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Ach Gottchen, der „sympathische Nerd“ muss möglicherweise wegen eines schnöden Hendrix-Reissues vom nimmersatten Majorlabel ein paar Wochen länger auf sein heißes Post-Dub-Step-Scheibchen warten. Sind das nicht auch Wehwehchens des „Neuen Bürgertums“?
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wir feiern: 20 Jahre .mp3
oder auch nicht: Die Seele der Musik stirbt
Über den zweiten Artikel hast du dich tot gelacht, oder?
Ich finde mp3 eigentlich eine coole Erfindung (und einen der Erfinder kenne ich sehr flüchtig, ein netter Kerl) – aber man muss es ja nicht für das Musikhören zuhause benutzen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoÜber den zweiten Artikel hast du dich tot gelacht, oder?
Nein, ich lach mich nur tot, wenn mir jemand was von gigantischen Klangunterschieden erzählt oder so tut, als sei Vinyl das gottgegebene bestmögliche Qualitätsmedium für Musik. Dass vor allem die „Begleitumstände“ pro Vinyl sprechen können ist doch eigentlich recht klar…
Auch von heute: 4,4 Prozent – deutscher Musikmarkt zum Halbjahr deutlich im Plus. Streaming sorgt also dafür, dass Leute wieder mehr Geld für Musik ausgeben. Falls davon weniger beim Musiker ankommt scheint mir da also nicht der Konsument das Problem zu sein.
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Sonic JuiceAch Gottchen, der „sympathische Nerd“ muss möglicherweise wegen eines schnöden Hendrix-Reissues vom nimmersatten Majorlabel ein paar Wochen länger auf sein heißes Post-Dub-Step-Scheibchen warten. Sind das nicht auch Wehwehchens des „Neuen Bürgertums“?
Sofern das Neue Bürgertum auf „Post-Dub-Step-Scheibchen“ steht, könnte man so argumentieren. Aber das stellt sich ja offenbar lieber Beatles-Stones-Led-Zep-Pink-Floyd und anderes gut Abgehangenes ins Plattenregal. Die Flut von Re-Issues historischer Popmusik lässt sich nicht leugnen.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Elmo Ziller[…]
Auch von heute: 4,4 Prozent – deutscher Musikmarkt zum Halbjahr deutlich im Plus. Streaming sorgt also dafür, dass Leute wieder mehr Geld für Musik ausgeben. Falls davon weniger beim Musiker ankommt scheint mir da also nicht der Konsument das Problem zu sein.Befriedigend ist das aber auch nicht. Von dem H&M-Hemdchen bekommt der Näher / die Näherin ja auch nur 2 Cents oder so. Also Hemdchen kaufen und 2 Cents an den Näher geben oder die Firma, die die Leute so ausbeutet boykottieren?
Friedrich[…] Die Flut von Re-Issues historischer Popmusik lässt sich nicht leugnen.
Historisch? Da machste aber ein Fass auf…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoHistorisch? Da machste aber ein Fass auf…
Ach so?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)FriedrichSofern das Neue Bürgertum auf „Post-Dub-Step-Scheibchen“ steht, könnte man so argumentieren. Aber das stellt sich ja offenbar lieber Beatles-Stones-Led-Zep-Pink-Floyd und anderes gut Abgehangenes ins Plattenregal. Die Flut von Re-Issues historischer Popmusik lässt sich nicht leugnen.
Ich störe mich eher an dieser simplen Schubladenbildung, sympathische Nerds mit Vorlieben für hochaktuelle Indie-Clubsounds hier (zu denen sich der Autor sicher zählt), neues Bürgertum mit Schränken voll 180g-Mainstream-Reissues da. Und an diesem jämmerlich-fatalistischen „Wir kommen um uns zu beschweren“-Grundtons, der angesichts des möglicherweise nicht gerade weltbewegend dramatischen Vorgangs, der da beschrieben wird, auch etwas sehr neubürgerlich-sattes hat. Die jungen Post-Dub-Stepper, für die hier Partei ergriffen wird, lachen womöglich drüber und ziehen sich den nächsten Remix aus irgendeiner virtuellen Klangwolke. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass der Fortgang der Popmusik ausgerechnet von der Kapazität überlasteter Presswerke abhinge. Und das sage ich als nerdiger altbürgerlicher Vinyl-Fetischist.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sehr schön formuliert, Sonic, thx. Hättest auch schreiben können „dümmlich“.
