Umfrage & Ergebnis: Die besten ECM Alben

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  • #11641469  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,010

    napoleon-dynamiteJa, klar, und von Phillips noch „Journal Violone II“ – gibt es noch von anderen Künstler*innen (neben den beiden, Weber, Johnson und Vitous) Solo-Bass-Alben bei ECM?

    es gibt noch das ganz schöne album von larry grenadier. weber & vitous solo kenn ich überhaupt nicht…

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    #11641481  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,010

    atom
    Eine fabelhafte Liste, leider mit kaum Überraschungen
    Eine der wenigen ist für mich das sehr hohe Abschneiden von Far From Over. Ich habe es zwar in deiner Liste erwartet aber nicht ganz so hoch. Aber das ist für mich eine echte Wiederentdeckung, denn dank deiner erneuten lobenden Erwähnungen vor ein paar Tagen habe ich das Album intensiv gehört und völlig neu kennen gelernt. Die ist bei mir zum Release nach ein paar Tagen leider etwas unter gegangen.
    Es gibt 13 Überschneidungen zu meiner Liste, je 7 mit lotterlotta, soulpope und jimmydean und 3 mit asdfjkloe.
    Es gibt 10 Erstnennungen, mit Overpass die erste Erwähnung aus diesem Jahr.

    sorry für die ausbleibenden überraschungen, das könnte damit zusammenhängen, dass ich ja meine eindrücke ziemlich direkt transparent mache und nicht im verborgenen an meinen listen bastle ;-)

    auf FAR FROM OVER kommt für mich ganz viel zusammen und es geht trotzdem darüber hinaus. meine auseinandersetzung mit m-base, dann, wie lehman jackie mclean channelt (und shim wiederum den joe-henderson-sound), die handgemachten breakbeats, das alles bekommt aber nochmal eine neue aufladung, auch politisch, es spricht sehr gegenwärtig zu mir. vor allem aber liebe ich, wie der fragile sound von graham haynes in eine band integriert wird, auch seine störrischen und oft kaum von ihm selbst kontrollierbaren elektronischen verlängerungen – da hat iyer was entdeckt und für seine musik produktiv gemacht, das so jemand wie laswell höchstens zur dekoration verwendet hat.

    bis auf die 60er habe ich jedes jahrzehnt abgedeckt, habe ich gerade nochmal festgestellt, sogar die 20er (mit OVERPASS).

    --

    #11641491  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,402

    vorgarten

    napoleon-dynamiteJa, klar, und von Phillips noch „Journal Violone II“ – gibt es noch von anderen Künstler*innen (neben den beiden, Weber, Johnson und Vitous) Solo-Bass-Alben bei ECM?

    es gibt noch das ganz schöne album von larry grenadier ….

    Thnx …. offenbar ausserhalb meiner „Zeitzone“  ;-) ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11641493  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    @vorgarten: Du hast natürlich Recht, die fehlenden Überraschungen liegen natürlich daran, dass ich als eifriger Leser über einen langen Zeitraum an deinen Favoriten teilhaben konnte ;-)
    Far From Over hat bei mir vor allem durch die neue Anlage gewonnen, soviel Bewegung im Tiefen-/Bassbereich habe ich da vorher noch nie gehört. Wie du sagst, ein extrem facettenreiches Album, das man von unterschiedlichen Seiten betrachten kann.

    Was die fehlenden Alben mit einem Aufnahmedatum in den 60ern betrifft, so gibt es da ja nur vier, die in Frage kommen können:

    Free At Last
    Ballads
    Paul Bley With Gary Peacock
    Just Music

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11641501  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,010

    atom
    Was die fehlenden Alben mit einem Aufnahmedatum in den 60ern betrifft, so gibt es da ja nur vier, die in Frage kommen können:
    Free At Last
    Ballads
    Paul Bley With Gary Peacock
    Just Music

    drei davon finde ich super, nur BALLADS macht mir probleme.

