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AutorBeiträge
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Sonic JuiceWas hindert Dich? Mailorderitis?
Gibt es eigentlich im gesamten Westerwald keinen einzigen Plattenladen?
nicht einen!!!
Yep Flight13 ist zwar sehr nett, schicken aber erst wenn die Bestellung komplett ist und was ich nicht wußte, die führen Bestellungen auch automatisch zusammen, so dass in meiner Tocotronic plötzlich nicht nur die Dntel aus der ersten Bestellung fehlte, sondern aus ner Zweitbestellung dann auch noch die Maps und die Happy Mondays. Das verzögert dann wieder.
War das verständlich ? Ich glaube nicht--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Debütsingles aller Zeiten
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Werbungnail75Du machst wohl Witze, die haben gerade das Rad erfunden!
Das seh ich ja jetzt erst. Pfui und ich hatte so große Hoffnung auf dich gesetzt
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Dick Laurentdas ist doch ideal, dann muss man nur noch nen Zahnstocher in die Rille halten…
und Hessen sind ma besser ganz still :spudnikco
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!KritikersLieblingWas erwartest Du denn von einem 36-jährigen Sänger? Dass er nicht erwachsen wird? Ich bin jedenfalls froh, dass Tocotronic heute nicht mehr über die Daunen in ungemachten Jugenherbergsbetten singen. Ich stieß mich schon heftig an der Zeile „Du musst nie wieder in die Schule gehen!“ in „Sag alles ab“. Aber in dem o. g. Kontext verstehe ich sie zum Glück nur als Metapher.
Was Du zu den Vorgängeralben schreibst kann ich so nicht sehen, obwohl ich viele Menschen kenne, die ähnlich kategorisieren. Für mich ist seit KOOK jedes folgende Album eine logische Konsequenz der Entwicklung.Zitat von mir: „Auch wenn das natürlich völlig logisch und nur ehrlich sein kann.“ Auch ich finde dass jedes Album eine logische Konzequenz ihrer Entwicklung ist. Ich persönlich finde nur dass sie diese Phase (noch) nicht so ganz grossartig drauf haben. Wobei natürlich trozdem auf einen sehr hohem Niveu anzutreffen.. Mir jedoch gefallen für diesen Bereich einige andere Bands noch besser….
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Menschen mögen auch Blutwurst, Menschen sind Schwachköpfe.KritikersLieblingIst natürlich sehr heikel, aber „Halt die Maschine an“ lese ich als Hinweis auf „Ich-Maschine“. „Du musst nie wieder in die Schule gehen“ würde ich auf die Hamburger Schule beziehen, die wiederum als Ausbildungsplatz gesehen wird.
„Die Bäume werden doch auch von selber grün“ fasst eigentlich die Aussage des Textes von „Sonntag“ zusammen. Mag ja alles daneben liegen, aber die genannten Beispiele drängten sich mir sofort auf.Die ersten beiden Punkte finde ich sehr einleuchtend, den dritten nicht so sehr.
Wäre damit „Sag alles ab“ die Verbindung des Blumfeldschen Frühwerks mit dem Spätwerk, vielleicht sogar eine Fortsetzung des Spätwerks mit den Mitteln des Frühwerks? Und was täten Tocotronic uns damit unterm Strich sagen wollen?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]muffkimuffkiUnd was täten Tocotronic uns damit unterm Strich sagen wollen?
Nichts, mehr oder weniger.
Ich will dann mal meine Minderheitenwahrnehmung äußern, dass ich die Inbezugnahme von Blumfeld für nicht gerade zwingend halte – und wenn sie beabsichtigt war, dann wäre sie recht aussagelos und allenfalls eine nette Fußnote zum Song, nicht Anlass oder Hauptsache. Dem Sammelbegriff „Hamburger Schule“ haben sich doch beide Bands ohnehin schon längst entzogen. Und musikalisch mag man da vielleicht Ähnlichkeiten zu Songs wie „Jet Set“ heraushören, aber so bratzig geradeaus gerockt haben Blumfeld auch früher nie, da ist die Rückbesinnung auf das eigene (sprich: Tocotronic) Frühwerk doch viel naheliegender.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)muffkimuffkiDie ersten beiden Punkte finde ich sehr einleuchtend, den dritten nicht so sehr.
Wäre damit „Sag alles ab“ die Verbindung des Blumfeldschen Frühwerks mit dem Spätwerk, vielleicht sogar eine Fortsetzung des Spätwerks mit den Mitteln des Frühwerks? Und was täten Tocotronic uns damit unterm Strich sagen wollen?
