    #2232099  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    PornoAdornoWas sagt der Autor dazu?

    dass die Begriffe „gut“ und „schlecht“ nie hilfreich sind! Noch nicht mal bei Plattenbesprechungen, schon gar nicht bei Sachfragen oder versuchten Definitionen.
    Wenn ich eine Definition von Pop finden will, dann muss ich das tun, ohne dass ich Pop in Richtung „gut“ oder „schlecht“ bewege. Wer das nicht kann, der soll Platten besternen!

    --

    #2232101  | PERMALINK

    pornoadorno

    Registriert seit: 07.01.2009

    Beiträge: 215

    John Billdass die Begriffe „gut“ und „schlecht“ nie hilfreich sind! Noch nicht mal bei Plattenbesprechungen, schon gar nicht bei Sachfragen oder versuchten Definitionen.

    Einverstanden.

    John Bill
    Wenn ich eine Definition von Pop finden will, dann muss ich das tun, ohne dass ich Pop in Richtung „gut“ oder „schlecht“ bewege. Wer das nicht kann, der soll Platten besternen!

    Nach dieser Definition dürfte, angesichts der Menge von Postings im „Sterne-Thread“ wohl kaum noch jemand etwas zur Diskussion beitragen dürfen.

    P.S. Nicht, dass ich davon Ahnung hätte, aber in diesem Zusammenhang fällt mir gerade spontan der Titel eines Buches ein, der sich mir ins Gehirn gebrannt hat und auf den Namen „Mainstream der Minderheiten“ getauft ist. Kennt das zufällig jemand?

    --

    Es gibt kein richtiges Leben...
    #2232103  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    Wie sagte schon Tom Liwa in „Kylie und Jochen“

    Sie steigen aus dem Wagen und laufen durch den Regen
    auf die Disko zu und hören von draussen
    wie drinnen der DJ eine neues Stück auflegt
    und es ist Kylie oder Jochen

    Sie klatschen sich ab und sie spielen hysterische Diven,
    sie sind schwule kleine Möchtegerncelebrities
    Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun
    und ich bin selber nicht immun
    gegen Kylie und Jochen

    Musik verbindet und trennt die Menschen, wie Handies
    und Vodafon bestimmt, wer in den Charts ist
    kein Wunder, wenn du siehst wie breit und fett Musik ist
    da ist kein Gut und Böse im Pop so wie kein Ost und West in Christus

    doch da ist etwas, was ich hätte vor Jahren schon sagen sollen,
    doch ich war noch nicht soweit
    und erst jetzt, wo die Wissenschaft bewiesen hat,
    dass jeder Mensch eine Seele hat ausser dir,
    wäre ich bereit dir meine zu verkaufen.

    Hochgepäppelt mit Versprechen und Peanuts
    liessen sie jede kleine Angst wie die dass du ein Sozialist bist,
    seitdem du den Poptraum aufgegeben hast.
    So kommt sie zu dir zurück und versaut dir dein Frühstück

    Doch das Leben ist nicht ganz so schwarz und weiss
    es ist nicht nur ein Spiel.
    und ich bin nicht die Krone der Erschöpfung
    der Countrysänger plärrt sanft und beharrlich
    „It’s allright to be a Redneck“

    wenn wir am Mittag schon anfangen zu trinken
    könnte es uns gelingen, die Politik zu verdrängen
    Emo-Kids folgen der Trommel wie Lemminge
    und wenn ich weine, dann nichts als Tränen
    frag nicht wenn du bei mir bist

    aber wenn ich auf MTV sehe,
    wie die jungen Dinge sich verhuren
    ist mein einziger Trost, dass da noch Musik sein wird
    sweet, sweet Music
    lange nachdem der ganze Scheiss Kapitalindividualismus
    eines schönen Tages zusammengestürzt ist.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #2232105  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    otis

    Guter Pop ist Kunst ohne Aura.

    Dafür hat man den Begriff Kunstgewerbe. Ohne Aura – und es ist keine Kunst.

    --

    #2232107  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    Aus laut.de:

    Man sollte kaum meinen, dass man auf die Frage ‚was ist Popmusik?‘ eine prägnante Antwort bekommt. Willi, der fingierte Extrem-Feuilletonist und Freund des Jazzthing-Redakteurs Pit Huber, kennt sie: „Pop ist die finale Liturgie der implodierenden Informationsgesellschaft.“

    --

    Keep on Rocking!
    #2232109  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    danimeinst du unter Gebrauchsmusik, die Musik, die zu Werbezwecken für andere Produkte gebraucht oder missbraucht wird?

    Nein. Ich meine Gebrauschsmusik im Sinne von… äh… also: Musik wird oft unter dem Gesichtspunkt eines Kunstwertes oder der Kunstwirkung betrachtet – auch interessiert die gesellschaftliche Relevanz, wie hier schon angesprochen wurde.
    Mein Gedanke ist, das Pop eben auch nicht primär ästhetisch-künstlerisches Artefakt ist, sondern als Instrument (wie in einem Labor z.B.) aufgefasst werden kann – d.h. Pop ist ein Mittel für ein klar definierten Zweck. Der Kick bei dem Gedanken ist, das sich der Zweck stets verändert – erscheint mir zumindest so.

    --

    smash! cut! freeze!
    #2232111  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    PornoAdornoIch lese aus der von dir zitierten Aussage vielmehr heraus, dass ein Kriterium der Kategorie „gut – schlecht“ keineswegs notwendige Bedingung für die Beschreibung von Pop ist.

    John Bill hat das ja schon beantwortet (zu Recht, denn der Einwurf stammt von ihm). Ich verstehe, dass sich manche nach eindeutigen Kriterien von „gut“ von „böse“ sehnen, aber man lebt besser, wenn man einfach akzeptiert, dass die nicht existieren und auch gar nicht notwendig sind, gerade im Fall von Popmusik.

    TheMagneticFieldWie sagte schon Tom Liwa in „Kylie und Jochen“

    Tolles Lied, eines meiner liebsten von Liwa.

    Amadeus „Pop ist die finale Liturgie der implodierenden Informationsgesellschaft.“

    Ich würde es genau umdrehen: „Pop ist der Urschrei der modernen massenmedialen Informationsgesellschaft“

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
Ansicht von 15 Beiträgen - 1,441 bis 1,455 (von insgesamt 1,681)

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