Umfrage: Die 20 besten Sparks-Tracks

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  • #12123539  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,373

    jimmydeanapropos stimme: bin ich der einzige, der vermutet, das sich queen die sparks (im speziellen „this town ain’t big enough..“) für „bohemian rhapsody“ ganz genau angehört haben ?

    Queen waren sogar mal Vorband von Sparks, bevor sie sie in Sachen Popularität überrundeten. Ich lese gerade ein Buch über die Mael-Brüder, dessen Autor „Bohemian Rhapsody“ ein Stück weit für den Rückgang der Popularität der Sparks im UK verantwortlich macht – weswegen sie dann letzten Endes wieder zurück nach Los Angeles sind.

    Wie man „The Number One Song in Heaven“ als Disco-Persiflage begreifen kann, ist mir ein großes Rätsel. Das ganze Album ist ein genuines Electrodisco-Statement – die Maels hatten einfach eine neue Spielwiese für ihren Stil entdeckt und die Kombination mit Giorgio Moroder funktionierte ganz ausgezeichnet. Das Album war seiner Zeit weiter voraus als das allermeiste, was damals aus dem New-Wave-Bereich kam und nichts daran ist Parodie. Die Texte sind auch genauso kreativ, außergewöhnlich und witzig wie bei (fast) allen anderen Sparks-Veröffentlichungen auch. Mit der Entscheidung, die Gitarren über Bord zu schmeißen* und gegen Synthesizer auszutauschen, haben sie gar nicht zu tun.

    *Simon Reynolds vermutet, dass Sparks die erste bereits derart etablierte Rockband waren, die sich für den Wechsel ins Electronica-Camp entschieden hat. Fällt jemandem ein ähnlich frühes Beispiel ein? (Kraftwerk zählt nicht, die wurden erst erfolgreich, als sie mit Synthesizern hantierten.)

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    #12123545  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,803

    jan-lustiger
    jimmydean
    *Simon Reynolds vermutet, dass Sparks die erste bereits derart etablierte Rockband waren, die sich für den Wechsel ins Electronica-Camp entschieden hat. Fällt jemandem ein ähnlich frühes Beispiel ein? (Kraftwerk zählt nicht, die wurden erst erfolgreich, als sie mit Synthesizern hantierten.)

    wenn man für albumlänge votiert, ja… elektronik-klänge haben aber auch schon david bowie und die stones („miss you“) phasenweise inkludiert…

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #12123555  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,447

    @jan-lustiger
    Sehe ich auch alles so, was du zu „Number One…“ geschrieben hast. Kann die Kritik und vor allem das mit der „Persiflage“ auch überhaupt nicht nachvollziehen.
    Und was die „Plagiarism“-Version betrifft, die empfand ich immer als ein wenig langweilig. Und das trotz Jimmy Somerville, der aus vielerlei Gründen zu meinen wichtigsten Künstlern zählt. Aber Verbesserung war diese Aufnahme sicherlich nicht. Dass man den Song erst damit „goutieren“ konnte, auch nicht nachvollziehbar für mich.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #12123565  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,622

    Aktuelles Tiny Desk Concert der Sparks siehe hier: https://forum.rollingstone.de/foren/topic/tiny-desk-concerts-auf-npr/page/6/#post-12123559

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    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #12123571  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,373

    jimmydean

    jan-lustigerSimon Reynolds vermutet, dass Sparks die erste bereits derart etablierte Rockband waren, die sich für den Wechsel ins Electronica-Camp entschieden hat. Fällt jemandem ein ähnlich frühes Beispiel ein? (Kraftwerk zählt nicht, die wurden erst erfolgreich, als sie mit Synthesizern hantierten.)

    wenn man für albumlänge votiert, ja… elektronik-klänge haben aber auch schon david bowie und die stones („miss you“) phasenweise inkludiert…

    Aber nur als zusätzliche Elemente, oder? Den einen oder anderen Bowie/Eno-Instrumentaltrack nicht mitgezählt. Ich meine schon so richtige „Gitarren ins Feuer, wir spielen jetzt Synthies“-Moves. Auf No. 1 in Heaven ist alles elektronisch außer der Gesang und das Schlagzeug.

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    #12123635  | PERMALINK

    violvoic

    Registriert seit: 24.11.2018

    Beiträge: 335

    das war schon mehr als der ein oder andere Track bei Bowie. Zwei komplette Plattenseiten, oder in Summe dann  ein ganzes Album. So revolutionär kommt mir der Schritt der Sparks nun auch nicht vor, zumal die Songs vermutlich überwiegend auf Tasteninstrumenten komponiert wurden und werden, nehme ich zumindest mal an, der Schritt zur Elektronik so fern also nicht ist.  Immerhin gab‘s ein extrem erfolgreiches Vorbild für den Wandel einer Rock/Pop-Band zum erfolgreichen, wenn auch nicht elektrischem, Disco-Act: Die Bee Gees ein paar Jahre früher. Und 1978 das von Reynolds gesuchte Beispiel, wenn auch nur als Single (und was für eine!) und nicht als Album: „Heart Of Glass“ von Blondie.