Ich würde das jetzt nicht sezieren wollen, weil es ja nur meine Wahrnehmung ist. Vielleicht ist es auch nicht der gesamte Text von „Sonntag“ sondern nur ein Dropping für „Alles will blühen ohne was davon zu haben.“ Alles Weiterführende kann wohl nur von Lotzow wirklich erklären. Möglicherweise ist es der Versuch, die Wertschätzung für Blumfeld mit deren Mitteln darzulegen. Nicht für Blumfeld, nicht für Tocotronic, sondern für den Hörer.
In anderen Artikeln tauchen ja auch andere „Bezugsquellen“ für von Lotzows Texte auf.--
Das fiel mir ein als ich ausstieg.Sonic Juice
Ich will dann mal meine Minderheitenwahrnehmung äußern, dass ich die Inbezugnahme von Blumfeld für nicht gerade zwingend halte – und wenn sie beabsichtigt war, dann wäre sie recht aussagelos und allenfalls eine nette Fußnote zum Song, nicht Anlass oder Hauptsache.Das sehe ich letztlich genauso. Ein kleiner Bonus sozusagen, vielleicht eine beiläufige Würdigung Blumfelds, vielleicht aber auch ein etwas flacher Seitenhieb in Richtung „Ihr seid weg, wir sind noch da -bätsch“.
Dem Sammelbegriff „Hamburger Schule“ haben sich doch beide Bands ohnehin schon längst entzogen.
Stimmt. Eine Loslösung oder zumindest ironische Distanzierung von „der Hamburger Schule“ haben sie ja schon 1995 mit „Ich bin neu in der Hamburger Schule“ vollzogen – die Schule in „Sag alles ab“ scheint mir daher eine andere zu sein.
Und musikalisch mag man da vielleicht Ähnlichkeiten zu Songs wie „Jet Set“ heraushören, aber so bratzig geradeaus gerockt haben Blumfeld auch früher nie, da ist die Rückbesinnung auf das eigene (sprich: Tocotronic) Frühwerk doch viel naheliegender.
Das sehe ich anders. Die frühen Tocotronic hatten niemals ein so präzises Riff wie „Sag alles ab“ – die frühen Blumfeld hingegen sehr wohl. Das Toco-Frühwerk kam ja auch musikalisch (scheinbar und von mir aus auch gewollt) beiläufig, unfertig und sehr lo-fi daher – das trifft weder auf die frühen Blumfeld noch auf „Sag alles ab“ zu.
KritikersLieblingIch würde das jetzt nicht sezieren wollen, weil es ja nur meine Wahrnehmung ist. Vielleicht ist es auch nicht der gesamte Text von „Sonntag“ sondern nur ein Dropping für „Alles will blühen ohne was davon zu haben.“ Alles Weiterführende kann wohl nur von Lotzow wirklich erklären. Möglicherweise ist es der Versuch, die Wertschätzung für Blumfeld mit deren Mitteln darzulegen. Nicht für Blumfeld, nicht für Tocotronic, sondern für den Hörer.
Den letzten Satz verstehe ich nicht. Kann man das so klar voneinander trennen?
Viel eigenartiger und unnützer als die Blumfeld-Zitate finde ich übrigens das Prinzen-Zitat in „Luft“: „Entschuldigung, das hab‘ ich mir erlaubt“. Soll das witzig sein? Mir will sich der Sinn nicht erschließen.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]muffkimuffki
Das sehe ich anders. Die frühen Tocotronic hatten niemals ein so präzises Riff wie „Sag alles ab“ – die frühen Blumfeld hingegen sehr wohl. Das Toco-Frühwerk kam ja auch musikalisch (scheinbar und von mir aus auch gewollt) beiläufig, unfertig und sehr lo-fi daher – das trifft weder auf die frühen Blumfeld noch auf „Sag alles ab“ zu.Bei den frühen Tocos ging sicherlich Wille zur Einfachheit und technisches Unvermögen Hand in Hand. Was ich bei dem Blumfeld-Vergleich nicht nachvollziehen kann: bei Blumfeld habe ich nie diese Agression und diese fett bratzige gitarrenverzerrte Punk/Grunge-Energie in ihrer Musik gespürt, da klang der Rock auch schon auf dem Debüt vergleichsweise reflektiert und gewollt „dünn“, was man nicht nur am Gitarrensound, sondern auch an den bewusst nüchternen, reduzierten Drums hören kann, Distelmeyer hat auch immer vergleichsweise kontrolliert gesungen oder deklamiert – ganz anders höre ich Tocotronic auf nach vorne preschenden Tracks wie „Drei Schritte vom Abgrund entfernt“, „Gehen die Leute“ und nun auch wieder „Sag alles ab“. Letzerer ist sozusagen Tocotronic mit dem Wissen und Können von heute, die noch mal die Trainingsjacken angezogen haben.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)muffkimuffki
Viel eigenartiger und unnützer als die Blumfeld-Zitate finde ich übrigens das Prinzen-Zitat in „Luft“: „Entschuldigung, das hab‘ ich mir erlaubt“. Soll das witzig sein? Mir will sich der Sinn nicht erschließen.Ich sehe es als ironisch-entspanntes Zitat. Warum muss alles immer einen Sinn haben?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich sehe es als ironisch-entspanntes Zitat. Warum muss alles immer einen Sinn haben?
