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AutorBeiträge
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gypsy tail wind
George Russell (in den Top 10 von 1955-1964)
Eric Dolphy (ev. in den Top 10 von 1955-1964)
…Beider Stellenwert lässt sich doch erst in den beginnenden 60ern ausmachen.
Dolphy’s Beiträge der 50er beschränken sich doch meist auf Ensemblespiel und gelegentliches Solieren in eher avantgardistisch ausgerichteten Bands. Die Wichtigkeit seiner Person liegt doch hauptsächlich in seinen eigenen Aufnahmen begründet, da er durch sie zu seinem bahnbrechenden Stil gelangte.
Russell widmete sich dem größten Teil der 50er dann ausschließlich der Entwicklung seiner Tonsprache. Die wirklich wichtigen Beiträge als Musiker – außer dem Jazz Workshop – kamen dann auch erst in den 60ern.
Insofern kann ich die Nennung nur bedingt nachvollziehen.--
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WerbungkatharsisBeider Stellenwert lässt sich doch erst in den beginnenden 60ern ausmachen.
Dolphy’s Beiträge der 50er beschränken sich doch meist auf Ensemblespiel und gelegentliches Solieren in eher avantgardistisch ausgerichteten Bands. Die Wichtigkeit seiner Person liegt doch hauptsächlich in seinen eigenen Aufnahmen begründet, da er durch sie zu seinem bahnbrechenden Stil gelangte.
Russell widmete sich dem größten Teil der 50er dann ausschließlich der Entwicklung seiner Tonsprache. Die wirklich wichtigen Beiträge als Musiker – außer dem Jazz Workshop – kamen dann auch erst in den 60ern.
Insofern kann ich die Nennung nur bedingt nachvollziehen.Bei Dolphy hast Du tatsächlich recht, hatte nicht präsent, dass selbst „Outward Bound“ erst 1960 entstand.
Edit (bin so müde dass mir meine Überlegung erst grad wieder einfällt…): Dolphy starb ja 1964, da dachte ich halt mit der Dekade von mitte 50er bis mitte 60er könnte man grad die (durchaus hörenswerten, wenn auch überhaupt nicht essentiellen) Aufnahmen mit Chico Hamilton miteinbeziehen, sozusagen den ganzen Dolphy halt. (Anspieltipp ist die Original Ellington Suite, die Ende 90er zum ersten mal erschienen ist!)Russell aber hat zusätzlich zu „Jazz Workshop“ auch 1958 „New York, N.Y.“ aufgenommen und – ich gebe zu, das ist knapp – am 29. Dezember 1959 eins seiner grossartigsten Alben überhaupt, „Jazz in the Space Age“ (es wurde am 27. Januar 1960 beendet). Da ich diese Aufnahmen sehr gerne mag hab ich das mal so formuliert. Die Aufnahmen für Soul Note habe ich heute (in Form der neuen 9CD Box) erhalten, mit denen habe ich mich noch nicht sehr tief auseinandergesetzt, aber es würde mich erstaunen, wenn da soviel grossartiges zu finden ist, wie in den Jahren 1956-65 – ich bleibe also vorläufig dabei, schon nur wegen „Jazz Workshop“ und „Jazz in the Space Age“!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDolphy’s frühe Beiträge halte ich für seinen persönlichen Entwicklungsprozess zwar auch für wichtig, Dolphy als Künstler an sich hat (zumindest bei mir) seinen Stellenwert aber nur in den 60ern. Auch unter Kollegen dürfte Dolphy erst später die Anerkennung bekommen haben, die er verdiente. Vorher war er doch eher ein avantgardistisch spielender Hardbopper.
Außerdem geht es ja hier nicht um Zwischendekaden ;)Und George Russell: In der Tat etwas schwierig, da vieles um die Jahrzehntwende passiert ist. Die 1961 erschienene „Ezz-thetics“ ist großartig. Womit wir wieder bei Dolphy wären. Auch „The Outer View“ von 1962 sollte nicht unter den Tisch fallen! Nachdem ich bspw. „New York, N.Y.“ nicht kenne, liegt mein Gewicht dadurch eher in den 6oern.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisDolphy’s frühe Beiträge halte ich für seinen persönlichen Entwicklungsprozess zwar auch für wichtig, Dolphy als Künstler an sich hat (zumindest bei mir) seinen Stellenwert aber nur in den 60ern. Auch unter Kollegen dürfte Dolphy erst später die Anerkennung bekommen haben, die er verdiente. Vorher war er doch eher ein avantgardistisch spielender Hardbopper.
