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Ich habe hier schon viel zu lange geschwiegen. Durch die MTV European Music Awars ausgelösten emotionalen Updrift aber möchte ich kundtun, dass, wenn da nicht Rufus Wainwright wäre, Travis ein Anrecht auf die Platte des Jahres hätten. Die fünf wilanderschen Sterne gehen vollauf in Ordnung. Die ewigen Vergleiche mit Coldplay hingegen nicht (weil sie glücklicherweise dieses Jahr nichts veröffentlicht haben :D )!
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Werbungna rufus müssen wir noch schauen aber travis sicher nich (und das sag ich als fan). meinerseits glaub ich dass lucinda dieses jahr das rennen machen wird..
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almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonightTheMagneticField hat geschrieben:
Midlife Krysis you’ve invited everyone …oder so -hach gehts schöner-…warum erwähnt keiner diesen heimlichen Höhepunkt des Albums?
:twisted:
Finde den Song trotz meiner Jugend (na ja, 24) grandios, hab‘ das aber auch schon erwähnt!Dominick Birdsey hat geschrieben:
Die fünf wilanderschen Sterne gehen vollauf in Ordnung. Die ewigen Vergleiche mit Coldplay hingegen nicht
Dem ersten Teil würde ich uneingeschränkt zustimmen, dem zweiten nur teilweise. Ob man die Bands ständig miteinander vergleichen muss, na ja, stimmt schon, muss wohl nicht sein. Wenn man beide mag (was für mich zutrifft), hat damit aber eigentlich weniger Probleme.
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Ich finde auch, dass er hinkt, wenn man mal die Musik beider vergleicht. Hat doch wirklich nicht viel miteinander zu tun.
Mid-Life Krysis ist wirklich einer der besten Songs auf dem Album.
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.Von mir bekommt das Album *****, ich schließe mich also Herrn Willander an. Schönste Stücke: Somewhere else, Re-Offender, Quicksand, Sad Song.
Ich denke auch 5 Punkte die Höchstwertung is schon etwas übertrieben!
ich würd max. 4 1/2 geben. 12 Memories is definitiv das bis jetzt beste Album von Travis (danach folgt meiner Meinung nach the man who aber egal), aber um ihm 5 Punkte, zu geben stört mich peace the fuck out viel zu sehr!!! Es zertsört etwas den roten Faden dieses ansonsten eigentlich perfekt arrangierten Albums. Zudem sind 5 Punkte das absolute Obermaß und ich denke das Travis es noch etwas besser können!
Ich denke bei Kid A sind 5 Punkte nur mehr als angemessen, da es ein sehr aus gereiftes Album ist und sich Radiohead damit in der Nähe des Zenits bzw. im Zenit bewegen. Travis brauchen glaub ich noch etwas Zeit, sie könnten durchaus ein ähnlich gutes Album erschaffen, doch wenn, wird es noch etwas dauern- glaub ich.--
there is only a little moment between to early and to lateFalls es jemanden interessiert, zu diesem Album habe ich schon schriftlich etwas ausführlicher meinen Senf abgegeben:
Was können wir von Glück reden, dass dieses Album überhaupt entstanden ist, dass es Travis überhaupt noch gibt. Nach dem tragischen Badeunfall Neils sah es eine Zeit lang ja (leider) sehr düster um die Zukunft der Band aus. Doch zum Glück ist Neil wieder gesund, zum Glück haben die Jungs wieder neu zueinander gefunden. Wie sagte Fran doch schon im Interview mit der Intro so schön, der Unfall war wohl Gottes Art zu sagen: Stop right now!
Und was hat diese unfreiwillige Pause der Band gut getan. Wenn man sich nur vorstellt, dass ein Album nach all den Strapazen des fast 4 jährigen Dauertourens und Albumaufnehmens entstanden wäre, liegt es nicht fern zu philosophieren, dass dies hätte der Tod für die Band sein können. Irgendwann ist jeder halt zu ausgelaugt um genial zu sein.