    --

    #11641601  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Zwei wunderbare Listen @vorgarten und @napoleon-dynamite! In letzterer finden sich wegen spärlicherer Kommunikation natürlich mehr Überraschungen – die erste Frage, die sich mir aufdrängt (ich mag die Listen ehrlich gesagt jetzt, wo ich selbst auf der Zielgerade bin, nur rasch lesen und nicht im Detail drüber nachdenken, weil das meine eigene Findung, die schon mitten drin ist, beeinflussen könnte) ist: wo steht denn „Amaryllis“ bei Dir @napoleon-dynamite? Ich hab die vor „Storyteller“. Finde „Vignettes“ ja auch wunderbar, aber in meine Top 30 kommt wohl nur „Nothing Ever Was“, dafür ebenfalls sehr weit vorn.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11641635  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,126

    zwei tolle Listen von  @vorgarten und @napoleon-dynamite……

    was mich persönlich @vorgarten freut ist die Gismonti auf 30(?!?), die für mich eine der Entdeckungen/Wiederentdeckungen war, Far from over überascht auch mich, das die Holland-Extensions auf eins landet war ja klar, bleibt mir aber ein Rätsel, sehr tolles Album ohne Frage, kann aber nicht gegen “ conference of birds “ anstinken (zu virtuos , geht das überhaupt, hier wird klar, auf sehr sportliche Weise das ganze Könner-Tableau ausgepackt, von extrem gefühlvoll bis überbordend exsessiv, sicher noch mehr von letzterem auf circle, was daher auch bei mir durch deine Aussage ein Trauertränchen im Augenwinkel erzeugte), ist es mir doch irgendwie zu kalt und berechnend…….

    bei @napoleon-dynamite überrascht mich die Anette Peacock auf drei, was mich natürlich neugierig macht, kenne das Album garnicht, irgendwie an mir vorbei gegangen. Da ist sonst sehr vieles was auch bei mir hoch im Kurs steht, Marilyn Crispell z.B. mit ihrem besten ECM-Album und Freude über Lloyds Canto, anderes ist vielleicht  ist bei mir nicht so weit oben, liegt aber schlicht an der extremen Dichte qualitativ hochwertiger Alben im ECM Katalog. Was mich etwas wundert ist , das die „sun bear concerts“ so weit hinten landet, hatte ich so aus dem Bauch heraus weiter vorne erwartet. Liegt es an der Masse in der Box und an der Spreizung in der Bewertung der einzelnen Konzerte?

    Frage an beide: Welche Überraschungen gab es für euch in der Auseinandersetzung mit dem ECM-Katalog, Aufstiege/Abstürze, Neuentdeckungen?

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11642067  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    @vorgarten Ja, ich hatte, glaube ich, schon mal geschrieben, dass die Konzepte von Cherry bei ECM alle nicht so richtig funktionieren für mich, obwohl das fraglos schöne Musik ist. Von Old And New Dreams mag ich das Debüt auf Black Saint am liebsten (aber was eine Old/New-Dichotomie mit Ornette als Fixpunkt betrifft, mag ich dann doch „In All Languages“ viel lieber), bei Codona weiß ich weiterhin nicht, wie ich das hören soll, da finde ich einfach die Fusionierungsprozesse, die Cherry in Schweden durchläuft und mitprägt, viel offener und, auch wenn dabei einiges im Rohzustand bleiben mag, spannender („Organic Music Society“: da ist ja Vasconcelos auch schon dabei, fällt mir gerade ein). Deswegen taucht Cherry mit Liberation Music Orchestra und Bitter Funeral Beer Band bei mir auch nur als Einzelstimme in größeren, über Jahre organisch gewachsenen Kontexten auf – gerade bei „Bitter Funeral Beer“ gehört die Schichtung von Gesang, intrikat verwobenem Ensemblesound und einzelnen instrumentalen Stimmen für mich zu den großen klanglichen Höhepunkten des ECM-Katalogs. Ein etwas problematisches Projekt finde ich das bei aller Begeisterung dann aber doch auch.

    (Bei Codona würde ich mich sehr freuen, wenn mir jemand vehement widerspricht. ;-) Letztlich werfe ich den Alben ja nur vor, dass sie nicht das fortsetzen, was ich an Cherry bereits anderswo schätze – was als Erwartungshaltung natürlich totaler Quatsch ist)

    @gypsy-tail-wind „Amaryllis“ wäre tatsächlich Platz 51 gewesen. :good: Das Duo-Album mit Peacock finde ich leider enttäuschend.

