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Mikko“Far Away Eyes“ würde ich nicht als Kitsch bezeichnen, als Schnulze u.U. schon….
Wat? Keins von Beiden. Das ist Sarkasmus pur und Gospelradio Verarschung.
Zur Erinnerung:
„I was driving home early sunday morning through bakersfield
Listening to gospel music on the colored radio station
And the preacher said „You know you always have the
Lord by your side“And i was so pleased to be informed of this that I ran
Twenty red lights in his honor
Thank you Jesus, thank you lordI had an arrangement to meet a girl, and I was kind of late
And I thought by the time i got there she’d be off, she’d be
Off with the nearest truck driver she could find
Much to my surprise, there she was sittin in the corner
A little bleary, worse for wear and tear
Was a girl with far away eyesSo if you’re down on your luck
And you can’t harmonize
Find a girl with far away
And if you’re downright disgusted
And life ain’t worth a dime
Get a girl with far away eyesWell the preacher kept right on saying that all I had to do was send
10 dollars to the church of the sacred bleeding heart of Jesus,
Located somewhere in Los Angeles, California
And next week they’d say my prayer on the radio and all my
Dreams would come true
So I did, the next week, I got a prayer with a girl
Well, you know what kind of eyes she gotSo if you’re down on your luck
I know you all sympathize
Find a girl with far away eyes
And if you’re downright disgusted
And life ain’t worth a dime
Get a girl with far away eyes“--
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WerbungJa doch, Mick. Ich benutze den Begriff „Schnulze“ gelegentlich augenzwinkernd für langsame balladeske Stücke, zu denen man schön engtanzen kann.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!@clau: DU gehörst gelegentlich zu dieser Gattung (gelegentlich): http://cojobo.bonn.de/~m_hartmo/homepage/3affen.jpg
Schönen Gruß
Irrlicht--
Hold on Magnolia to that great highway moonMikkoJa doch, Mick. Ich benutze den Begriff „Schnulze“ gelegentlich augenzwinkernd für langsame balladeske Stücke, zu denen man schön engtanzen kann.
Man kann auch
sagen.
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Irrlicht@Clau: DU gehörst gelegentlich zu dieser Gattung (gelegentlich): http://cojobo.bonn.de/~m_hartmo/homepage/3affen.jpg
Schönen Gruß
IrrlichtAha.
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How does it feel to be one of the beautiful people?MikkoGibt es dafür persönliche Gründe? – Ansonsten ist die Nummer nämlich ziemlich grausam.
Ach, das Lied ist doch schön, auch ohne Filmszene.
Ich mag sowas.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102MikkoGibt es dafür persönliche Gründe? – Ansonsten ist die Nummer nämlich ziemlich grausam.
Na klar!!! Manchmal brauche ich so etwas!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.IrrlichtDass Du Schnulze nicht abwertend meinst, bekam man ja einige Postings vorher schon zu lesen. Vielleicht sehe ich in diesem Begriff lediglich etwas anderes als Du. Schnulze oder auch Kitsch ist für mich zumeist ein missglückter Versuch von einem berührenden Lied. Eben wie „Just like heaven“, der für mich weder emotional noch besonders schön ist, sondern schlicht seicht und gelangweilt. Da packt mich rein gar nichts dran. Und dann wunderbare Stücke wie „Marian“ (!), „LWTUA“ oder eben auch „PBE“ im gleichen Zusammenhang zu lesen verwundert mich. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich als „aufrechten Rocker“ sehe ! Wären aber wohl die letzten Kapellen denen ich seichte Musik unterstellen würde. Wie gesagt: Happert wohl nur am Begriff mit dem ich mir schwer tue. Das mit den Illusionen mußt Du mir allerdings noch näher erklären ? Welche denn ? Und was hat das mit dem Alter zu tun ?