Wenn rundherum alles mit extrem viel Sinn aufgeladen ist, sticht so ein Zitat nun einmal hervor. Ironisch-entspannt ohne Sinn passt da einfach nicht. Man fragt sich, was das soll. Dekonstruktion der eigenen Ernsthaftigkeit? Och nöö.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Ich glaube ja eher, dass sowohl das Prinzen-Zitat, wie auch das TV-Zitat (Ich bin ein Star, holt mich hier raus), als auch „Sag alles ab“ nur ein Geplänkel ist. Spielerei sozusagen.
Und um den Hörgenuss mal etwas grausam zu gestalten. „Wehrlos“ ist ein schlichter Westernhagensong. Aber das kann nicht ernsthaft gewollt sein.--
Das fiel mir ein als ich ausstieg.Sonic JuiceBei den frühen Tocos ging sicherlich Wille zur Einfachheit und technisches Unvermögen Hand in Hand. Was ich bei dem Blumfeld-Vergleich nicht nachvollziehen kann: bei Blumfeld habe ich nie diese Agression und diese fett bratzige gitarrenverzerrte Punk/Grunge-Energie in ihrer Musik gespürt, da klang der Rock auch schon auf dem Debüt vergleichsweise reflektiert und gewollt „dünn“, was man nicht nur am Gitarrensound, sondern auch an den bewusst nüchternen, reduzierten Drums hören kann, Distelmeyer hat auch immer vergleichsweise kontrolliert gesungen oder deklamiert – ganz anders höre ich Tocotronic auf nach vorne preschenden Tracks wie „Drei Schritte vom Abgrund entfernt“, „Gehen die Leute“ und nun auch wieder „Sag alles ab“. Letzerer ist sozusagen Tocotronic mit dem Wissen und Können von heute, die noch mal die Trainingsjacken angezogen haben.
Stücke wie „Penismonolog“, das von dir angeführte „Jet Set“ und vor allem „Eine eigene Geschichte“ haben durchaus eine brachiale Kraft wie Tocotronic sie auf „Sag alles ab“ zelebrieren. Aber ich sehe natürlich auch die von dir beschriebene Linie zum Toco-Frühwerk. Dein letzter Satz trifft es ganz gut. Ich bleibe aber dabei, dass die musikalische Ähnlichkeit zu den genannten Stücken aus dem Blumfeld-Frühwerk größer ist als zu den frühen Toco-Stücken, die du angeführt hast.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]KritikersLieblingIch glaube ja eher, dass sowohl das Prinzen-Zitat, wie auch das TV-Zitat (Ich bin ein Star, holt mich hier raus), als auch „Sag alles ab“ nur ein Geplänkel ist. Spielerei sozusagen.
Das TV-Zitat fügt sich aber trotz Überraschungsmoments sinnvoll in „Aus meiner Festung“ ein, während das Prinzen-Zitat in „Luft“ ein Fremdkörper ist.
Und um den Hörgenuss mal etwas grausam zu gestalten. „Wehrlos“ ist ein schlichter Westernhagensong. Aber das kann nicht ernsthaft gewollt sein.
Puh, das ist gemein. Und falsch. Zu einer solchen Doppelbödigkeit wäre ein Westernhagen niemals imstande. Ganz zu schweigen von Lowtzows großartig lässig umherschlenderndem Gesang.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]muffkimuffkiWenn rundherum alles mit extrem viel Sinn aufgeladen ist, sticht so ein Zitat nun einmal hervor. Ironisch-entspannt ohne Sinn passt da einfach nicht. Man fragt sich, was das soll. Dekonstruktion der eigenen Ernsthaftigkeit? Och nöö.
Vielleicht geht es ja darum, diejenigen etwas zu verwirren, die sich fragen, was das soll!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Kapitulation, Tocotronic
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