Doch „dank“ dieser Pause hatte die Band nun Zeit sich zu erholen, tief einzuatmen, zu verstehen was sie erreicht haben und sich schließlich neuen Einflüssen zu öffnen. Dies hört man auf ihrem neuen Werk „12 memories“ nur zu gut. Das Album verzaubert einen vom ersten Takte Quicksand’s bis zum letzten Pianoklang Some sad song’s. Der ganz besondere Zauber des Albums liegt diesmal darin, dass es nicht mehr nur offensichtliche Superhits, wie es bei „The Man Who“ und „The Invisible Band“ der Fall war, beinhaltet. Mit re-offender und Quicksand hat man zwar auch wieder zwei Song mit enormen Hitpotential an Bord, doch viele andere Songs eröffnen ihre Schönheit erst nach und nach. Dies verleiht dem Werk so sehr viel tiefe, dem Hörer bleibt praktisch gar keine andere Wahl als genau hinzuhören, zwischen die Töne zu horchen und sich letztendlich Hals über Kopf in „12 memories“ zu verlieben. Einem jeden Musikliebhaber müsste doch das Herz aufgehen, wenn er all diese Einzelheiten hört. Denn das Hauptaugenmerk liegt hier ganz klar auf der musikalischen Finesse, die durch erweiterte Arrangements, wie etwa den vielen Streichern oder auch der Klarinette bei Paperclips erzeugt werden. Auch hat man gar an John Frusciante-Genialität kratzende Gitarrensoli dabei (The beautiful occupation). So begehen Travis viele vollkommen neue Klangwelten, sei es auch nur der kleine Ausflug in die Synthiewelt bei der ersten Single re-offender, und erzeugen bei mir als Hörer ganz andere Gefühle und Stimmungen als bisher.
So haben sie nun auch vielen, vielen herkömmlichen Britpop-Bands einiges vorraus.Travis stagnieren nämlich nicht und lehnen sich auf ihren erreichten Ebenen aus, sie gehen weiter, wollen mehr. Dieser Gedanke fehlt leider dem Grós der Inselbands, was schreibe ich, dieser Gedanke fehlt dem Grós aller Popbands. In gewisser Weise ist dies ja auch nachvollziehbar, Weiterentwicklung birgt einige Risiken in sich: eventuell sinkende Absatzzahlen, verärgerte Fans. Es besteht die Gefahr daran zu zerbrechen, denn sinkende Absatzzahlen bedeuten verärgerte Plattenbosse, verärgerte Plattenbosse beudeutet gegebenenfalls den Drop aus dem Vertrag.
Jedoch birgt Stagnation die in meinen Augen größere Gefahr, zumindest wenn man Hörer langjährig verzaubern und überraschen, somit also an sich binden, möchte. Warum soll man als Fan immer wieder ‚die selbe Platte‘ kaufen….Oasis? Warum soll man als Fan immer wieder zu den immer teurer werdenden Konzerten reisen, wenn die Protagonisten bei jedem Male lustloser auf der Bühne stehen und der Leadsänger durch seinen Drogenkonsum doch eh keine Stimme mehr hat und getroffene Töne die Ausnahme bleiben…..Liam?
Das erfolgreichste Beispiel für eine Band, die diesem Szenario entgangen ist, sind Blur. Ohne die letzten beiden Alben wäre diese Band so was von tot, ob sie sich aufgelöst hätten oder wie Oasis trotzdem weiter versucht hätten ihre Fans zu verarschen ist natürlich nicht klar. Tot wären sie jedoch, auf welcher dieser beiden Arten auch immer. Oasis sind für mich nämlich das allerbeste Beispiel für eine Band, die die Veränderung scheut und sich deshalb immer wieder selbst kopieren, bzw. schon damit anfangen bei Genrekollegen zu klauen (ein paar Namen zum „Heathen Chemistry“-Album: Stereophonics, The Stooges, The Beatles), da das eigene Repartoir schon ausgeschlachtet ist. Und das sage ich wohlgemerkt als (zumindest ehemaliger) Oasisfan! Nebenberuflich bin ich nämlich auch gerne mal Realist, bzw. Musikliebhaber. Was mich von vielen meiner Artgenossen (Mit-Oasisfans ;-)) unterscheidet.