    @lotterlotta Die schönsten Entdeckungen waren für mich sicherlich die beiden Stenson-Alben. Ich war ja beim (Wieder-)Hören in den letzten Monaten sehr gespannt darauf, ob aktuellere ECM-Lieblingsalben Platz in der Liste finden würden oder sich das in der Menge doch eher wieder relativiert – da freut es mich schon ziemlich, dass Iyer Sextet und Roscoe Mitchell unverzichtbar geblieben sind. Bei Special Edition war das Debüt von vornherein weit oben gesetzt, die anderen Alben habe ich mir erst durch die Wiederbeschäftigung wirklich neu erschlossen, die beiden Lloyd-Alben haben sich auch erst nach und nach als Favoriten herauskristallisiert, das war für mich lange Zeit ein unüberblickbarer Block an Releases. Eigentlich gesetzte Sachen wie Metheny Group und weitere Solo-Piano-Aufnahmen von Jarrett sind dadurch sicherlich etwas rausgedrängt worden, Stankos „Leosia“ ist dann leider auch knapp außen vor geblieben (okay, klar, ausgewertet werden ja eh nur die ersten 30 Plätze).

    --

    I'm making jokes for single digits now.
    #11642137  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,010

    lotterlotta
    Frage an beide: Welche Überraschungen gab es für euch in der Auseinandersetzung mit dem ECM-Katalog, Aufstiege/Abstürze, Neuentdeckungen?

    schwierige frage irgendwie. ich begleite – mal mehr, mal weniger – den ecm-output seit ca. 1990, insofern ist EXTENSIONS für mich ja auch ein startpunkt, aber da ich parallel durch freunde relativ früh viel aus den 80ern nachgeholt hatte (das jarrett-trio, special edition, früheres von holland), war für mich ecm erstmal ein garant für besonders sorgfältiges zeug aus den usa, mit den kurzen besuchen von steve coleman (und hollands enthusiasmus ihm gegenüber) auch eine wichtige m-base-referenz. das ist für mich auch so gelieben, mit zeitlichem abstand finde ich die sachen noch toller als damals, weil sie wirklich besondere momente nicht nur dokumentiert, sondern auch hergestellt haben: wie kevin eubanks auf EXTENSIONS spielt, das hat er nie wieder hinbekommen, das ist für mich nach wie vor unfassbar (diese in alle richtungen offenen akkorde, der facettenreiche anschlag, die technik, die klar von montgomery kommt, nicht aus dem rock), und auch coleman lässt halt nicht (wie rivers, braxton) den virtuosen raus, der er ja ist, sondern arbeitet mit an einem besonderen band-sound.

    vor einigen jahren hab ich ja, durch meine affinität zum jazz der frühen 70er, die anfangsjahre von ecm nachgeholt, das waren aufregende exkursionen, sehr offen, auch für völlig verschiedene ansätze, davon ist gar nicht so viel als einzelalben-favoriten übrig geblieben, aber als gesamtoutput finde ich das sehr bemerkenswert. mittlerweile höre ich auch, dass ecm in der zwiten hälfte der 70er ziemlich schöne, offene jazzrock-produktionen hinbekommen hat, die überhaupt nicht generisch sind. und in den 80ern dann das kluge gegenkonzept zum musealisierenden us-traditionalismus, auch sehr wichtig.