    Elektro-Duos gab es vorher auch einige schon. Von wild (Suicide) bis experimentell (Cluster). „No 1. In Heaven“ habe ich früher leider nicht gekannt, das habe ich erst vor ein paar Jahren nachgeholt. Mag ich sehr und auch der Move dahin imponiert mir, damit das nicht untergeht.

     

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    #12123689  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,207

    talkinghead2Hm, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich hatte zu der Zeit, als The Number One In Heaven rauskam, eine echte Disco-Torte als Freundin. Sie fand den Track (in der Originalversion) toll …

    …also doch fast genau so wie ich oben beschrieb!

    @zappa1

    …und wenn man diese beiden Schelme mal näher betrachtet, haben sie doch immer mit sehr vielen Dingen auf recht unernste Weise ernsthaft gespielt. Von daher kann man „no. 1 in heaven“ auch als Satire oder Persiflage auf disco betrachten und wenn man die Scheibe dann als ganze sieht, haben sie disco nochmals auf die Spitze getrieben. Mir war das einfach zu viel des guten   ;-)

    Ich sag ja nicht , dass man dies so sehen muss und soll, wem es gefällt, bitte gerne……

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12123719  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,373

    lotterlottaund wenn man diese beiden Schelme mal näher betrachtet, haben sie doch immer mit sehr vielen Dingen auf recht unernste Weise ernsthaft gespielt. Von daher kann man „no. 1 in heaven“ auch als Satire oder Persiflage auf disco betrachten und wenn man die Scheibe dann als ganze sieht, haben sie disco nochmals auf die Spitze getrieben.

    Das kannst du dann aber über wirklich jede Stilrichtung sagen, an der sie sich je versucht haben, und das würde sie dann zur Witzband degradieren. Haben sie Glam Rock auch persifliert? Oder Art Rock? Power Pop? Nein. Kann das immer noch null unterstreichen. Nur weil jemand humorvolle Songs schreibt und sich außergewöhnlich inszeniert, heißt das nicht, dass das dann eine Verarsche sein soll.

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    #12123729  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,373

    violvoicdas war schon mehr als der ein oder andere Track bei Bowie. Zwei komplette Plattenseiten, oder in Summe dann ein ganzes Album. So revolutionär kommt mir der Schritt der Sparks nun auch nicht vor, zumal die Songs vermutlich überwiegend auf Tasteninstrumenten komponiert wurden und werden, nehme ich zumindest mal an, der Schritt zur Elektronik so fern also nicht ist. Immerhin gab‘s ein extrem erfolgreiches Vorbild für den Wandel einer Rock/Pop-Band zum erfolgreichen, wenn auch nicht elektrischem, Disco-Act: Die Bee Gees ein paar Jahre früher. Und 1978 das von Reynolds gesuchte Beispiel, wenn auch nur als Single (und was für eine!) und nicht als Album: „Heart Of Glass“ von Blondie. Elektro-Duos gab es vorher auch einige schon. Von wild (Suicide) bis experimentell (Cluster). „No 1. In Heaven“ habe ich früher leider nicht gekannt, das habe ich erst vor ein paar Jahren nachgeholt. Mag ich sehr und auch der Move dahin imponiert mir, damit das nicht untergeht.

    Klar, das erste Elektro-Duo sind sie nicht. Meine ich aber auch gar nicht. Es geht mir (und Reynolds) mehr darum, dass Sparks als Rockband erfolgreich wurden und dann Gitarren komplett verbannt haben, um elektronische Platten zu machen. Das ist ja ein Move, den heute jede x-beliebige Indie-Band einmal in ihrer Karriere tätigt. Damals brauchte man dafür viel mehr – Achtung, Anspielung – Balls!

    Bowie ist tatsächlich ein gutes Teilbeispiel, wobei der sich mit seinen Synthesizer-Versuchen teilweise deutlich über den Tellerrand von Pop-Musik hinausbewegt hat – was nochmal auf eine ganz andere Weise mutig und innovativ war.* (Electropop-Bowie ist tatsächlich etwas, was ich so gerne mal auf Albumlänge gehört hätte. Am ehesten hat sich das mit den Jungle-Einflüssen von Earthling bewahrheitet, aber Electro-Bowie 1979 oder so wäre nochmal eine ganze andere Nummer gewesen.)

    Mit den Bee Gees kenne ich mich nicht aus und da es um den Wandel zur Elektronik geht, passen sie auch nicht, aber weil es mich interessiert: Waren sie vor ihrem Disco-Werdegang eine erfolgreiche Rockband? Mit den Bee Gees kenne ich mich nämlich überhaupt nicht aus. Popmusiker, die auf den Disco-Zug aufgesprungen sind, gab es ja viele – daher auch mein Fokus auf den Electro-Part in der Gleichung. Selbst Donna Summer hat nur einzelne Electrodisco-Tracks gemacht, darunter natürlich den besten von allen.

