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AutorBeiträge
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kleinunddickund von welcher art musik sprechen wir deiner meinung nach?
Einige sagen dazu Pop, manche Rock’n’Roll, wieder andere verwenden eine ganze Menge verschiedener Begriffe. Es geht um jene Musik, die üblichweise Gegenstand des RS-Magazins ist.
Mistadobalina
Das mit dem Telefonbuch ist ein netter Spruch, aber ich glaube nicht, dass das funktionieren würde – so im dem Sinne von „großartiges Werk“. Ein Song existiert bereits als Sheet Music, also auf dem Notenblatt, genauso wie auf einem Demo oder auch im Kopf des Komponisten. Ohne Song gibt es keinen Track und schon gar keine genialen Cover Versionen. Für mich gehören Song und Interpret zusammen – es muss passen.Klar, ich behaupte ja auch nicht, dass Songwriting überflüssig wäre. Fallweise kann es entscheidend wichtig sein. Im Großen und Ganzen jedoch ist die afroamerikanische Musiktradition auf den Interpreten, nicht auf den Komponisten fixiert. Das gilt auch für weite Teile der Popmusik.
Herr Rossi
Die Definition von Pathos ist eindeutig, den Begriff sollte bitte nicht jeder verwenden, wie er lustig ist: Pathos ein rhetorisches Stilmittel, das auf emotionale Wirkung zielt (bitte hier weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Pathos).Ich gebe dagegen zu bedenken: Mit Begriffen wie „eindeutig“ sollte man vorsichtig umgehen. Auch der Wiki-Artikel sagt, dass „Pathos“ in jüngerer Zeit eher negativ belegt ist, im Sinne von (unangemessener) Theatralik. Die Tendenz geht klar vom „Gefühlsausdruck“ zum „übertriebenen Gefühlsausdruck“. Pathos kommt heute zumeist nur mit dem Zusatz „zu viel“ vor. Dies ist die heute nach meiner Beobachtung gängigste Verwendung des Begriffs. Mag sein, dass dies in Fachzeitschriften über klassische Rhetorik anders gehandhabt wurd.
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Werbung@Ah Um: Eben, deswegen ist ja vom „hohlen“, „schlimmen“ oder „übertriebenen“ Pathos die Rede, das zeigt doch immer noch, dass es auch ein anderes Pathos gibt. Aber von diesem anderen Pathos bzw. Pathos im allgemeinen Sinn ist explizit kaum noch die Rede.
Man darf den Cash-Stil nicht absolut setzen, zumal der so pulvertrocken und beherrscht („in Stein gemeißelt“) nun wirklich nicht ist. Macht man denn einem Sam Cooke, Marvin Gaye oder irgendeinem anderen Soulsänger den Vorwurf, dass er mit Verve singt? Man hätte denen genauso vorhalten können, dass das alles zuviel ist (und dann auch noch mit großem Orchester untermalt …). Bonos Gesangsstil ist vom Soul geprägt und er weiß dessen Stilistik in seinen besten Songs durchaus angemessen einzusetzen. Aber weil sich irgendwann das Urteil verfestigt hat, dass Bono prinzipiell ein „pathetischer“ Sänger sei, hört man eben nicht mehr hin. Dabei muss man doch nur mal so Leute wie Curtis Stigers oder Michael Bolton zum Vergleich hören, dagegen erweist sich Bono auf Songs wie „One“ als geradezu subtiler Sänger.
Ich mag ja Sam Cooke und Johnny Cash auch lieber, weil sie insgesamt ein weitaus eindrucksvolleres Werk vorgelegt haben, aber Bono ist nicht so schlecht, wie er gerne gemacht wird.--
Mick67Wow, Ah Um! Wie immer
P.S. U2 habe ich allerdings in den 80ern nicht als peinlich empfunden.
klar ist das gut geschrieben von AU, das macht es für mich aber auch nicht sinniger.
Ich erwarte von U2 keine tiefschürfenden Erkenntnisse und die Texte sind mir bei U2 (wohlgemerkt diese Aussage ist rein bandbezogen) völlig egal, da kann Bono von mir aus über seinen ##### schreiben. Auch die Tatsache ob man sich von Seiten U2s als textlich wichtige Band proklamiert ist mir einerlei.