Außerdem geht es ja hier nicht um Zwischendekaden ;)Ich weiss, ich weiss… aber ich tu mich mit all diesen Schubladen und Listen halt schwer
katharsisUnd George Russell: In der Tat etwas schwierig, da vieles um die Jahrzehntwende passiert ist. Die 1961 erschienene „Ezz-thetics“ ist großartig. Womit wir wieder bei Dolphy wären. Auch „The Outer View“ von 1962 sollte nicht unter den Tisch fallen! Nachdem ich bspw. „New York, N.Y.“ nicht kenne, liegt mein Gewicht dadurch eher in den 6oern.
Du solltest unbedingt „Jazz from the Space Age“ suchen, die ist grossartig! „New York, N.Y.“ glänzt zwar mit vielen grossen Namen (Coltrane, Bill Evans, Art Farmer etc), ist aber insgesamt nicht komplett gelungen (hab ich Russell mal besternt? Hab ja eigentlich auch mit dem dauernden Besternen meine liebe Mühe…).
„The Outer View“ ist das letzte und ich finde schwächste der Riverside-Alben. Es folgt dann aber noch das grossartige MPS-Doppelalbum ein paar Jahre später, das für mich eine Art Schlusspunkt setzt, bzw. schon den Übergang in die nächste „Phase“ (ab 1966 mit Garbarek, Rypdal etc – da werd ich mich in den nächsten Wochen mal ein“arbeiten“). Anyway, Russell ist in seiner gedanklichen und musikalischen Offenheit und Eigenart sowieso eine überragende Figur, in diesem Sinne müsste er auch in die 70er und 80er Bestenlisten, weil solche Gestalten wie er zu jeder Zeit selten waren und sind.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaOhne Ranking:
Elvis Presley
Howlin‘ Wolf
Johnny Cash
Gene Vincent
Little Walter
Eddie Cochran
Chet Baker
Johnny Burnette
Little Richard
Jerry Lee Lewis--
Ohne Ranking
Paul Anka
Elvis Presley
Everly Brothers
Nat King Cole
Pat Boone
Frank Sinatra
Fats Domino
Chuck Berry…aber auch deutsche Interpreten habe ich damals gehört:
Caterina Valente
Peter Alexander
René Carol
Bully Buhlan
Zarah Leander
und aus Frankreich Edith Piaf--
"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)Vince Everettbei roy orbison darf man dann natürlich aus der zeit 56-58 bspw. „ooby dooby“, „rockhouse“ oder „go go go (down the line)“ nicht außer Acht lassen.
Die genannten mag ich zwar auch, besonders „Go Go Go“. Problem ist nur, dass von Orbison in den 50ern auch nicht sonderlich viel mehr erschien. SUN brachte noch ein Album mit unveröffentlichten Aufnahmen der 50er heraus – allerdings erst 1961. Es müsste folglich den 60ern zugerechnet werden.
Wobei immer die Gefahr besteht, dass man unbewußt Sachen miteinrechnet, die nicht in den 50ern erschienen sind. Wenn ich mir meine alte, längst überholte Liste* anschaue, habe ich dort wohl Jerry Lee Lewis zu hoch gerankt. Vieles, das ich mag, erschienen erst später. Gemessen an Gene Vincent, Ruth Brown oder gar Frank Sinatra ist sein Output in den 50ern quantitativ eher bescheiden. Wobei für mich selbstverständlich nicht nur die Quantität zählt, sondern vor allem auch Qualität, sprich: die Zahl der Singles und (ggf.) auch Alben, die mir gut/sehr gut/überragend gefallen. Da hat aber auch der ein oder andere Künstler mehr auf dem Konto als der Killer (und als Orbison sowieso).
Problem bei diesen Jahrzehntlisten sind sowieso Künstler, die genau am Übergang zweier Jahrzehnte ihre (zumindest für mich) wichtigste Phase hatte (Roy Brown, Mabel Scott, Tiny Bradshaw usw.).*) Ich habe mir vor einigen Wochen schon mal Gedanken über eine neue Liste gemacht, bevor ich sie hier schnell hinrotze, überdenke ich sie in Ruhe noch mal und füg sie in den nächsten Tagen an.
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