    ab den 90ern tauchen – für mich – mehr und mehr langweilige sachen bei ecm auf, da muss man ziemlich viel energie aufbringen, um die schätze darunter zu bergen (sowas wie sidsel endresen z.b.). diese unfassbar vielen klaviertrios, bis heute, mittlerweile sind das halt hülsmann und guidi und weber, das brauche ich alles nicht (dagegen: melford ist bei enja gelandet, was ist mit davis, sanchez, sam harris? iyer ist da die totale ausnahme, taborn – finde ich – das falsche pferd). was ich halt finde und was mich auch stört, ist diese behauptung einer reinen musik, so eine westliche vorstellung von klang und reinheit, während woanders halt über black life matters nachgedacht wird. mir ist ecm tatsächlich zu unpolitisch, war es irgendwie immer schon, und ich verstehe es halt nicht, musik entsteht ja nicht im luftleeren raum, auch wenn eicher wohl manchmal denkt, ihn herstellen zu können. und dann das weltmusikkonzept: nicht den tango in buenos aires aufzuspüren, nie ins subsaharische afrika zu gehen, nach indien, china, japan, sondern immer nur: die welt zu gast in ludwigsburg. oder oslo. und dann frieren die da alle und müssen erstmal protestantisch aushandeln, was sie gegenüber der heiligen stille so anzubieten haben. und das vorbeihören an jungen musiker*innen, die auch immer schon eine zähmungs- und integrationsbereitschaft vorzeigen müssen, bevor man ihnen das studio aufschließt: ich hab mich durchaus offen auf sowas wie kmer oder ronin eingelassen damals, aber das war dann doch immer ein bisschen sanfte elektronik für den ohrensessel – oder halt fürs deutsche feuilleton.

    naja, und dann gibt es halt darunter sachen, bei denen ich vorher nie gedacht hätte, dass die für mich funktionieren, von SOLSTICE angefangen bis BLUE MAQAMS, auch stensons entwicklung hätte ich nach seinen anfängen so nicht vorhersehen können.

    „verlierer“ bei mir, was die momentaufnahme dieser umfrage angeht: ganz klar jarrett solo, das leuchtet mir einfach immer weniger ein. kenny wheeler, leider. stanko leider, das ist bei mir ein tonproblem, das löst sich erst mit den allerletzten aufnahmen. gewinner auf jeden fall charles lloyd, dessen grenzen ich höre, auch die coltrane-imitationen, der aber so einen schönen, eigenen block auf ecm geschaffen hat, der einfach mittlerweile für sich steht.

    das wär so mein fazit. aber letztlich hab ich hauptsächlich gehört, was ich eh schon kannte, und das ein bisschen vertieft und erweitert, muss ich gestehen.

    --

    #11642205  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,402

    napoleon-dynamite … Bei Codona würde ich mich sehr freuen, wenn mir jemand vehement widerspricht. Letztlich werfe ich den Alben ja nur vor, dass sie nicht das fortsetzen, was ich an Cherry bereits anderswo schätze ….

    Vehementester Widerspruch  ;-) …. ich bin grundsätzlich ja kein „Fan“ des Trompetenspiels von Don Cherry, welches ich falls zu sehr als Alleinstellungsmerkmal eingesetzt wiederholt als eindimensional empfinde …. daher habe ich in den 70ern – mal abgesehen von „Brown Rice“ und Dollar Brand, Don Cherry & Carlos Ward „The Third World-Underground“ – keine grossen Vorgaben bei ihm …. die erste „Codona“ Scheibe setzt auf eine Gleichstellung der Musiker und das Fehlen eines Leaders scheint die Interaktion sowohl zu beflügeln als auch zu verfeinern …. für mich eine Paradebeispiel wofür ECM in den 70ern steht ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11642219  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,126

    @vorgarten danke für deine Erläuterungen, kann das in großen Teilen ja auch nachvollziehen. Mein Einstieg bei ECM war schon schon Ende der Siebziger mit Garbarek und Weber über diverse Liveauftritte in diversen Studentenclubs und Schulaulen und dann zu Surman, Stanko. Garbarek war sozusagen der Dosenöffner fürs Label, auch seine Hinwendung zur verpönten Weltmusik hat mich beim Label gehalten und dann auch einen meiner liebsten Musiker bei ECM genießen lassen dürfen, Anouar Brahem, von dem dich Blue Maquams wohl am meisten begeistert, ohne frage tolle Scheibe, bei mir nicht ganz vorne! Weil mir alles sogenannte Neue auf ECM immer weniger gefiel ging mein Blick dann zurück und ließ mich dann die alten Sachen entdecken, die ich vorher nicht so beachtet habe. Von den Neuen Einspielungen gibt es einige die mich auch bei ECM halten werden, Iyer hattest du schon genannt, Stronen und  Tanaka sind die, von denen ich noch viele tolle Sachen erwarte, mit Taborn kann ich auch nichts anfangen. Jarrett ist eine Stimmungsfrage, habe da zwar schon das eine oder andere, könnte es aber auf Dauer nicht so hören, vor allem solo ist es mir insgesamt im Katalog zu viel…..ich schaue aber auch in der Vergangenheit gezielt nach Solitären, Nock z.B. oder so spezielle Aufnahmen die es sonst nirgends geben würde, wie Reber und Demengas Cellorganics, Grenzgänger aus der Klassik kommend mit einem faible für den Jazz. Das ist es auch was ECM für mich über andere Label hebt, diese Grenzenlosigkeit, auch wenn Eicher nachgesagt wird das er alles und jeden in sein Förmchen packt, letzendlich ein Label das den Musikhorizont erweitert…..

