Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Tracks › Umfrage 2016 – Die besten Tracks des Jahres
-
AutorBeiträge
-
Puh, die totale Individulaliserung. Hier wird ja gefühlt kaum ein Interpret geschweige denn Track zwei Mal genannt.
--
Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 größten Musiker aller Zeiten: John Lennon
Taylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
„Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
Werbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Eine Auswertung macht wenig Sinn, in der Tat.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gefühle sind unstet, manchmal trügerisch.
Sollte die Listenfrequenz hier in der letzten Woche der Umfrage nicht noch deutlich steigen, ist die Sinnfrage nach derlei Abstimmungen allerdings tatsächlich relevant.
Ich gehe davon aus, dass schätzungsweise um die 20 Forumianer hinter den Kulissen bereits fieberhaft an ihren Rankings arbeiten, Titel gegenhören und in eine Liste zusammentragen, diese kurz vor Abgabe wieder verwerfen, Titel editieren, usw.
@bullitt: Du doch auch?
--
jackrabbit @bullitt: Du doch auch?
Klar, nehme ich mich gar nicht von aus. Jeder hört hier inzwischen mehr oder weniger seinen eigenen Stiefel. Ist ja auch nicht schlimm und nur die Konsequenz aus der breiten Verfügbarkeit. Mir fiel es nur vorhin hier und auch bei den LPs auf, weil ich sonst immer in den Jahreslisten noch nach individuellen Tipps gesucht habe. Das war aber nur so lange fruchtbar, wie die in einen gewissen Konsens eingebettet waren, denn jetzt gibt es quasi zu 90 % individuelle Tipps, die dann in der Masse zwangsläufig an ein einem vorüber gehen.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullitt
jackrabbit @bullitt: Du doch auch?
Klar, nehme ich mich gar nicht von aus. Jeder hört hier inzwischen mehr oder weniger seinen eigenen Stiefel. Ist ja auch nicht schlimm und nur die Konsequenz aus der breiten Verfügbarkeit. Mir fiel es nur vorhin hier und auch bei den LPs auf, weil ich sonst immer in den Jahreslisten noch nach individuellen Tipps gesucht habe. Das war aber nur so lange fruchtbar, wie die in einen gewissen Konsens eingebettet waren, denn jetzt gibt es quasi zu 90 % individuelle Tipps, die dann in der Masse zwangsläufig an ein einem vorüber gehen.
Ich weiß, was Du meinst. Die stetig zunehmende Vielfalt gepaart mit praktisch allgegenwärtiger Verfügbarkeit ist manchmal auch ein wenig anstrengend.
--
In den vergangenen Jahren gab es ja zumindest immer zwei, drei Konsenstitel wie „Emmylou“, das zeichnet sich diesmal überhaupt nicht ab. Aber in fast allen Listen finde ich doch ein paar mir vertraute Tracks, nur Ediskis Favoriten sind mir komplett böhmische Dörfer. Dafür steht mir die Liste von Coral Room wieder sehr nahe. Meine Top 20 kommen noch.
--
herr-rossiIn den vergangenen Jahren gab es ja zumindest immer zwei, drei Konsenstitel wie „Emmylou“, das zeichnet sich diesmal überhaupt nicht ab.
Genau, das selbe bei Interpreten und LPs. Zeitgenössische Hypes gibt es da ja auch schon länger nicht mehr. Von 2016 werden Bowies und Cohens todesnahen LPs stellvertretend für das Aussterben der „ganz Großen“ hängen bleiben, der Rest verliert sich im Kleinklein.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Was aber repräsentativ ist für die Listen der meisten Musikmagazine.
Das Konsensalbum 2016 dürfte wohl von Radiohead kommen.
--
songbirdWas aber repräsentativ ist für die Listen der meisten Musikmagazine. Das Konsensalbum 2016 dürfte wohl von Radiohead kommen.
Eigentlich repräsentativ für Popkultur ganz allgemein. Kino, TV…, so etwas wie eine übergeordnete Relevanz schreibt man nur noch Phänomenen der Prä-Internet-Ära zu.
--
Beim Durchsehen der ganzen Beste Alben-/ Beste Songs-Jahreslisten fällt aber schon ein gewisser Konsensstatus von R&B-/Rap-Künstlern wie Beyoncé, Frank Ocean, Kanye West, Kendrick Lamar, Solange, Blood Orange, The Weeknd usw. auf. Ich denke, das ist der Sound, den man in der Rückschau mit den Mitt-10er-Jahren verbinden wird.“Indie“*-Konsenskünstler sind dagegen tatsächlich rar, Angel Olsen zum Beispiel.