Es gibt leider auch das weniger erfreuliche Negativbeispiel von The Divine Comedy. Klar, Bands wie Mansun ist es ähnlich ergangen, nur mit The Divine Comedy ist der Musikwelt wirklich eine große, wenn leider auch all die Jahre verkannte, Band verloren gegangen. Auf ihren letzten Studioalbum „Regeneration“ haben sie Veränderungen gewagt, ihren altbewährten Sound („Perfect Lovesong“, „Mastermind“) mischten sie mit neuen Einflüssen aus dem Triphop (u.a. „Bad Ambassador“). Leider ist dieser Versuch fehlgeschlagen. Die Absätze – die nie sehr gut waren – waren so tief wie nie zuvor, der Plattenfirma mit dem Säbel zwischen den Zähnen hat dies natürlich nicht gefallen, die Band war am Boden und hat sich schließlich dazu entschieden, sich aufzulösen. Es lief praktisch so ähnlich ab, wie bei der amerikanischen Band The Smashing Pumpkins.Nun, ich schweife wohl zu sehr vom Ausgangsthema ab, dies soll ja schließlich kein Aufsatz über die üblen Machenschaften der Plattenindustrie werden, die viele Bands praktisch in Stagnation treiben, sondern mein Eindruck zum neuen Travis Werk „12 memories“.
Ich sehe dieses Album als Scheitelpunkt Travis‘ Karriere, in meinen Augen hat man hier alles richtig gemacht in dem man sich musikalisch auf neue Pfade begab.
„Good Feeling“ war grundsolider, traditions- und trendbewusster Britpop. Nichts außergewöhnliches zwar, aber diese Ansprüche sollte man auch gar nicht an ein Debütalbum stellen. Schon die beiden Nachfolger waren aber eine Stufe mehr. Auf „The Man Who“ begannen die ganz großen Popmelodien für ein Millionenpublikum. Auf „The Invisible Band“ spitzte sich dieser Stil noch weiter zu und heraus kam ein Musterbeispiel für ein perfektes Popalbum. Hit an Hit, ganz großes Kino: Ein Meilenstein der jüngeren Musikgeschichte.
Doch nun stand man vor einer Kreuzung. Weitermachen wie bisher und schließlich enden wie Oasis, oder doch das Risiko eingehen und sich neu erfinden? Hier sei noch mal darauf hingewiesen, dass ersteres nur bergab gehen kann, denn ein zweites „The Invisible Band“ kann man einfach nicht schreiben.
Man wird sich diese Frage natürlich nicht bewusst gestellt und dann ausdiskutiert haben, wie man weiter fortschreiten möchte. Das wäre vollkommen falsch gewesen und hätte sicherlich zu keinem Ergebniss geführt. Eher instinktiv entschied man sich gegen das Oasis-Modell und spätestens in 5 bis 7 Jahren wird ein jeder einsehen, dass „12 memories“ genau der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt war. Auch wenn dies heute wohl noch nicht so deutlich ist und Außenstehende dieses Album lediglich als „viertes Alben dieser Band“ abstempeln werden, wage ich mich im Prophetarismus und pflichte der Platte die oben aufgeführte exklatente Wichtigkeit bei!
Die Entwicklung Travis‘ ab diesem Album wird sicherlich auch sehr interessant zu verfolgen werden. Ich habe mir schon versucht auszumalen, wo es für die Band hingehen könnte, wo Fran und seine Musikanten in 7-9 Jahren, bzw. 2-3 Alben, sein könnte. Zu einem Schluss bin ich dabei gekommen: Es wird sicher ein schöneres Ende nehmen als mit The Divine Comedy: „don’t look da da da down“. :-D--
Ganz großartig fidne ich inzwischen allerdings „Quicksand“. Fantastischer Popsong!!! :)
Und auch bei mir zündet „Quicksand“ erst spät. Dafür aber gewaltig.
Gerade den Hintergrundchor aus Andy, Neil und Dougie halt ich für schlicht fantastisch. Wohl der beste Song auf dem Album.
Mag aber „Paperclips“ (warum mögen den hier so wenig?) und „Mid-Life Krysis“ personlich lieber. Alle drei Songs müssen in meine Travis Top 10.--
Flow like a harpoon daily and nightlyMag aber „Paperclips“ (warum mögen den hier so wenig?) und „Mid-Life Krysis“ personlich lieber. Alle drei Songs müssen in meine Travis Top 10.
„Paperclips“ mochte ich auch von Anfang an, „Mid-Life Krysis“ hingegen ist für mich vielleicht sogar der schlechteste Song auf „12 Memories“.