Gruß
IrrlichtIch bin Dir in der Tat ein paar Erklärungen schuldig – und hoffe, ich bin nicht zu arrogant rübergekommen… Ich empfinde Deine Begeisterung für Joy Division durchaus als eine positive und schöne Sache. Allerdings sehe ich bei Deiner Verklärung die Gefahr einer idealistisch schöngefärbten Überhöhung der Band. An dieser Stelle möchte ich Dich jedoch erst einmal beruhigen: Es gibt wohl in diesem Forum kaum einen grösseren Joy Division-Fan als mich (ausser vielleicht Dick Laurent?). Ich habe vielleicht schon mehrfach hier klar gemacht, daß ich „Love will tear us apart“ als meine Lieblingssingle ansehe.
Nur, ich habe in etwa Deinem Alter die Musik von Joy Division in der Tat mystisch verklärt, jeden Ton als überirdische Lichtgestaltenleistung angesehen und in jedes Wort mannigfache Bedeutung hinein interpretiert. Jedes Bandphoto schaute ich mir wie in Ehrfurcht erstarrt an.
So ging es nicht nur mir, sondern etlichen „frühen“ Joy Division-Fans. Lag natürlich auch an der gesteuerten Legendenbildung durch Factory-Records und sonstigen Leichenfledderern und Legendenbildern in den frühen Achtzigern.
Mit der Zeit kam natürlich eine Ernüchterung und eine etwas realistischere Perspektive auf das Schaffen dieser (da bleibe ich Fan und Bewunderer) grandiosen Band.
Aber gerade erst durch diese neu gewonnene Distanz lernte ich Joy Division erst wirklich richtig kennen. Ich verglich die Songs mit anderen Songs anderer Bands, stellte sie in einen gewissen Kontext, und begriff Joy Division als „normale“ Band unter anderen. Keine Superlativen mehr, keine Verklärung und plötzlich entdeckte ich die wahre Genialität Joy Divisions. Als Popband. Ich kenne einige Leute, die immer noch in Ehrfurcht erstarrt sind. Diese Fans bleiben Fanatiker, die sich scheuen „Control“ anzusehen, aus lauter Angst, einen Mythos zu verlieren. Armselig.
Ich hoffe Du verstehst, was ich meine: nichts schadet der Musik so sehr, wie der Umstand, wenn Fans zu Fanatikern werden.Und lege meine sechs genannten Songs nicht auf die alles wertende Goldwaage – die Songs waren lediglich Beispiele, die ich schnell bei der Hand hatte. Nichtsdestotrotz machen Sie im Kontext mit dieser Diskussion wie sie sich entwickelte, Sinn. Vielleicht machst Du Dir die Mühe – und Du kommst von selbst drauf…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadnail75Oder Industrial. Vielleicht haben sich Joy Division ja als Popband verstanden, aber sie haben das glücklicherweise nie in die Tat umgesetzt. :lol:
Bist Du Dir da so sicher?
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBender RodriguezBist Du Dir da so sicher?
Das war ja als etwas ironischer Kommentar gedacht. Natürlich enthält die Musik von Joy Division auch Popelemente, aber sie sind unter einer solchen Wolke aus Düsternis, Verzweiflung und Isolation verborgen, dass man der Musik keinen Gefallen tut, wenn man sie auf ihren melodiösen Gehalt reduziert.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bender RodriguezEs gibt wohl in diesem Forum kaum einen grösseren Joy Division-Fan als mich (ausser vielleicht Dick Laurent?). Ich habe vielleicht schon mehrfach hier klar gemacht, daß ich „Love will tear us apart“ als meine Lieblingssingle ansehe.
ach, ich bin kein Fan. Diese Band hat nur das beste Lied und die vielleicht besten zwei LPs aller Zeiten veröffentlicht. Das erkenne ich ganz nüchtern an!
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Dick Laurentach, ich bin kein Fan. Diese Band hat nur das beste Lied und die vielleicht besten zwei LPs aller Zeiten veröffentlicht. Das erkenne ich ganz nüchtern an!