* Bitte ganz viele Anführungszeichen dazudenken, ein „ihr wisst, was ich meine“-Begriff …
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
herr-rossiBeim Durchsehen der ganzen Beste Alben-/ Beste Songs-Jahreslisten fällt aber schon ein gewisser Konsensstatus von R&B-/Rap-Künstlern wie Beyoncé, Frank Ocean, Kanye West, Kendrick Lamar, Solange, Blood Orange, The Weeknd usw. auf. Ich denke, das ist der Sound, den man in der Rückschau mit den Mitt-10er-Jahren verbinden wird.
Das sehe ich auch so. Future R&B, Post-Rap oder wie immer man das nennen möchte ist eigentlich seit 2012 das maßgebende Genre.
--
herr-rossi(…)Ich denke, das ist der Sound, den man in der Rückschau mit den Mitt-10er-Jahren verbinden wird.
xerxesDas sehe ich auch so. Future R&B, Post-Rap oder wie immer man das nennen möchte ist eigentlich seit 2012 das maßgebende Genre.
Hm, da ist es doch wie überall. Es gibt die paar alteingesessenen Platzhirsche, die man halt so kennt, ansonsten gehen nur genreaffine Hörer in die Tiefe. In Zeiten, in denen MTV, Musikzeitschriften und Radio die primären Informationsquellen waren, kam man z.B. an Beyoncé nicht vorbei. Bei youtube und Spotify hingegen ohne Probleme. Während ich 1998 300 Mal unfreiwillig „Destiny’s Child“-Clips angeschaut habe, musste ich anno 2016 meine Echokammer schon gezielt verlassen, um zumindest ein Mal der Vollständigkeit halber „Formation“ zu sehen. Ein Metallica-Hörer kommt so durchs Jahrzehnt, ohne eine Note Kanye West gehört zu haben – und umgekehrt. Von daher glaube ich nicht daran, dass es für die 2010er noch so etwas wie allgemein und nachhaltig prägende Genres, Künstler oder Alben gibt. Stars und Hits gibt es nur noch im jeweiligen Mikrokosmos selbst.
--
@bullitt: Klar, man kann sich heute besser abkapseln als früher, aber wir sind auch älter geworden und würden heute vermutlich MTV auch nicht mehr so konsumieren wie vor 20 Jahren. Die richtig großen Acts erreichen bei YT heute Klickzahlen, die mit MTV-Dauerrotation durchaus mithalten können, „Uptown Funk“ von Mark Ronson ft. Bruno Mars hat z. B. kürzlich die 2-Milliarden-Grenzen überschritten. Und ein James Corden schmettert heute bei „Carpool Karaoke“ mit Leuten wie Sia, Adele, Lady Gaga, Taylor Swift usw. auf dem Beifahrersitz deren Hits nicht anders, als wenn da Elton John oder RHCP sitzen.
Bei Beyoncé und einigen anderen der richtig Großen gibt es dagegen eine künstliche Verknappung, weil man deren Alben und Clips gar nicht auf allen herkömmlichen Wegen hören bzw. sehen kann. Wenn man sich das leisten kann, hat man den heutigen Michael Jackson-Status erreicht.
--
Mir ist ein Abschluss-Ranking eigentlich egal. Ich finde die einzelnen User-Listings viel interessanter. Nicht zuletzt, weil man dadurch auch Anregungen bekommt.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@herr-rossi Stimmt, ist sicher auch eine Generationsfrage. Aber auch da gab es in den vergangenen Dekaden mehr Austausch. Gottschalk meinte neulich, bei ihm sei noch der Opa mit den Spice Girls und der Teenager mit Tony Christie konfrontiert worden. Fand ich gar nicht doof, traf es doch die Rezeptionsunterschiede zwischen Netzwelt und alter Medienlandschaft ganz gut. „Wannabe“ kannte seinerzeit so gut wie jeder, gewollt oder ungewollt, bei Mark Ronson klickt sich vermutlich eher „nur“ die Zielgruppe die Finger wund. Klar, ist trotzdem ein Hit und immens erfolgreich, hat aber eine andere Dynamik.
zuletzt geändert von bullitt--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.