Re: U2 – Achtung Baby – 1991

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ah-um

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kleinunddickund von welcher art musik sprechen wir deiner meinung nach?

Einige sagen dazu Pop, manche Rock’n’Roll, wieder andere verwenden eine ganze Menge verschiedener Begriffe. Es geht um jene Musik, die üblichweise Gegenstand des RS-Magazins ist.

Mistadobalina
Das mit dem Telefonbuch ist ein netter Spruch, aber ich glaube nicht, dass das funktionieren würde – so im dem Sinne von „großartiges Werk“. Ein Song existiert bereits als Sheet Music, also auf dem Notenblatt, genauso wie auf einem Demo oder auch im Kopf des Komponisten. Ohne Song gibt es keinen Track und schon gar keine genialen Cover Versionen. Für mich gehören Song und Interpret zusammen – es muss passen.

Klar, ich behaupte ja auch nicht, dass Songwriting überflüssig wäre. Fallweise kann es entscheidend wichtig sein. Im Großen und Ganzen jedoch ist die afroamerikanische Musiktradition auf den Interpreten, nicht auf den Komponisten fixiert. Das gilt auch für weite Teile der Popmusik.

Herr Rossi
Die Definition von Pathos ist eindeutig, den Begriff sollte bitte nicht jeder verwenden, wie er lustig ist: Pathos ein rhetorisches Stilmittel, das auf emotionale Wirkung zielt (bitte hier weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Pathos).

Ich gebe dagegen zu bedenken: Mit Begriffen wie „eindeutig“ sollte man vorsichtig umgehen. Auch der Wiki-Artikel sagt, dass „Pathos“ in jüngerer Zeit eher negativ belegt ist, im Sinne von (unangemessener) Theatralik. Die Tendenz geht klar vom „Gefühlsausdruck“ zum „übertriebenen Gefühlsausdruck“. Pathos kommt heute zumeist nur mit dem Zusatz „zu viel“ vor. Dies ist die heute nach meiner Beobachtung gängigste Verwendung des Begriffs. Mag sein, dass dies in Fachzeitschriften über klassische Rhetorik anders gehandhabt wurd.

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)