    zuletzt geändert von lotterlotta

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11642279  | PERMALINK

    icculus66

    Registriert seit: 09.01.2007

    Beiträge: 2,276

    „Mein Einstieg bei ECM war schon schon Ende der Siebziger mit Garbarek
    und Weber über diverse Liveauftritte in diversen Studentenclubs und Schulauren“

    Studentenclubs und Schulauren? Garbarek und Weber?

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    Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
    #11642687  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,126

    ….ja, z.B.  hier, Ing-Schule-Kassel, sorry wegen des Schreibfehlers, sollte natürlich Schulaula heißen. Hier war das Konzert ohne Verstärker vor ca. 200 Zuhörern, tolles Set, muksmäuschenstill, tolles Erlebnis….im Jahr darauf dann nochmal in Göttingen ebenfalls, wie man heute sagen würde, unplugged…..das Gebäude oben gehört heute zur Uni-Kassel, Standort Wilhelmshöher Allee…und der Eintrittspreis war echt ein Witz….

    zuletzt geändert von lotterlotta

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11642751  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,402

    Übrigens : nicht nur neue Listen, sondern auch Darlegungen von geschätzter ECM Cover Art wären erfreulich …. also zumindest für mich ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11642919  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Danke für die Zeilen von gestern @vorgarten – gerade erst gesehen … war ja beim katholischen Leitmotivromantikkunterbuntkonzert ;-)

    Ich kann das alles nicht so klar einordnen glaub ich bzw. meine Versuche, die grossen Bewegungen zu fassen zu kriegen, lesen sich ein wenig anders. Die einschleichende Langeweile ist vielleicht ein klein wenig unfair, positiv gedreht könnte man vielleicht auch sagen, dass da sehr viele mit grosser Vorsicht produzierte, in sich stimmige Alben entstanden sind, die allerdings in der Menge – und das als Kontrast zu Deiner Beobachtung die Siebziger betreffend – kein stimmiges Ganzes ergeben?

    Woran ich immer noch festhalte ist, dass in den Achtzigern bei ECM im Hinblick auf die stilistische Bandbreite vermutlich am meisten los war, möglich war. Da ist die Vielfalt echt riesig und es gibt Raum für experimentellere Klänge in unterschiedlichste Richtungen. Da kommt dann auch die „Weltmusik“ bzw. die Verbindungen verschiedener Leute so richtig zum Tragen, die schon Ende der Siebziger ihren Anfang nimmt (Gismonti oder Codona sind ja schon an Bord, Saluzzi folgt 1983).

    Ob man Eicher einen Vorwurf draus machen soll, dass er nicht raus ging (und dadurch wohl politisiert worden wäre?) – ich bin unschlüssig. Bzw. ich finde nein, aber das macht das Label halt in gewisser Hinsicht weniger attraktiv und damit muss Eicher leben (kann er bestimmt ganz gut, aber das ist ja nicht der Punkt).

    Für mich sind – ich möchte das dann auch nochmal etwas bündeln, wenn meine Liste endlich steht – einige Leute aus diesen „Randgebieten“ (vor allem Saluzzi, Gismonti, Brahem) sicher unter den grossen Entdeckungen im Rahmen der Umfrage, aber das ist, um es in modischem Jargon zu sagen, Korrelation, nicht Kausalität – schlicht, weil ich die Umfrage zum Anlass nahm, endlich mal tiefer in das Werk dieser Musiker einzusteigen, von denen ich bisher zwar das eine oder andere kannte, aber einfach nicht dazu gekommen war, das zu vertiefen.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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