Na wenn’s weiter nichts ist.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Bender RodriguezIch bin Dir in der Tat ein paar Erklärungen schuldig – und hoffe, ich bin nicht zu arrogant rübergekommen… Ich empfinde Deine Begeisterung für Joy Division durchaus als eine positive und schöne Sache. Allerdings sehe ich bei Deiner Verklärung die Gefahr einer idealistisch schöngefärbten Überhöhung der Band. An dieser Stelle möchte ich Dich jedoch erst einmal beruhigen: Es gibt wohl in diesem Forum kaum einen grösseren Joy Division-Fan als mich (ausser vielleicht Dick Laurent?). Ich habe vielleicht schon mehrfach hier klar gemacht, daß ich „Love will tear us apart“ als meine Lieblingssingle ansehe.
Nur, ich habe in etwa Deinem Alter die Musik von Joy Division in der Tat mystisch verklärt, jeden Ton als überirdische Lichtgestaltenleistung angesehen und in jedes Wort mannigfache Bedeutung hinein interpretiert. Jedes Bandphoto schaute ich mir wie in Ehrfurcht erstarrt an.
So ging es nicht nur mir, sondern etlichen „frühen“ Joy Division-Fans. Lag natürlich auch an der gesteuerten Legendenbildung durch Factory-Records und sonstigen Leichenfledderen und Legendenbildern in den frühen Achtzigern.
Mit der Zeit kam natürlich eine Ernüchterung und eine etwas realistischere Perspektive auf das Schaffen dieser (da bleibe ich Fan und Bewunderer) grandiosen Band.
Aber gerade erst durch diese neu gewonnene Distanz lernte ich Joy Division erst wirklich richtig kennen. Ich verglich die Songs mit anderen Songs anderer Bands, stellte sie in einen gewissen Kontext, und begriff Joy Division als „normale“ Band unter anderen. Keine Superlativen mehr, keine Verklärung und plötzlich entdeckte ich die wahre Genialität Joy Divisions. Als Popband. Ich kenne einige Leute, die immer noch in Ehrfurcht erstarrt sind. Diese Fans bleiben Fanatiker, die sich scheuen „Control“ anzusehen, aus lauter Angst, einen Mythos zu verlieren. Armselig.
Ich hoffe Du verstehst, was ich meine: nichts schadet der Musik so sehr, wie der Umstand, wenn Fans zu Fanatikern werden.Und lege meine sechs genannten Songs nicht auf die alles wertende Goldwaage – die Songs waren lediglich Beispiele, die ich schnell bei der Hand hatte. Nichtsdestotrotz machen Sie im Kontext mit dieser Diskussion wie sie sich entwickelte, Sinn. Vielleicht machst Du Dir die Mühe – und Du kommst von selbst drauf…
Freut mich sehr, dass Du Dir soviel Zeit für eine Antwort nimmst und nicht viele lapidare Aussagen fallen läßt
Sehr positiv wie ich finde !