Am meisten mag ich immer noch „Love Will Come Through“!--
@mog:wai:
Ich stimme deinem Text zu. „12 Memories“ ist eine Neuerfindung der Musik von Travis und vielleicht auch ein wenig der Band selbst und dein Gedanke mit dem Wendepunkt, der nötig war (ich formuliere das jetzt mal so), ist absolut nachvollziehbar. Es sind gerade die vielen kleinen Nebensachen, die das Album zu einer großen Hauptsache reifen lassen. (Man denke z.B. an das Regen geräusch in Some Sad Song)
Sie werden live zwar nicht auf ihre Hits verzichten können, aber es ist – wie ich finde – eine schöne Mixtur, aus den „alten“ und den „neuen“, den „popigen“ und den „erwachsenen“ Travis. Auch wenn immerwieder dieses neue Politisieren der Texte der Band aufgegriffen und kritisiert wird hat diese Band für mich einen unglaublichen Reifeprozess hinter sich, den ich vor allem in der Musik als im Text (aber natürlich auch ein wenig da) sehe, und ich bin der Meinung, dass egal ob einem das Album einem nun gefällt, oder nicht, man dies einfach neidlos anerkennen sollte.
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.Travis haben sich mit diesem Album wirklich erstaunlich verändert, das finde ich auch. Und gerade ein Song wie Quicksand, der für mich sicher auch zu den drei besten des Albums zählt, dokumentiert irgendwie diese „Neuerfindung“.
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Also „Neuerfindung“ halte ich doch für ziemlich übertrieben!
Travis klingen auf „12 Memories“ sicherlich streckenweise ein ganzes Stück weniger eingängig als z.B. auf der für mich doch recht klar besseren „The Invisible Band“ (nicht falsch verstehen, finde das neue Album schon gut oder ganz gut), aber es ist dann doch höchstens die subtilere Version dieses Vorgängers. Wirklich geändert, geschweige denn neu erfunden, haben sie sich für mich nicht. Und wie mog:wai ja auch erwähnte, Hitverdächtiges (nicht nur „Quicksand“ und „Re-Offender“) ist durchaus ebenso auf „12 Memories“ zu finden.--
Hitverdächtiges (nicht nur „Quicksand“ und „Re-Offender“) ist durchaus ebenso auf „12 Memories“ zu finden.
Im Sinne von kommerziell „hitverdächtig“?
Finde ich nicht. Zumindest „Quicksand“ auf keinen Fall.--
Flow like a harpoon daily and nightlyHitverdächtiges (nicht nur „Quicksand“ und „Re-Offender“) ist durchaus ebenso auf „12 Memories“ zu finden.
Im Sinne von kommerziell „hitverdächtig“?
Finde ich nicht. Zumindest „Quicksand“ auf keinen Fall.Ja, vielleicht eher im Sinne von „eingängig“ oder „eher leichtere Kost“ (wobei ich nicht wirklich im Zusammenhang mit einem Travis-Song von schwerer Kost sprechen würde, da sie auf mich schon immer gewissermaßen leichtfüßig – möglicherweise ein unpassender Ausdruck – wirkten). Gut, da wirst du mir jetzt vermutlich, was „Quicksand“ angeht, auch nicht zustimmen, ist aber sicherlich auch nicht der erste Song an den ich hinsichtlich dessen denke (eher an die Songs 2 bis 4 oder auch „Love Will Come Through“ oder vielleicht auch an den von mir nicht so sehr gemochten „Mid-Life Krysis“).
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(eher an die Songs 2 bis 4 oder auch „Love Will Come Through“ oder vielleicht auch an den von mir nicht so sehr gemochten „Mid-Life Krysis“).
O.k., die finde ich auch relativ eingängig.
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Flow like a harpoon daily and nightlyIch habe Travis gestern das erste Mal live gesehen – wow! flowers in the windows (hat nichts mit 12 memories zu tun) ohne verstärkung und mikro in den mucksmäuschenstillen saal gesungen, das hatte was. Auch und gerade die 12-memories-songs haben sie live klasse umgesetzt. ich bin vom bewunderer zum fan geworden.
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"play fuckin' loud" (Bob Dylan) -
Schlagwörter: 12 Memories, LP, Travis
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