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DR.Nihil
Wie ist das denn?
Curse ist mir noch einer der liebsten deutschen Rapper.
kann ich dir leider noch nicht sagen. ist noch zu frisch, als dass ich dazu gekommen wäre, es mir anzuhören oder zu kaufen. ich hinke immer ein paar wochen/monate/jahre hinterher.und too strong sind zu entfernt ein begriff. ich kannte ein paar sehr gute tracks von ihnen, weiss aber nicht mehr von welchem album und wie sie hiessen. (vermutlich war es aber das debüt-album, das ich so gut fand… sorry, weiss nicht mehr)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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das erste advanced chemistry-album war doch selbstbetitelt.
glaube, „gefährliches halbwissen“ brauche ich auch. „hand auf’s herz“ und das dazugehörige video fand ich schon immer klasse.
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dagobert@cassa
wann hast du „blauer samt“ zum letzten mal gehört?weshalb ich frage: ich habe sie vor einiger zeit nochmal gehört und sie wirkte auf mich unglaublich kitschig. coole lyrik jagt mir angst ein!
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dein herz schlägt schneller war übrigens ein meilenstein und bis heute ein unerreichter geniestreich!
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dagobertdeutsche rapmusik wird zur zeit quantitativ von „berlin“ überrollt
Qualitativ allerdings auch. Man mag die behandelten Themen scheiße finden, aber nichtsdestotrotz haben unsere Berliner den deutschen HipHop sowohl vom Style als auch von den Beats (allen voran Ilan, Beathoavenz, Joe Rilla/Ostblokk Plattenbau usw.) her deutlich nach vorne gebracht. (Gegenbeispiele, also Leute, die flow-technisch immer noch so holprig unterwegs sind wie 1994, gibt es natürlich auch reichlich an der Spree, das will ich gar nicht bestreiten.)
dagobertwährend die usa auf eine intakte alternativszene zurückgreifen können.
Stimmt, das Backpackertum ist in der letzten Jahren wirklich deutlich auf dem Rückzug gewesen. Es finden auch irgendwie keine vernünftigen Jams mehr im Bundesgebiet statt – das ist zumindest so mein Eindruck. Einmal im Jahr das „Splash“, hier und da vereinzelte DJ-Teams, die auflegen und dann natürlich die großen Touren (wie etwa Azad & Savas, Bushido oder die Lieblings Rapper). Gerade letzteres kann man allerdings auch wieder positiv wenden und das als eine Entwicklung hin zu mehr Professionalität in der Szene ansehen. Die machen jetzt halt richtig Booking, kommen im Nightliner vorgefahren und reisen eben nicht mehr mit dem Interregio und dem Wochenend-Ticket an.
dagobertselbst das letzte curse album ging völlig unter.
Nicht unverdient, wie ich finde. Er hat halt nicht mehr das Allermeiste an Neuem zu erzählen. Und die ganze „Gangstarap“-Geschichte fand ich auch eher ungut. So nach dem Sozialpädagogen-Motto „Hey Jungs, ich find doch auch gut, was ihr da macht, aber denkt doch auch mal an die Kids… blabla…“
Das einzige Album, um das ich es wirklich schade fand, daß es dermaßen unterging in letzter Zeit, war „Hammer“ von Afrob im letzten Jahr.dagobertdafür hört man jeden tag irgendetwas neues von irgendwelchen neuen millionären, porno königen und goldzahnimplantaten.
Millionär ist mit deutschem Rap, glaube ich, noch keiner geworden – nicht mal sido, der kurz vor Platin steht. Die Brote oder die Fantas mal außen vor gelassen. (Wobei, sind deren neue Sachen überhaupt noch Rap? Andererseits: Warum nicht? Rap ist ein großes Haus mit vielen Fenstern und Türen, das allen offen steht.)
Daß der Crunk-, Bling Bling- und Goldzahn-Rap allerdings momentan auch im HipHop-Mutterland schwer den Ton angibt – und da mit Conscious momentan nicht viel zu reißen ist -, wirst du wohl auch nicht abstreiten. Daß viele das Ganze unreflektiert 1:1 meinen, übernehmen zu können für ihr „Ghetto“ (Osnabrück, Delmenhorst – you name it), spricht natürlich auch nicht immer für die bundesdeutschen Rap-Protagonisten.dagobertdie masse nervt. ich vermisse die abwechslung.
Mit dem Buddeln und Diggen hast du sicherlich recht, das muß schon sein – allerdings wird man da immer auch noch fündig, und wie ich finde, gibt es da sogar mehr und bessere Releases als in den 90ern (die natürlich medial weniger als früher wahrgenommen werden „dank“ ersguterjunge und Aggro). Dennoch denke ich, daß es noch genug Abwechslung gibt. Sieh dir doch nur mal die Releases der letzten Monate an: Die Lieblings Rapper neben Olli Banjo, Automatikk neben Tone, Orgi 69 neben Jonesmann, Prinz Porno (laßt euch vom Namen nicht täuschen!!!) neben J-Luv usw. usf.
Berlin hat jetzt eben seine große Zeit, andere Städte waren ja bereits in der Vergangenheit dran (Frankfurt, Stuttgart, Hamburg). Es ist allerdings nicht so, daß es in Berlin nur den „Gangster-Film“ gibt – da gibt es genauso deepe Conscious-Sachen, hör dir nur mal die Sachen von Shizoe oder „Regen“ von B-Lash an oder (ganz aktuell) die „Deutschland ist krank“ von Kobra.
Und selbst die absoluten Proll-Rapper wie Hengzt, MC Bogy oder auch Frauenarzt sind in der Lage, zwei oder drei nachdenkliche Songs auf jedem Album zu machen (sofern sie denn Bock darauf haben). Das ist für mich Vielseitigkeit, durch die viele Heroen der 90er damals noch nicht unbedingt aufgefallen sind.