„One“ ist ein grandioses Stück Popmusik (an das, der von mir sehr verehrte Cash mit seiner Version nicht anstinken kann) und „Achtung Baby“ ein fast durchgehendes superbes POP-Album. Beides wird Bestand haben, fernab von Pathos und Märtyrerposen--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Herr Rossi Aber weil sich irgendwann das Urteil verfestigt hat, dass Bono prinzipiell ein „pathetischer“ Sänger sei, hört man eben nicht mehr hin. Dabei muss man doch nur mal so Leute wie Curtis Stigers oder Michael Bolton zum Vergleich hören…
…oder Fran Healy.;-)
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I like to move it, move it Ya like to (move it)TheMagneticFieldklar ist das gut geschrieben von AU, das macht es aber auch nicht sinniger.
Ich erwarte von U2 keine tiefschürfenden Erkenntnisse und die Texte sind mir bei U2 (wohlgemerkt diese Aussage ist rein bandbezogen) völlig egal, da kann Bono von mir aus über seinen ##### schreiben. Auch die Tatsache ob man sich von Seiten U2s als textlich wichtige Band proklamiert ist mir einerlei.
„One“ ist ein grandioses Stück Popmusik (an das, der von mir sehr verehrte Cash mit seiner Version nicht anstinken kann) und „Achtung Baby“ ein fast durchgehendes superbes POP-Album. Beides wird Bestand haben, fernab von Pathos und MärtyrerposenIch mag Ah Ums Beitrag, nicht, weil ich plötzlich meine Meinung bzgl. „Achtung Baby“, „One“ oder Bonos Gesang geändert habe, sondern weil er schlüssig darlegt, warum Johnny Cash den Song adelt.
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Mick67
sondern weil er schlüssig darlegt, warum Johnny Cash den Song adelt.was er aber nicht tut, er zeigt allerdings durch seine Version die ursprüngliche Klasse noch deutlicher auf. Dafür mag man ihm danken
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Sonic Juice..
Zitat:
Zitat von Herr Rossi [IMG]http://forum.rollingstone.de/images/buttons/viewpost.gif
Aber weil sich irgendwann das Urteil verfestigt hat, dass Bono prinzipiell ein „pathetischer“ Sänger sei, hört man eben nicht mehr hin. Dabei muss man doch nur mal so Leute wie Curtis Stigers oder Michael Bolton zum Vergleich hören……oder Fran Healy.;-)
Und nein, Sonic ist kein 2. Nick von mir.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoTheMagneticFieldwas er aber nicht tut.
Cash (adeln) oder Ah Um (schlüssig darlegen)?
edit: okay schon gelesen, Cash also
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Sonic Juice…oder Fran Healy.;-)
Jaja … Das ist doch der Punkt: Die Wahrnehmung, ob ein Sänger übertreibt oder glaubhaft wirkt, ist so dermaßen individuell.
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In der Americana-Wüste machen sich die Sänger natürlich gerne so gut wie unsichtbar, damit man angemessen das komplexen Zusammenspiel der Band bewundern kann.;-)
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Ah UmEinige sagen dazu Pop, manche Rock’n’Roll, wieder andere verwenden eine ganze Menge verschiedener Begriffe. Es geht um jene Musik, die üblichweise Gegenstand des RS-Magazins ist.
ich lese den rs nicht, daher kann ich keinerlei angabe zum wahrheitsgehalt deiner aussage machen, trotzdem beschleicht mich der verdacht, dass du den rs mit der „bravo“ verwechselst. aber vielleicht schreibt der rs ja wirklich nur über possenreisser, deren kompositionen nichts taugen, die dafür aber dankenswerter weise mit einem begnadetem stimmorgan gesegnet sind.
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Diesen Thread sollte man verfilmen…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadkleinunddickich lese den rs nicht, daher kann ich keinerlei angabe zum wahrheitsgehalt deiner aussage machen, trotzdem beschleicht mich der verdacht, dass du den rs mit der „bravo“ verwechselst. aber vielleicht schreibt der rs ja wirklich nur über possenreisser, deren kompositionen nichts taugen, die dafür aber dankenswerter weise mit einem begnadetem stimmorgan gesegnet sind.
Ich habe keine Ahnung, was Du mit dieser Aussage sagen wolltest. Echt nicht.
Habe ich übrigens schon einmal erwähnt, dass ich es mühsam finde, Texte von Personen lesen, die auf Groß- und Kleinschreibung verzichten?--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich habe keine Ahnung, was Du mit dieser Aussage sagen wolltest. Echt nicht.
Habe ich übrigens schon einmal erwähnt, dass ich es mühsam finde, Texte von Personen lesen, die auf Groß- und Kleinschreibung verzichten?:bier:
Er schreibt halt kleinunddick.
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:lol:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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