    „Heart of Glass“ läutete keine Missionierung der Band zu elektronischer Musik ein – daher auch nicht richtig passend. Blondie waren mit ihrer 60s-Affinität sogar eher eine der Bands, von denen Sparks sich mit ihrem Griff zum „Instrument der Zukunft“ bewusst abgrenzen wollten.

    *Das hat dann wohl wiederum Brian Eno auf die Spitze getrieben, als er begann, Ambient zu machen. Die Ambient-Reihe ist wohl tatsächlich ein radikalerer Bruch eines etablierten Rockmusikers mit seinem vorherigen Werk als es No. 1 in Heaven war und sie basiert auf Loops, Sequenzern und Synthesizern. Daher würde ich sagen: Bowie jein, Eno ja!

    zuletzt geändert von jan-lustiger

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    #12123749  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

    Registriert seit: 18.06.2014

    Beiträge: 32,041

    Track des Tages:

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #12123783  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,803

    grundsätzlich stimmt die aussage von @jan-lustiger schon (wobei ich noch nie explitit auf dem album no.1 in heaven nach gitarren gesucht hate… ), aber schon auf dem nächsten album („terminal jive“) waren wieder gitarren dabei…

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    #12123789  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 6,250

    Der No 1 Song live mit Franz Ferdinand. Hat nicht die Magie des Originals, aber besser als die lahme Version von Plagiarism.

    --

    #12123809  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,207

    jan-lustiger

    lotterlottaund wenn man diese beiden Schelme mal näher betrachtet, haben sie doch immer mit sehr vielen Dingen auf recht unernste Weise ernsthaft gespielt. Von daher kann man „no. 1 in heaven“ auch als Satire oder Persiflage auf disco betrachten und wenn man die Scheibe dann als ganze sieht, haben sie disco nochmals auf die Spitze getrieben.

    Das kannst du dann aber über wirklich jede Stilrichtung sagen, an der sie sich je versucht haben, und das würde sie dann zur Witzband degradieren. Haben sie Glam Rock auch persifliert? Oder Art Rock? Power Pop? Nein. Kann das immer noch null unterstreichen. Nur weil jemand humorvolle Songs schreibt und sich außergewöhnlich inszeniert, heißt das nicht, dass das dann eine Verarsche sein soll.

    ich habe nicht von Verarsche gesprochen, sie haben aus meiner Sicht das Genre überspitzt und für mich damit überzogen dargestellt. Ich glaube, wenn die beiden das hier lesen, würden sie sich köstlich darüber amüsieren. Grundsätzlich sind sie für mich ihre eigene Stilrichtung, indem sie das tun was sie tun wollen, ohne sich auch nur annähernd um die Meinung anderer zu kümmern, ggf. amüsieren sie sich über Kritk und ihnen zugedachte Typisierungen ganz köstlich….btw ist „terminal jive“ imo das wesentlich bessere Disco-Album der Sparks!

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12123815  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,207

    ….und ganz allgemein waren die Sparks für mich keine Rockband, sondern von Beginn an ein eigener „Poplanet“! Rockeinflüsse lediglich auf den beiden nur mäßig bekannten Erstlingen, mit Propaganda/Khimono wurde  ab 1974 alles anders……

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12123871  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,937

    lotterlotta

    jan-lustiger

    lotterlottaund wenn man diese beiden Schelme mal näher betrachtet, haben sie doch immer mit sehr vielen Dingen auf recht unernste Weise ernsthaft gespielt. Von daher kann man „no. 1 in heaven“ auch als Satire oder Persiflage auf disco betrachten und wenn man die Scheibe dann als ganze sieht, haben sie disco nochmals auf die Spitze getrieben.

    Das kannst du dann aber über wirklich jede Stilrichtung sagen, an der sie sich je versucht haben, und das würde sie dann zur Witzband degradieren. Haben sie Glam Rock auch persifliert? Oder Art Rock? Power Pop? Nein. Kann das immer noch null unterstreichen. Nur weil jemand humorvolle Songs schreibt und sich außergewöhnlich inszeniert, heißt das nicht, dass das dann eine Verarsche sein soll.

    ich habe nicht von Verarsche gesprochen, sie haben aus meiner Sicht das Genre überspitzt und für mich damit überzogen dargestellt. Ich glaube, wenn die beiden das hier lesen, würden sie sich köstlich darüber amüsieren. Grundsätzlich sind sie für mich ihre eigene Stilrichtung, indem sie das tun was sie tun wollen, ohne sich auch nur annähernd um die Meinung anderer zu kümmern, ggf. amüsieren sie sich über Kritk und ihnen zugedachte Typisierungen ganz köstlich….btw ist „terminal jive“ imo das wesentlich bessere Disco-Album der Sparks!

    Interessant auch dass die Sparks (zumindest partiell) auf Disco setzen als diese Musikrichtung zumindest in der ursprünglichen Form bereits längst abgeklungen war ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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