Das macht für mich auch die Reichhaltigkeit des deutschen Rap aus. Alle Styles werden gekickt – wobei die Street-Sachen natürlich überwiegen momentan. Was ich persönlich aber mal gar nicht für die schlechteste Entwicklung halte.
Auf so einem qualitativ hochwertigen Level wie in 2005/06 war der deutsche Rap jedenfalls schon lange nicht mehr (in meinen Augen sogar: noch nie zuvor). Es geht voran. Ich sehe das Ganze jedenfalls optimistisch.DR.NihilWie ist das denn?
Meiner bescheidenen Meinung nach tritt er da schwer auf der Stelle. Lieber weiterhin an die ersten drei Alben halten.
Dr.NihilKann mal jemand etwas zu Too Strong sagen? Von denen hörte ich letztens mal ein Stück, das mir ganz gut gefiel. Gibt es empfehlenswerte Alben oder Singles?
Als Iserlohner hat man NATÜRLICH zu den Dortmundern von der Silo-Nation was zu sagen. „Rabenschwarze Nacht“ ist und bleibt einer der absolut besten und wichtigsten deutschen Rap-Tracks aller Zeiten, komme, was da wolle. Besonders der Remix mit dem Darth-Vader-Sample ist so ein absoluter Gänsehautmoment, wie man ihn hierzulande nur selten findet!
Zu empfehlen sind sicherlich die 90er-Jahre-Werke „Die 3 Vonne Funkstelle“, „Intercity Funk“ und „Greatest Hits“ (die ja eben nicht solche sind, sondern ihr – wenn auch phänomenales – Debüt). Mein Kölner Kollege schwört ja seit Jahr und Tag auf die „Intercity Funk“, aber das muß jeder für sich selbst entscheiden, welches der drei Alben ihm am Besten gefällt.
Die „Royal TS“ vor vier, fünf Jahren habe ich schon nicht mehr so gediggt, soll aber noch durchaus ihre Momente gehabt haben.
Von der aktuellen CD („Dreamachine“) würde ich allerdings wirklich eher abraten.dagobert@cassa
wann hast du „blauer samt“ zum letzten mal gehört?Na sag mal, wofür schreibe ich eigentlich immer meine Monatslisten, wenn die doch keiner liest? Also sowas!
„Blauer Samt“ lief vor zwei Monaten zum letzten Mal bei mir. Und die Platte bumst immer noch extrem meinen Kopf. Im positiven Sinne.
Kitschigkeit habe ich da bisher noch keine rausgehört.jimmyjazzdas erste advanced chemistry-album war doch selbstbetitelt.
Wenn sich das auf meine Liste bezieht, dann bitte nicht den Fehler begehen, den vor dir schon mindestens 1000 andere gemacht haben: Anarchist Academy sind NICHT Advanced Chemistry.
jimmyjazzglaube, „gefährliches halbwissen“ brauche ich auch. „hand auf’s herz“ und das dazugehörige video fand ich schon immer klasse.
Der Nachfolger „Zwei“ ist meiner Ansicht nach qualitativ auch nicht schlechter (thematisch sogar noch deutlich vielfältiger, von Danksagungen an Vatern über Oden an T-Shirts und Discjockeys bis hin zur Thematisierung von Kleinstadtherkunft vs. aktuelles Großstadtleben – in dem Fall eben Menden & Hamburg). Hör mal rein bei Gelegenheit.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
CassavetesWenn sich das auf meine Liste bezieht, dann bitte nicht den Fehler begehen, den vor dir schon mindestens 1000 andere gemacht haben: Anarchist Academy sind NICHT Advanced Chemistry.
bezog sich auf den wikipedia-artikel.
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jimmyjazzbezog sich auf den wikipedia-artikel.
Na, dann ist ja gut.
Stimmt. Das ist natürlich ein Fehler von dem unbekannten Kollegen. Ein Album namens „Fremd im eigenen Land“ hat es nie gegeben, und das (fast schon nachgereichte) Album von AC kam erst 1995 heraus.Cassavetes „Rabenschwarze Nacht“ ist und bleibt einer der absolut besten und wichtigsten deutschen Rap-Tracks aller Zeiten, komme, was da wolle. Besonders der Remix mit dem Darth-Vader-Sample ist so ein absoluter Gänsehautmoment, wie man ihn hierzulande nur selten findet!
ja, das war’s: rabenschwarze nacht. danke, cassa. du bist der hit!
zu deinen übrigen äusserungen beziehe ich ein anderes mal stellung. ich sehe einige punkte zwar anders, andere aber auch ähnlich, allerdings muss ich zugeben, im grossen und ganzen bist du viel tiefer in der materie, als ich. besonders, was die neuen sachen angeht. deshalb werde ich mich vorerst ein stückchen weiterbilden müssen, bevor ich erneut mein gefährliches halbwissen zu tage bringe. gute nacht.
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Schlaf gut und phatgeile Träume, Alder! :wave:
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jimmyjazzhand auf’s herz“ und das dazugehörige video fand ich schon immer klasse.
sei doch mal eeehrlich
sehr schöne liste, cassa. bei mir wäre möglicherweise noch echorauschs „des mit dem“ zu finden und dynamite deluxe weiter oben
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Wer immer noch nicht weiß, was er von den phänomenalen Lieblings Rappern halten soll, kann sich ja vielleicht mit diesem Street-Video (um nicht zu sagen: No-Budget-Clip) endlich mal eine Meinung bilden: Hier ist die Berliner HipHop-Hymne „Wir bewahren die Haltung“.
http://youtube.com/watch?v=Nzi4FNPYTTA
Enjoy!
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