Nun ist es so, dass ich JD bei weitem nicht als nonplusultra sehe, sie allerdings sehr schätze. Ich kann mich noch gut erinnern als Zuhaus immer „New dawn fades“ lief, Mensch, das war schon was anderes. Hatte ein ganz anderen Charakter als das was man so aus Radio und Fernsehen mitbekam. Mystisch, düster, aber nie klischeehaft und kitschig klang es, leider wie so vieles was heute unter dem Genre Gothic(Rock/Metal) in die Läden kommt. Bezeichnet man wohl als Zeitgeist, oder ? Ich für meinen Teil finde heute keine Gothic-Kapellen die mir die Intensität, Ernsthaftigkeit und Atmosphäre von den Koryphäen wie Siouxsie, Bauhaus, Cure oder JD wieder bringen. Das sehe ich dann bei weitem nicht als „Fanblendung“, Kritik ist nämlich sicherlich auch bei ihnen mehr als vorhanden. Etwas Besonderes bleiben sie für mich allerdings trotzdem, sind ja sozusagen die Würzeln der Düster-Bands die ich heute höre. Als wirklich reine Pop Band verstehe ich JD irgendwie aber trotzdem nicht, wobei Pop nun ja angeblich kein wirklicher eigener Musikstil ist. Wird ja allerdings mehr als propagiert. Schau doch nur mal in die großen Verkaufsketten. Da tummelt sich im Fach Pop (!) PF neben Ryan Adams, Beatles neben Bon Jovi usw. Vielleicht verstehst Du was ich damit ausdrücken will…m.E. geht da etwas die Differenzierung abhanden. Das JD natürlich Element aus dem Pop übernommen haben will ich nicht abstreiten, allerdings würde ich sie nicht mit dem Siegel Pop versehen. Dafür ist ihr Stil größtenteils viel zu weit vom Pop entfernt. Vielleicht spielen mit meine Ohren da aber auch einen Streich, gut möglich. Vielleicht sollte ich Pop als eine Art Gewürz sehen mit dem man jede Stilrichtung versehen kann. Bei zu starker Benutzung kommt dann gelegentlich das heraus, was bei mir unter Kitsch läuft (…eben u.a. „Just like heaven“). Ich frage mich immer noch wie Robert so in seichte Gefilde abdriften konnte. Nach „Pornography“ :liebe_2: ist „Kiss me…“ und auch schon „JW“ für mich schon ein…äh, heftiger Brocken.
Vielleicht versteht man einander jetzt ja ein wenig besser…
Ich bastle mir jedenfalls mittlerweile keine Götzenbilder mehr. Auch für meine heißgeliebten Musiker nicht. Im Fan-Sein verstehe ich mich hingegen allerdings ganz gut…;-)LG
Irrlicht--
Hold on Magnolia to that great highway moonnail75Das war ja als etwas ironischer Kommentar gedacht. Natürlich enthält die Musik von Joy Division auch Popelemente, aber sie sind unter einer solchen Wolke aus Düsternis, Verzweiflung und Isolation verborgen, dass man der Musik keinen Gefallen tut, wenn man sie auf ihren melodiösen Gehalt reduziert.
Aber genau das kann doch auch Pop sein. Pop ist nicht automatisch happy-go-lucky, umgekehrt muss die musikalische Umsetzung von Verzweiflung und Isolation (beides auch Themen z.B. bei ABBA, Roy Orbison, den Shangri-Las und den Pet Shop Boys) unter schönen Melodien nicht leiden, im Gegenteil. Love Will Tear Us Apart ist für mich einer der besten, bewegendsten Popsongs überhaupt.
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nail75Das war ja als etwas ironischer Kommentar gedacht. Natürlich enthält die Musik von Joy Division auch Popelemente, aber sie sind unter einer solchen Wolke aus Düsternis, Verzweiflung und Isolation verborgen, dass man der Musik keinen Gefallen tut, wenn man sie auf ihren melodiösen Gehalt reduziert.
Oooch, Mönsch…
Fangen wir jetzt wieder an wie 1981? Natürlich waren da Angst, Entfremdung, Tod, Teufel und tonnenschwere Katakomben. Aber nach „Control“ kommt jetzt wieder alle Welt an mit dem Depri-Schick. Nachdem die Indie- und Popwelt in den Neunzigern den durchaus vorhandenen Joy Division-Hüftschwung entdeckt hat, fallen wir jetzt wieder zurück in Goth-Urständ. Bitte nicht falsch verstehen, aber ich nahm die Texte von Ian Curtis schon immer ernst, die industrielle Kälte, die der Musik anhaftete. Aber die vollkommene Düsternis, wie sie gerne beschworen wird, ist nur eine Facette der Band gewesen. Die andere war ein gesundes Popverständnis. Ihr wisst doch alle mittlerweile, daß Pop nicht nur ein Synonym für fröhliche Unterhaltung ist. Leute…--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad -
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