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FAVOURITESMerkwürdig auch, dass so getan wird, als würden sich die Vinyl-Aficionados um irgendwelche MOV-Reissues prügeln. Sowas kauft man doch nur in höchster Not, wenn kein Original oder frühes (analog produziertes) Reissue aufzutreiben ist.
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauMerkwürdig auch, dass so getan wird, als würden sich die Vinyl-Aficionados um irgendwelche MOV-Reissues prügeln. Sowas kauft man doch nur in höchster Not, wenn kein Original oder frühes (analog produziertes) Reissue aufzutreiben ist.
Ja, das ist das, was ich oben geschrieben habe. Der Reissue-Markt steht doch in Konkurrenz zum 2nd-Hand-Markt v.a. im Internet.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoJa, das ist das, was ich oben geschrieben habe. Der Reissue-Markt steht doch in Konkurrenz zum 2nd-Hand-Markt v.a. im Internet.
Ja. Dabei könnten die Rechteinhaber das richtig cool aufziehen, wenn sie denn die richtigen Sachen wiederveröffentlichen würden. Was sollen Neuauflagen von den Dire Straits, Abba oder Bruce Springsteen? Das Zeugs gibt es tonnenweise auf dem Sekundärmarkt. Man sollte sich lieber auf die Sachen konzentrieren, die nicht oder nur sehr schwer aufzutreiben sind. Und auf Archivveröffentlichungen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoBefriedigend ist das aber auch nicht. Von dem H&M-Hemdchen bekommt der Näher / die Näherin ja auch nur 2 Cents oder so. Also Hemdchen kaufen und 2 Cents an den Näher geben oder die Firma, die die Leute so ausbeutet boykottieren?
der Vergleich ist so merkwürdig, ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll…
ClauWas sollen Neuauflagen von den Dire Straits, Abba oder Bruce Springsteen? Das Zeugs gibt es tonnenweise auf dem Sekundärmarkt. Man sollte sich lieber auf die Sachen konzentrieren, die nicht oder nur sehr schwer aufzutreiben sind. Und auf Archivveröffentlichungen.
Es geht ums Geld verdienen, das macht mit den Sachen, die bekannt sind. Und nicht jeder will sich mit dem Gebrauchtmarkt rumschlagen.
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Ich habe ja nur ein paar Zitate aus dem Text von Aram Lintzel in der 35-jäghrigen Jubiläumsausgabe der SPEX zitiert – die übrigens noch einige weitere und ebenfalls zugespitzte Text zum Thema „Popmusik zwischen gestern und heute“ enthält, über die sich trefflich streiten lässt.
Ich glaube übrigens nicht, dass der Re-Issue Markt in Konkurrenz zum 2nd Hand Markt steht. Vielleicht teilweise, aber dass jemand nur in höchster Not (herrlich formuliert! ;-)) zur teuren 180 g Vinyl-Re-Issue greift, halte ich für eine gewagte These. Auf dem 2nd-Hand Markt sind wirklich nur Nerds wie ich unterwegs. Diejenigen, die mehr als € 20 + für Beatles-Stones-Led-Zep-Pink-Floyd bei Saturn in der Vinyl-Abteilung lassen, rekrutieren sich hingegen vermutlich eher aus anderen Kreisen.
Gab es 180 g-Vinyl überhaupt schon in der guten alten Vinyl-Zeit?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Elmo Ziller
Es geht ums Geld verdienen, das macht mit den Sachen, die bekannt sind. Und nicht jeder will sich mit dem Gebrauchtmarkt rumschlagen.Ich weiß. Es bleibt ärgerlich. Neuheiten und wichtige Reissues müssen warten, weil leicht zu bekommende Scheiben die Pressen blockieren (und nein, dazu gehört Hendrix, wie in dem Artikel erwähnt natürlich nicht, sein Mono-Zeugs wiederzuveröffentlichen war eine gute Entscheidung).
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How does it feel to be one of the beautiful people?Friedrich
Gab es 180 g-Vinyl überhaupt schon in der guten alten Vinyl-Zeit?Natürlich, aber natürlich nicht unter diesem Marketing-Etikett. Alte englische Columbia-LPs z.B. sind gefühlt genauso so schwer.
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Schlagwörter: analog, CD, Format, LPs, Streaming, untötbare Forumsfolklore, Vinyl, Vinyl vs. CD
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